Kernel panic beim Shutdown

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TeeRose
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Kernel panic beim Shutdown

Beitrag von TeeRose » 26.01.2004 22:37:46

Moin,

ich habe vor kurzem Debian frisch installiert:
  • Debian 3.0r2 (Woody)
  • Kernel: 2.4.24 (selbst compiliert)
  • Treiber für AVM Fritz!X USB 3.0 (kompiliert und installiert)

Der ISDN-Zugang und z.B. USB-Stick funktioniert wunderbar.

Jetzt tritt jedoch beim Shutdown folgender Fehler auf:

Code: Alles auswählen

...
Kernel panic: Aiee, killing interrupt handler!
In interrupt handler - not syncing
Im syslog steht beim Hochfahren:

Code: Alles auswählen

...
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb.c: registered new driver usbdevfs
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb.c: registered new driver hub
Jan 22 18:18:54 debian kernel: Initializing USB Mass Storage driver...
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb.c: registered new driver usb-storage
Jan 22 18:18:54 debian kernel: USB Mass Storage support registered.
Jan 22 18:18:54 debian kernel: capifs: Rev 1.1.4.1
Jan 22 18:18:54 debian kernel: CAPI-driver Rev 1.1.4.1: loaded
Jan 22 18:18:54 debian kernel: capi20: started up with major 68
Jan 22 18:18:54 debian kernel: kcapi: capi20 attached
Jan 22 18:18:54 debian kernel: capi20: Rev 1.1.4.2: started up with major 68 (middleware+capifs)
Jan 22 18:18:54 debian kernel: devfs_mk_dir(isdn): using old entry in dir: e7fe75c0 ""
Jan 22 18:18:54 debian kernel: ISDN subsystem Rev: 1.1.4.1/1.1.4.1/1.1.4.1/1.1.4.1/1.1.4.1/1.1.4.1 loaded
Jan 22 18:18:54 debian kernel: PPP generic driver version 2.4.2
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb-uhci.c: $Revision: 1.275 $ time 20:07:35 Jan 21 2004
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb-uhci.c: High bandwidth mode enabled
Jan 22 18:18:54 debian kernel: PCI: Found IRQ 9 for device 00:04.2
Jan 22 18:18:54 debian kernel: PCI: Sharing IRQ 9 with 00:09.0
Jan 22 18:18:54 debian kernel: PCI: Sharing IRQ 9 with 00:0d.0
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb-uhci.c: USB UHCI at I/O 0xb400, IRQ 9
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb-uhci.c: Detected 2 ports
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb.c: new USB bus registered, assigned bus number 1
Jan 22 18:18:54 debian kernel: hub.c: USB hub found
Jan 22 18:18:54 debian kernel: hub.c: 2 ports detected
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb-uhci.c: v1.275:USB Universal Host Controller Interface driver
Jan 22 18:18:54 debian kernel: hub.c: new USB device 00:04.2-1, assigned address 2
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb.c: USB device 2 (vend/prod 0x57c/0x2000) is not claimed by any active driver.
Jan 22 18:18:54 debian kernel: fxusb: AVM FRITZ!X USB/FRITZ!X ISDN driver, revision 0.4.2
Jan 22 18:18:54 debian kernel: fxusb: (fxusb built on Jan 21 2004 at 22:01:06)
Jan 22 18:18:54 debian kernel: fxusb: Loading...
Jan 22 18:18:54 debian kernel: kcapi: driver fxusb attached
Jan 22 18:18:54 debian kernel: usb.c: registered new driver fxusb
Jan 22 18:18:54 debian kernel: fxusb: Driver 'fxusb' attached to stack
Jan 22 18:18:54 debian kernel: fxusb: Stack version 3.11-02
Jan 22 18:18:54 debian kernel: kcapi: Controller 1: fritz-usb attached
Jan 22 18:18:54 debian kernel: kcapi: card 1 "fritz-usb" ready.
Jan 22 18:18:54 debian kernel: fxusb: Loaded.
Jan 22 18:18:54 debian kernel: kcapi: notify up contr 1
Jan 22 18:18:54 debian kernel: capi: controller 1 up
...
und beim Shutdown als letzter und einziger Eintrag nur

Code: Alles auswählen

Jan 22 20:01:49 debian kernel: usb.c: deregistering driver usb-storage
Wenn ich mit dem Kernel 2.2.20 starte und keine ISDN Untertützung habe, kommt der Fehler nicht.

In /proc/interrupts steht folgendes:

Code: Alles auswählen

           CPU0       
  0:      26792          XT-PIC  timer
  1:        317          XT-PIC  keyboard
  2:          0          XT-PIC  cascade
  8:          3          XT-PIC  rtc
 11:       6729          XT-PIC  ESS Solo1, ncr53c8xx, usb-uhci
 12:        534          XT-PIC  PS/2 Mouse
 14:      52999          XT-PIC  ide0
 15:          8          XT-PIC  ide1
NMI:          0 
LOC:      26739 
ERR:          0
MIS:          0
Kann mir jemand einen Tip geben, wo ich rumschrauben muss, damit das nicht mehrt passiert. Ist echt nervig, da bei jedem Start erst fsck läuft...

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mistersixt
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Beitrag von mistersixt » 27.01.2004 08:24:46

Das sieht danach aus, als wenn der Linux-Kernel beim Interrupt-Handling durcheinanderkommt. Versuch mal im BIOS einzustellen, dass nicht 3 Geräte den Interrupt 11 sharen (siehst Du ja in /proc/interrupts). Vielleicht findest Du in Deinem Bios was, bei manchen wird das nicht gehen. Oder: Irgendwoanders hatte ich mal gelesehen, dass jemand seinen Kernel als i686-arch anstatt i586 kompiliert hat (oder MMX, obwohl die CPU kein MMX konnte), da trat auch mal sowas auf.

Gruss, mistersixt.

TeeRose
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Beitrag von TeeRose » 27.01.2004 09:24:46

Hallo mistersixt,

ich schaue mir die Kernel-Config nochmal diesbezüglich an.

Im Bios habe ich allen PCI Steckplätzen feste IRQs vergeben. SCSI-Kontroller und Soundkarte teilen sich einen, aufgrund der von mir benutzten Steckplätze. Sollte aber kein Problem sein.

Für USB hatte ich im Bios auch diverses probiert: IRQ benutzen, keinen IRQ benutzen. Ich glaube, ich konnte den IRQ auch wählen.
Aber selbst wenn ich diesen deaktiviert habe, taucht im syslog beim Hochfahren folgendes auf

Code: Alles auswählen

...
Jan 22 18:18:54 debian kernel: Local APIC disabled by BIOS -- reenabling.
Jan 22 18:18:54 debian kernel: Found and enabled local APIC!
...
Jan 22 18:18:54 debian kernel: Using local APIC timer interrupts.
Jan 22 18:18:54 debian kernel: calibrating APIC timer ...
...
Vielleicht muss ich an der Kenel-Einstellung APIC was ändern?

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Picknicker
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Beitrag von Picknicker » 27.01.2004 10:15:25

Also das APCI Zeugs hat bei mir auch immer zu Problemen geführt , so das ich es erst garnichtmehr in den Kernel eincompiliert habe .. und seither läuft das teil sauber uns stabil ;)
cu
Picknicker

TeeRose
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Beitrag von TeeRose » 27.01.2004 22:23:28

Hallo,

ich habe die Kernel-Konfiguration überprüft. Den richtigen Prozessortyp hatte ich eingebunden.

Ich habe einen neuen Kernel compiliert ohne APIC... und.... alles klar. Die Kernel panic ist verschwunden. Danke für den Tip.

NACHTRAG: Kernel panic wieder aufgetreten, vermutlich hatte ich den Treiber für die Fritz!X USB 3.0 (fxusb.o) aus meinem Modulverzeichnis gelöscht, da ich eine aktualierten 2.4.24er Kernel installiert hatte. Ich werde heute abend dasa nochmals testen.

Ciao,
TeeRose

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Beitrag von TeeRose » 29.01.2004 21:37:20

Hallo zusammen,

ich habe meinen neu kompilierten Kernel (ohne APIC) frisch installiert. Shutdown gehtr ohne Kernel panic.

Nachdem ich jedoch das Kernel-Modul fxusb.o für meine AVM ISDN Anlage Fritz!X USB 3.0 (fxusb-suse8.2-03.11.02.tar.gz) kompiliert und mit

Code: Alles auswählen

depmod -a
insmod fxusb
geladen habe, bekomme ich beim Shutdown erneut die oben genannte Kernel panic. Das ist entweder bei runterfahren der capi oder danach.

Ciao,
TeeRose

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Beitrag von TeeRose » 30.01.2004 21:59:18

so, nun habe ich noch ein bisschen getestet.

Bei Aufruf von

Code: Alles auswählen

/etc/init.d/isdnactivecards stop
kann ich die Kernel panic reproduzieren.
Hat jemand noch eine Idee wie ich das abstellen kann?

TeeRose
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nach Ausbau PCI Karten Problem immer noch vorhanden

Beitrag von TeeRose » 03.02.2004 15:39:25

Hi,
ich habe alle PCI Karten (Netzwerk, Sound, WinTV, SCSI) ausgebaut.
Dennoch bekomme ich den oben beschriebenen Fehler.

Im Init-Script isdnactivecards wird irgendwo capiinit aufgerufen. Wenn ich jetzt "capiinit stop" aufrufe, friert das System ein.

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Picknicker
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Beitrag von Picknicker » 03.02.2004 15:44:21

Probier doch mal den Kernal aus der 2.6er Reihe..
cu
Picknicker

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Beitrag von TeeRose » 12.02.2004 15:38:53

Hallo Picknicker,

habe 2.6.2er Kernel kompiliert und der läuft auch :D

Nur lässt sich der AVM Treiber nicht kompilieren :( , da es hier noch Probleme mit der 2.6er Kernel gibt. Wie im Forum zu lesen ist, will AVM im 2. Quartal ein Update bereitstellen. Dann kann ich das ja noch mal probieren.

Also starte ich heute Abend neuen Versuch: kernel-image.2.4.18bf installieren und config als Basis für ein selbst kompilierten Kernel verwenden. Leider ist im 2.4.18bf kein capi aktiviert.

Nein, ich gebe nicht auf :wink:

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feltel
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Beitrag von feltel » 12.02.2004 16:11:45

Hast Du schonmal versucht, nen Kernel mit der Option "use real mode ... to power off" (bei den APM-Settings zu finden) zu kompilieren? Diese Einstellung könnte evtl. das Problem beheben.

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Beitrag von TeeRose » 16.02.2004 21:36:15

Hallo feltel,

bringt leider auch nichts...

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Problem scheinbar gelöst

Beitrag von TeeRose » 27.02.2004 08:49:16

Hallo zusammen,

scheinbar habe ich mein Problem gelöst - scheinbar weil nur kurze Testphase...

Ich habe zwei Dinge gleichzeitig gemacht, wobei ich ersteres für die Lösung halte. Möglichweise kann einer von euch eine Erklärung liefern.

1. Ich habe meinen Kernel neu kompiliert und dabei den Parameter die Einstellung "USB verbose debug messages" (CONFIG_USB_DEBUG) deaktiviert.

2. Ich habe mein Debian/stable mit eine Security-Update versehen, bei dem folgende Pakete aktualisiert wurden. Ich bezweifele jedoch, dass das die Lösung für obiges Problem war:

Code: Alles auswählen

gnupg_1.0.6-4woody3_i386.deb
lbxproxy_4.1.0-16woody3_i386.deb
libdps1_4.1.0-16woody3_i386.deb
libxaw7_4.1.0-16woody3_i386.deb
proxymngr_4.1.0-16woody3_i386.deb
twm_4.1.0-16woody3_i386.deb
x-window-system-core_4.1.0-16woody3_i386.deb
x-window-system_4.1.0-16woody3_all.deb
xbase-clients_4.1.0-16woody3_i386.deb
xdm_4.1.0-16woody3_i386.deb
xfonts-100dpi_4.1.0-16woody3_all.deb
xfonts-75dpi_4.1.0-16woody3_all.deb
xfonts-base_4.1.0-16woody3_all.deb
xfonts-scalable_4.1.0-16woody3_all.deb
xfree86-common_4.1.0-16woody3_all.deb
xfs_4.1.0-16woody3_i386.deb
xfwp_4.1.0-16woody3_i386.deb
xlibmesa3_4.1.0-16woody3_i386.deb
xlibs-dev_4.1.0-16woody3_i386.deb
xlibs_4.1.0-16woody3_i386.deb
xnest_4.1.0-16woody3_i386.deb
xprt_4.1.0-16woody3_i386.deb
xserver-common_4.1.0-16woody3_i386.deb
xserver-xfree86_4.1.0-16woody3_i386.deb
xspecs_4.1.0-16woody3_all.deb
xterm_4.1.0-16woody3_i386.deb
xutils_4.1.0-16woody3_i386.deb
xvfb_4.1.0-16woody3_i386.deb
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