Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Hallo,
nachdem ich Windows verlassen habe, habe ich einige Zeit Ubuntu und dessen Varianten benutzt, aus Treibergründen. Jetzt wo Debian den Kernel 4.9 besitzt wollte ich zu Debian wechseln.
Bei der Installation wurden leider fehlende Firmware-Dateien angezeigt. Dies wundert mich, da ich gehofft hatte mit dem neuen Kernel ist die Sache mit drin, denn unter Ubuntu hat mit dem selben Kernel alles ohne zutun funktioniert.
Die angezeigten fehlenden Firmware-Dateien beziehen sich mit der Bezeichnung ath sicher auf atheros.
Die Aussage des Installers sagt Teile Ihrer Hardware benötigen nicht-freie Firmware-Dateien und das diese von einem Wechseldatenträger geladen werden können.
Ich bin zwar mit Linux noch nicht so fit aber gesucht und gefunden, zwei Quellen: https://packages.debian.org/de/sid/firmware-atheros und https://packages.debian.org/de/source/s ... re-nonfree
Die beiden Quellen führen dann wahrscheinlich zur gleichen .deb Datei.
Frage 1: Ist es richtig diese .deb Datei dann einfach auf ein Stick kopieren, also ist es das was der Installer will?
Frage 2: Hole ich mir mit dieser "nicht-freien Firmware" dann direkt die neusten ZeroDays, Trojaner und Exploits auf dem Computer? Gerade bei Netzwerktreibern...
Grüße
nachdem ich Windows verlassen habe, habe ich einige Zeit Ubuntu und dessen Varianten benutzt, aus Treibergründen. Jetzt wo Debian den Kernel 4.9 besitzt wollte ich zu Debian wechseln.
Bei der Installation wurden leider fehlende Firmware-Dateien angezeigt. Dies wundert mich, da ich gehofft hatte mit dem neuen Kernel ist die Sache mit drin, denn unter Ubuntu hat mit dem selben Kernel alles ohne zutun funktioniert.
Die angezeigten fehlenden Firmware-Dateien beziehen sich mit der Bezeichnung ath sicher auf atheros.
Die Aussage des Installers sagt Teile Ihrer Hardware benötigen nicht-freie Firmware-Dateien und das diese von einem Wechseldatenträger geladen werden können.
Ich bin zwar mit Linux noch nicht so fit aber gesucht und gefunden, zwei Quellen: https://packages.debian.org/de/sid/firmware-atheros und https://packages.debian.org/de/source/s ... re-nonfree
Die beiden Quellen führen dann wahrscheinlich zur gleichen .deb Datei.
Frage 1: Ist es richtig diese .deb Datei dann einfach auf ein Stick kopieren, also ist es das was der Installer will?
Frage 2: Hole ich mir mit dieser "nicht-freien Firmware" dann direkt die neusten ZeroDays, Trojaner und Exploits auf dem Computer? Gerade bei Netzwerktreibern...
Grüße
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Möglich ist das und das Verfahren wäre so, wie du vermutest. Aber ich würde dir raten, gleich das ISO mit den non-free Treibern zur Installation zu benutzen.debianx hat geschrieben:23.11.2017 00:22:43Frage 1: Ist es richtig diese .deb Datei dann einfach auf ein Stick kopieren, also ist es das was der Installer will?
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... -DVD-1.iso
oder die Net-Inst cd
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... etinst.iso
Die Non- Free Installationsmedien haben aber den Vorteil, dass der Installer gleich die Repos von contrib und non-free in die /etc/apt/sources.list mit einbindet. Was du sonst per Hand machen müsstest, da du ja auch Updates haben möchtest.
Wenn du da ganz sicher gehen willst: baue dir deinen PC samt MB und allen Chips selbst Ansonsten muss man mit der theoretischen Möglichkeit leben.debianx hat geschrieben:23.11.2017 00:22:43Frage 2: Hole ich mir mit dieser "nicht-freien Firmware" dann direkt die neusten ZeroDays, Trojaner und Exploits auf dem Computer? Gerade bei Netzwerktreibern...
Zuletzt geändert von geier22 am 23.11.2017 08:37:04, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Proprietäre Treiber für Linux mögen nicht immer halten, was sie versprechen, aber mir ist bisher nicht bekannt, dass sie durch Malwareverseuchung aufgefallen wären. Insofern dürftest du damit bei Debian eher besser fahren als bei *buntu, das mit unfreier Software ja großzügiger umgeht als Debian.
Grüße, Günther
Grüße, Günther
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Mir fällt gerade noch auf, dass du die beiden Pakete aus Sid (=unstable) oben genannt hast. Das kann eventuell zu Problemen führen (Abhängigkeiten, die nicht erfüllt werden)debianx hat geschrieben:23.11.2017 00:22:43Ich bin zwar mit Linux noch nicht so fit aber gesucht und gefunden, zwei Quellen:https://packages.debian.org/de/sid/firmware-atheros und https://packages.debian.org/de/source/s ... re-nonfree
Die beiden Quellen führen dann wahrscheinlich zur gleichen .deb Datei.
Wenn du Stretch (=Stable) installierst, wie du ja angegeben hast. würde ich es erst mal den dort zur Verfügung gestellten versuchen (firmware-atheros (20161130-3) ) - Der ist auch auf dem ISO. Sollte das nicht funktionieren, kannst du die Stretch- Backports einbinden: Dort ist die Version "firmware-atheros (20170823-1~bpo9+1) vorhanden.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Ist geprüft worden, ob die FW tatsächlich benötigt wird, also betreffende Hardware auch verbaut ist? Es gibt auch die Meldung "Possibly missing Firmware: ...", bei der man erstmal schauen sollte, ob man von dem "möglicherweise" überhaupt betroffen ist.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
@debianx:
Als Hintergrund zu meinem Beitrag: Auf den offiziellen Installationsmedien fehlen diese Firmware-Pakete, weil Debian standardmäßig nur Software (dazu gehört hier auch Firmware) installiert, die DFSG-konform ist. [1]
Das ist (aus Sicht Debians) kein Mangel, sondern eine bewusste Designentscheidung. Dass viele Nutzer unfreie Software (und Firmware) benötigen ist Debian allerdings bewusst, daher bieten sie die Repositories non-free und contrib an, wo man einfach unfreie Software und Freie Software, die aber ohne zusätzliche unfreie Komponenten nicht sinnvoll funktioniert, beziehen kann. Diese Repositories sind standardmäßig im offiziellen Installer nicht aktiviert. Das Setzen eines Hakens in einem Dialog aktiviert sie (opt in).
Der Effekt für den User ist, dass es ihm sehr einfach bewusst wird, wo er Freie Software verwendet und wo nicht. Dazu siehe auch das Paket vrms.
Da hat ein neuer User selbstständig den richtigen Weg gefunden um mit den offiziellen Images an seine benötigten Firmwares zu gelangen und braucht eigentlich nur nochmal Bestätigung, dass er das richtig verstanden hat. Ich finde, dann sollte man einen Neuling auch in diesem Weg bestärken, um ihm eben diese bewusste Wahrnehmung von Freien und unfreien Inhalten zu ermöglichen.
Ich habe nichts dagegen, im Notfall die inoffiziellen Images zu benutzen oder sie als alternativen Weg aufzuzeigen, aber mMn sollte dem Nutzer dabei immer bewusst sein, warum er in seinem Fall nicht die offiziellen Images verwendet, die zumindest von der Idee her die erste Wahl sein sollten.
[1] https://www.debian.org/social_contract
Als Hintergrund zu meinem Beitrag: Auf den offiziellen Installationsmedien fehlen diese Firmware-Pakete, weil Debian standardmäßig nur Software (dazu gehört hier auch Firmware) installiert, die DFSG-konform ist. [1]
Das ist (aus Sicht Debians) kein Mangel, sondern eine bewusste Designentscheidung. Dass viele Nutzer unfreie Software (und Firmware) benötigen ist Debian allerdings bewusst, daher bieten sie die Repositories non-free und contrib an, wo man einfach unfreie Software und Freie Software, die aber ohne zusätzliche unfreie Komponenten nicht sinnvoll funktioniert, beziehen kann. Diese Repositories sind standardmäßig im offiziellen Installer nicht aktiviert. Das Setzen eines Hakens in einem Dialog aktiviert sie (opt in).
Der Effekt für den User ist, dass es ihm sehr einfach bewusst wird, wo er Freie Software verwendet und wo nicht. Dazu siehe auch das Paket vrms.
Vor dem eben geschilderten Hintergrund finde ich es schade, dass du HIER diese Empfehlung aussprichst!geier22 hat geschrieben:23.11.2017 02:26:50Aber ich würde dir raten, gleich das ISO mit den non-free Treibern zur Installation zu benutzen.
Da hat ein neuer User selbstständig den richtigen Weg gefunden um mit den offiziellen Images an seine benötigten Firmwares zu gelangen und braucht eigentlich nur nochmal Bestätigung, dass er das richtig verstanden hat. Ich finde, dann sollte man einen Neuling auch in diesem Weg bestärken, um ihm eben diese bewusste Wahrnehmung von Freien und unfreien Inhalten zu ermöglichen.
Ich habe nichts dagegen, im Notfall die inoffiziellen Images zu benutzen oder sie als alternativen Weg aufzuzeigen, aber mMn sollte dem Nutzer dabei immer bewusst sein, warum er in seinem Fall nicht die offiziellen Images verwendet, die zumindest von der Idee her die erste Wahl sein sollten.
[1] https://www.debian.org/social_contract
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Wenn du den Treiber auf den Stick kopieren willst musst du natürlich die Version aus dem Release-Zweig Stretch und nicht Sid verwenden:
https://packages.debian.org/de/stretch/firmware-atheros
Leider weiß ich nicht ob es ausreichend ist die deb-Datei auf den Stick zu kopieren. Ich denke aber ja. Wichtig wäre aber wenn es funktioniert am Ende doch "contrib non-free" in den Paketquellen zu aktivieren, um evtl. Sicherheitsupdates zu erhalten und beim Releasewechsel keine Probleme zu bekommen.
Solltest du die Images mit unfreien Treibern versuchen wird dir wie beschrieben vrms anzeigen welche nicht freien Pakete aus contrib und non-free installiert wurden. Die Quellen contrib und non-free werden dann automatisch mit aktiviert.
https://packages.debian.org/de/stretch/firmware-atheros
Leider weiß ich nicht ob es ausreichend ist die deb-Datei auf den Stick zu kopieren. Ich denke aber ja. Wichtig wäre aber wenn es funktioniert am Ende doch "contrib non-free" in den Paketquellen zu aktivieren, um evtl. Sicherheitsupdates zu erhalten und beim Releasewechsel keine Probleme zu bekommen.
Solltest du die Images mit unfreien Treibern versuchen wird dir wie beschrieben vrms anzeigen welche nicht freien Pakete aus contrib und non-free installiert wurden. Die Quellen contrib und non-free werden dann automatisch mit aktiviert.
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Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Ich denke, man muss im Root des Sticks ein Verzeichnis /firmware anlegen. Dann erkennt der Installer automatisch diese Pakete.
Lg scientific
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dann putze ich hier mal nur...
Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie
auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main
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Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Das sollte man leider nach aktuellen Erkenntnissen auch am besten anstrebengeier22 hat geschrieben:23.11.2017 02:26:50Wenn du da ganz sicher gehen willst: baue dir deinen PC samt MB und allen Chips selbst
Das spricht eigentlich auch für Debian find ich positiv. Lieber klar die Grenze zwischen frei und nicht-frei erkennen können.hikaru hat geschrieben:23.11.2017 10:23:16@debianx:
Als Hintergrund zu meinem Beitrag: Auf den offiziellen Installationsmedien fehlen diese Firmware-Pakete, weil Debian standardmäßig nur Software (dazu gehört hier auch Firmware) installiert, die DFSG-konform ist. [1]
Das ist (aus Sicht Debians) kein Mangel, sondern eine bewusste Designentscheidung.
Das hab ich dann geladen und benutzt. Der Weg das direkt bei der Installation einzubinden über deb Datei bzw entpackt hatte nicht geklappt, habe die letzten Beiträge mit dem korrekten Vorgehen zu spät gesehen. Hab es dann einfach nach der Installation per apt install installiert und nach Neustart ging das Wlanuname hat geschrieben:23.11.2017 13:24:01Wenn du den Treiber auf den Stick kopieren willst musst du natürlich die Version aus dem Release-Zweig Stretch und nicht Sid verwenden:
Beim nächsten mal probiere ich auch nochmal über das Verzeichnis /firmware auf dem Stick. Aber nachträglich im Terminal hat auch wunderbar funktioniert und bisher läuft alles wunderbar.
Interesant auch Firefox ESR, kannte ich noch nicht, auch kein schlechtes Konzept finde ich.
So bin froh das nun alles läuft und für mich gefühlt zum ersten mal ein seriöses OS am laufen zu haben
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Noch zwei Kleinigkeiten die ich als Als "GUI-verseuchter" User noch nicht finden konnte:
- wie läuft das bei Debian mit den Systemupdates?, unter MATE finde ich keinerlei Anhaltspunkte zu Systemupdates. Nur Programmupdates per Synaptic ist zu finden. Laufen Systemupdates automatisch im Hintergrund?
- Gibt es zur Benutzerverwaltung eine empfehlenswerte GUI?
Grüße
- wie läuft das bei Debian mit den Systemupdates?, unter MATE finde ich keinerlei Anhaltspunkte zu Systemupdates. Nur Programmupdates per Synaptic ist zu finden. Laufen Systemupdates automatisch im Hintergrund?
- Gibt es zur Benutzerverwaltung eine empfehlenswerte GUI?
Grüße
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Systemupdates mache ich als als root im Terminal mit apt-get dist-upgrade. Braucht's dazu eine GUI? Kontrollier' deine /etc/apt/sources.list, im Zweifel hier posten.
Grüße, Günther
Grüße, Günther
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Die Liste scheint nicht ok zu sein (bei der Installation scheinbar failed to verify muss ich mir sorgen machen?):
Hier steht man soll folgende 4 Einträge nehmen (https://wiki.debianforum.de/Sources.lis ... an-Projekt):
Wäre das korrekt? Mich wundert das non-free am Ende. Wieso non-free ist das ok?
Code: Alles auswählen
# deb cdrom:[Official Debian GNU/Linux Live 9.2.0 mate 2017-10-07T13:14]/ stretch main
deb cdrom:[Official Debian GNU/Linux Live 9.2.0 mate 2017-10-07T13:14]/ stretch main
# Line commented out by installer because it failed to verify:
# deb http://security.debian.org/debian-security/ stretch/updates main
# Line commented out by installer because it failed to verify:
# deb-src http://security.debian.org/debian-security/ stretch/updates main
# stretch-updates, previously known as 'volatile'
# A network mirror was not selected during install. The following entries
# are provided as examples, but you should amend them as appropriate
# for your mirror of choice.
# deb http://deb.debian.org/debian/ stretch-updates main
# deb-src http://deb.debian.org/debian/ stretch-updates main
Code: Alles auswählen
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ stable/updates main contrib non-free
deb-src http://security.debian.org/ stable/updates main contrib non-free
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Wie ich oben schon sagte:debianx hat geschrieben:24.11.2017 00:23:02Wäre das korrekt? Mich wundert das non-free am Ende. Wieso non-free ist das ok?
Wenn du Pakete aus dem non-free Bereich einbindest, sollten die auch upgedatet werden können. Und dafür brauchst du
die von Debian angegebenen' Quellen. Und die CD-ROM auskommentieren, sonst gibt es bei jedem Update Fehlermeldungen.
gnome-system-toolsdebianx hat geschrieben:23.11.2017 22:44:59- Gibt es zur Benutzerverwaltung eine empfehlenswerte GUI?
Vielleicht hilft dir dieser Thread weiter:debianx hat geschrieben:23.11.2017 22:44:59- wie läuft das bei Debian mit den Systemupdates?, unter MATE finde ich keinerlei Anhaltspunkte zu Systemupdates. Nur Programmupdates per Synaptic ist zu finden. Laufen Systemupdates automatisch im Hintergrund?
viewtopic.php?f=2&t=167010&hilit=automatische+updates
Ich persönlich halte davon nicht viel. Diese Sachen mache ich zu 90 % im Terminal. Ab und zu halt mal über Synaptic.
Link korrigiert
Zuletzt geändert von geier22 am 24.11.2017 06:38:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Danke für die Tipps, nur der Link zum Thread geht noch nicht aber ich versuche sowieso ab sofort möglichst viel im Terminal zu machen und mir das anzugewöhnen. Wie gesagt bin noch etwas GUI verseucht
Verstehe ich das richtig, dass Updates die das Betriebsystem (zB Sicherheitsupdates) betreffen, genauso über apt-get dist-upgrade aktualisiert werden wie die Updates die Programme betreffen? Also alles in einem?
Grüße
Verstehe ich das richtig, dass Updates die das Betriebsystem (zB Sicherheitsupdates) betreffen, genauso über apt-get dist-upgrade aktualisiert werden wie die Updates die Programme betreffen? Also alles in einem?
Grüße
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Ja - aber vorher nicht apt update vergessen !!!!debianx hat geschrieben:24.11.2017 03:25:20Verstehe ich das richtig, dass Updates die das Betriebsystem (zB Sicherheitsupdates) betreffen, genauso über apt-get dist-upgrade aktualisiert werden wie die Updates die Programme betreffen? Also alles in einem?
Aber bei Stable ist es nicht unbedingt nötig ein apt dist-upgrade zu fahren.
Code: Alles auswählen
apt update && apt upgrade
Aber da gibt es hier genug Stable - Nutzer die die das genauer sagen können. Ich fahre nur Testing, und da ist apt dist-upgrade (bzw. apt full-upgrade) grundsätzlich notwendig. Siehe :
https://manpages.debian.org/stretch/apt ... .8.de.html
Zuletzt geändert von geier22 am 24.11.2017 13:07:42, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Updates von "Programmen" wirst du in stable nicht kriegen, allenfalls in den backports.
Die Zeilen mit "deb-src" brauchst du nicht, wenn du nicht selbst bauen willst, die können dann weg.
Ich würde in den Zeilen mit "stable", dieses mit "stretch" ersetzen, das schützt dich beim Release-Wechsel vor ungewolltem System-Wechsel. Ansonsten ist es egal.
Vorsicht mit apt(-get)! Es gibt beides. Man kann beides störungsfrei benutzen, habe ich mir sagen lassen, man sollte aber dann bewusst entscheiden, was man jeweils tut. Ich bleibe bei apt-get, weil ich so lernunwillig bin, will sagen, ich sehe z.Z. für mich keinen Grund, es nicht zu tun.
Die Zeilen mit "deb-src" brauchst du nicht, wenn du nicht selbst bauen willst, die können dann weg.
Ich würde in den Zeilen mit "stable", dieses mit "stretch" ersetzen, das schützt dich beim Release-Wechsel vor ungewolltem System-Wechsel. Ansonsten ist es egal.
Das mag so sein, sicherer im Sinne ALLE benötigten STABILEN Pakete installiert zu bekommen, ist es allemal.Aber bei Stable ist es nicht unbedingt nötig ein apt (get) dist-upgrade zu fahren.
Vorsicht mit apt(-get)! Es gibt beides. Man kann beides störungsfrei benutzen, habe ich mir sagen lassen, man sollte aber dann bewusst entscheiden, was man jeweils tut. Ich bleibe bei apt-get, weil ich so lernunwillig bin, will sagen, ich sehe z.Z. für mich keinen Grund, es nicht zu tun.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Ja, das ist so. Es wird das Repo angesprochen, welches Du in Deiner sources.list eingetragen hast. Dort sind alle Pakete, die Dein System betreffen.debianx hat geschrieben:24.11.2017 03:25:20Verstehe ich das richtig, dass Updates die das Betriebsystem (zB Sicherheitsupdates) betreffen, genauso über apt-get dist-upgrade aktualisiert werden wie die Updates die Programme betreffen? Also alles in einem?
Du solltest tunlichst vermeiden, wenn Du ein Stable hast, andere Debian Zweige wie Testing oder unstable einzubinden, das geht meistens schief.
Um das System aktuell zu halten, genügt ein
Code: Alles auswählen
apt update
apt full-upgrade
Und selbstverständlich kann man auch Synaptic benutzen, da spricht überhaupt nichts gegen.
Mach Dich mit Debian vertraut:
https://wiki.debianforum.de/Grundsatzfragen
Und noch ein Hinweis am Rande: In Debian wird standardmäßig kein sudo benutzt, da reicht ein su auf der Konsole.
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Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Das letzte stimmt so nicht.
Der Installer fragt dich nach einem aktivierten Rootaccount. Gibt man hier nein an, wird sudo installiert, und der anzulegende User kann sudo benutzen.
Lg
Der Installer fragt dich nach einem aktivierten Rootaccount. Gibt man hier nein an, wird sudo installiert, und der anzulegende User kann sudo benutzen.
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Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Das letzte stimmt so doch. Vom Standard her, was für mich bedeutet, dass man dem Default-Weg des Installers folgt, ist "sudo" nicht aktiviert. Debian ist auch bis in letzter Konsequenz so ausgestaltet, dass man kein "sudo" braucht. Und wenn man den Standard-Weg des Installers verlassen will, also "sudo" anstatt root-Passwd verwenden will, muss man sogar eine konkrete Warnung ignorieren und die Eingabe des Root-PWD explizit überspringen.
Aus dem Installer:
"Sie müssen ein Passwort für "root", das Systemadministrator-Konto, angeben. Ein bösartiger Benutzer oder jemand, der sich nicht auskennt und root-Rechte besetzt, kann verheerende Schäden anrichten."
Aber davon unberücksichtigt kann man trotzdem dem Buntu-Weg folgen und sudo aktivieren. Empfehlen würde ich das jedenfalls heute nicht mehr.
j.m.2.c.
Aus dem Installer:
"Sie müssen ein Passwort für "root", das Systemadministrator-Konto, angeben. Ein bösartiger Benutzer oder jemand, der sich nicht auskennt und root-Rechte besetzt, kann verheerende Schäden anrichten."
Aber davon unberücksichtigt kann man trotzdem dem Buntu-Weg folgen und sudo aktivieren. Empfehlen würde ich das jedenfalls heute nicht mehr.
j.m.2.c.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Ergo, debianx: Wenn schon Debian statt *buntu ...
Aber es soll ja Leute geben, die mögen kein su.
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Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Stimmt so nicht. Keine bösartige Warnung. Nur ein Hinweis...
Alles andere ist Ideologie...
Warum verbreitet ihr so Schwachsinn?
Alles andere ist Ideologie...
Warum verbreitet ihr so Schwachsinn?
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Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Finde ich auchscientific hat geschrieben:25.11.2017 04:30:23Stimmt so nicht. Keine bösartige Warnung. Nur ein Hinweis...
Alles andere ist Ideologie...
Warum verbreitet ihr so Schwachsinn?
Beides ist "Debian-Way" - Zumindest auf Einzelplatz - Rechnern.
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Schwachsinn? Nein, ganz sicher nicht.... aber dafür mal wieder das übliche, dass Du wie gehabt nicht richtig liest, was geschrieben steht. Ich habe nichts von "bösartiger Warnung" gesagt, sondern lediglich auf eine konkrete Warnung hingewiesen, die der Installer selber anzeigt. Und der Wortlaut in der Warnung "'Sie müssen ein Passwort..." ich wiederhole "müssen" .... zeigt eindeutig den empohlenenen und gewollten Weg des Installers. 'Müssen' und 'bösartig' sind vom Installer verwendete sehr suggestive Begriffe und viel mehr eine eindeutige Warnung als nur ein unwichtiger Hinweis.scientific hat geschrieben:25.11.2017 04:30:23Stimmt so nicht. Keine bösartige Warnung. Nur ein Hinweis...
Alles andere ist Ideologie...
Warum verbreitet ihr so Schwachsinn?
Und es ist keine Ideologie, sondern eine Tatsache, dass mit dem per Default eingestellten 15-minütigen Password-Keep wirklich jedes unberechtigte Programm und jedes unberechtigte Plugin und jedes unberechtigte AddOn binnen kurzer Zeit den Rechner mit root-Rechten komplett übernehmen kann. Nur weil Dir das nicht bekannt ist, muss Du nicht andere Ansichten als Schwachsinn hinstellen. Schwachsinn ist es, Dinge zu verharmlosen, die nicht harmlos sind.
Ich werde und will das ganz sicher nicht wieder erneut diskutieren... mir gings jetzt hier nur um die mal wieder obligatorische Unsachlichkeit mit "Schwachsinn".
Re: Umstieg auf Debian, ein paar Fragen
Müsste doch in der /etc/sudoers stehen, wenn ich recht informiert bin. Steht aber bei keiner einzigen Installation von Debian. hab jetzt bei 6 Stück (incl. VM's) nachgesehen.TomL hat geschrieben:25.11.2017 10:06:56Und es ist keine Ideologie, sondern eine Tatsache, dass mit dem per Default eingestellten 15-minütigen Password-Keep
Gerücht oder wo steht das ?
Musst du mir auch mal erklären:TomL hat geschrieben:25.11.2017 10:06:56wirklich jedes unberechtigte Programm und jedes unberechtigte Plugin und jedes unberechtigte AddOn binnen kurzer Zeit den Rechner mit Root- Rechten komplett übernehmen kann
Währen ich in einem Terminal per sudo einen Befehl ausführe, muss ich in einem zweiten erneut das PW (su oder sudo) eingeben um Befehle ausführen zu können, die Root Rechte benötigen.
Wie kommt dann ein Add-on (ich nehme an, ein Browser Add-on) an Root Rechte ?
Im Systemprotokoll sieht das dann so aus: (Terminal mit 2. Reiter). Nach meinem Verständnis wird die Session sofort nach Eingabe des Befehls wieder geschlossen. (das Terminal ist übrigens immer noch geöffnet)
Code: Alles auswählen
11:56:07 sudo: pam_unix(sudo:session): session closed for user root
11:56:07 sudo: pam_unix(sudo:session): session closed for user root
11:56:07 sudo: pam_unix(sudo:session): session opened for user root by (uid=0)
11:56:07 sudo: hans : TTY=pts/2 ; PWD=/home/hans ; USER=root ; COMMAND=/sbin/ifconfig
11:55:33 sudo: pam_unix(sudo:session): session closed for user root
11:55:33 sudo: pam_unix(sudo:session): session opened for user root by (uid=0)
11:55:33 sudo: hans : TTY=pts/0 ; PWD=/home/hans ; USER=root ; COMMAND=/bin/dmesg
Administrator auf Zeit
Der voreingestellte Zeitraum von 15 Minuten, in dem das Passwort bei sudo-Aktionen nicht abgefragt wird, kann verändert werden; beispielsweise auf den Wert 0. Dazu fügt man diese Zeile hinzu oder hängt timestamp_timeout = 0 , mit Komma getrennt vom bereits existierenden Parameter, an die bestehende Defaults-Zeile daran:
# Timeout auf Null setzen. Standardwert ist 15 Minuten.Defaults timestamp_timeout = 0
Danach muss man bei jedem sudo-Aufruf das Passwort eingeben.
Zuletzt geändert von geier22 am 25.11.2017 14:39:32, insgesamt 1-mal geändert.