Hallo....
nach dem Grundsatz "Alles ist eine Datei" wird ja auch cpu-last, temperatur etc. gespeichert und man kann es auslesen.... soweit so gut,
aber werden wirklich ständig diese werte geschrieben? belastet das nicht die HDD? oder wird es im RAM geschrieben? aber ist das nicht eine unnötige CPU-Belastung? oder wie funktioniert das genau?
Vielen Dank
alles ist eine datei.....?!
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Re: alles ist eine datei.....?!
Dann solltest dich mal über das /proc Dateisystem informieren.
Re: alles ist eine datei.....?!
JaPr0fessor hat geschrieben:13.02.2018 20:04:13aber werden wirklich ständig diese werte geschrieben?
Neinbelastet das nicht die HDD?
Jaoder wird es im RAM geschrieben?
Natürlich belastet das die CPU, allerdings ist die Belastung so gering, daß es keine Rolle spielt.aber ist das nicht eine unnötige CPU-Belastung?
Daß das unnötig ist, würde ich nicht sagen. Es ist zumindest von Zeit zu Zeit informativ und manchmal sogar hilfreich zu wissen, wie hoch die CPU ausgelastet ist und welche Prozesse das verursachen, um beurteilen zu können, ob sich die Software innerhalb normaler Parameter bewegt.
Re: alles ist eine datei.....?!
Dieser Mehraufwand, solche Daten als Dateien bereitzustellen, fuehrt zu grossartigen Moeglichkeiten fuer das Gesamtsystem, insbesondere wenn man User als Programmierer ansieht ... wobei, nein eigentlich gerade dann wenn man sie nicht als Programmierer ansieht. Jetzt wird's gleich schon philosophisch.
Du kannst ganz einfach, ohne ``richtige'' Programmierkenntnisse die CPU-Last auslesen und den Wert auf einfache Weise mit all den bekannten Programmen des Unix-Werkzeugkastens verarbeiten. Waere es keine Datei, dann braeuchte es spezielle Tools, die irgendwelche Bibliotheksfunktionen nutzen, um das Gleiche bereitzustellen. Die erfordern das Lernen von unterschiedlichen Interfaces. Bei Unix ist das Interface, vereinfacht gesagt, immer das Gleiche, naemlich eine Datei. Und eine Datei ist immer ein Stream von Bytes, meist ist es sogar plain text. Damit erreicht man eine besonders grosse Kombinierbarkeit von Programmen.
Eine Datei in einem solchen Dateisystem wie /proc muss uebrigens nicht zwangslaeufig regelmaessig aktualisiert werden. Sie kann auch dynamisch zum Zugriffszeitpunkt ``gefuellt'' werden. Wenn man an sowas wie ftpfs, sshfs oder wikifs denkt, dann ist das besser vorstellbar.
Du kannst ganz einfach, ohne ``richtige'' Programmierkenntnisse die CPU-Last auslesen und den Wert auf einfache Weise mit all den bekannten Programmen des Unix-Werkzeugkastens verarbeiten. Waere es keine Datei, dann braeuchte es spezielle Tools, die irgendwelche Bibliotheksfunktionen nutzen, um das Gleiche bereitzustellen. Die erfordern das Lernen von unterschiedlichen Interfaces. Bei Unix ist das Interface, vereinfacht gesagt, immer das Gleiche, naemlich eine Datei. Und eine Datei ist immer ein Stream von Bytes, meist ist es sogar plain text. Damit erreicht man eine besonders grosse Kombinierbarkeit von Programmen.
Eine Datei in einem solchen Dateisystem wie /proc muss uebrigens nicht zwangslaeufig regelmaessig aktualisiert werden. Sie kann auch dynamisch zum Zugriffszeitpunkt ``gefuellt'' werden. Wenn man an sowas wie ftpfs, sshfs oder wikifs denkt, dann ist das besser vorstellbar.
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Re: alles ist eine datei.....?!
Das ist leider in Unix (und dessen echten oder geistigen Abkömmlingen) noch nicht vollständig umgesetzt, was dann ein Grund zur Entwicklung von Plan 9 [1][2] und darauf basierend Inferno [3][4] war.
Leider habe ich keine Ahnung von diesen Systemen, so dass ich dir lediglich die Begriffe zuwerfen kann, falls dich das Konzept von "Alles ist eine Datei" wirklich beschäftigt.
Schade, dass @azerty nicht mehr hier aktiv ist. Der war wohl sowas wie unser lokaler Plan-9-Experte.
[1] https://9p.io/plan9/
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Plan_9_(Betriebssystem)
[3] http://www.vitanuova.com/inferno/index.html
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Inferno_(Betriebssystem)
Re: alles ist eine datei.....?!
Ach ja ... Azerty! Der ist leider vollstaendig untergetaucht. Auch mein privater Kontakt ist abgerissen. Nach OpenBSD und Plan 9 hat er spaeter Ubuntu und am Ende Windows verwendet -- seine Interessen hatten sich verlagert. Schade, schade ...hikaru hat geschrieben:13.02.2018 22:44:21Schade, dass @azerty nicht mehr hier aktiv ist. Der war wohl sowas wie unser lokaler Plan-9-Experte.
Schoen aber, dass man sich noch an ihn erinnert! Danke dafuer, hikaru!
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