Namensauflösung in privatem Netzwerk DNS oder/und DHCP?

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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fgasser
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Namensauflösung in privatem Netzwerk DNS oder/und DHCP?

Beitrag von fgasser » 25.01.2004 19:04:00

Hallo Debian Freunde
wie mache ich unsere host files überflüssig?
Ich administriere ein Netzwerk mit ca. 25 Windows Rechner und einem Debian Woody Server. Der Einfachheit halber habe ich bis anhin die IP Adressen statisch eingestellt. Aber das Netzwerk wächst und wächst, genauso wie die host files. Ich überlege mir, ob ich nicht einen DHCP Server einrichten sollte. Der DHCP Server würde aber die IP Adressen weiterhin statisch verteilen, das ist Teil unserer IT Security. Das Netzwerk ist komplett von der Aussenwelt, d.h. vom Internet getrennt, die Namensauflösung muss also nur in unserem Netzwerk funktionieren.
Nun meine Frage: Genügt es, um die Namensauflösung immer zu gewährleisten, nur einen DHCP Server aufzusetzen ohne zusätzlichen DNS? Wenn nicht, wie konfiguriere ich Bind9 nur für unser Netzwerk. Findet Ihr das nicht etwas Übertrieben, Bind9 für meine Anforderung einzusetzen, zumal die Konfiguration ja nicht gerade einfach sein soll. Weiss Jemand ein einfaches Howto zu diesem Thema, dass sich mit der Namensauflösung im privatem Netzwerk befasst?

Vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe schon im Voraus!

Puemer

Andreas
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Beitrag von Andreas » 25.01.2004 19:55:08

dhcp weist nur die ip-adressen sowie netmask und gateway zu aber mit namensauflösung hat das nichts zu tun.
scheue dich nicht einen bind9 aufzusetzen..die konfiguration ist wirklich nicht schwer (ich bevorzuge das entsprechende webmin-modul) und du sparst dir den ärger die hosts-dateien auf jedem rechner aktuell zu halten.

nicki
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Beitrag von nicki » 25.01.2004 21:24:18

Ich hab zwar gerade hier einen Thread laufen, weil ich genau damit Probleme habe, aber schau dir doch mal http://thekelleys.org.uk/dnsmasq/doc.html an. Mit dnsmasq kannst du - wenns funzt - alle Rechner mit einer /etc/hosts-Datei bedienen. Die Zusammenarbeit mit einem DHCP-Server sollte auch problemlos klappen. (Wobei ich das mit statischen IPs *und* DHCP nicht so ganz verstehe...)

Gruß
Nicki

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Picknicker
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Beitrag von Picknicker » 26.01.2004 10:52:42

Ich hab hier das Packet "pdnsd" laufen .. absolut genial !
Ein vollwertiger DNS Cache/Server der zusätzlich zu seinem easy Configfile auch die /etc/hosts auswerten kann .. Genau das richige für kleinere Netze!
cu
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Beitrag von eC » 26.01.2004 11:33:15

nicki hat geschrieben: (Wobei ich das mit statischen IPs *und* DHCP nicht so ganz verstehe...)i
Hi,

Du kannst Deinen dhcp Serer so konfigurieren, daß er bestimmten Rechnern
immer die gleiche IP zuweist (geht glaube ich über die eindeutige MAC Adresse)

Das kannst Du auch kombinieren, also einige ips fest, die anderen dynamisch.

gruss

eC

fgasser
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Beitrag von fgasser » 26.01.2004 14:13:31

Hi Debian Freunde
Vielen Dank für alle Eure Beiträge. Echt lieb von Euch!
Wie ich jetzt begriffen habe, muss ich zwingend eine Kombination DHCP/DNS einsetzen.
Mit dem DHCP3-Server und Bind9 muss ja sogar ein dynamischer Abgleich möglich sein, wie auch immer.
Den DHCP3-Server habe ich Heute Morgen schon aufgesetzt. Das war nicht so eine grosse Sache. Jetzt steht mir aber noch die Bind9 Konfiguration devor, der Tip mit Webmin ist sicherlich eine Hilfe, trotzdem muss ich mich zuerst mal ins Thema einlesen. Die Konfiguration erscheint mir ganz schön kompliziert. Oder bin ich zu blöd dazu?!?
Den Tip mit dem Paket "pdnsd" erscheint mir auch ein möglicher Wert, leider habe ich das erst nach der Konfiguration des DHCP3-Servers gelesen, ich werde es aber gerne mal austesten.

Vielen Dank an alle!
Puemer

Puemer

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Beitrag von spiffi » 26.01.2004 14:36:19

fgasser hat geschrieben: Wie ich jetzt begriffen habe, muss ich zwingend eine Kombination DHCP/DNS einsetzen.
Nein. Wenn Du alle IPs statisch vergeben willst, kannst Du Dir den DHCP-Server schenken.

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Beitrag von Picknicker » 26.01.2004 15:07:21

fgasser hat geschrieben:... Jetzt steht mir aber noch die Bind9 Konfiguration devor, der Tip mit Webmin ist sicherlich eine Hilfe, trotzdem muss ich mich zuerst mal ins Thema einlesen. Die Konfiguration erscheint mir ganz schön kompliziert. Oder bin ich zu blöd dazu?!?
Ich bin auch einmal bei der BIND Configuration gescheitert .. Da ich einfach keine Zeit und keinen Bock hatte mich ewig mit der Materie DNS zu beschäftigen ;)

Bei pdns ist es echt easy da du mehrer Möglichkeiten hast ihn zu configurieren. Und die einfachste ist es im zu sagen er soll die /etc/hosts nehmen , und was er nicht kennt soll er an den DNS deines Providers weiterleiten.. was für kleinere Netze vollkommen ausreicht ;)
cu
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Beitrag von x87 » 26.01.2004 19:06:26

Ich sag's ja nur sehr ungerne, aber es ging doch um ein Windows Netzwerk
ohne Internetzugang. Es gibt auch nur einen Linux-Server.
Wäre dabei nicht eine Auflösung über Samba nmb die bessere Wahl?
Denn das Browsen von Freigaben und Rechnernamen sollte doch eigentlich reichen?
Freundliche Grüße aus Köln

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Bert
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Beitrag von Bert » 26.01.2004 19:07:37

Samba hat nur erstmal nichts mit DNS zu tun. Das sind 2 paar Schuhe.
Programmer: A biological machine designed to convert caffeine into code.
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