Ausführung Script TinkerOS Asus Tinker Board

[benforall]

Guten Tag,

ich versuche auf einem Tinker Board (Asus, Tinker OS v 1.8, Debian Jessie Modifikation) ein Script über folgenden Befehl auszuführen:
cd /tmp/
wget www.feste-ip.net/fipscripts/build-easy2connect.sh
chmod 777 build-easy2connect.sh
./build-easy2connect.sh

Im LX Terminal wird (mit oder ohne root) leider nach kurzer zeit immer die Meldung ausgegeben, dass kein apt installer vorhanden ist /gefunden wurde.
Kann ich den Prozess manuell anstoßen bzw. wie lässt sich das Problem beheben? Leider bin ich blutiger Anfänger und konnte im Wiki nur wenige passende Infos finden.

Vielen Dank für eure Unterstützung.

Gruß
benedikt

[MSfree]

wget http://www.feste-ip.net/fipscripts/buil ... connect.sh

Sieht aus, wie jeder andere x-beliebige DynDNS-Dienst. Vielleicht solltest du dich nach Alternativen umsehen, die ohne "spezielle" Software auskommen, z.B. http://www.afraid.org

Im LX Terminal wird (mit oder ohne root) leider nach kurzer zeit immer die Meldung ausgegeben, dass kein apt installer vorhanden ist /gefunden wurde.

Die Meldung sollte wohl

Kein apt-get basierter Installer gefunden !!!

lauten, wenn ich das Sktip richtig lese.

Ich rate aber erstmal grundsätzlich von diesem Skript ab. Es installiert eine Portknockingservice, was eigentlich keine so schechte Idee ist. Allerdings wird in der Service völlig unsicher konfiguriert, nämlich mit einer fest vorgegebenen Portsequenz. Damit ist der Schutz, den Portknocking bietet, ausgehebelt und sinnlos. Hier muß auf jeden Fall eine eigenen Portsequenz konfiguriert werden. Aber als Anfänger? ...

Was auch immer Asus da gedreht hat, aber apt-get ist das Standardwerkzeug, mit dem unter Debian Software nachinstalliert werden kann.

Willst du als Anfänger wirklich einen Rechner betreiben, der vom Internet erreichbar ist? Meiner Meinung nach ist das keine gute Idee.

Leider bin ich blutiger Anfänger

Und warum fängst du dann nicht mit Hardware an, die wesentlich einfacher zu handhaben ist? Nicht von ungefähr ist der Raspberry Pi so beliebt. Da gibt es ein Betriebssystem (Raspbian, das von Debian abgeleitet ist), dem nicht die üblichen Programme fehlen.

[smutbert]

Willkommen im Debianforum,

MSfree hat mir ja schon einiges vorweggenommen während ich es geschrieben habe, aber ich poste trotzdem alles:

nachdem was ich so gelesen habe ist die Asussche Interpration des Raspberry Pi nicht ganz ausgereift vor allem was Tinker OS angeht, also vielleicht für einen Anfänger nicht unbedingt die ideale Wahl...

Jedenfalls liegt dieses Problem eindeutig am Skript, es heißt ab Zeile 200

Code: Alles auswählen

# Test apt-get
apt-get > /dev/null
if [ `echo $?` -gt 0 ]; then 
echo .
echo Kein apt-get basierter Installer gefunden !!!
echo .
exit
fi

Offensichtlich soll da überprüft werden ob das Kommando apt-get existiert, aber auf diese Art ist es zum Scheitern veruteilt - du kannst entweder gleich den ganzen Absatz auskommentieren (# an die Zeilenanfänge) oder ihn mit einer funktionierenden Abfrage ersetzen

Code: Alles auswählen

# Test apt-get
if ! type apt-get >/dev/null 2>&1; then
    echo .
    echo Kein apt-get basierter Installer gefunden !!!
    echo .
    exit
fi

[MSfree]

Code: Alles auswählen

# Test apt-get
apt-get > /dev/null
if [ `echo $?` -gt 0 ]; then 
echo .
echo Kein apt-get basierter Installer gefunden !!!
echo .
exit
fi

Offensichtlich soll da überprüft werden ob das Kommando apt-get existiert, aber auf diese Art ist es zum Scheitern veruteilt

Bei mir funktioniert der Codeschnippel. Wenn ich statt auf "apt-get" auf "xapt-getx" prüfe, also ein Kommando, das nicht auf dem Rechner vorhanden ist:

Code: Alles auswählen

# Test apt-get
xapt-getx > /dev/null
if [ `echo $?` -gt 0 ]; then 
echo .
echo Kein apt-get basierter Installer gefunden !!!
echo .
exit
fi

Bekomme ich die Meldung: kein apt-get basierter Installer gefunden !!!

Lasse ich es unverändert laufen, funktioniert die if-Abfrage.

Meiner Meinung nach ist das also nicht zum Scheitern verurteilt.

[smutbert]

Hm, bei mir unter Debian stretch liefert apt-get ohne Argumente als exit-Status 1 und das führt dann zur Fehlermeldung. jessie hab ich grad keines zum Testen.

[benforall]

Vielen Dank für die zügigen Antworten.
Anbei noch einige Infos zur angedachten Nutzung. (Hätte ich vorher geben sollen)
Das System soll an einem DS light Anschluss (FTTH) zum Einsatz kommen (Portmapping, VPN etc.). Leider ist der PI für einige gewünschte Anwendungen zu schwach. (Falschenhals RJ45 Port, Streaming) Das Asus Board bietet mir deutlich mehr Leistung als ein PI (3). Einen Tunnel Broker möchte ich nicht wirklich. Leider sind nicht alle Geräte über IPV6 erreichbar.
Insbesondere für den Sicherheitshinweis (da werde ich defintiv nachhaken) und auch für die Anmerkung zur Abänderung des Scripts bin ich überaus dankbar.

Gruß
benedikt

[MSfree]

Leider ist der PI für einige gewünschte Anwendungen zu schwach. (Falschenhals RJ45 Port, Streaming) Das Asus Board bietet mir deutlich mehr Leistung als ein PI (3).

Nunja, die 100MBit, die der Raspi bringt, mußt du erstmal als Internetbandbreite haben. OK, FTTH kann das wohl überbieten, kostet mit höheren Bandbreiten aber schnell ein halbes Vermögen. Streaming ist aber nicht so anspruchsvoll, so ein HD-Video streamt mit um die 5-6MBit/s.

Ich würde da trotzdem keinen Arm-Rechner nehmen. Ich habe mit Intel Atom J1900 ziemlich gute Erfahrungen gemacht, da kann man auch ganz locker ein paar GBit-NICs verbauen, ohne daß die Hardware auch nur näherungsweise ausgelastet wäre. Der von mir ab Steckdose gemessene Stromverbrauch von 10-12W ist zwar deutlich höher als bei Arm-Brettern, dafür hat man aber Standard-PC-Hardware, die mit jeder x64 Linuxdistribution zurecht kommt.

[benforall]

Die 100Mbit muss sich der Pi doch mit den USB Ports teilen oder nicht? Das System wird an einem FTTH Anschluss mit 500mbit (beide Richtungen) betrieben.
Was würde die Intel Atom Variante kosten? Eignet sich auch für 24/7? Das Tinker Board ist (inkl. Netzteil und Gehäuse) halt ziemlich günstig und eignet sich für den 24/7 Betrieb. Dennoch muss ich zugeben, dass mir wahrscheinlich der Preis schon ziemlich stark geleitet hat bzw. allein die 1Gigabit Lan-Anbindung (ohne Verluste durch USB Ports).

[MSfree]

Die 100Mbit muss sich der Pi doch mit den USB Ports teilen oder nicht?

Solange am USB-Port nichts angeschlossen ist, muß man sich auch nichts teilen. Davon abgesehen, macht USB2 480MBit/s. Der Ethernetport am Raspi wird jedenfalls nicht durch USB ausgebremst, was mit 100MBit allerdings auch fast unmöglich ist.

Das System wird an einem FTTH Anschluss mit 500mbit (beide Richtungen) betrieben.

Nunja, dafür sind 100MBit-NICs natürlich nicht geeignet. Wieviel die GBIt-NICs beim Tinkerboard aber Netto durchsetzen, ist auch fraglich. Testberichte nennen zwar 950MBit/s, wie das aber unter CPU-Last oder gar im Routerbetrieb aussieht, erfährt man aus so einer einfachen Zahl natürlich nicht.

Was würde die Intel Atom Variante kosten?

65 Euro fürs Brett inkl. aufgelöteter J1900 CPU und onboard GBit-NIC.
+ 14 Euro für 2GB RAM
+ 7 Euro für eine zusätzliche PCIe-GBit-NIC
+ Festplatte/SSD (das Tinkerboard braucht allerdings auch noch eine SD-Karte)
+ Netzteil und PC-Gehäuse (kann man für 30-500 Euro haben, ist also Geschmackssache)

Eignet sich auch für 24/7?

Auf jeden Fall.
Sogar lüfterlos, wenn man will, dann kostet das Netzteil aber deutlich mehr.