Ist CSM noch angebracht?
Ist CSM noch angebracht?
Ich bin ein alter PC-Hase. Selbst moderne Rechner mit UEFI-Bios habe ich bisher immer im CSM = tradionellen Bios-Modus und ohne GPT installiert, da ich keine Festplatten > 2TB hatte. Parallel-Installationen mit Windows7 habe ich problemlos hingekriegt.
Der zweite Grund fällt jetzt weg, die erste 4TB-Platte ist im Haus, ich muss wohl auf GPT umschwenken. Wie sieht es mit CSM aus? Geht CSM und GPT problemlos zusammen? Gibt es gute Gründe für UEFI und gegen CSM? Wie sind die allgemeinen Empfehlungen?
Danke, Rolf
Der zweite Grund fällt jetzt weg, die erste 4TB-Platte ist im Haus, ich muss wohl auf GPT umschwenken. Wie sieht es mit CSM aus? Geht CSM und GPT problemlos zusammen? Gibt es gute Gründe für UEFI und gegen CSM? Wie sind die allgemeinen Empfehlungen?
Danke, Rolf
Re: Ist CSM noch angebracht?
Die Frage hatte ich auch: viewtopic.php?f=37&t=162520rhHeini hat geschrieben:Gibt es gute Gründe für UEFI und gegen CSM?
CSM ist nur ein zusätzliches Modul von UEFI fuer "Abwärtskompatibilität" aelterer OS / nicht UEFI-bootfaehiger ISOs. Also ohne Not UEFI (ohne CSM). Dazu gehört dann GPT mit seinen Vorteilen, z. B. bis 128 primäre Partitionen, nix mehr mit erweiterten ... .
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Re: Ist CSM noch angebracht?
Der CSM bzw. Legacy-Mode ist nichts anderes als eine Emulation der alten BIOS-Umgebung. Doch UEFI läuft hier immer als Basis, völlig egal wie man das umstellt, man kann das nicht abschalten. Des weiteren gäbe es einen ganzen Berg voller Gründe gegen UEFI, aber das nutzt alles nichts wenn man es nicht loswerden kann, mangels Support für alternative Firmware-Lösungen. Ergo muss man sich damit abfinden. Aber den CSM-Mode kannst auch nach wie vor verwenden, oder auch reines UEFI, was beim Einsatz von Linux egal wäre. Unter Windows macht diese Kombination dagegen Probleme. Es hängt also vom Betriebssystem ab, ob sich eine Festplatte trotz CSM-Mode als GPT formatieren und nutzen lässt. Prinzipiell wäre es aber besser reines UEFI zu nutzen, wenn das zusätzlich mit Windows harmonieren soll.rhHeini hat geschrieben:Ich bin ein alter PC-Hase. Selbst moderne Rechner mit UEFI-Bios habe ich bisher immer im CSM = tradionellen Bios-Modus und ohne GPT installiert, da ich keine Festplatten > 2TB hatte. Parallel-Installationen mit Windows7 habe ich problemlos hingekriegt.
Der zweite Grund fällt jetzt weg, die erste 4TB-Platte ist im Haus, ich muss wohl auf GPT umschwenken. Wie sieht es mit CSM aus? Geht CSM und GPT problemlos zusammen? Gibt es gute Gründe für UEFI und gegen CSM? Wie sind die allgemeinen Empfehlungen?
Danke, Rolf
Re: Ist CSM noch angebracht?
Linux sagt ja, Microsoft Windows sagt nein: Auf einer Platte, auf der ein Windows installiert werden soll, sind nur die Varianten CSM+msdos oder UEFI+GPT möglich.rhHeini hat geschrieben:Geht CSM und GPT problemlos zusammen?
Für UEFI: BIOS/UEFI-Firmwareupdate via fwupd. (Erhältliche Frontends: fwupdmgr und Gnome Software)Gibt es gute Gründe für UEFI und gegen CSM?
Für UEFI: OS-Bootauswahl im UEFI-BIOS, kein Ärger mehr mit Bootloadern, die sich überschreiben (können)
Gegen UEFI: Auf älteren Rechnern nicht ganz ausgereift. Noch vor ein paar Jahren hatte die CT ausdrücklich empfohlen, Windows+Linux im CSM-Modus parallel zu installieren, wenn möglich.
Re: Ist CSM noch angebracht?
Habe ein ASUS M5A99X EVO R2.0, das ist halbwegs aktuell und sollte eine brauchbare UEFI-Implementierung haben. Derzeit habe ich Wheezy und Win7 in verschiedenen Partitionen auf einer SSD. Win7 soll auf eine Festplatte verschoben werden. Das sich Win7 und Debian im UEFI-Modus nicht in die Quere kommen was das Überschreiben des Bootloaders angeht hört sich gut an, da habe ich derzeit eine Baustelle (und ein Problem mit einem Update für Win7).
Ist diese FW-Update-Schnittstelle von aussen zu erreichen? Das wäre für mich ein Grund dies abzuschalten. Bios-Updates sind selten, die mache ich lieber über USB-Stick.
Wenn ich auf Jessie update, wird alles geputzt und die SSD neu partitioniert. Home ist eh separat.
Danke fürs Feedback und die Meinungen, hat mir weitergeholfen.
Rolf
Ist diese FW-Update-Schnittstelle von aussen zu erreichen? Das wäre für mich ein Grund dies abzuschalten. Bios-Updates sind selten, die mache ich lieber über USB-Stick.
Wenn ich auf Jessie update, wird alles geputzt und die SSD neu partitioniert. Home ist eh separat.
Danke fürs Feedback und die Meinungen, hat mir weitergeholfen.
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Re: Ist CSM noch angebracht?
Meiner Meinung nach ist die beste Lösung immer zwei oder mehr Platten, pro Betriebsystem eine.
Bei den heutigen Preisen ist das kein Ding, Linux kann man ohne Probleme so einrichten, dass alle Systeme gestartet werden können. Wenn eins dieser Bezahl und GROSS EULA ANSCHREISYSTEME zickt, dann kann man immer noch gezielt von der Platte starten, indem man im BIOS das Start Laufwerk auswählt.
Die beste Lösung willst du nicht hören, aber ich schreibs trotzem:
Verzichte auf diese ANSCHREISYSTEME, oder verbanne sie in eine VM.
Bei den heutigen Preisen ist das kein Ding, Linux kann man ohne Probleme so einrichten, dass alle Systeme gestartet werden können. Wenn eins dieser Bezahl und GROSS EULA ANSCHREISYSTEME zickt, dann kann man immer noch gezielt von der Platte starten, indem man im BIOS das Start Laufwerk auswählt.
Die beste Lösung willst du nicht hören, aber ich schreibs trotzem:
Verzichte auf diese ANSCHREISYSTEME, oder verbanne sie in eine VM.
Alter ist übrigens keine Ausrede, nur Erfahrung, die sich stapelt.
Re: Ist CSM noch angebracht?
Wie genau definierst du "von außen zu erreichen?" Die notwendigen Dateien werden in die EFI-Partition kopiert, das eigentliche Update übernimmt dann das BIOS/UEFI beim nächsten Rechnerstart/Reboot.rhHeini hat geschrieben:Ist diese FW-Update-Schnittstelle von aussen zu erreichen?
Das mit dem USB-Stick ist bei UEFI Quatsch, denn selbst wenn es so ein USB/CD-Image vom Hersteller gibt, würde das auch nichts anderes machen, als das Firmwareupdate in die EFI-Partition zu kopieren und den Rechner neuzustarten. Also kann man genauso gut bei Bedarf fwupdmgr oder Gnome Software dafür nehmen.Bios-Updates sind selten, die mache ich lieber über USB-Stick.
BTW: Eine 4TB-Platte erfordert nicht unbedingt GPT. Solange die Partitionsanfänge alle innerhalb der ersten 2TiB liegen und keine Partition größer/gleich 2TiB ist, geht auch msdos-Partitionierung.
Re: Ist CSM noch angebracht?
Mit von aussen zu erreichen meine ich das z.B. jemand über das Netzwerk was aufspielen kann vom dem ich dann nichts mitkriege. Ich lege grossen Wert darauf möglichst selber zu bestimmen wann ich was ändere/update.owl102 hat geschrieben:Wie genau definierst du "von außen zu erreichen?" Die notwendigen Dateien werden (einfach) in die EFI-Partition kopiert, das eigentliche Update übernimmt dann das BIOS/UEFI beim nächsten Rechnerstart/Reboot.rhHeini hat geschrieben:Ist diese FW-Update-Schnittstelle von aussen zu erreichen?
Gruss Rolf
Re: Ist CSM noch angebracht?
Theoretisch oder praktisch?rhHeini hat geschrieben:Mit von aussen zu erreichen meine ich das z.B. jemand über das Netzwerk was aufspielen kann vom dem ich dann nichts mitkriege.
Praktisch benötigt dies - wie ja zum Beispiel auch das Update von Paketen der Linux-Distribution - die passenden Rechte. Und bei einigen BIOS kann man dieses Feature auch im BIOS-Setup deaktivieren, z.B. bei Dell.
Theoretisch aber geht das ohne dein Zutun, denn das BIOS des Rechners hat Zugriff auf das Netzwerk und könnte daher machen was es will. (Und so ein modernes BIOS/UEFI ist nicht gerade klein vom Codeumfang her.) Möchte man auch dieses Risiko ausschalten, hilft nur, Libreboot [1] als BIOS zu verwenden, vorausgesetzt, Libreboot unterstützt überhaupt dein Mainboard.
[1] https://libreboot.org/