Umgebungsvariablen lesen unter C [Erledigt]

[heinz]

Hallo Zusammen,

ich versuche gerade mittels:

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char* t=getenv("LINES");

die Umgebungs-Variable LINES auszulesen. (Die auch gesetzt ist.)
Wenn ich das PGM normal starte, bekomme ich immer einen NULL-Pointer zurück. (Kennt den Variablenname nicht...)

Starte ich so:

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export LINES=24;./ascii-mp

funktioniert es...

Kann mir jemand erklären warum?
Es sollte doch auch ohne "export LINES=24" gehen...

Viele Grüße, heinz


[Edit]
Ein vorheriges:

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set -a

bringt es auch zum Funktionieren.
Werden Umgebungsvariablen nicht weiter "vererbt"?

[whisper]

Vermutlich, weil die Shell für dein Programm einen Prozess spant, und Kind Prozesse nur Variablen sehen, die man vorher exportiert hat.

[heinz]

Hallo whisper,

Danke für die schnelle Antwort.
Ich dachte, Umgebungsvariablen sind immer "automatisch" von gestarteten Programmen lesbar...
Wieder was gelernt.

Wie erkennt dann aber z.B. mc oder less die Konsolen-Auflösung ohne ein vorhereiges exportieren von Variablen?

gruß heinz

[wanne]

An die konsolenauflösung kommen die nochmal ganz anders aber ansonsten werden verdammt viele Variablen exportiert.
Guck dir einfach mal env oder export -p an. Das zeigt alle exportierten variablen.

Ich dachte, Umgebungsvariablen sind immer "automatisch" von gestarteten Programmen lesbar...

Ja. Und Umgebungsvariablen deklarierst du in der bash mit export. (Im Gegensatz zu shell Variablen die du direkt einfach mit = deklarieren kannst.

[heinz]

Hallo wanne,

Danke für den Tipp mit export.
Die Variablen LINES und COLUMNS sind in der Konsole zwar gesetzt aber werden leider nicht exportiert.

An die konsolenauflösung kommen die nochmal ganz anders...

Weißt Du zufällig wie?

gruß heinz

[Meillo]

Zum Verstaendnis:

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export LINES=24;./ascii-mp

Dies definiert die Variable LINES in der aktuellen Shellsession und markiert sie als exportiert. Dann wird ein Kindprozess erzeugt, der die Umgebungsvariablen erbt, u.a. auch LINES.

Ein anderer Weg waere:

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LINES=24 ./ascii-mp

Dabei bleibt das Environment der aktuellen Shellsession unveraendert. Es wird der Kindprozess erzeugt und nur in *dessen* Environment wird die Variable LINES definiert. Das ist oft was man eigentlich haben will.

(Man beachte, dass das eine mit und das andere ohne Strichpunkt zu schreiben ist.)

[MSfree]

Wie erkennt dann aber z.B. mc oder less die Konsolen-Auflösung ohne ein vorhereiges exportieren von Variablen?

Um an die Konsolenauflösung zu kommen, gibt es die libncurses, von der less und mc regen Gebrauch machen. Damit kann man über die C-Funktion ioctl direkt die Eigenschaften des sogenannten "controlling Terminal" abfragen, ohne Umgebungsvariablen abfragen zu müssen.

Umgebungsvariablen werden zwar, wenn sie exportiert werden, an die Kindprozesse durchgereicht, aber nur als Kopie in dem Moment, als der Kindprozeß gestartet wurde. Ändert sich der Wert der Variable in der Shell, bekommt das Kind davon nichts mit.

[heinz]

Hallo Meillo,

Code: Alles auswählen

LINES=24 ./ascii-mp

Danke für den Tipp. Hätte nicht gedacht, das es ohne >;< geht.

gruß heinz

[heinz]

Hallo MSfree,

Um an die Konsolenauflösung zu kommen, gibt es die libncurses, von der less und mc regen Gebrauch machen...

Das ist, wonach ich gesucht habe. Vielen Dank.

gruß heinz