Meine Frage bezieht sich weniger auf das hier konkret genannte technische Problem, sondern grundsätzlich auf die Debian-Paket-Politik (nenne ich jetzt mal so). Bin diesbezüglich immer noch sehr neu und versuche die Internas zu verstehen.
minidlna in stable/Jessie hat einen (schweren?) Bug. Dieser verhindert, dass man minidlnad manuell starten kann (seg fault). Als service/daemon geht es aber problemlos. IMO ist es dennoch ein schwerer Bug.
Nun gibt es laut upstream einen jessie-backport, der das Problem nicht hat. Ok, das empfinde ich als workaround.
Ist es nicht üblich den Bug zu fixen und in stable/Jessie einzupflegen? Oder ist es hier in diesem Fall einfach nicht passiert, weil der Debian maintainer (oder wer auch immer da zuständig ist) keine Ressourcen frei hat?
[gelöst]Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
[gelöst]Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
Zuletzt geändert von MoonKid am 11.02.2017 20:18:02, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
Wenn es kein sicherheitsrelevanter Bug ist, ist das eher die Ausnahme.Ist es nicht üblich den Bug zu fixen und in stable/Jessie einzupflegen?
Re: Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
Verstehe. In Anbetracht des Aufwands eines rückwirkenden Bugfixes kann ich das auch nachvollziehen.
Im Fall von minidlna ist es zwar nicht sicherheitsrelevant, aber dennoch ein großer Bug, da er nicht nur die Funktionalität beeinträchtigt, sondern das Paket vollständig unbrauchbar macht. Vielleicht sollte man wenigstens beim Installieren, ähnlich wie das Changelog, eine entsprechende Meldung über relevante und funktionsbeeinträchtigende Bugs ausgeben. Von einem "stable" würde ich das eigentlich erwarten bzw. würde ich nicht erwartet, dass "stable" auch bei manchen Paketen "kaputt" bedeutet.
Das hätte mir Stunden an Arbeit erspart. Die Diagnose war aufwendig. Das Anfertigen eines korrekten BugReports auch. Upstream schreibt mir dann einen Zweizeiler, dass sei längst bekannt (ist aber IMO niergends dokumentiert!) und ich solle die backports nehmen. Na vielen Dank auch!
Im Fall von minidlna ist es zwar nicht sicherheitsrelevant, aber dennoch ein großer Bug, da er nicht nur die Funktionalität beeinträchtigt, sondern das Paket vollständig unbrauchbar macht. Vielleicht sollte man wenigstens beim Installieren, ähnlich wie das Changelog, eine entsprechende Meldung über relevante und funktionsbeeinträchtigende Bugs ausgeben. Von einem "stable" würde ich das eigentlich erwarten bzw. würde ich nicht erwartet, dass "stable" auch bei manchen Paketen "kaputt" bedeutet.
Das hätte mir Stunden an Arbeit erspart. Die Diagnose war aufwendig. Das Anfertigen eines korrekten BugReports auch. Upstream schreibt mir dann einen Zweizeiler, dass sei längst bekannt (ist aber IMO niergends dokumentiert!) und ich solle die backports nehmen. Na vielen Dank auch!
Re: Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
Ich befürchte, du interpretierst „Stable“ im falschen Kontext: es bedeutet nicht, dass möglichst jedes Paket fehlerfrei läuft (wenngleich es das Ziel ist, das während der Testing-Phase des betreffenden Releases angestrebt wird), sondern dass sich nach dem Übergang zu Stable möglichst nichts mehr ändert, das einmal installierte System also stabil ist.Von einem "stable" würde ich das eigentlich erwarten bzw. würde ich nicht erwartet, dass "stable" auch bei manchen Paketen "kaputt" bedeutet.
Re: Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
Und was ist so schlimm daran? Mach es doch, dann hast du doch genau das, was du möchtest, nämlich eine Version, in der der Bug behoben ist. Oder verstehe ich da jetzt was falsch?MoonKid hat geschrieben:...und ich solle die backports nehmen....
Wie niemand schon sagte, stable bedeutet, dass das System möglichst so bleibt, wie es ist, damit man sich als Admin nicht ständig mit irgendwelchen Updates und neuen Softwareversionen rumärgern muss.
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Re: Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
Sofern der Bug auch bei Debian gemeldet ist: apt-listbugsMoonKid hat geschrieben:Vielleicht sollte man wenigstens beim Installieren, ähnlich wie das Changelog, eine entsprechende Meldung über relevante und funktionsbeeinträchtigende Bugs ausgeben.)
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Re: Paket-Politik: buggy stable durch backports ersetzen
Ah, nettes Tool. Sollte zur default-Installation bei einem stable gehören. Der bug ist dort gelistet, aber nur als "normal", was in der default-config von dem Tool nicht abgedeckt werden würde.inne hat geschrieben:Sofern der Bug auch bei Debian gemeldet ist: apt-listbugs