Interaktives Skript automatisch beim booten starten

[Rosenrot]

Hallo,

ich möchte ein Skript automatisch beim booten starten. Wie man das grundsätzlich regelt weiß ich. Also über rc.local oder über Symlink auf das default-Runlevel.
Mein Problem liegt wohl darin das in meinem Skript eine Benutzerabfrage getätigt werden soll. Danach kommt eine if-Abfrage.
Es ist eigentlich etwas ganz banales, es soll abgefragt werden ob eine bestimmte Partition eingehängt werden soll oder eben nicht.
Nur befürchte ich das es wegen dieser Abfrage nicht funktioniert.
Die rc.local wird abgefragt. Das habe ich geprüft.
Vielleicht hat jemand eine Idee wie ich das dennoch zum Laufen bringen könnte und warum es gerade nicht funktioniert?
Danke schonmal für eventuelle Hilfe.

Gruß
Rosenrot

[MSfree]

Symlink auf das default-Runlevel.

Seit Debian 8 wird systemd als Startsystem verwendet, die Symlinks auf die Runlevel sind nur noch aus Kompatibilitätsgründen vorhanden, die Nutzung ist aber keine gute Idee mehr.

Mein Problem liegt wohl darin das in meinem Skript eine Benutzerabfrage getätigt werden soll

Auch das ist keine gute Idee, unabhängig davon, ob man systemd oder SysVInit verwendet.

Für interaktive Programme wird ein ein- und ausgabefähiges (Pseudo)Terminal benötigt und das steht erst nach einem Login zur Verfügung.

[Rosenrot]

Hi,
okay, da habe ich beim googeln wohl nicht allzu sehr auf's Datum geachtet.
Warum sind interaktive Skripts keine gute Idee ?
Ich bin zwar schon einige Zeit mit Linux dabei, aber mit eigenen Skripts etc. kenne ich mich noch nicht so gut aus.

[scientific]

Ich würd das mit einem Automounter machen...

Schildere mal, wozu die Partition gemountet werden soll, oder warum nicht.

Vielleicht können wir dir ja mit einer besseren Idee aushelfen.

[MSfree]

Warum sind interaktive Skripts keine gute Idee ?

Du hast in dem Moment, in dem das Skript abgearbeitet wird, noch keine Möglichkeit, etwas in das laufende Skript einzugeben. Die Tastatur und die Maus sind ja noch keiner Login-Session zugeordnet, Eingabe können an so ein Skript also gar nicht durchgereicht werden.

Ausserdem wird inzwischen in der Standardinstallation der Startvorgang mit der Kerneloption "quiet" durchgeführt und gar keine Ausgabe mehr am Bildschirm angezeigt. Woher willst du dann wissen, wann dein Sktip etwas von dir wissen will? Die Eingabe per Tatstatur würde dann aber sowieso nicht ans Skript durchgereicht.

Du magst deine Gründe haben, die Partition nur unter gewissen Bedingungen mounten zu wollen, aber kann man das nicht von anderen Bedingungen als einer Tastaureingabe abhängig machen? Am einfachsten wäre natürlich, die Partition immer zu mounten.

[Lord_Carlos]

Ist das ein Desktop Rechner?

Da wuerde ich das ggf so machen das es in der Grafischenoberflaeche ein Terminal oeffnet.

[Rosenrot]

Danke für die vielen Antworten.
Also so wie ich mir das vorgestellt habe, kann ich das wohl sowieso vergessen.
Ist aber auch nicht weiter schlimm.
Es geht darum, das auf dieser Partition nur Daten liegen, welche eben nicht immer gebraucht werden.
Das hat eher etwas mit meiner Partitionsstruktur zu tun.
Die Sache mit dem Automount ist halt die, dass ich eben nicht immer mounten möchte. DAs hängt wirklich von der Entscheidung des Nutzers ab. Nur er weiß beim hochfahren schon ob er diese Partition braucht oder halt nicht.
Ein Terminal nach der Anmeldung zu starten habe ich auch für eine gute Idee gehalten. War es aber leider nicht, denn es gibt einige Nutzer die nicht den sudo-Befehl nutzen dürfen und das ist auch ganz gut so.
Ich bräuchte also entweder eine Möglichkeit Dateisysteme als normaler Nutzer zu mounten (gefällt mir nicht so sehr) oder aber die sudo Berechtigung nur an einen einzigen Befehlsausdruck zu binden.
Das wäre so was mir einfällt dazu.
Über weitere Anregungen freue ich mich natürlich selbstregend.

[scientific]

Die Partition befindet sich auf der HD, welche immer im Rechner ist?

Leg einen Eintrag in der fstab an, wie wenn du diese ganz normal mounten möchtest. Teste, ob das mounten beim booten auch tatsächlich klappt.

Wenn ja, ergänzt du die Mountoptionen um folgende

Code: Alles auswählen

 x-systemd.automount,x-systemd.device-timeout=15,noauto,nofail

Dann wird der Mountpoint erst gemluntet, nachdem der USER das erste Mal auf den Mountpoint zugreifen will (oder irgend ein anderer Dienst). Nach 15 Sekunden idle (kein Zugriff mehr auf diesen Mountpoint, keine Shell hat ist mehr mit dem PWD/cwd in einem Unterverzeichnis dieses Mountpoints) wird die Partition wieder geunmountet.

Lg scientific

PS: du tätest gut daran, dich mit systemd auseinanderzusetzen. Das alte initv hat bald (fast) überall ausgedient.

[pferdefreund]

Damit der User bei Bedard mounten kann - schau dir mal pmount an. Da kannst du definieren, was der User mounten darf und was nicht. Wird dann unter /media/partitionname (z. B sda3) eingebunden und mit pumount wieder ausgehängt. Ein kleines Script für den shutdown-Runlevel könnte dann grundsätzlich den pumount oder umount absetzen, unabghängig ob gemountet oder nicht so Debian das nicht eh schon selber macht - habs noch nicht getestet.

[Rosenrot]

Hallo,

danke für die vielen Antworten.
Da werde ich doch auf jeden Fall eine Möglichkeit finden.
Ich werd mich jetzt erst mal ein bisschen um systemd kümmern.