bei der Arbeit mit gnuplot - tolles Programm - fiel mir auf, dass der PC auf einmal deutlich langsamer und zäher zu laufen schien. Ich entdeckte eine große Menge von Prozessen, alle schlafend, alle mit dem Namen gnuplot_qt.
Diese Prozesse "überstanden" sowohl eine Ab- und Anmeldung des Users sowie einen Neustart des Computers, was ja eigentlich gar nicht sein kann. Es gibt aber jeweils neue PIDs, die Dinger werden also neu generiert.
Weg bekommt man die Zombies leicht, mit "kill `ps -C gnuplot_qt -o pid=`" sogar alle auf einmal, das ist bei mir jetzt schon über die history schnell greifbar, also kein wirklich dringender Lösungsbedarf. Aber schon ein gewisses Interesse daran, was da eigentlich los sein könnte.
So sieht das beispielsweise nach einer einzigen gnuplot-Session aus:
Diese PIDs kommen von einem einzigen Lauf, sonst gibt es auch noch verschiedene PPIDS.~$ ps -lC gnuplot_qt
F S UID PID PPID C PRI NI ADDR SZ WCHAN TTY TIME CMD
0 S 1000 2078 2049 0 80 0 - 168979 SyS_po tty1 00:00:00 gnuplot_qt
0 S 1000 2079 2049 0 80 0 - 168982 SyS_po tty1 00:00:00 gnuplot_qt
0 S 1000 2080 2049 0 80 0 - 168980 SyS_po tty1 00:00:00 gnuplot_qt
0 S 1000 2081 2049 0 80 0 - 168979 SyS_po tty1 00:00:00 gnuplot_qt
0 S 1000 2082 2049 0 80 0 - 168980 SyS_po tty1 00:00:00 gnuplot_qt
0 S 1000 2083 2049 0 80 0 - 168979 SyS_po tty1 00:00:00 gnuplot_qt
Ich kann das inzwischen auch rekonstruieren: In dem Xterm, in dem gnuplot läuft versehentlich ^S gegeben, und schon steht die Geschichte, und das Terminal blockiert und reagiert nicht mehr auf Tastendrücke. Getestet mit Xfce-Terminal und uXterm. Es wartet vermutlich auf einen Dateinamen zum Abspeichern, aber der kann nirgends eingegeben werden.
Deshalb neues Xterm oder neuer Tab geöffnet, weiter machen. Allerdings bleibt der alte Prozess am Leben, das Plot-Fenster bleibt auch geöffnet, ebenfalls unbedienbar geworden. (es ist also nicht gnuplot selber, das sich aufhängt, sondern eher das Terminal-Fenster. Man kann die Fenster dann alle noch mit der Maus schließen, und alles sieht prima aus - bis auf die im Hintergrund sich anhäufenden Prozesse.
Ich habe versucht, das Verhalten mit einem anderen interaktiven Terminal-Prog - mit "bc" - zu rekonstruieren. Das Xterm bleibt genauso bei ^S stehen, aber es bleiben keine Prozesse übrig, die gekillt werden müssen.
Ich habe des Weiteren die Markierung beim Abmelde-Dialog von Xfce4 "Sitzung für weitere Anmeldungen speichern" entfernt. Ohne Einfluss.
Es würde mich schon interessieren, was da eigentlich schief läuft.