Installation und Kompilierung eines neuen Kernels

[Noleva]

Hallo liebe Forums Nutzer,

Ich hoffe ich finde hier eine gute Lösung für mein Problem.
Ich mache derzeit ein fernlehrgang für Linux Administration und hänge an der Installation einer neuen Kernel Version. Leider hilft mir mein Studienleiter so gar nicht weiter.
Kurz zu meiner Ausgangssituation:

Ich nutze den Debian "whezzy" 3.2 Kernel und soll einen mitgelieferten 3.12 Kernel kompilieren und installieren.
Mein Linux läuft auf meiner zweiten Festplatte (Sdb).
Mein Wurzelverzeichnis / liegt auf sdb3
Mein Boot auf sdb1
Meine erste Festplatte ist mit windows belegt.
Im UEFI muss ich vor dem Start von Linux die boot Reihenfolge der Festplatten ändern.

Meine Vorgehensweise laut Lehrbrief:
Ich entpacke das Kernel Paket von der cd und starte die Konfiguration mit make config.
Ich arbeite mit einer initrd da ich lieber UUIDs nutze.
Danach führe ich make bzImage aus um den Kernel als bzImage zu erhalten (Vorgabe laut Lehrbrief)
Danach noch make modules und make modules install.
Zum Schluss kopiere ich die bzImage Datei aus meinem Verzeichnis noch nach Boot als bzImage-neu sowie die System.map nach Boot als System.map-neu

Als letztes wird die 40_config von grub noch folgendermaßen bearbeitet.

menuentry "bzImage-neu" {

insmod ext3
set root=(hd1,1) # sdb1 ist meine /boot Partition laut /etc/fstab
linux /bzImage-neu root=UUID="Zahl" ro # UUID von sdb3 laut /etc/fstab
Initrd /initrd.img-3.12.0
}

Nun noch Update-grub und dann Neustart vom System.
Im grub2 wird nun mein bzImage Eintrag angezeigt, aber wenn ich den starte bekomme ich folgende Fehler:

ERROR: File Not found
ERROR: File Not found
You have to load the Kernel First
Press any key to continue

Das wars.

Leider komme ich nicht mehr weiter. Ohne initrd habe ich den letzten Teil der Meldung nicht mehr
Mehr aber auch nicht.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Ich hoffe es.

Viele dank.
Mit freundlichen Grüßen,
Noleva

[CH777]

Versuch's doch mal mit

Code: Alles auswählen

linux /boot/bzImage-neu root=UUID="Zahl" ro
initrd /boot/initrd.img-3.12.0

Das könnte schon besser klappen.

[towo]

Nuja, eine Aufgabe, wo unter Debian irgendwas am Paketmanagement vorbei installiert werden soll, würde ich einfach ablehnen.
So installiert man unter Debian jedenfalls keinen neuen Kernel.

[Noleva]

Es handelt sich dabei um eine staatlich zertifizierte fernschule die nach LPI Standard ausbildet, also sollte das schon passen.

Es ist halt für Anfänger gedacht, ich habe keinerlei Ahnung von Linux vorher gehabt außer ein wenig in der Ausbildung.

Der Kernel wurde per cd komprimiert mitgeliefert.
Entpackt, mit menuconfig konfiguriert und dann kompiliert, installiert und manuell in Boot kopiert.
Wie oben beschrieben.

Das Ding ist wenn ich den Kernel per "make"-Befehl installiere habe ich die Meldungen oben nicht, allerdings krieg ich eine riesige Fehlermeldung hingeknallt, die ich überhaupt nicht kapiere. Aber der Kernel startet grundsätzlich erstmal.

Habe das Gefühl. Das System checkt meine Festplatte nicht, warum sollte er die Dateien sonst nicht finden?

[Noleva]

@ch777
Danke aber das funktioniert leider auch nicht, selbe Meldung.

[KBDCALLS]

Im Prinzip könnte man das ganze so machen, wenns denn am Paketsystem vorbei sein soll.

1. make oldconfig.
2. make bzImage
3. make modules
4. make install
5. make modules_install

Dann muß man noch die Initrd bauen.

Dann gibts noch make deb-pkg . Das Makefile des Kernels hat noch ne Hilfefunktion make help Achtung ohne die -- Mit bekommt die Hilfe von Make selbst präsentiert.

[CH777]

Danke aber das funktioniert leider auch nicht, selbe Meldung.

Aber du bist sicher, dass die Dateien tatsächlich da liegen wo sie sollen und auch richtig benannt sind?

[Noleva]

Im Prinzip könnte man das ganze so machen, wenns denn am Paketsystem vorbei sein soll.

1. make oldconfig.
2. make bzImage
3. make modules
4. make install
5. make modules_install

Dann muß man noch die Initrd bauen.

Dann gibts noch make deb-pkg . Das Makefile des Kernels hat noch ne Hilfefunktion make help Achtung ohne die -- Mit bekommt die Hilfe von Make selbst präsentiert.

Ja es hat funktioniert.
Vermutlich war es der Befehl make oldconfig der das ganze nun geregelt hat. Hab wahrscheinlich bei der manuellen Konfiguration irgendwas falsch gemacht.

Vielen vielen herzlichen Dank!

Viele Grüße

[KBDCALLS]

Noch ein Nachtrag . Wie du bestimmt gesehen hast gibts reichlich Optionen mit denen man den Kernel konfigurieren kann. Nimmt man eine Standardkonfig muß man die noch nachbearbeiten (Denn die passt garantiert nicht zur Hardware) . Ansonsten fällt man auf die Nase weil der Kernel dann wegen fehlender Treiber seine Festplatten nicht finden kann usw. Will man den Kernel ohne Module haben dann gehören die benötigten Treiber in den Kernel selbst, ansonsten muß man die als Modul bauen und installieren und anschließend noch die Initrd erstellen.

Die Defconfig findet man übrigens im arch/x86/config/ Verzeichnis. Die anderen Architekturen findet man auch im arch/ Verzeichnis.