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wckl
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Beitrag
von wckl » 18.11.2017 11:36:01
Hallo,
ich habe eine Partition auf der ein älteres Ubuntu installiert ist. Dort möchte ich die Debian stretch installieren.
Ist es möglich auf der Ubuntu-Partition in /etc/apt/sources.list die Debianquellen einzutragen, dort mit
Debian zu installieren?
Oder muß ich zuerst die Partition weitgehend säubern?
Oder muß ich den Installer benutzen und die Partition leeren?
Vielen Dank für Hinweise.
wckl
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DeletedUserReAsG
Beitrag
von DeletedUserReAsG » 18.11.2017 11:43:15
Einfach die Quellen zu ändern und zu updaten, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren.
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guennid
Beitrag
von guennid » 18.11.2017 12:22:43
Das liegt doch eigentlich auf der Hand, dass du dir dabei
günstigstenfalls nur einen Haufen unnützen Mülls auf das System holst.
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BenutzerGa4gooPh
Beitrag
von BenutzerGa4gooPh » 18.11.2017 12:42:18
wckl hat geschrieben: 18.11.2017 11:36:01
Ist es möglich auf der Ubuntu-Partition in /etc/apt/sources.list die Debianquellen einzutragen ...
Die Folgethreads waeren bestimmt lustig ... fuer andere.
wckl hat geschrieben: 18.11.2017 11:36:01
Oder muß ich den Installer benutzen und die Partition leeren?
Neu installieren. Zum "Sauebern" neu partitionieren oder wenigstens formatieren - z. B. mit Installer oder
gparted und Live-ISO. Einstellungen unter Ubuntus /home wuerde ich nicht uebernehmen. Nur persoenliche Dateien.
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wckl
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Beitrag
von wckl » 18.11.2017 12:54:05
Kann ich den Installer auch von einem vorhandenen Debian auf einer anderen Partition auf der gleichen Festplatte starten?
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BenutzerGa4gooPh
Beitrag
von BenutzerGa4gooPh » 18.11.2017 13:21:41
Nein.
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debianoli
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Beitrag
von debianoli » 18.11.2017 13:45:09
Du kannst Debian per
debootstrap installieren, aber da ist dann recht viel manuelle Nacharbeit gefragt. Der Weg über den Installer ist definitiv einfacher.
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Radfahrer
Beitrag
von Radfahrer » 18.11.2017 14:04:36
wckl hat geschrieben: 18.11.2017 12:54:05
Kann ich den Installer auch von einem vorhandenen Debian auf einer anderen Partition auf der gleichen Festplatte starten?
Wozu denn?
Ist es so schwierig, ein ISO herunterzuladen und auf einen USB-Stick zu kopieren?
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elvis61
Beitrag
von elvis61 » 21.11.2017 21:15:44
wckl hat geschrieben:Hallo,
...
Ist es möglich auf der Ubuntu-Partition in /etc/apt/sources.list die Debianquellen...
Beste Methode ist, stretch-iso zu downloaden und sauber zu installieren. Vergiss nicht die Partition zu formatieren.
Noch besser mini.iso zu nehmen und damit selektiv stable/testing/sid zu installieren.
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scientific
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Beitrag
von scientific » 22.11.2017 00:16:20
Geh, so viel Arbeit ist eine Installation mittels debootstrap auch wieder nicht.
https://wiki.debianforum.de/Debootstrap
Danach noch
und schon hat man einen funktionsfähigen Desktoprechner.
Das einzige wo man aufpassen muss ist das richtige Device fürs mounten und debootstrappen sowie die grub-Installation zu erwischen.
Ich installiere seit Jahren nur mehr so.
lg scientific
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psalm1
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Beitrag
von psalm1 » 22.11.2017 01:19:43
Weniger ist mehr. Ich habe sogar bei Ubuntu Probleme gehabt wenn ich Unity und Gnome und ... installierte. Mir wäre es zu sportlich Ubuntu auf Debian durch Upgrade zu realisieren. Eine neu Installation ist viel einfacher in die man Home zurück spielt.
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debianoli
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Beitrag
von debianoli » 22.11.2017 07:52:47
scientific hat geschrieben: 22.11.2017 00:16:20
Geh, so viel Arbeit ist eine Installation mittels debootstrap nicht
Ich habe das auch einige Zeit lang so gemacht, der Installer macht das aber einfach runder. Vor allem bei einem uefi Rechner gehört mehr Wissen dazu als ein einfaches debootstrap inkl apt install task
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debianoli
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Beitrag
von debianoli » 22.11.2017 09:29:34
Cool, das kannte ich noch nicht. Vor allem die Option ist hilfreich:
--efi device
Partition where EFI boot manager should be installed to. If the specified device doesn’t use a FAT filesystem yet grml-debootstrap automatically creates the filesystem. If a FAT filesystem is already present the filesystem creation is skipped. Please ensure that it’s a valid FAT32 filesystem and the partition has the boot and esp flags enabled. This option requires EFI support on the running system and the option is NOT supported for Virtual Machine deployments.
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Radfahrer
Beitrag
von Radfahrer » 22.11.2017 10:56:04
... und wo liegt der Vorteil von debootstrap?
Ich hab das auch mal ausprobiert und finde es einfach nur aufwändiger als eine normale Installation. Wenn es irgendwelche Vorteile hätte, könnte ich es ja verstehen. Ich kann aber keine erkennen.
ISO auf USB-Stick kopieren, davon booten... installieren... fertig.
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smutbert
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Beitrag
von smutbert » 22.11.2017 11:44:40
Mir fallen da schon ein paar Vorteile ein
- Es macht nichts, dass das Installationssystem nicht über unfreie Bestandteile wie Firmwaredateien verfügt, weil das Hostsystem bereits alles notwendige unterstützt.
Auch dass die Netzwerkverbindung bereits besteht ist WLANs und/oder VPNs ein Vorteil und dasselbe gilt imho bei einem verfügbaren apt-cacher(-ng)-Server.
Ganz ähnlich ist es mir einem powerpc-Computer, an den ich mich erinnere. Da war ein Kernelmodul notwendig, damit der Lüfter bei zu hoher Temperatur anspringt.
Mit debootstrap habe ich einfach installiert während ich mich beim Installer entweder auf einem Text-VT an den Namen des Kernelmoduls erinnern musste oder riskiert habe, dass der Computer bei der Installation wegen Überhitzung aufgibt.
- Es ist bequemer Teile der Konfiguration der laufenden Installation oder aus anderen Quellen zu übernehmen, weil man die Konfigurationsdateien oder Teile daraus aus dem Hostsystem kopieren kann (Pinning, Install-Recommends, Install-Suggests oder auch schlicht und einfach die Listen zu installierender Pakete).
- Es lässt sich ohne Umwege direkt der gewünschte Kernel, auch ein selbst gebauter installieren (zum Beispiel auf problematischer/neuer Hardware, auf der der Standardkernel nicht zufriedenstellend läuft).
- Die Installation Installation des Bootloaders ist besser unter Kontrolle, bzw. kann man bei einer Testinstallation darauf verzichten.
Hier fällt mir auch wieder das vorhin erwähnte powerpc-System ein, bei dem der Installer zwangsweise yaboot installiert hat, bei einer Installation mittels debootstrap konnte ich aber ohne Schwierigkeiten direkt das wesentlich bequemere grub-ieee1275 installieren (ein nachträglicher Umstieg war schwierig, weil die NewWorld-Bootpartition, die der Installer angelegt hat zu klein für grub war).
- Beim Hostsystem ist üblicherweise bekannt, dass es im gewünschten Modus gebootet wurde (uefi/legacy).
Der Versuch den Debianinstaller im uefi-Modus zu booten ist bei mir dagegen schon auf manchem System gescheitert – das ist aber notwendig, wenn grub-efi auf die vorgesehene Art installiert werden soll.
- Man kann während der Installation auf dem PC weiterarbeiten und bei Problemen öffnet man einfach einen Browser und fragt im Debianforum um Rat ☺
- Mit viel Um- und Vorsicht, habe ich es auch schon geschafft mit debootstrap Debian auf einem headless-System über ssh zu installieren - andernfalls hätte ich den PC zu einem Monitor tragen müssen oder umgekehrt, ein DVI-Kabel suchen müssen, u. s. w.
wenn ich weiter nachdenke fallen mir bestimmt noch weitere Vorteile ein, aber damit es nicht zu einseitig wird, kommt auch noch ein Nachteil, damit niemand glaubt ich hielte den Installer für obsolet
- Mit dem Installer habe ich es fast auf Anhieb geschafft ein normales Debian auf einem Cubietruck zu installieren – mit debootstrap bin ich dagegen am Bootloader gescheitert
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DeletedUserReAsG
Beitrag
von DeletedUserReAsG » 22.11.2017 11:46:33
Hat nicht in jedem Fall für jeden Vorteile. Wenn du für dich keinen Vorteil siehst, nutze es halt nicht. Im Kontext dieses Threads wäre der Vorteil, dass man es für die Installation aus dem bestehenden Buntu heraus nehmen kann.
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Radfahrer
Beitrag
von Radfahrer » 22.11.2017 12:00:08
Tja, mag sein, dass es in manchen, speziellen Fällen Vorteile bietet. Ich fand es nur umständlich und aufwändig. Für Einsteiger sicherlich nicht die beste Art. Deswegen stört es mich ein wenig, wenn manche hier bei jeder Gelegenheit debootstrap empfehlen. Selbst für absolute Anfänger. Denn wer mit der normalen Installation schon nicht klarkommt, wird es mit debootstrap mit ziemlicher Sicherheit erst recht nicht.
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uname
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Beitrag
von uname » 22.11.2017 12:05:20
Weiter Vorteil aus eigener Erfahrung:
Ich hatte mal einen alten Laptop. Der war so alt, dass er nicht von USB booten konnte. Das CD-Laufwerk war zwar nicht ganz kaputt aber sehr fehleranfällig. Die Installation der Debian-Netinst-CD ist immer wieder beim wiederholten Zugriff auf die CD abgebrochen. Zum Glück habe ich es geschafft meine grml-small-Live-CD "toram" also in den Hauptspeicher zu booten. Die Installation per "grml-debootstrap" war anschließend unabhängig vom CD-ROM und sogar per WLAN möglich.
Ach ja: Ich denke "grml-debootstrap" ist weitaus anwenderfreundlicher als "debootstrap".
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DeletedUserReAsG
Beitrag
von DeletedUserReAsG » 22.11.2017 12:09:35
Radfahrer, das halte ich für ein Vorurteil, welches man nicht verbreiten sollte. Gerade ein interessierter Einsteiger kann von debootstrap sehr profitieren. Außerdem ist mir kein anderer sinnvoller Weg bekannt, aus einem laufenden Buntu heraus Debian zu installieren. Und das war schließlich die ursprüngliche Frage in diesem Thread.
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von scientific » 22.11.2017 14:48:00
Die Zeit, ein Image runterzuladen und auf einen Stick zu bannen fällt weg.
Ich kanns aus einem bestehenden System heraus tun und parallel sogar auf zwei oder 3 Partitionen verschiedene Distributionen installieren, anschließen einen Mul5iboot-Grub draufklatschen, ohne einmal dazwischen neu booten zu müssen und zu befürchteb, dass mein Kisterl nicht mehr bootet.
Offenbar haben manche grobe Angst vor CD-Images (und erklärten schon hier wortreich, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht kurze dd-Befehle eintippen können, und deshalb grafische Klick-Programme brauchen).
Bei einem Mac hatte ich das Phänomen, dass kein Debian-ISO vom Stick bootete. Also probierte ich Ubuntu.
Das bootete vom Stick. Mit debootstrap klatschte ich dann Debian von Ubuntu aus auf den Rechner.
Die Gründe sind mannigfaltig.
Lg scientific