Eigenbau-Kern entfernen
Eigenbau-Kern entfernen
Vielleicht 'ne dumme Frage: Kann man einen (ohne initrd) selbstkompilierten Kern der mit dpkg/apt installiert wurde, gefahrlos durch einfaches Löschen des entsprechenden Verzeichnisses unter /lib/modules und vmlinuz entsorgen?
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Nein. Was über das Paketmanagement installiert wurde, hat auch wieder über dieses deinstalliert zu werden. Anderenfalls ist es anschließend zumindest als inkonsistent, schlimmstenfalls als defekt, zu betrachten.
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Keine Regel ohne Ausnahme!
Im Ernst, habe ich auch nie gemacht, deswegen frage ich ja. Habe da jetzt eine Sitation, in der ich's sinnvoll fände. Sollte doch eigentlich gehen, da der Kern, soweit mir bekannt, von nichts abhängt (außer dem Debian-Image, das ist via initrd von udev abhängig, aber das ist hier nicht der Fall).
Aber sei's drum, solange mir niemand ein OK gibt, lass' ich's. (Ist manchmal etwas vertrackt mit deinem Nick. ) Ich sehe jetzt auch die Möglichkeit, es zwar etwas umständlicher, dafür aber regelkonform zu lösen.
Im Ernst, habe ich auch nie gemacht, deswegen frage ich ja. Habe da jetzt eine Sitation, in der ich's sinnvoll fände. Sollte doch eigentlich gehen, da der Kern, soweit mir bekannt, von nichts abhängt (außer dem Debian-Image, das ist via initrd von udev abhängig, aber das ist hier nicht der Fall).
Aber sei's drum, solange mir niemand ein OK gibt, lass' ich's. (Ist manchmal etwas vertrackt mit deinem Nick. ) Ich sehe jetzt auch die Möglichkeit, es zwar etwas umständlicher, dafür aber regelkonform zu lösen.
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Wenn du den alten Kernel entfernen willst, dann hast du doch sicher schon einen neuen installiert um ihn zu ersetzen. In dem Fall kannst du den alten Kernel ohne Gefahr für das Paketmanagement auch über selbiges deinstallieren. Wozu also am Paketmanager vorbei?
Andere Teile des Systems mag das durchaus gefährden (formale & funktionale Abhängigkeiten von diesem Kernel), das lässt sich mit den vorliegenden Infos aber nicht beurteilen.
(Wegen @niemand schreibe ich in diesem Forum praktisch nur noch "keiner". )
Andere Teile des Systems mag das durchaus gefährden (formale & funktionale Abhängigkeiten von diesem Kernel), das lässt sich mit den vorliegenden Infos aber nicht beurteilen.
(Wegen @niemand schreibe ich in diesem Forum praktisch nur noch "keiner". )
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Tja, hikaru, in der Regel ist das so, aber diesmal ist's/war's 'n Tick komplizierter. Möchte ich nicht so gerne hier ausbreiten. Gibt zu viele Individualistenhasser, die das auch gerne kundtun.Wenn du den alten Kernel entfernen willst, dann hast du doch sicher schon einen neuen installiert um ihn zu ersetzen. In dem Fall kannst du den alten Kernel ohne Gefahr für das Paketmanagement auch über selbiges deinstallieren.
Aber mittelrweile habe ich die von dir vermutete Situation hergestellt.
Nichtsdestotrotz: Ich erinnere mIch an einen Jahre zurückliegenden Thread in dem, ich glaub' es war cosmac, meinte, eigentlich sei es sowieso überflüssig einen Kern über's Paketmanagement zu installieren, eben wegen fehlender Abhängigkeiten, aber das war bevor udev den Status in Debian hatte, den es heute hat. Das brachte mich auf die Idee.
Und in Erinnerung an diesen Thread glaube ich nach wie vor, dass das gefahrlos möglich ist. Wahrscheinlich muss da ledigleich eine Liste unter /var/lib/dpkg/? bereinigt werden. Aber da kenne ich mich halt zu wenig aus und folglich lasse ich auch einstweilen die Finger davon.
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Klar geht’s, aber das Paketmanagement ist dann halt defekt. Genauer: in seiner Datenbank stehen dann Files, die nicht mehr existieren, bzw. ein Paket, das sich nicht updaten oder deinstallieren lässt. Das mag nicht sofort zu Problemen führen, aber wenn’s dann zum Vorschein kommt, ist das Gesuche und Gejammer meist groß.Sollte doch eigentlich gehen
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Dann muss die eben auch noch bereinigt werden, das meinte ich mit "Liste unter ..." Aber lassen wir's, wäre eh nur ein Spielchen.niemand hat geschrieben:in seiner Datenbank stehen dann Files, die nicht mehr existieren, bzw. ein Paket, das sich nicht updaten oder deinstallieren lässt.
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Soweit mir bekannt, ist die Datenbank halt kein plain-txt-File, aus dem man mal eben drei Zeilen löschen könnte und alles wäre clean. Muss aber gestehen, dass ich mich, bedingt durch die Tatsache, dass ich auf den lokalen Maschinen kein Debian mehr fahre, nicht zu gut mit dem Paketmanagement auskenne. Vielleicht kommt ja gleich noch jemand um die Ecke und zeigt, dass es ganz einfach zu machen wäre. Ich persönlich bleibe dabei: solange man das ganze System nicht vollständig durchschaut, um eventuelle Nebeneffekte zu erkennen, sollte man für das Bearbeiten der Paketdatenbank die handelsüblichen Paketmanagement-Werkzeuge hernehmen.
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Womit wir uns wieder mal einig wären.solange man das ganze System nicht vollständig durchschaut, um eventuelle Nebeneffekte zu erkennen, sollte man für das Bearbeiten der Paketdatenbank die handelsüblichen Paketmanagement-Werkzeuge hernehmen.
Re: Eigenbau-Kern entfernen
Das meine ich immer noch Aber jetzt geht's doch um ein Kernel-Paket, das ist etwas anderes. Was installiert wird, muss auch wieder sauber deinstalliert werden. Ich baue garkein Kernel-Paket, also erfährt das Paketsystem niemals von meinem Kernel, also kann es keine Abhängigkeiten geben, auch nicht von udev (oder umgekehrt).guennid hat geschrieben:10.08.2017 17:32:59Nichtsdestotrotz: Ich erinnere mIch an einen Jahre zurückliegenden Thread in dem, ich glaub' es war cosmac, meinte, eigentlich sei es sowieso überflüssig einen Kern über's Paketmanagement zu installieren, eben wegen fehlender Abhängigkeiten, aber das war bevor udev den Status in Debian hatte, den es heute hat.
Man muss wohl technische und Paketabhängigkeiten unterscheiden. Technisch hängen alle Programme vom Kernel ab und der Kernel hängt von einem Bootloader ab. In den Paketen sieht man davon nichts, stattdessen braucht das Kernel-Paket von Debian Hilfsprogramme/Scripte für die initrd und das Update. Aber das ist Debian, dein eigenes Paket hat die Abhängigkeiten, die du selbst eingebaut hast, im Zweifel keine. Natürlich müssen Kernel und udev zusammen passen, falls udev laufen soll, aber das ist keine Abhängigkeit im Sinne des Paketsystems.
Nicht, wenn man nichts installiert; (nur) dann kann man einfach löschen. Und wenn ich ein Kernel-Paket installiert hätte, würde ich so eine Bereinigung nie wagenUnd in Erinnerung an diesen Thread glaube ich nach wie vor, dass das gefahrlos möglich ist. Wahrscheinlich muss da ledigleich eine Liste unter /var/lib/dpkg/? bereinigt werden.
Dieser Beitrag wurde auf einem Kernel-losen stretch geschrieben (laut dpkg -l)
Beware of programmers who carry screwdrivers.