[Gelöst] Treiber e1000e upgrade+patch

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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max123kl
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[Gelöst] Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von max123kl » 26.01.2018 10:33:30

Hallo,
ich bin nicht sicher ob ich hier OnTopic bin.
@ Moderator, falls OffTopic bitte Thread ins passende Brett verschieben!

Nun zu meinem Problem:
Ursprünglich hate ich vermutet, dass bei mir ein Hardwareproblem vorliegen würde, s. diesen Thread: viewtopic.php?f=30&t=168305&sid=5c670f1 ... f#p1161100

Nach einem Bios-Update startete der OnBoard-NIC nicht mehr. Im kern.log finde ich:

Code: Alles auswählen

 host0 kernel: e1000e 0000:00:19.0: The NVM Checksum Is Not Valid
 host0 kernel: e1000e: probe of 0000:00:19.0 failed with error -5
In verschiedenen Anleitungen wird empfohlen entweder den Trieber gegen einen aktuellen auszutauschen und ihn ev. zu patchen.
Siehe hier: https://superuser.com/questions/1104537 ... thernet-co
https://superuser.com/questions/1104537 ... 58#1190558
http://mynixworld.info/2012/12/05/e1000 ... not-valid/
zum Treiberaustausch: https://www.intel.de/content/www/de/de/ ... #build_e1e

Da ich Null-Komma-Null Erfahrung mit dem Patchen von Treibern habe, hoffe ich, dass hier jemand ist, der mir den Ablauf ausführlicher beschreiben könnte und mich vor möglichen Fallstricken warnen kann.
Das erwähnte Intel-Tool "BooUtil" wird eigentlich nur für AddOn Kontroller empfohlen, in den verlinkten Anleitungen aber trotzdem erfolgrich benutzt - wo liegen da die Risiken?
Falls die Prozedur bei mir zu einer funktionierenden NIC führen würde - ist bei einem bald anstehenden OS-Upgrade alles wieder weg?

Gruß max
Zuletzt geändert von max123kl am 29.01.2018 14:18:16, insgesamt 1-mal geändert.

rendegast
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Re: Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von rendegast » 27.01.2018 14:43:03

4.9 stretch und 4.14 stretch-backports enthalten e1000e Version 3.2.6-k.
--------------------------------------------------------------------------


Der Einsatz des bootutilXXX könnte den Fehler ansich beheben,
da wohl ein Schreib-/Korrekturvorgang im bios der Karte geschieht, könnte die Karte eventuell falsch beschrieben und nutzlos werden.
Da eine boot-Diskette erwähnt wird, sollte bei Ausführung des Tools unter linux vielleicht das kernel-Modul entladen werden.
Eventuell muß es auch geladen sein, ich würde einen ersten Versuch aber mit entladenem Modul machen.


Bekommt die Karte ihre Funktionalität, wenn das vorherige Rechner-Bios eingespielt wird?

Gibt es im Bios des Rechners vielleicht eine Funktion, die NVM-Parameter zu resetten?
mfg rendegast
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NAB
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Re: Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von NAB » 27.01.2018 17:16:14

max123kl hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.01.2018 10:33:30
Nach einem Bios-Update startete der OnBoard-NIC nicht mehr.
Der Fehler liegt in diesem BIOS-Update (und hoffentlich nicht im Mainboard). Kannst du "downgraden"?

Um welches Mainboard handelt es sich?
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

max123kl
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Re: Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von max123kl » 29.01.2018 12:34:30

rendegast hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.01.2018 14:43:03
4.9 stretch und 4.14 stretch-backports enthalten e1000e Version 3.2.6-k.
--------------------------------------------------------------------------
Leider ist auf dem Server noch Jessie installiert.
Der Einsatz des bootutilXXX könnte den Fehler ansich beheben,
da wohl ein Schreib-/Korrekturvorgang im bios der Karte geschieht, könnte die Karte eventuell falsch beschrieben und nutzlos werden.
Da eine boot-Diskette erwähnt wird, sollte bei Ausführung des Tools unter linux vielleicht das kernel-Modul entladen werden.
Eventuell muß es auch geladen sein, ich würde einen ersten Versuch aber mit entladenem Modul machen.
Die Gefahr ist mir bewusst - aber mir ist nicht klar womit ich diese Boot-Disk erstellen soll und was alles an Treibern benötigt wird. Zu MS-DOS-Zeiten hat man die aus dem laufenden Betriebssystem mit dem Format-Befehl erstellt und die notwendigen Treiber manuell hinzugefügt. Genau hier fehlt mir der "erweiterte" Durchblick wie ich das mit Linux machen kann. Kann ich ev. ein Live-System, das von einem UBS-Stick gestartet wird (z.B. Grml 2017.05 – s. https://grml.org/features/), dafür verwenden?
32GB RAM sollte ausreichen um es komplett in den RAM zu laden.
Bekommt die Karte ihre Funktionalität, wenn das vorherige Rechner-Bios eingespielt wird?
Nein
Gibt es im Bios des Rechners vielleicht eine Funktion, die NVM-Parameter zu resetten?
Nein, die alte Bios-Version hat NVMe nicht unterstützt, die neue schon – aber ich kann keinen Eintrag entdecken.
NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.01.2018 17:16:14
max123kl hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.01.2018 10:33:30
Nach einem Bios-Update startete der OnBoard-NIC nicht mehr.
Der Fehler liegt in diesem BIOS-Update (und hoffentlich nicht im Mainboard). Kannst du "downgraden"?

Um welches Mainboard handelt es sich?
Ein Downgrade ist möglich, aber die betreffende NIC funktioniert auch dann nicht mehr.
Das Mainboard ist ein AS Rock ASRock WS226M – das ursprüngliche Bios war V1.20 – Update auf V2.20

Gruß max
[Edit] Text ergänzt
[Edit2]
Ich hatte jetzt (teilweise) Erfolg, zumindest was das Treiberproblem betrifft.
Oben hatte ich einen Artikel verlinkt. Dort habe ich jetzt folgenden Beitrag entdeckt:
https://superuser.com/questions/1104537 ... 20#1188020
Bisher war im Bios die PXE-Boot-Option deaktiviert – Nach Aktivierung und anschließendem Reboot waren beide NICs über 'ip link' wieder sichtbar. Selbst ein erneutes Deaktivieren der PXE-Boot-Option im Bios hat daran nichts geändert.

Leider ist meine bisherige Konfiguration noch nicht lauffähig, da die problematische NIC sich noch im STATE down befindet, deshalb nur ein teilweiser Erfolg.

Da ich denke, dass das neue Problem nicht den Kernel betrifft, stelle ich diesen Thread auf [Gelöst].
Falls ich noch weitere Hilfe brauche eröffne ich einen neuen Thread im passenden Brett.
Danke bisher
Zuletzt geändert von max123kl am 29.01.2018 14:17:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von Tintom » 29.01.2018 13:21:16

Halte es so einfach wie möglich. Wenn dein Board UEFI hat, dann liefert Intel in dem Tool fertige Bootdateien mit. Wenn es kein UEFI hat (unwahrscheinlich) gibt es von FREEDOS fertige, bootbare Images. Auf diese kannst Du dann die spezifischen EXE-Dateien packen.

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Re: Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von max123kl » 29.01.2018 14:23:57

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.01.2018 13:21:16
Halte es so einfach wie möglich. Wenn dein Board UEFI hat, dann liefert Intel in dem Tool fertige Bootdateien mit. Wenn es kein UEFI hat (unwahrscheinlich) gibt es von FREEDOS fertige, bootbare Images. Auf diese kannst Du dann die spezifischen EXE-Dateien packen.
Danke für die Antwort.
Zum Glück ist die Boot-Disk nicht mehr notwendig — siehe meinen vorherigen Beitrag ab [Edit2]
Gruß max

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Re: Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von NAB » 29.01.2018 15:06:49

max123kl hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.01.2018 12:34:30
Das Mainboard ist ein AS Rock ASRock WS226M – das ursprüngliche Bios war V1.20 – Update auf V2.20
Ich vermute mal, das soll dann ein "Asrock C226M WS" sein.
max123kl hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.01.2018 12:34:30
Gibt es im Bios des Rechners vielleicht eine Funktion, die NVM-Parameter zu resetten?
Nein, die alte Bios-Version hat NVMe nicht unterstützt, die neue schon – aber ich kann keinen Eintrag entdecken.
Ich hab auch erst schief geguckt und "NVM" und "NVMe" verwechselt ... das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Zuerst solltest du eigentlich Asrock eine Mail schreiben und die fragen. Aber ich befürchte, bei einem Board von 2014 wird sich deren Support in Grenzen halten.

Versuch mal mit dem BIOS herumzuspielen und die Netzwerkkarte dabei irgendwie anzufassen ... UEFI Network Stack konfigurieren oder PXE Boot oder einfach ein/ausschalten. Hier:
https://superuser.com/questions/1104537 ... thernet-co
im letzten Beitrag hat er es so gelöst. Bei mir ging das auch so, allerdings auch auf einem ASUS-Board.

Der Beitrag direkt dadrüber ist auch interessant. Da ändert er mit dem bootutil64e lediglich das PXE-Flag, das ist harmlos.

Hier:
https://sourceforge.net/p/e1000/mailman ... /32101629/
findest du einen weiteren wichtigen Hinweis: Gerät ausschalten! Also wirklich aus ... Stromkabel ziehen, dann Ein-Schalter drücken, kurz warten, dann Stromkabel wieder rein.
max123kl hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.01.2018 10:33:30
aber mir ist nicht klar womit ich diese Boot-Disk erstellen soll und was alles an Treibern benötigt wird.
Wenn du hier guckst:
https://downloadcenter.intel.com/downlo ... FI-Drivers
bietet Intel inzwischen ein EFI-Binary an.
Du brauchst einen USB-Stick mit einer FAT-Partition und legst das Binary da als /EFI/BOOT/BOOTX64.EFI rein, dann müsste dein Mainboard davon booten.
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Re: Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von max123kl » 29.01.2018 16:54:38

NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.01.2018 15:06:49
max123kl hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.01.2018 12:34:30
Das Mainboard ist ein AS Rock ASRock WS226M – das ursprüngliche Bios war V1.20 – Update auf V2.20
Ich vermute mal, das soll dann ein "Asrock C226M WS" sein.
Klar, blöder copy+paste Fehler :wink:
Versuch mal mit dem BIOS herumzuspielen und die Netzwerkkarte dabei irgendwie anzufassen ... UEFI Network Stack konfigurieren oder PXE Boot oder einfach ein/ausschalten. Hier:
https://superuser.com/questions/1104537 ... thernet-co
im letzten Beitrag hat er es so gelöst. Bei mir ging das auch so, allerdings auch auf einem ASUS-Board.
Ja, das war die Lösung! Ich habe das in meinen Post schon beschrieben (ab [Edit2]), da haben sich die Beiträge zeitlich verfehlt 8) :lol:
viewtopic.php?f=33&t=168420#p1162705
Hier:
https://sourceforge.net/p/e1000/mailman ... /32101629/
findest du einen weiteren wichtigen Hinweis: Gerät ausschalten! Also wirklich aus ... Stromkabel ziehen, dann Ein-Schalter drücken, kurz warten, dann Stromkabel wieder rein.
Der Rechner wurde während meiner vielen Versuche das Problem einzugrenzen mehrfach stromlos gesetzt — ohne Erfolg.
max123kl hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.01.2018 10:33:30
aber mir ist nicht klar womit ich diese Boot-Disk erstellen soll und was alles an Treibern benötigt wird.
Wenn du hier guckst:
https://downloadcenter.intel.com/downlo ... FI-Drivers
bietet Intel inzwischen ein EFI-Binary an.
Du brauchst einen USB-Stick mit einer FAT-Partition und legst das Binary da als /EFI/BOOT/BOOTX64.EFI rein, dann müsste dein Mainboard davon booten.
Das ist ein guter Tipp! Kommt in mein Archiv zur späteren Nutzung.

rendegast
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Re: [Gelöst] Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von rendegast » 30.01.2018 05:15:44

Zum bootutilXXX
Die bootdisk nur für die dos-Version des Tools, wohl die einzige Möglichkeit für windows-Benutzer.

Die in dem Thread angesprochene linux-Version ist keine bootdisk-Realisierung, wohl ein einfaches linux-binary.

Und da habe ich an die zwei Zustände bei der Ausführung gedacht,
mit und ohne geladenem linux-Kernelmodul (Treiber).
Bei beiden wäre ein "zwingend" als adjektiv denkbar,
wobei im jeweils anderen Fall es im besten Fall zum "funktioniert nicht" führt
(aufgrund von "Ressource belegt" resp. "Ressource nicht zugänglich"),
im schlechtesten Fall zu einem "zerstört das Karten-BIOS".




max123kl hat geschrieben:
4.9 stretch und 4.14 stretch-backports enthalten e1000e Version 3.2.6-k.
--------------------------------------------------------------------------
Leider ist auf dem Server noch Jessie installiert.
4.9 gibt es in jessie-backports,
https://packages.debian.org/linux-image-4.9.
https://packages.debian.org/linux-image-4.9.0-0.bpo (...bpo2 4.9.18, ...bpo4 und ...bpo5 4.9.65).
mfg rendegast
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Re: [Gelöst] Treiber e1000e upgrade+patch

Beitrag von max123kl » 30.01.2018 08:23:04

rendegast hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.01.2018 05:15:44
wobei im jeweils anderen Fall es im besten Fall zum "funktioniert nicht" führt
(aufgrund von "Ressource belegt" resp. "Ressource nicht zugänglich"),
im schlechtesten Fall zu einem "zerstört das Karten-BIOS".
Wie schon im letzten Post geschrieben funktioniert ohne Patch und Upgrade wieder alles wie vorher.
Nur eine kleine Anpassung der /etc/network/interfaces musste ich machen, die dazu führt, dass es eine Verzögerung von ca. 1 min gibt um die beiden Bridges zu starten.
Ich würde das gerne noch mit euch im passenden Brett diskutieren. Nur welches?
Zur Auswahl stehen (nach meiner Priorität gelistet):
1. / Serverbetrieb / weitere Dienste / (da meine Konfiguration der Installation wegen KVM/QEMU so gemacht wurde)
2. / Hardware und Anwendungen / Netzwerk / (naheliegend oder doch zu speziell für dieses Brett?)
3. / Erstinstallation / Probleme bei der Installation von Debian / (Problem tritt ja bei der Installation bzw. der Konfiguration auf)
Was schlagt ihr vor?
max123kl hat geschrieben: Leider ist auf dem Server noch Jessie installiert.
rendegast hat geschrieben: 4.9 gibt es in jessie-backports,
https://packages.debian.org/linux-image-4.9.
https://packages.debian.org/linux-image-4.9.0-0.bpo (...bpo2 4.9.18, ...bpo4 und ...bpo5 4.9.65).
Ich bin seit Jahren dazu übergegangen nach dem Motto "never touch a running system" zu verfahren. Grundlos werde ich den Treiber nicht upgraden. Das jetzige Beispiel zeigt ja wieder, dass mögliche Ungereimtheiten immer wieder auftauchen können.
Mein Anlass für das Bios-Upgrade war ausschließlich, dass die bisherige Version kein NVMe unterstützte und ich demnächst eine M.2 NVMe-SSD einbauen will.
Momentan läuft der Server wieder, abgesehen von dem oben geschilderten Bootproblem, das aber für den Serverbetrieb eher untergeordnet ist.

Gruß max

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