Unterschiedliche Installationsroutinen bei Netinst CD und Live DVD?

[BongoFury]

Hallo,
ich hatte die Tage ja einige Probleme mit der Installation meines neuen (gebrauchten) Laptops. Jetzt hatte ich eine neue SSD bekommen und den Rechner erneut installiert und dabei festgestellt das ich dieses mal diese Probleme einfach nicht hatte, es lief alles glatt und es gab keine Fehlermeldungen mehr beim booten (außer die der erwartbaren non-free Firmware).

Der Unterschied zwischen den Installationen war das ich beim ersten mal die Installation von einer Live DVD gemacht hatte, jetzt vom minimalen Netzwerk Installationsmedium das ich mir auf den USB Stick kopiert hatte. Diesmal kam auch die grafische Oberfläche direkt beim ersten Start hoch, zwar ohne das Paket "firmware-amd-graphics", was aber (wegen non-free Repository) richtig ist. Außerdem wurde der Sd Kartenleser richtig erkannt, das funktionierte nach der Installation aus der LiveDVD gar nicht, ich musste also lediglich noch die Broadcom Firmware für WLAN nachinstallieren.

Es scheint also so zu sein das die Installation aus der LiveDVD an einigen Stellen anders läuft als beim netinstall. Das finde ich bemerkenswert, ich hätte das auch nicht vermutet.

Immerhin, es läuft jetzt rund, und das zählt.

[DeletedUserReAsG]

Könnte daran liegen, dass das Livesystem in erster Linie ein Livesystem sein soll, während das Installationsimage eher für Installationen gedacht ist.

[uname]

Bei der Netinstall werden nur grundlegende Pakete von der CD/USB geladen. Ich hatte auch schon mal alleine deswegen Probleme, da das Laden der Unmengen an Daten von DVD fehlschlug, obwohl natürlich Prüfsummen verwendet werden. Seit Jahren nutze ich nur noch Netinstall-ISOs.

Für ein Netinstall mit nicht-freien Paketen kannst du folgenden Versionen verwenden:

https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... g-firmware

Und dann paar Ordner tiefer aktuell für 9.4:
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 64/iso-cd/
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 86/iso-cd/

[BongoFury]

Ich nutze in der Regel auch die freien Netinstall Isos, es war reiner Zufall das ich noch eine Stretch LiveDVD rumliegen hatte, aber keine Stretch Netinstall mehr. Als der Rechner einmal lief hatte ich das Netinstall Iso dann erneut runter geladen, hätte aber nicht im entferntesten gedacht das die Installation der LiveDVD anders ist. Wenn ich mich nicht zu einer erneuten Installation entschlossen hätte (weil ich eben nochmal sehen wollte woran die Installation krankt), hätte ich das nie bemerkt.

Man lernt eben nie aus. Und von diesem Fehler den Synaptic in den Paketquellen erzeugt hatte ich auch noch nie gehört... Letztlich ist es sogar für mich möglich diese Dinge zu umgehen oder zu beheben, man muss es halt nur wissen: Keine LiveDVD Installation, kein Synaptic. Na wenns weiter nix ist, damit kann ich gut leben.

Und nochmals vielen Dank für eure Tips und Hilfe.

[KP97]

Keine LiveDVD Installation, kein Synaptic

Daß Synaptic Fehler erzeugt, kann man so nicht verallgemeinern.
Ich nutze Sid und auch Synaptic seit vielen Jahren und habe diesen Fehler nie gehabt. Ich kann die Paketquellen ändern, wo und wie ich will, Synaptic macht immer, was es soll.

[BongoFury]

Ich meinte das hier:

The issue is created if you run 'synaptic' and then adjust
repositories via 'Settings -> Repositories. A soon as you do this a
file '/etc/apt/trusted.gpg' is created and it is this that is throwing
everything off.

Kann man hier nachlesen:
https://lists.debian.org/debian-user/20 ... 00219.html

LG,
Bongo

[KP97]

Die Userlist ist nichts anderes als ein Forum. Die Meldung gab es auch hier, das bestreite ich nicht, aber so ganz generell kann man das nicht sagen.
Es passiert also nicht zwangsläufig, nur weil man Synaptic einsetzt.

[BongoFury]

Das mag sein, soweit ich das sehe gibt es wohl Fehler wenn man die Sources via Synaptic konfiguriert. Ansonsten läuft das wohl.

[smutbert]

Man sollte an dieser Stelle vielleicht noch eindeutig unterscheiden ob software-properties-gtk installiert ist oder nicht. Wenn es nicht installiert ist ruft man mit den "Settings -> Repositories" einen synaptic-Konfigurationsdialog auf und wenn es installiert ist einen vermutlich etwas ausgefeilteren, meines Wissens aus der Ubuntu-Ecke stammenden, der sich auch komplett ohne synaptic verwenden lässt (und dem ich zutrauen würde weniger Probleme zu verursachen als der in synaptic eingebaute).

Zumindest früher gab es in synaptic auch noch die Auffälligkeit, dass es im Gegesatz zu apt die Konfigurationsdateien in »/etc/apt/apt.conf.d/« ignoriert und lediglich eine »/etc/apt/apt.conf« berücksichtigt hat.

(Seitdem ich obendrein festgestellt habe, dass synaptic den Webbrowser als root startet, wenn man aus synaptics Paketeigenschaften heraus einen Link zu einer Homepage eines Projekts anklickt, verwende ich synaptic überhaupt nicht mehr – keine Ahnung ob sich da etwas geändert hat...)