Problem: Debian dualboot Windows 10

[Shirokuma]

Guten Tag,

Ich bin ein Linux-Einsteiger uns habe bisher eine Debian-Distribution auf VirtualBox genutzt.
Nun möchte ich auf einem neuen Rechner ein dualboot von Windows 10 und Debian einrichten.

Rechner
Hersteller: Lenovo
Modell: ThinkCentre M700 Signature Edition
Prozessor: Intel(R) Celeron(R) CPU G3900T @ 2.60Ghz
RAM: 4.00GB
Systemtyp: 64-Bit

Debian Version: Debian 8.7.1 amd64

Nun wollte ich als zweites Betriebssytem Debian installieren, und habe dies mit Hilfe eines Tutorials gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=HlD6E0Vp8is

Die Installation (SWAP 6GB, 150GB Partition) verlief ohne Probleme. Wenn ich jedoch den Rechner nun starte, bekomme ich kein GRUB "Menue" sonder Windows 10 bootet wie gehabt. Wenn ich im BIOS die Bootreihenfolge ändere (Debian und W10 auf dem selben Laufwerk), bootet trotzdem Windows zuerst und bei einem erneuten Öffnen des BIOS steht wieder W10 an erster Stelle.

Ich habe gelesen, dass der BIOS-Modus "UEFI" ein Problem darstellen kann. Nur leider habe ich bis jetzt keine Lösung zu meinem Problem gefunden.

Ich habe mich bereits ein wenig im Forum nach ähnlichen Themen umgeschaut und hoffe das ich nicht den 100. Beitrag zu diesem Thema eröffnet habe.
Ich wäre sehr froh um einige Ratschläge wie ich weiter vorgehen könnte.

Besten Dank für eure Auskunft.
Freundliche Grüsse
Matthias

[Shirokuma]

Nachtrag:

Wenn ich den Computer mittels gedrückter Shift-Taste neustarte und anschliessen Debian zum booten auswähle, bekomme ich ein Menu. Wähle ich dann Debian aus bekomme ich folgende Fehlermeldung:
"Oh no! Something has gone wrong. A problem has occurred and the system can't recover. Please contact a system administrator.

[scientific]

Da scheint gnome oder gdm nicht zu funktionieren.
Wenn du die Fehlermeldung siehst, kannst du dann mit strg+alt+f3 auf ein Terminal wechseln?

[Shirokuma]

Die Tastenkombination funktioniert . Ich kann ins Terminal wechseln und mich mit meinem Benutzer anmelden.
Bevor die Fehlermeldung kommt ist auch kurz ein Terminal zu sehen, geht aber zu schnell als das ich was lesen könnte.

[BenutzerGa4gooPh]

Oh no! Something has gone wrong ..

Das kommt wohl, wenn Gnome ohne 3D-Beschleunigung nicht starten kann, Grafik-Treiberproblem.
Mache einfach Neuinstallation mit nonfree: https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... -firmware/
Unter Windows downloaden und mit Rufus und UEFI/GPT auf USB schreiben!
Erster Start (USB) per BIOS-Bootreihenfolge, -optionen!

Wenn danach Bootreihenfolge nicht stimmt, wieder melden. Kriegt man leicht hin ...
Notfalls zur Kontrolle wieder per BIOS-Bootreihenfolge, -optionen - aber diesmal von Festplatte starten.

[Shirokuma]

Guten Morgen,

Danke für die Anleitung. Ich habe diese wie beschrieben durchgeführt. Als ISO-Image habe ich das "firmware-8.7.1-amd64-netinst" verwendet.
Die Installation verlief ohne Probleme, jedoch wurde nach der Installation direkt wider auf W10 gebootet.
Deshalb habe ich durch Shift+Neustarten versucht in Debian zu booten, mit dem selben Ergebnis wie bei der ersten Installation.
Ich konnte jedoch die Meldung in der Konsole fotografieren, wenn auch nicht sehr gut getroffen.

Ich bin ein wenig Ratlos und verstehe nicht ganz wo das Problem liegt, denn die Installation verläuft jedes Mal erfolgreich.

[Shirokuma]

Nachtrag:

Das Partitionierungsschema auf dem Screenshot ist falsch.
Ich habe "GPT Partitionierungsschema für UEFI" verwendet.

[BenutzerGa4gooPh]

Ich habe "GPT Partitionierungsschema für UEFI" verwendet.

Das und nur das ist okay.

Startet Debian per BIOS-Bootmenue von der Platte oder SSD? Spezielle Taste (F1 ???) oder Tastenkombination fuer Zugang zum BIOS. Also so, wie du den USB-Stick vor der Installation starten musstest?

[Shirokuma]

Nein, da es sich auf demselben Laufwerk wie W10 befindet kann ich es zwar in der BIOS Boot-Reihenfolge vor W10 legen, W10 wird aber trotzdem priorisiert und befindet sich bei nächsten öffnen des BIOS wieder an erster Stelle.

Ich kann Debian nur booten durch Shift + Neustart -> "use a device" -> debian, so gelange ich zum bekannten GRUB Menu. Beim Ausführen von "Debian GNU/Linux" bekomme ich dann die Fehlermeldung.

[BenutzerGa4gooPh]

Es gibt im BIOS auch ein Bootmenue. Darüber starten! Die Reihenfolge ist erst mal egal, die korrigieren wir nach dem Start von Debian. Also erst mal versuchen, so zu starten!

Falls das nicht geht, Supergrub2 auf USB-Stick schreiben, dieses per BIOS-Bootmenue starten und damit versuchen, das auf der Platte installierte Debian zu erkennen und starten!
http://www.supergrubdisk.org/category/d ... sk-stable/
(Ist selbsterklärend.)

[Shirokuma]

Ich hoffe ich habe das richtige BIOS-Menu erwischt (siehe Bild). Das GRUB Menu erscheint wie gehabt (nur angepasster Bildschirmauflösung), anschließend erscheint wieder die Kommandozeile (allerdings mit anderer Meldung). Danach wider die bekannte Fehlermeldung.

[schwedenmann]

Hallo


Poste doch mal bitte dein partitionsschema, also per linuxlivecd fdisk -l entweder als root oder sudo fdisk -l

mfg
schwedenmann

[BenutzerGa4gooPh]

Na, eigentlich sieht es so aus, als würde Debian starten. Gehts danach nicht weiter?
Den Installationsstick (Datatraveller?) haette ich allerdings entfernt!

(Wenn nicht, hast du bei der Installation was falsch gemacht. Falsche Installationsanleitung verwendet?
Nach dem Kaffee such ich dir mal was raus ... .)

[Shirokuma]

Danke für Eure raschen Antworten.

@schwedenmann
Wenn ich Debian über das BIOS-Menu boote und anschliessen das Kommando "fdisk" oder "fdisk -l" eingebe, kennt er das Kommando nicht.
Deshalb habe ich mal ein Bild der Windows-Datenträgerverwaltung verlinkt. Auch wenn diese nicht sehr informativ ist.

@Jana66
Doch danach kommt wieder der weisse Schirm mit der Fehlermeldung, quittiere ich diese mit ctrl + alt + F3 gelange ich zum Terminal wo ich mich auch mit meinem Benutzerkonto einloggen kann.

[BenutzerGa4gooPh]

@Jana66
Doch danach kommt wieder der weisse Schirm mit der Fehlermeldung, quittiere ich diese mit ctrl + alt + F3 gelange ich zum Terminal wo ich mich auch mit meinem Benutzerkonto einloggen kann.

Prozessor: Intel(R) Celeron(R) CPU G3900T @ 2.60Ghz

Hast einen Skylake-Celeron. Jessie ohne Backports ist dafür zu alt, sorry zu spät gesehen.

Installiere Stretch per netinstall mit nonfree!
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 64/iso-cd/

Vorhandene EFI-Systempartition mit Einhaengepunkt /boot/efi waehrend der Installation einbinden, nicht formatieren!

[schwedenmann]

Hallo


Das Winbild sagt ja ncihts aus, vor allem über die Reihenfolge der Partitionen.

m.M. fehlt da eine kleine 1-2MB größe Partition für grub, nach der 250MB systempartitojn von wiondows

~6 GB für / ist m.M. auch zu klein, jedenfalls falls du Debian mit xorg betreiben willst.

mfg
schwedenmann

P.S
ich meinte per livecd booten (systemrescuecd, oder finnix) und dann fdisk -l

[Shirokuma]

Ich habe die Installation gestartet. Wenn ich jetzt die EFI Partition "bearbeiten" will habe ich keinen mount point zur Verfügung solange ich bei der Option "Use as" "EFI System Partition" gewählt habe.
Muss ich dort einen anderen Nutzen einstellen? Im Anhang zwei Bilder dazu.
Vielen Dank für die Hilfe

[BenutzerGa4gooPh]

Einfach von Debian mitbenutzen lassen (Partition hat Win10 angelegt).

"Use as" "EFI System Partition"

Kannst so weitermachen ...

Wenn du beim Schreiben des Bootloaders bist, vlt. nochmals Screenshot.

@schwedenmann: Aufgrund des Windows-Screenshots und vorheriger fehlgeschlagener Debian-Installation muesste der TO auf einer anderen Platte als W10 installieren. Deren Partitionen wurden nicht gepostet.
Der Installer mit Vorschlaegen wird es schon (hin-) richten ... hoffentlich.

[Shirokuma]

Guten Abend,

Ich habe mit der Installation fortgefahren und keine Möglichkeit mehr erhalten etwas in Richtung Bootloader zu wählen.
Die folgenden Schritte waren:
- Write the changes to disks? [N/y] -> Y
- HTTP proxy information: ftp.ch.debian.org/debian/
- Participate in the package usage durvey [N/y] -> Y
- Software selection:
- Debian desktop envoriment
-... GNOME
- print server
- standart system utilities
- Instalation complete

Jedoch bei der Paritionierung (Bild letzter post) hätte ich die EFI Partition Bspw. als FAP32 einstellen können und somit einen mount point manuell angeben können.
Ich habe jedoch Respekt davor die EFI-Partition ohne zu wissen was ich tue zu bearbeiten.

[BenutzerGa4gooPh]

Ich habe mit der Installation fortgefahren und keine Möglichkeit mehr erhalten etwas in Richtung Bootloader zu wählen.

Ich schreibe doch aus dem Gedächtnis ... . Allerdings kann man m. E. wählen, ob bzw. wohin der Bootloader geschrieben wird?!

Also läuft jetzt alles - einschließlich Grub2 mit Dualboot ohne Start über BIOS?

Ich habe jedoch Respekt davor die EFI-Partition ohne zu wissen was ich tue zu bearbeiten.

Das macht man nur, wenn etwas nicht läuft - oder nicht gefällt (Bootreihenfolge). Dafür gibt es ein ganz einfaches Konsolentool, efibootmgr:
http://www.schieb.de/730776/ubuntu-boot ... -umstellen
su - oder sudo vor den Befehl - je nach sudo-Installation. Ganz easy, oder?!

Danach ein

Code: Alles auswählen

su -
(sudo) udate-grub

kann nicht schaden!

Zur Kontrolle, ob deine Installation "zukunftsfähig" ist, könntest du noch ein

Code: Alles auswählen

su -
fdisk -l

der Debian-Installation posten! Das, was @schwedenmann meinte ...

[Shirokuma]

Guten Abend,

So nun hat es endlich geklappt. Nach einer zweiten Installation von Debian Stretch funktionerte auch die graphische Oberfläche.
Um GRUB in der Boot-Reihenfolge noch oben zu bekommen war einiger Aufwand nötig. Die Boot-Reihenfolge über Linux im bootmgr zu bearbeiten funktionierte nich, dieser wurde nach jedem reboot zurückgesetzt.
Erst die Anpasung der Boot-Reihenfolge über W10 lieferte den gewünschten Effekt.

Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken die mir bis jetzt geholfen haben.

Gruss
Matthias