Wie verträgt sich das mit deiner obigen These, dass TR069 nur der Telekommunikationsüberwachung durch staatliche Stellen dient? Bin ich als FritzBox Nutzer für immer unverdächtig?MSfree hat geschrieben:Die Fritten waren auch nicht betroffen. Deren TR069-Port ist auch per Default nicht offen.spiralnebelverdreher hat geschrieben:Meine FritzBox ....
Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
- spiralnebelverdreher
- Beiträge: 1298
- Registriert: 23.12.2005 22:29:03
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
- Wohnort: Frankfurt am Main
Re: Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
Re: Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
Die Frage habe ich weiter oben bereits beantwortet.spiralnebelverdreher hat geschrieben:These, dass das TR069 Protokoll von den Telekom-Unternehmen NICHT zur Fernkonfiguartion verwendet wird
Ich habe nur zu bedenken gegeben, daß man den Plastikrouter damit zwar vom LAN abkoppelt, ihn dadurch aber auch weiter aus dem Auge verliert und er trotzdem gekapert werden kann.Was also hast du an niemands Vorschlag nun auszusetzen?
Ich habe nicht gesagt, daß die Schnittstelle "nur" für TKÜ dient.Wie verträgt sich das mit deiner obigen These, dass TR069 nur der Telekommunikationsüberwachung durch staatliche Stellen dient?
Wer sich versteckt, macht sich in den Augen der Ermittlungsbehörden sogar erstrecht verdächtig.Bin ich als FritzBox Nutzer für immer unverdächtig?
Re: Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
Zur Überwachung: Meint ihr nicht, dass es für Provider (und Berechtigte Stellen, bS) viel einfacher ist, Traffic an zentralen Stellen (DSLAM, Router) per SPAN-/Monitoring-Ports abzugreifen? Eine sog. Probe (dedizierter NW-Analyzer, Filter) ist recht teuer. Beispiel, keine Werbung: http://www.neox-networks.com/produkte/f ... flow-probe
Hausinternen Traffic kriegt man so nicht - ist für die Befriedigung TKG/TKUeV/G10-Gesetz auch nicht erforderlich. Kein Provider macht mehr, als er unbedingt muss. Kosten halt. (Vorauseilenden Gehorsam lasse ich mal außen vor.) Für das Abgreifen von hausinternem Traffic, noch besser dessen Ergebnissen (Dateien) ist ein Trojaner viel besser geeignet.
Unwahrscheinlich, das CPE/Endgeräte direkt für Überwachung UMKONFIGURIERT werden müssen. Zentrale Stellen genügen vollauf. Und gegen die Analyse eures externen Traffics, könnt ihr ausser Verschlüsselung nichts, aber auch gar nichts tun. Mail nicht vergessen.![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
https://www.netuse.de/tkg-113
https://berlin.ccc.de/wiki/Telekommunik ... berwachung
https://dejure.org/gesetze/TKG/110.html
usw.
Hausinternen Traffic kriegt man so nicht - ist für die Befriedigung TKG/TKUeV/G10-Gesetz auch nicht erforderlich. Kein Provider macht mehr, als er unbedingt muss. Kosten halt. (Vorauseilenden Gehorsam lasse ich mal außen vor.) Für das Abgreifen von hausinternem Traffic, noch besser dessen Ergebnissen (Dateien) ist ein Trojaner viel besser geeignet.
Unwahrscheinlich, das CPE/Endgeräte direkt für Überwachung UMKONFIGURIERT werden müssen. Zentrale Stellen genügen vollauf. Und gegen die Analyse eures externen Traffics, könnt ihr ausser Verschlüsselung nichts, aber auch gar nichts tun. Mail nicht vergessen.
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
https://www.netuse.de/tkg-113
https://berlin.ccc.de/wiki/Telekommunik ... berwachung
https://dejure.org/gesetze/TKG/110.html
usw.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 30.11.2016 15:52:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
Ja, das war’s nicht, worum es mir ging. Dass ein aufmachbares Gerät an dieser Stelle immer ein Problem darstellt, ist kein großes Geheimnis. Es ging schon um die Frage, was genau darauf hindeutet, dass dieser Wartungsport zur Implementierung der TKÜ auf Endgeräten genutzt würde, oder darauf, dass es absichtlich unsicher wäre. Wenn ich mir als Behörde eine Backdoor einbauen lasse, würde ich doch zumindest zusehen, dass die für alle anderen verschlossen bleibt.MSfree hat geschrieben:Das Problem hierbei ist, daß der Plastikrouter trotzdem gekapert und mißbraucht werden kann. Zwar haben die Behörden schlechte(re) Karten, auf dein LAN zu kommen, Botnetzbetrieber sind dennoch dankbar für das "Zur-Verfügung-Stellen" deiner Plastikkiste.
Plastikrouter wurden auch schon dazu mißbraucht, teure Telefonate zu führen, indem der Angreifer seine Anrufe einfach über fremde Plastikrouter und deren VoIP geführt hat. Nicht nur, daß das Opfer dabei erstmal auf hohen Telefonrechnungen sitzt, auch Telefonate, die man als "IS-Anwärter" lieber nicht über das eigene Smartphone führt, kann man so über Anschlüsse unbescholtener Bürger führen.
- spiralnebelverdreher
- Beiträge: 1298
- Registriert: 23.12.2005 22:29:03
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
- Wohnort: Frankfurt am Main
Re: Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
Dann habe ich deinen Beitrag von heute morgenMSfree hat geschrieben:Die Frage habe ich weiter oben bereits beantwortet.spiralnebelverdreher hat geschrieben:These, dass das TR069 Protokoll von den Telekom-Unternehmen NICHT zur Fernkonfiguartion verwendet wirdIch habe nicht gesagt, daß die Schnittstelle "nur" für TKÜ dient.Wie verträgt sich das mit deiner obigen These, dass TR069 nur der Telekommunikationsüberwachung durch staatliche Stellen dient?
irgendwie völlig missverstanden.Der Grund für den Port ist auch alles andere als Fernwartung, denn die wird von den Providern gar nicht betrieben oder aber mindestens sträflich vernachlässigt, so daß man den Port eigentlich gar nicht bräuchte. Der eigentliche Grund ist TKÜ.
- spiralnebelverdreher
- Beiträge: 1298
- Registriert: 23.12.2005 22:29:03
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
- Wohnort: Frankfurt am Main
Re: Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
Sehe ich auch so. Solange das Überwachen ein finanzielles Minus-Geschäft für den Provider ist wird er da nur das Nötigste tun. Und welchen Stellenwert heute Metadaten durch ihre leichte Verarbeitbarkeit haben, wissen wir spätestens seit Snowden. Das alles spricht für das Ausleiten von (Meta)daten an zentraler Stelle.Jana66 hat geschrieben:Zur Überwachung: Meint ihr nicht, dass es für Provider (und Berechtigte Stellen, bS) viel einfacher ist, Traffic an zentralen Stellen (DSLAM, Router) per SPAN-/Monitoring-Ports abzugreifen? Eine sog. Probe (dedizierter NW-Analyzer, Filter) ist recht teuer.
...
Hausinternen Traffic kriegt man so nicht - ist für die Befriedigung TKG/TKUeV/G10-Gesetz auch nicht erforderlich. Kein Provider macht mehr, als er unbedingt muss. Kosten halt.
Re: Warum machen 900.000 Telekom-Router Ärger?
Bei den FritzBoxen (Zwangsrouter) von Unitymedia ist dieser TR069-Port (8089) offen. Z. B.:MSfree hat geschrieben:Die Fritten waren auch nicht betroffen. Deren TR069-Port ist auch per Default nicht offen.spiralnebelverdreher hat geschrieben:Meine FritzBox ....
Code: Alles auswählen
:~ $ nping -c 2 --tcp --flags syn --delay 1s -g 5566 -p 8089 37.##.##.###
Starting Nping 0.7.01 ( https://nmap.org/nping ) at 2016-12-01 11:52 CET
SENT (0.0702s) TCP 46.###.###.##:5566 > 37.##.##.###:8089 S ttl=64 id=43314 iplen=40 seq=1931699281 win=1480
RCVD (0.2364s) TCP 37.##.##.###:8089 > 46.###.###.##:5566 SA ttl=63 id=0 iplen=44 seq=2742675853 win=5840 <mss 1460>
SENT (1.0710s) TCP 46.###.###.##:5566 > 37.##.##.###:8089 S ttl=64 id=43314 iplen=40 seq=1931699281 win=1480
RCVD (1.2364s) TCP 37.##.##.###:8089 > 46.###.###.##:5566 SA ttl=63 id=0 iplen=44 seq=2758315800 win=5840 <mss 1460>
Max rtt: 165.897ms | Min rtt: 165.286ms | Avg rtt: 165.591ms
Raw packets sent: 2 (80B) | Rcvd: 2 (92B) | Lost: 0 (0.00%)
Nping done: 1 IP address pinged in 1.30 seconds
Debian 12.9 mit LXDE, OpenBSD 7.6 mit i3wm, FreeBSD 14.1 mit Xfce