[gelöst]kann man debian-8.9.0-i386-netinst.iso per wlan installieren?

[matman]

Hallo, ich will gerne eine Debian Wheezy VM auf Debian Jessie upgraden, habe aber derzeit nur mobiles wlan verfügbar. Und leider sind bisher alle Versuche fehlgeschlagen.

Im Moment bin ich ebenfalls mit einem Jessie Rechner per wlan online. Alle Geräte verwenden immer den selben USB-Stick. lsusb ergibt auf dieser Maschine:

Code: Alles auswählen

Bus 005 Device 003: ID 0bda:8178 Realtek Semiconductor Corp. RTL8192CU 802.11n WLAN Adapter

Und ip link show:

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1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN mode DEFAULT group default 
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
2: wlan0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq state UP mode DORMANT group default qlen 1000
    link/ether e8:de:27:1f:24:65 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff

Weil das hier so schön funktioniert übertrug ich einfach alle Config-Daten auf die besagte Wheezy-VM, aber leider wird dort der Netzwerkadapter nicht erkannt. lsusb liefert zwar die selbe Ausgabe. Aber ip link show schweigt sich über das USB-Device aus. Alle zugehörigen Treiber jedoch sind geladen. nur ein rtl-usb oder so nicht, das Modul gibt es aber nicht im Standard-Kernel von Wheezy.

Also dachte ich mir, gut vielleicht ist der USB-Stick zu neu für Wheezy, mache ich halt eine Neuinstallation. Es ist eh nur ein Base-System mit paar Konsole-Tools ohne X und so witer. Geht ja schnell. Aber:

Beim Installieren von debian-8.9.0-i386-netinst.iso wird der USB-Stick ebenfalls nicht erkannt. Erst dachte ich gut, das Gerät kennt ja noch nicht SSID und Passwort. Aber ich habe dann mal die Shell gestartet und ip link show ergibt ebenfalls ein fehlendes Network-Device. Braucht man irgendwelche Spezial-Treiber für dieses USB-WLAN-Gerät? Oder geht eine Installation einfach nicht per wlan?

[Apfelmann]

Bei der Installation werden die meistens unfreien wlan-treiber gebraucht

LG

[DeletedUserReAsG]

Die Treiber sind frei, es wird allerdings die unfreie Firmware (firmware-realtek) benötigt. Du möchtest also wahrscheinlich https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... etinst.iso laden.

Spricht was dagegen, amd64 und die aktuelle Version zu nehmen? Wenn nicht, würde ich mich nicht weiter mit Oldstable und i386 abgeben.

[matman]

Ok, dann werde ich mal die realtek firmware ausprobieren.

Ich brauche ein System so stabil wie möglich. Darum will ich nicht das neueste Debian. Außerdem soll es auf einer VM teils > 20 Std. im Hintergrund laufen und dabei speicherintensive Aufgaben erledigen. Dafür ist i386 immer noch am besten geeignet, denke ich, weil ein 64 Bit Sys erheblich mehr RAM benötigt. Und der Host braucht schon noch reichlich RAM für mind. eine 2. VM und anderes.

[DeletedUserReAsG]

Alte Software ist nicht automatisch stabiler. Man kann nicht mal generell sagen, dass alte Software automatisch ressourcenschonender wäre. Aber gut, war ja auch nur ’n Hinweis.

[matman]

Mit der firmware-8.9.0-i386-netinst.iso komme ich leider auch nicht weiter. Der USB-Netzwerkadapter wird ebenfalls nicht erkannt. Oder muss man dazu einen Boot-Parameter eintippen? Unter Help ist darüber auf der CD nichts zu finden. Also würde ich annehmen, das die firmware beim booten mit geladen wird.

[DeletedUserReAsG]

"Wird nicht erkannt" steht hier für "keine Einträge in dem Logs beim Einstecken und taucht auch nicht in der Ausgabe von lsusb auf", oder nur für " ich stecke den Stick ein und es geht kein Fenster auf"?

[towo]

Außerdem soll es auf einer VM teils > 20 Std. im Hintergrund laufen

Das solltest Du jetzt doch mal näher erklären.
Hardware des Host existiert in der Regel nicht in einer VM, speziell dann nicht, wenn gehaim ist, welche Virtualisierung Du da einsetzt.

[DeletedUserReAsG]

Bei z.B. Virtualbox kann man USB-Devices durchreichen. Ich bin nun davon ausgegangen, dass das funktionsfähig eingerichtet wurde.

[matman]

"Wird nicht erkannt" steht hier für ...

Während der Installation wird irgendwann die Harware für die Netzverbindung gesucht. Da wird schonmal nichts gefunden. Danach bin ich auf "execute a shell" gegangen. Ein 'ip link show' schweigt sich über den Netzwerkadapter aus. Und lsusb ist in der Shell leider nicht vorhanden. Logeinträge gibt es da ja wohl noch keine, oder?

[DeletedUserReAsG]

Ahso, im Installer schon – damit kenne ich mich nicht weiter aus. Aber wär’s dann eine Möglichkeit, das Erste der vollen Installationsimages (CD sollte ja reichen) herzunehmen, um erstmal ein funktionierendes System zu bekommen, und sich dann gezielt und mit vernünftigen Werkzeugen/Logs auf die Suche nach dem Problem zu machen?

[BenutzerGa4gooPh]

Während der Installation wird irgendwann die Harware für die Netzverbindung gesucht. Da wird schonmal nichts gefunden.

...habe aber derzeit nur mobiles wlan verfügbar...

In den Netzwerkeinstellungen der Debian-VM "NAT" und "Kabel verbunden" unter "Erweitert" vor Installation angeben. Ist eigentlich default. Damit muss nichts per USB durchgereicht werden, auch kein USB-WLAN-Stick des Hostes. Damit ist auch keine nonfree-Firmware notwendig und netinstall ohne nonfree möglich. Ein drahtgebundener virtueller Netzwerkadapter (Intel Pro/1000 MT per default) der VM wird "genatted" auf das Netzwerk des Hosts, egal ob dort Ethernet oder WLAN. Nichtsdestotrotz empfehle ich #DVD1 und ISO von Festplatte in VBOX installieren. Falls was schief geht, schnelle Neuinstallation.

Wenn du in den Netzwerkeinstellungen von VBox auf Erweitert drückst, siehst du, dass in der VM nach Installation von Debian eine drahtgebundene virtuelle Ethernetschnittstelle (Intel Pro1000/MT) erscheinen wird bzw. muss. Diese ist unabhängig von der Physik des Hosts.

Testweise kannst du auch mal Bridge einstellen und die (drahtgebundene) Intel-Schnittstelle des Gastes mit der WLAN-Karte des Hostes "verbinden". Klappt zumindest dann ohne Weiteres, wenn ein DHCP-Server verfügbar ist. Während einer Standard-Installation sucht der Installer nach DHCP.

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Ne ... VirtualBox

Edit: Sachlich korrigiert.

[uname]

Verwende bitte Stretch statt Jessie. Es gibt keinen Grund für Jessie.
Verwende auch das CD/USB-Image mit unfreien Treibern.

Bei amd64 bitte folgendes nutzen:
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 64/iso-cd/

Es wird nur die unfreie Software installiert, die benötigt wird. Du kannst z.B. vrms nachinstallieren und schauen was das war. "rms would not be proud". Nächstes Mal andere Hardware kaufen.

[matman]

Ich habe das Problem mittlerweile gelöst, indem ich das erste DVD-Image runtergeladen habe. Einige Pakete wie wpasupplicant etc. dann manuell über die Debian-Paketsuche runtergeladen und installiert. Dann per Wlan der Rest erledigt.

Danke für alle Bemühungen zu helfen.

[BenutzerGa4gooPh]

Mal so für Mitleser - zur Klarstellung:

Hallo, ich will gerne eine Debian Wheezy VM auf Debian Jessie upgraden, habe aber derzeit nur mobiles wlan verfügbar. Und leider sind bisher alle Versuche fehlgeschlagen.

Einige Pakete wie wpasupplicant etc. dann manuell über die Debian-Paketsuche runtergeladen und installiert. Dann per Wlan der Rest erledigt.

Anschluss Laptop ausschließlich per WLAN-Adapter, Ausgabe aus VM/Gast:

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 ip a
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 ::1/128 scope host 
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: enp0s3: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state UP group default qlen 1000
    link/ether 08:00:27:2f:44:69 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 10.0.2.15/24 brd 10.0.2.255 scope global dynamic enp0s3
       valid_lft 85398sec preferred_lft 85398sec
    inet6 fe80::1e2c:c359:283:581b/64 scope link 
       valid_lft forever preferred_lft forever

Kein WLAN in VM/Gast, demzufolge keine WLAN-Firmware, wpasupplicant etc. nötig, NAT zwischen Gast und Host per virtuellem, drahtgebundenen Netzwerk-Adapter enp0s3. Internetzugang in VM funktioniert selbstverständlich, schreibe Beitrag im Gastsystem.

Aus Hostsystem:

Code: Alles auswählen

ip a
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: enp2s0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state DOWN group default qlen 1000
    link/ether 20:25:64:3b:94:51 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
3: wlp1s0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq state UP group default qlen 1000
    link/ether 00:16:6f:dd:c9:4e brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 10.65.11.50/24 brd 10.65.11.255 scope global dynamic wlp1s0
       valid_lft 82676sec preferred_lft 82676sec

Kein Netzwerkkabel angesteckt, nur WLAN wlp1s0. Wie man leicht sieht.

Wer Bedarf (Erreichbarkeit der VM aus LAN) hat, kann auch in den Einstellungen der VBox vor oder nach Installation des Gastes den virtuellen NW-Adapter des Gastes (drahtgebunden) auf den WLAN-Adapter des Hostsystems bridgen. Am Einfachsten mit einem laufende DHCP-Server im Netzwerk. Fixe IP für Gast mit DHCP-Reservation und Änderung der MAC-Adresse in VBox. Z. B. alles Einser, merkt man sich leicht.