... oder von einem der auszog, um gegen Windmühlen zu kämpfen.
Eine Lebenserfahrung, und eine unerwiederte Liebe.
Linux-Debian benutze ich seit "Rex".
Und liebe den KDE von Anfang an. Insbesondere der Mailclient Kmail war der Hauptgrund.
Es gibt nichts vergleichbares für Linux.
Aber schnell musste ich erfahren, dass Kmail und Akonadi keine guten Freunde sind. Sie redeten aneinander vorbei.
Trotz allem ist meine Liebe unerschütterlich gewesen.
Neuinstallationen, unermüdliches Forschen in Foren, Hacks ohne Ende, immer habe ich es irgendwie geschafft es zum laufen (ähm holpern) zu bekommen.
Der grösste Feind sind Updates und Upgrades ...
Das geht nun viele Jahre so.
Mit Wheezy und Jessy wurden die Probleme weniger, aber niemals lief es reibungslos.
Gestern machte ich ein Upgrade auf Stretch. Hoffen und Bangen.....
Aber wie sollte es auch anders sein, Kmail streikte ... grrrrrrrrrr .....
- Alte Mails also erstmal sichern ...
- Alle Mail-Accounts löschen ....
- Abmelden .... Anmelden ...
- Mail-Account neu machen (dies war aus meiner jahrelangen Erfahrung die erste Hilfe)
... mit dem Ergebnis:
Die Mail-Ordnerstruktur wurde erkannt, und da waren auch meine Mails drin. Ich war schon glücklich, dass es mal auf schnellem Wege funktionerte. Aber ich hatte mich zu früh gefreut. Der INBOX-Ordner war leer. Neue Emails sind unsichtbar. Mit den Optionen "Offline-Lesen" und Abonnieren herumgespielt. Plötzlich waren im Posteingang ein paar wenige Mails. Nach 15 min. waren dort alle Emails. Ein wenig Freude, aber mit Mißtrauen. Im Posteingang lassen sich keine Mails löschen. Der Befehl ist im Menü ausgegraut. Und ich bekomme auch das Grauen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass kann nur wieder der Akonadi sein.
Irgendwann, kann einen auch die größte Liebe enttäuschen. Ich habe die Schnauze voll.
Und gebe ihr nun den Laufpass.
Es gibt ein paar Alternativen:
Evolution, Thunderbird, ... sonst nichts was mich wirklich vom Hocker reisst.
Für meinen Geschäftsmail-Account habe ich sehr lange Mutt benutzt. Das zuverlässigste was ich bis heute kennengelernt hatte. Aber in den 90ern konnte man noch ohne GUI leben. Heute ist das schwieriger. Also erst mal hinten anstellen.
Ich benutze eine Nextcloud-Instanz zuhause auf einem "NUC-PC", als Kalender und Addressbuch-Server.
Evolution sieht gut aus, aber kein Addressbuch über Netzwerk (iCard) möglich. Aber irgendwie sieht es mir zu viel nach Gnome/Ubuntu aus. Die Herkunft ist nicht zu verleugnen. Mag ich nicht besonders gerne.
Und mit Erstauenen finde ich ein netzwerkfähiges AddressBook-AddOn für Thunderbird. Lightning ist ja seit geraumer Zeit von Hause aus integriert. Meine (erste) Email-Adresse, meine Kalender und Addressbücher von der Nextcloud konnte ich in kürzester Zeit und ohne Probleme einbinden. Und sieht optisch alles gut aus. Es funtioniert fehlerfrei. Wow, ich freue mich.
Und werde dieses Setup nun wohl erst mal weiter benutzen.
Trotz allem kullern einige Tränen der alten Kmail-Liebe hinterher. Aber ich habe keine Hoffung mehr, dass die Probleme jemals behoben werden. Ich Liebe Kmail, aber sie liebt mich nicht. So ist das Leben, sagte mir meine Oma.
Eine Option gibt es vielleicht noch zu erkunden. Eine Web-Lösung vielleicht. Istalliert neben der Nextclud.
Mir fallen spontan Citadell und Horde ein. Geht sowas?
Können dieserart Software als ein "Web-Mail-'Proxy'" eingerichtet werden?
Grüße von einem der (hoffentlich) ankam, um eine neue Liebe zu finden.
Gruß an alle hier.
Uwe