Dualboot "Stretch"/Windows 10 mißlungen
Dualboot "Stretch"/Windows 10 mißlungen
Guten Abend miteinander,
bin ziemlicher Linux-Neuling. Ich wollte Debian "Stretch" im Dualboot neben Windows 10 installieren. Während der Installation habe ich keine Fehlermeldung gesehen. Alles schien glatt zu laufen.
Nachdem GRUB in den MBR geschrieben wurde (laut Bildschirmnachricht), wurde rebootet. Doch beim Neustart war leider kein Dualbootmenü zu sehen. Windows startete ganz normal, als wäre kein Debian installiert. Debian ist nirgendwo zu sehen. Weiß jemand Hilfe? Würde mich sehr freuen.
Schon jetzt herzlichen Dank und viele Grüße,
Stephan
Gesendet von meinem SM-J710F mit Tapatalk
bin ziemlicher Linux-Neuling. Ich wollte Debian "Stretch" im Dualboot neben Windows 10 installieren. Während der Installation habe ich keine Fehlermeldung gesehen. Alles schien glatt zu laufen.
Nachdem GRUB in den MBR geschrieben wurde (laut Bildschirmnachricht), wurde rebootet. Doch beim Neustart war leider kein Dualbootmenü zu sehen. Windows startete ganz normal, als wäre kein Debian installiert. Debian ist nirgendwo zu sehen. Weiß jemand Hilfe? Würde mich sehr freuen.
Schon jetzt herzlichen Dank und viele Grüße,
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Re: Dualboot
Mal so ganz grob aus der Hüfte geschossen ...
Versuch mal, das Boot-Menü deines BIOS aufzurufen ... F12 ist da eine übliche Taste. Sonst schau direkt ins BIOS. Deine Festplatte müsste dir da zwei mal zum Booten angeboten werden ... einmal als "UEFI" und einmal ohne "UEFI". Ich vermute, mit "UEFI" startest du Windows und ohne UEFI startest du Debian.
Versuch mal, das Boot-Menü deines BIOS aufzurufen ... F12 ist da eine übliche Taste. Sonst schau direkt ins BIOS. Deine Festplatte müsste dir da zwei mal zum Booten angeboten werden ... einmal als "UEFI" und einmal ohne "UEFI". Ich vermute, mit "UEFI" startest du Windows und ohne UEFI startest du Debian.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.
"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001
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Re: Dualboot
Vielen Dank für Deine Hilfe, NAB.NAB hat geschrieben:Versuch mal, das Boot-Menü deines BIOS aufzurufen ... F12 ist da eine übliche Taste. Sonst schau direkt ins BIOS. Deine Festplatte müsste dir da zwei mal zum Booten angeboten werden ... einmal als "UEFI" und einmal ohne "UEFI". Ich vermute, mit "UEFI" startest du Windows und ohne UEFI startest du Debian.
Das Laptop ist ein Thinkpad E470. Ich habe eine Windows-Partition, dann für Debian SWAP, /root, /home und /data (Fat32, zum Austausch mit Windows)
Wenn ich mit F12 ins Bootmenü gehe, bekomme ich folgende Angebote:
-Windows Boot Manager
-ATA HDD0
-PCI LAN
Die ersten beiden Optionen starten leider nur Windows, PCI LAN führt zu nix.
Gehe ich direkt ins BIOS, sehe ich leider keine für mich schlüssigen Auswahlmöglicheiten.
"UEFI Secure Boot" habe ich dort auf "off" gesetzt.
Im Menü "Startup" habe ich gesetzt:
UEFI/Legacy Boot: Both
UEFI/Legacy Boot Priority: Legacy First
CSM Support: Yes
Führt leider zu nichts.
Dann gibt es noch das graphische Wiederherstellungsmenü, das man über "Windows> Einstellungen>Update und Sicherheit>Wiederherstellung >Erweiterter Start" erreicht. Es bietet unterschiedliche Geräte zum Start, darunter:
NVMEO
ATA HDD0
ATA HDD2
ATA HDD1
Auch hier startet alles nur Windows.
Bei der Debian-Installation bekam ich die Meldung, kein anderes Betriebssystem sei erkannt worden. Habe GRUB trotzdem in den MBR schreiben lassen, denn es hiess, man könne GRUB nachher manuell dazu bringen, das andere OS zu starten. Aber von GRUB ist weit & breit nichts zu sehen.
Würde mich sehr freuen, bald Debian zu sehen.
Für jeden Tipp dankbar, herzlich,
Stephan
Re: Dualboot
Das ist die Ursache des Problems. Windows nutzt den Bootloader aus der ESP, Debian aus dem MBR.qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 10:18:19Im Menü "Startup" habe ich gesetzt:
UEFI/Legacy Boot: Both
UEFI/Legacy Boot Priority: Legacy First
CSM Support: Yes
Versuch es so, dann installiert sich der Bootloader für Debian ebenso wie Windows im ESP und beide Systeme sind für den Start auswählbar:
Code: Alles auswählen
UEFI/Legacy Boot: UEFI
UEFI/Legacy Boot Priority: UEFI First
CSM Support: No
Re: Dualboot
Wie ich die Diskussion um UEFI / BIOS verstanden habe, muss noch einmal installieren und die Installation gleich im UEFI- Modus starten.TomL hat geschrieben:20.01.2018 10:32:58Versuch es so, dann installiert sich der Bootloader für Debian ebenso wie Windows im ESP und beide Systeme sind für den Start auswählbar:
Zumindest bei mir hab ich die Auswahl, ob ich den Stick über UEFI oder Legacy starten kann.
Hat er denn mit seiner jetzigen Installation, die Möglichkeit, Debian zu starten und grub durch grub-efi zu ersetzen? Und somit die ESP- Partition zu nutzen?
Edit
Die Frage wäre ja auch noch, wo Debian installiert wurde.
Die Möglichkeit Debian aus dem BIOS - Auswahlmenü zu starten wäre doch wohl nur gegeben, wenn Debian nicht auf der SSD sondern auf der normalen Festplatte installiert ist, und sich dort im MBR auch Grub befindet?
Zuletzt geändert von geier22 am 20.01.2018 11:01:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Dualboot
Super, danke, TomL!TomL hat geschrieben:Versuch es so, dann installiert sich der Bootloader für Debian ebenso wie Windows im ESP und beide Systeme sind für den Start auswählbar:Code: Alles auswählen
UEFI/Legacy Boot: UEFI UEFI/Legacy Boot Priority: UEFI First CSM Support: No
Aber wird das Thinkpad vom Debian-Installations-USB-Stick booten, wenn ich setze:
UEFI/Legacy Boot: UEFI
Ich glaube, ich hatte diese Einstellung gewählt, weil das Thinkpad sonst nicht vom USB-Stick bootete.
Muss ich den ganzen Debian-Installationsprozess wiederholen oder kann ich jetzt GRUB seperat nachinstallieren? Wie ginge das am besten?
Cool, ich spüre, "Stretch" kommt näher!
Herzlich,
Stephan
Re: Dualboot
Siehe auch: https://wiki.debianforum.de/UEFI
Da ist auch ein Abschnitt über die Parallelinstallation von Debian zu Windows zu finden.
Da ist auch ein Abschnitt über die Parallelinstallation von Debian zu Windows zu finden.
Re: Dualboot
Hi, geier22!geier22 hat geschrieben:Hat er denn mit seiner jetzigen Installation, die Möglichkeit, Debian zu starten und grub durch grub-efi zu ersetzen? Und somit die ESP- Partition zu nutzen?
Leider kann ich Debian nicht starten. Ich sehe nur Windows-Tools, kein GRUB weit & breit.
Debian wurde auf einer 1 TB-Festplatte installiert. Windows 10 hat darauf eine Partition von 70 GB. Der Rest wurde während der Installation für Debian partitioniert - hoffe ich jedenfalls mal.geier22 hat geschrieben: Die Frage wäre ja auch noch, wo Debian installiert wurde.
Viele Grüße!
Re: Dualboot
Die schnellste Methode wäre wahrscheinlich eine Neuinstallation und dann zum Schluss nicht erzwingen, das Grub im MBR installiert wird.qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 11:00:39UEFI/Legacy Boot: UEFI
Ich glaube, ich hatte diese Einstellung gewählt, weil das Thinkpad sonst nicht vom USB-Stick bootete.
Muss ich den ganzen Debian-Installationsprozess wiederholen oder kann ich jetzt GRUB separat nachinstallieren? Wie ginge das am besten?
Hier gibt es einen ausführlichen Artikel im Wiki
https://wiki.debianforum.de/UEFI
Re: Dualboot
Aber du hast doch auch eine SSD im Rechner (Spec) ? Was ist den da drauf?qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 11:09:19Debian wurde auf einer 1 TB-Festplatte installiert. Windows 10 hat darauf eine Partition von 70 GB. Der Rest wurde während der Installation für Debian partitioniert - hoffe ich jedenfalls mal.
Technische Daten
Speicher
SSD : 256 GB 2,5 Zoll SSD
Festplatte : 500 GB – 7.200 U/min/ 1 TB – 5.400 U/min
Zuletzt geändert von geier22 am 20.01.2018 11:13:21, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Dualboot
Es sollte über die SuperGrub2Disk gehen.geier22 hat geschrieben:20.01.2018 10:53:39Hat er denn mit seiner jetzigen Installation, die Möglichkeit, Debian zu starten
...und anschließendund grub durch grub-efi zu ersetzen?
Code: Alles auswählen
grub-install /dev/sda
Nachtrag: Die ESP muß auch noch als /boot/efi in die /etc/fstab eingetragen werden, und zwar *vor* grub-install
Zuletzt geändert von owl102 am 20.01.2018 13:13:39, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Dualboot
geier22 hat geschrieben:Das Thinkpad hat nur die 1TB Festplatte, die sich Windows und Debian teilen sollen.
Viele Grüße!
Re: Dualboot
gib doch mal in deinem Windows cmd --> diskpart ein
und dann list volume müsste dann so eine Ausgabe zu sehen sein. Damit wir erst mal wissen, wie deine Platte aussieht.
und dann list volume müsste dann so eine Ausgabe zu sehen sein. Damit wir erst mal wissen, wie deine Platte aussieht.
Code: Alles auswählen
DISKPART> list volume
Volume ### Bst Bezeichnung DS Typ Größe Status Info
---------- --- ----------- ----- ---------- ------- --------- --------
Volume 0 D VBox_GAs_5. CDFS CD 55 MB Fehlerfre
Volume 1 System-rese NTFS Partition 500 MB Fehlerfre System
Volume 2 C NTFS Partition 43 GB Fehlerfre Startpar
Volume 3 NTFS Partition 864 MB Fehlerfre Versteck
Re: Dualboot
Ich hab mal ein Foto gemacht, ich hoffe, man kann's lesen.geier22 hat geschrieben:gib doch mal in deinem Windows cmd --> diskpart ein
und dann list volume müsste dann so eine Ausgabe zu sehen sein. Damit wir erst mal wissen, wie deine Platte aussieht.
Re: Dualboot
Ich vermisse die FAT 32 Partition. Die müsste doch unter Windows zu sehen sein?qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 10:18:19Das Laptop ist ein Thinkpad E470. Ich habe eine Windows-Partition, dann für Debian SWAP, /root, /home und /data (Fat32, zum Austausch mit Windows)
Das Volume 2 wird wohl die ESP- Partition sein.
Irgend etwas ist da schief gelaufen, wenn ich das richtig interpretiere
Re: Dualboot
Stimmt, habe ich auch schon vermisst (/data, ca 800 GB).geier22 hat geschrieben: Ich vermisse die FAT 32 Partition. Die müsste doch unter Windows zu sehen sein?
Was wäre Dein Rat? Alles neu installieren mit folgenden Einstellungen:
UEFI/Legacy Boot: UEFI
UEFI/Legacy Boot Priority: UEFI First
CSM Support: No
(Ich frage mich bloß, wie ich vorgehen soll, wenn der Debian-Installations-USB-Stick mit diesen Einstellungen nicht bootet.)
Oder es noch mal mit SuperGrub2Disk versuchen?
Danke und viele Grüße!
Re: Dualboot
Würde ich dir empfehlen, da das in der Regel schneller geht als jetzt zu rätseln.qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 12:38:12Was wäre Dein Rat? Alles neu installieren mit folgenden Einstellungen:
Lese dir aber vorher bitte noch mal unsere Wiki durch und verstehe sie. Speziell folgenden Abschnitt:
https://wiki.debianforum.de/UEFI#Instal ... 7.2F8.2F10
Erst probieren, dann weinenIch frage mich bloß, wie ich vorgehen soll, wenn der Debian-Installations-USB-Stick mit diesen Einstellungen nicht bootet.
Re: Dualboot
Nein, die ESP ist unter Windows nicht geradeaus im Dateimanager zu sehen. Die müsste man erst mit "mountvol" anbinden.
Denke ich auch.Das Volume 2 wird wohl die ESP- Partition sein.
Re: Dualboot
Das ist ein Missverständnis. Ich meinte damit nicht die ESP - Partition, die ja zu sehen ist, sondern die von Ihm vermeintlich angelegte FAT32 Partition zur gemeinsamen Nutzung . Die sollte doch zu sehen sein, und nicht als 886 GB Partition mit ext4 / Swap / FAT32 als einen einzigen Block ? Zumal sich ja alles auf einem Laufwerk befindet.owl102 hat geschrieben:20.01.2018 13:03:22Nein, die ESP ist unter Windows nicht geradeaus im Dateimanager zu sehen. Die müsste man erst mit "mountvol" anbinden.
Re: Dualboot
Ein Problem mit dieser Methode ist mir gerade noch eingefallen: grub-install wird keinen Boot-Eintrag im NVRAM des UEFI erzeugen können, denn das geht nur im UEFI-Modus.
So sollte es aber gehen:
- Debian per SuperGrub2Disk booten (was hoffentlich geht)
- /boot/efi anlegen und in /etc/fstab die ESP als /boot/efi eintragen
- "mount -av" um die ESP zu mounten
- grub-efi installieren (und grub-legacy deinstallieren)
- "grub-install /dev/sda"
- "cp -a /boot/efi/EFI/debian\grubx64.efi /boot/efi/EFI/boot/bootx64.efi"
Der letzte Befehl kopiert den Grub-Bootloader an die Standard-Stelle der ESP, so sollte es möglich sein, auch ohne NVRAM-Eintrag das Debian im UEFI-Modus zu booten. (Wenn man das geschafft hat, kann man ja anschließend nochmal "grub-install /dev/sda" ausführen, was dann hoffentlich den NVRAM-Eintrag nachholt.)
Re: Dualboot
Guter Einwand!geier22 hat geschrieben:20.01.2018 13:15:01sondern die von Ihm vermeintlich angelegte FAT32 Partition zur gemeinsamen Nutzung . Die sollte doch zu sehen sein, und nicht als 886 GB Partition mit ext4 / Swap / FAT32 als einen einzigen Block ? Zumal sich ja alles auf einem Laufwerk befindet.
Man müsste mal irgendein Live-Linux von USB booten und sich dort die Ausgabe von "gdisk -l /dev/sda" anschauen.
Was mir sonst noch wieder auffällt:
Debian sollte wirklich diese Meldung ändern, und sie insbesondere so formulieren, daß sie erstens verständlicher ist und zweitens ernster genommen wird. Denn wenn man diese Meldung bekommt, kann man eigentlich davon ausgehen, daß man kein bootbares System bekommen wird, und daher lieber die Installation abbrechen und stattdessen erst einmal das Problem verstehen+beheben.qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 10:18:19Bei der Debian-Installation bekam ich die Meldung, kein anderes Betriebssystem sei erkannt worden.
Wenn ich die Zeit finde, verfasse ich mal einen Bugreport dazu.
Re: Dualboot
Das fände ich auch sinnvoll. Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da was gründlich schief gelaufen ist.owl102 hat geschrieben:20.01.2018 13:29:22Man müsste mal irgendein Live-Linux von USB booten und sich dort die Ausgabe von "gdisk -l /dev/sda" anschauen.
Und jetzt will ich mal raten:
Zumindest das BIOS kann nur von physikalischen Datenträgern booten. Im BIOS - Auswahlmenü hat man deshalb ja auch nur diese.
Ich vermute mal, dass es daher nicht möglich ist, von einem Datenträger per UEFI oder MBR wahlweise zu booten. Hätte er einen 2. Datenträger und Grub dort in den MBR installiert, würde es ja per BIOS -Auswahl funktionieren.
Ähnlich wird sich auch der Installer verhalten: Wenn man Ihm sagt er soll im BIOS-Modus d.h. in den MBR installieren,
sucht er unter "seinesgleichen", also Boot- Einträgen im MBR und da ist halt nix.
Also -------> Kein anderes OS gefunden.
Aber - wie gesagt - geraten.
Re: Dualboot
Holla ... der Thread ist ja ordentlich explodiert ...
Ehm ... ich fang mal am Anfang an, ja?
Die zweite Option macht einen BIOS-Boot vom MBR. Da, wo wir Grub vermutet haben. Wenn wir dein BIOS jetzt mal beim Wort nehmen, ist da aber kein Grub sondern auch ein Windows-Bootloader. Nanü?
Es könnte natürlich auch sein, dass dein BIOS sehr freundlich zu sein versucht, auf "ATA HDD0" im MBR einfach gar nichts findet und dir dann den Windows Boot Manager ausführt, damit du nicht frustriert vor der Kiste sitzt.
Nun sagst du, dann bootet der Debian-USB-Stick nicht - glaubst du. Probiere das doch noch mal, mit F12 und dem Bootmenü des Mainboards. Die nächste Frage wäre dann, wie du den USB-Stick erstellt hast - Unetbootin zum Beispiel erzeugt meineswissend kaputte USB-Sticks.
Was ich von den vorgeschlagenen Rettungsversuchen halten soll, weiß ich nicht. Angesichts des angedeuteten Partitionschaos wäre eine komplette Neuinstallation vermutlich besser.
Ehm ... ich fang mal am Anfang an, ja?
Wie wir ja nun wissen, hast du selber partitioniert und anscheinend sind Partitionen verschwunden. Warum das so ist weiß ich auch nicht, aber eine Erklärung wäre, dass du zwei Partitionstabellen angelegt hast - eine alte MBR-Tabelle und eine neue GPT-Tabelle. Dann hättest du ein RIESEN Chaos angerichtet.qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 10:18:19Das Laptop ist ein Thinkpad E470. Ich habe eine Windows-Partition, dann für Debian SWAP, /root, /home und /data (Fat32, zum Austausch mit Windows)
Das ist genau das, was ich meinte. Die erste Option macht einen UEFI-Boot - da ist offensichtlich der Windows-Bootmanager.qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 10:18:19Wenn ich mit F12 ins Bootmenü gehe, bekomme ich folgende Angebote:
-Windows Boot Manager
-ATA HDD0
-PCI LAN
Die zweite Option macht einen BIOS-Boot vom MBR. Da, wo wir Grub vermutet haben. Wenn wir dein BIOS jetzt mal beim Wort nehmen, ist da aber kein Grub sondern auch ein Windows-Bootloader. Nanü?
Es könnte natürlich auch sein, dass dein BIOS sehr freundlich zu sein versucht, auf "ATA HDD0" im MBR einfach gar nichts findet und dir dann den Windows Boot Manager ausführt, damit du nicht frustriert vor der Kiste sitzt.
Wie TomL schon sagte, sollte das auf "UEFI First" stehen, damit Debian dir eine UEFI-Installation hinlegt. Dann installiert es Grub in die FAT32-Partition und nicht in den MBR.qwertzal hat geschrieben:20.01.2018 10:18:19Im Menü "Startup" habe ich gesetzt:
UEFI/Legacy Boot: Both
UEFI/Legacy Boot Priority: Legacy First
CSM Support: Yes
Nun sagst du, dann bootet der Debian-USB-Stick nicht - glaubst du. Probiere das doch noch mal, mit F12 und dem Bootmenü des Mainboards. Die nächste Frage wäre dann, wie du den USB-Stick erstellt hast - Unetbootin zum Beispiel erzeugt meineswissend kaputte USB-Sticks.
Was ich von den vorgeschlagenen Rettungsversuchen halten soll, weiß ich nicht. Angesichts des angedeuteten Partitionschaos wäre eine komplette Neuinstallation vermutlich besser.
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Re: Dualboot
Falls deine Vermutung stimmt, daß er nun eine MBR/MSDOS-Partitionstabelle hat, die von der GPT abweicht, würde ich erst einmal gar nichts installieren, sondern stattdessen ein Live-Linux von USB booten und das mit gdisk geradeziehen, also die "Protective MBR" Partitionstabelle wieder herstellen.NAB hat geschrieben:20.01.2018 16:26:00Angesichts des angedeuteten Partitionschaos wäre eine komplette Neuinstallation vermutlich besser.
Dann und erst dann würde ich erst neu installieren.
Mich wundert das ganze. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß der Debian-Installer so etwas macht, denn der kann doch GPT, auch ohne UEFI. Ich tippe eher darauf, daß der Debian-Installer Grub nicht installiert hat, weil er es nicht konnte, denn im Bereich zwischen MBR und erster Partition sitzt ja schon die GPT. Er bräuchte also einen extra Platz/Partition für Grub, den gibt es aber auf der Platte nicht und den kann der Installer auch nicht selbsttätig anlegen, weil die Platte schon vor-partitioniert war. (Und deswegen kam ja auch die sehr mißverständliche Fehlermeldung "Es gibt schon andere Betriebssysteme", die der Installer immer bringt, wenn er keinen Platz hat, wo er den Bootloader unterbringen kann.)
Allerdings erklärt das nicht die verwundenen Partitionen. Irgendwo ist da noch ein Informationshappen versteckt, den wir noch nicht wissen.
Was mich auch wundert: EFI gibt es seit ca. 20 Jahren, UEFI seit über 10 Jahren, Windows 8 mit UEFI-Zwang bei Auslieferung seit über 5 Jahren. Und dennoch gibt es immer noch haufenweise Leute, die meinen, sie könnten Linux genauso parallel zu Windows 10 installieren wie anno-dazumal parallel zu Windows XP.
Re: Dualboot
Sooo genau habe ich gar nicht vermutet. Und du vermutest jetzt, dass qwertzal die (verschwundene) Partitionierung mit dem Debian-Installer gemacht hat ... das wissen wir auch nicht. Und ich weiß nicht, wie tolerant Win10 in solchen Sachen ist ... aber wenn Win10 schon per UEFI-Bootloader gestartet wird, müsste es sich den (versauten?) Protective MBR ja gar nicht mehr angucken, sondern könnte gleich zur GPT übergehen ... oder zur Backup-GPT ... oder gar den MBR im Vorbeigehen reparieren. Windows unterstützt UEFI-Boot von MBR nicht.owl102 hat geschrieben:20.01.2018 17:08:43Falls deine Vermutung stimmt, daß er nun eine MBR/MSDOS-Partitionstabelle hat, die von der GPT abweicht,
Tatsache ist nur, dass von der von qwertzal beschriebenen Partitionierung weit und breit nichts zu sehen ist. Mit anderen Worten: das gesamte Debian ist verschwunden.
Ich würd mit einer Neuinstallation von Windows anfangen. Dann kann er gleich das Windows-Partitionierungstool im Installer benutzen. Windows wird die Partitionstabelle schon korrekt schreiben.
Die spannenden Fragen sind dann:
* kriegt er den Debian-Installer im UEFI-Modus gebootet?
* Unterstützt sein BIOS mehrere UEFI-Booteinträge?
Sonst muss er Grub auf einen USB-Stick installieren und von der Krücke booten.
Tja nun ... andererseits verspricht der Debian-Installer genau das. Der soll alles automatisch zurechtzaubern ... der Anwender erfährt nicht mal, ob er sich im BIOS- oder UEFI-Modus befindet.owl102 hat geschrieben:20.01.2018 17:08:43Was mich auch wundert: EFI gibt es seit ca. 20 Jahren, UEFI seit über 10 Jahren, Windows 8 mit UEFI-Zwang bei Auslieferung seit über 5 Jahren. Und dennoch gibt es immer noch haufenweise Leute, die meinen, sie könnten Linux genauso parallel zu Windows 10 installieren wie anno-dazumal parallel zu Windows XP.
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