[Umweg] Standard-Stretch auf Cubieboard 2 installieren?

[hikaru]

Hallo,

nachdem ja gerade eine neue Version des Stretch-Installers erschienen ist [1] und im Debian-Wiki behauptet wird, das seit Jessie eine Installation auf dem Cubieboard 2 out of the box gehen soll [2], habe ich gerade den armhf-Netinstaller [3] auf eine µSD-Karte ge-cat-et und wollte davon mein CB2 booten.

Der Verzögerung im Bootprozess zufolge, versucht das Board auch von der Karte zu booten (was mit der anderen Karte, auf der Cubian installiert ist, probemlos funktioniert), liefert dabei aber folgende Ausgabe (abgetippt):

Code: Alles auswählen

mmc0: new high speed SDHC card at address b368
mmcblk0: mmc0:b368       29.8 GiB
Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 1:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 2:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 3:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 4:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 header bad for all MBR copies, MBR corrupted or not present.

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 1:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 2:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 3:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 magic does not match for MBR 4:

Dev Sunxi softw311 mmcblk0 header bad for all MBR copies, MBR corrupted or not present.
mmcblk0: unknown partition table
Console: switching to colour frame buffer device 240x67
[..]

Die weiteren Meldungen (ca. 20 Zeilen) sagen nichts mehr zur Karte aus und scheinen mir daher irrelevant. Der Boot-Prozess stoppt dann.
Kann mir jemand sagen, ob ich irgendwas übersehen habe, oder meine Erfahrung mit dem Vanilla-Debian-Installer auf dem CB2 bestätigen?

Gibt es zu den Testing-Images eigentlich Prüfsummen? Die md5-Summe meines Images sieht so aus:

Code: Alles auswählen

$ md5sum debian-stretch-DI-alpha8-armhf-netinst.iso
94555dc7e7d2ec3612f92428352ece96  debian-stretch-DI-alpha8-armhf-netinst.iso

Die mit der µSD-Karte zu vergleichen ergibt mangels erkennbarer Partition wenig Sinn.
Ich habe schon den Cardreader zum Beschreiben der Karte gewechselt. Die Karte selbst kann ich momentan leider nicht wechseln, aber ein auf die Karte geschriebenes Cubieez-Image bootet problemlos.

Edit:
Mit dem Jessie-Netinstaller kriege ich die selben Meldungen beim Booten und das selbe Ergebnis. Das scheint also "normal" zu sein.
Unter [4] gibt es einen Link zu u-boot-SD-Card-Images [5], die aber offenbar nur PXE-Boot können (womit ich mich bisher nie beschäftigt habe). Ich habe auf Verdacht versucht, parallel zur µSD-Karte einen USB-Stick mit dem Netinstall-Image anzubieten, aber u-boot meldet nur das Vorhandensein des Sticks und geht dann zu PXE über.


[1] https://www.debian.org/devel/debian-ins ... 6/20161112
[2] https://wiki.debian.org/InstallingDebianOn/Allwinner
[3] https://www.debian.org/devel/debian-installer/
[4] https://wiki.debian.org/InstallingDebia ... ith_u-boot
[5] https://d-i.debian.org/daily-images/arm ... bieboard2/

[hikaru]

Ich bin jetzt über einen Umweg zu einem Standard-Stretch gekommen.
Der Reihe nach:

Im ersten Installerbericht (770904) steht, das:

Code: Alles auswählen

Requires manual creation of an microSD card with u-boot using
instructions described in u-boot-sunxi README.Debian.

Requires creating a boot script for netboot image and manually typing in
commands at the u-boot prompt to load the boot script.

Der erste Teil ist einfach. Die README steht in /usr/share/doc/u-boot-sunxi/README.Debian aus u-boot-sunxi und hat folgenden Inhalt:

Code: Alles auswählen

== Installation ==

At this point, you must install U-Boot to flash yourself.

Many sunxi boards (Bananapi, Cubieboard) can be written to SD directly:

 dd if=/usr/lib/u-boot/BOARD/u-boot-sunxi-with-spl.bin of=/dev/mmcblkX bs=1024 seek=8

== U-Boot environment tools ==

fw_printenv / fw_setenv read /etc/fw_env.config for configuration.

Das (angepasste) dd-Kommando bringt also ein passendes u-boot auf die µSD-Karte, das den Debian-Installer von einem USB-Stick booten kann. Der zweite Teil ist mir zu unspezifisch um damit etwas anfangen zu können. Wie ein Installer-USB-Stick zu erstellen ist, steht aber glücklicherweise im Debian-Wiki [1].

Ich habe also den verlinkten hd-media-Tarball auf den USB-Stick extrahiert und das Stretch-Installer-Image dazugepackt. Leider hat mich wohl die im Wiki erwähnte "Notice" zu nicht zum Kernel passenden Modulen erwischt, denn der Installer meckerte jedes mal über fehlende Module und erkannte die angeschlossene SATA-HDD nicht (ich habe DI-a8, sowie das verlinkte daily-xfce als auch daily-netboot probiert).
Zum Glück gibt es noch einen Link zu einem hd-media-Tarball für Jessie. [2] Damit und mit dem Jessie-netinstall-Image klappte die Installation eines Minimalsystems.

Das habe ich dann auf Stretch angehoben, was nach einem Reboot aber nicht mehr hoch kam, da wohl Systemd auf die µSD-Karte (dort liegt /boot) wartet, was udev noch nicht gemountet hat. Näher damit beschäftigt habe ich mich nicht. Es reichte mir, dass ich einen Workaround über Systemd-Units fand [3] der durch simples Copy&Paste das System wieder durchbooten ließ.

Auf dem System habe ich dann ein minimales Xfce auf Basis von xserver-xorg-video-fbdev installiert, was auf den ersten Blick ordentlich läuft.


Nun habe ich noch zwei Baustellen, die ich gern lösen würde:
1. Auflösung: Das CB2 ist per HDMI an einen Fernseher angeschlossen und gibt dort 1080p aus. Ich hätte gern 720p, weiß aber noch nicht wie das einzustellen ist. xrandr bietet keine Optionen und das /boot/script.bin in das man unter Cubian eine andere Auflösung eintragen kann existiert unter Debian nicht. Meinem Verständnis nach kann ich auch nicht einfach so Kernelparameter mitgeben.

2. Audio: Ich habe Alsa (alsa-base, alsa-utils) installiert und aplay liefert folgende Ausgaben:

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# aplay -L
null
    Discard all samples (playback) or generate zero samples (capture)
default:CARD=sun4icodec
    sun4i-codec, 
    Default Audio Device
sysdefault:CARD=sun4icodec
    sun4i-codec, 
    Default Audio Device
dmix:CARD=sun4icodec,DEV=0
    sun4i-codec, 
    Direct sample mixing device
dsnoop:CARD=sun4icodec,DEV=0
    sun4i-codec, 
    Direct sample snooping device
hw:CARD=sun4icodec,DEV=0
    sun4i-codec, 
    Direct hardware device without any conversions
plughw:CARD=sun4icodec,DEV=0
    sun4i-codec, 
    Hardware device with all software conversions
# aplay -l
**** Liste der Hardware-Geräte (PLAYBACK) ****
Karte 0: sun4icodec [sun4i-codec], Gerät 0: CDC PCM Codec-0 []
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0

Der Aufruf von speaker-test bleibt aber stumm und ich sehe mal wieder wie das sprichwörtliche Schwein in's Uhrwerk.
Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob ich die Status-Matrix zum Mainline-Support des A20 [4] überhaupt richtig interpretiere. Möglicherweise ist ja Sound mit dem Stretch-Kernel (4.8 ) gar nicht möglich.

Anekdote am Rande:
Bei der ganzen Tüftelei habe ich mehrfach die HDD abgestöpselt und an meinen PC gehängt. Irgendwann habe ich es dabei geschafft, sie fallenzulassen und nun klingt es, als wenn es der Spindelmotor nicht mehr schafft, die Platter zu starten. Nun ja, die 9 Jahre alte 120GB-HDD war ohnehin die unterste auf meiner Liste der noch Nützlichen. Nun hängen 250GB am CB2.


[1] https://wiki.debian.org/InstallingDebia ... _USB_stick
[2] http://ftp.uk.debian.org/debian/dists/j ... /hd-media/
[3] http://stackoverflow.com/questions/2337 ... 2#23414312
[4] http://linux-sunxi.org/Linux_mainlining ... tus_Matrix

[hikaru]

Die Monitorauflösung habe ich jetzt einstellen können. Laut [1] kann man die Framebuffer-Auflösung über eine u-boot-Umgebungsvariable verändern, so dass ich nun nach einem Reboot 720p auf dem Monitor habe:

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setenv video-mode sunxi:1280x720-24@60,monitor=hdmi,hpd=0,edid=0
saveenv

Falls man sich dabei vertut und der Monitor wegen eines unpassenden Modes gar nichts mehr ausgibt, dann kann man blind die Variable wieder löschen nachdem man den nächsten Boot durch drücken einer beliebigen Taste (vorzugsweise einer, die keine relevanten Ausgaben erzeugt) unterbrochen hat:

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env delete video-mode
saveenv

(An das US-Tastaturlayout denken!)


[1] http://linux-sunxi.org/Display#mainline_kernel

[smutbert]

Danke für die detaillierte Beschreibung. Die könnte mir beim Cubietruck noch sehr helfen.

Sporadisch habe ich die Entwicklung mitverfolgt, weil ich gerne den Mainline Kernel verwenden würde und so wie ich das sehe sollte seit Kernel 4.8 fast alles funktionieren und auf jeden Fall der Audioteil (analog, s/pdif und i2s). Nur bei Bluetooth blicke ich nicht ganz durch (da finde ich widersprüchliches, aber Bluetooth ist mir unwichtig).

Hast du die Lautstärkeregler überprüft (»amixer -D hw:sun4icodec«)?
speaker-test ist mir nicht ganz geheuer, wie wäre es stattdessen mit

Code: Alles auswählen

aplay -D plughw:sun4icodec /usr/share/sounds/alsa/Front_Left.wav

[Meillo]

Danke für die detaillierte Beschreibung. Die könnte mir beim Cubietruck noch sehr helfen.

Das kann ich nur 1:1 wiederholen.

[hikaru]

Danke für die Blumen!

Sporadisch habe ich die Entwicklung mitverfolgt, weil ich gerne den Mainline Kernel verwenden würde und so wie ich das sehe sollte seit Kernel 4.8 fast alles funktionieren und auf jeden Fall der Audioteil (analog, s/pdif und i2s). Nur bei Bluetooth blicke ich nicht ganz durch (da finde ich widersprüchliches, aber Bluetooth ist mir unwichtig).

Weißt du, wie es um HDMI steht? Eine andere Ausgabemöglichkeit für Sound habe ich in meinem Setup nicht.
Aber es wäre eh nur ein nettes Gimmick, das ich gern der Vollständigkeit halber zu laufen hätte. Ich brauche nicht wirklich Sound auf dem System. Den analogen Kopfhörerausgang könnte ich zumindest testen, auch wenn ich dafür keine praktische Verwendung habe.

Hast du die Lautstärkeregler überprüft (»amixer -D hw:sun4icodec«)?

Nein. Ich habe aber mal alsamixer aufgemacht und sah dort keine Lautstärkeregler, sondern nur ein paar an/aus-Schalter an die ich mich im Detail nicht erinnern kann. Ich habe auch nicht versucht das Sounddevice zu wechseln.

speaker-test ist mir nicht ganz geheuer,

Warum nicht?

wie wäre es stattdessen mit

Code: Alles auswählen

aplay -D plughw:sun4icodec /usr/share/sounds/alsa/Front_Left.wav

Reiche ich heute abend nach, genau wie die amixer-Ausgabe.

[Meillo]

Hast du die Lautstärkeregler überprüft (»amixer -D hw:sun4icodec«)?

Nein. Ich habe aber mal alsamixer aufgemacht und sah dort keine Lautstärkeregler, sondern nur ein paar an/aus-Schalter an die ich mich im Detail nicht erinnern kann. Ich habe auch nicht versucht das Sounddevice zu wechseln.

So wie du es in Erinnerung hast ist es bei mir bislang mit Cubian. Ein anderes Sounddevice steht da IIRC nicht zur Verfuegung.

[hikaru]

Hast du Sound unter Cubian? Ich weiß nicht, ob ich das jemals getestet habe, denn eigentlich habe ich das CB2 bisher nur zum Compilieren von Software für mein N900 verwendet.
Der Desktop-Aspekt wird jetzt erst interessant, weil ich es als Testsytem für die Pyra verwenden will um schon mal eine grobe Vorstellung von der Performance zu bekommen.

Glaubt jemand, dass der udev-Workaround mit den Systemd-Units einen Bugreport wert wäre? Ich muss zugeben, dass ich mich mit Systemd in der Praxis bisher noch recht wenig beschäftigt habe, schon gar nicht auf armhf.

[Meillo]

Hast du Sound unter Cubian?

Ja. Ich verwende den Cubietruck (!) mit Cubian schon seit drei Jahren als Desktoprechner, hoere darueber auch Musik und schaue Filme (was bei ``normalen'' Bildgroessen auch gut genug klappt).

Der Desktop-Aspekt wird jetzt erst interessant, weil ich es als Testsytem für die Pyra verwenden will um schon mal eine grobe Vorstellung von der Performance zu bekommen.

Du hast ja ein CB2. Ich weiss nicht wie gross sich da die Performance zum CT unterscheidet. Der Firefox ist bei mir das einzige Programm, das ich gerne einsetzen wuerde, wo das aber nur in ganz begrenztem Umfang moeglich ist. Sonst habe ich halt geringe Anforderungen an ein Desktop-System, darum reicht mir der Cubietruck gut aus.

Btw: Schon seltsam, wenn der DSL-Router fuenfmal soviel Strom verbraucht wie mein Desktop-Rechner!

[smutbert]

Mit dem sunxi-Kernel auf dem Cubietruck (ein armbian aus der Zeit, aus der armbian noch nicht armbian hieß - bei meinem Bastelprojekt ist jertzt schon eine Zeit lang nichts mehr weitergegangen...) sieht es ganz anders aus. Da gibts drei Soundkarten (codec, i2s, s/pdif).
HDMI habe ich komplett deaktiviert, daher kann ich das nicht so ohne weiteres testen.

Aber wenn ich eine freie Speicherkarte finde, werde ich ein aktuelles armbian mit Vanilla-Kernel ausprobieren. Da sollte es mit dem Ton ja grundsätzlich gleich aussehen.

[hikaru]

Der SoC ist ja beim CB2 und beim CT der gleiche. Daher würde ich erwarten, das sich beim Sound beide identisch verhalten.

À propos Speicherkarte:
Ein wenig zickig scheint das CB2 bezüglich der SD-Karten ja schon zu sein. Jedenfalls habe ich eine 8GB-Karte die es nie mochte. In meinem N900 läuft die hingegen problemlos.
Da mein System auf der HDD liegt brauche ich die µSD nur zum Booten, weshalb ich bis letzte Woche (noch unter Cubian) nur eine 2GB-Karte drin hatte. Dann habe ich ein dist-upgrade auf Jessie versucht, was aber daran scheiterte, dass Jessies udev den alten 3.4er-Cubian-Kernel nicht mehr mochte. In weiser Voraussicht hatte ich vorher ein Backup vom Wheezy-Cubian gemacht, das ich dann zurückgespielt habe. Soweit ich weiß, wurde die µSD-Karte in dem ganzen Prozess nicht verändert.
Allerdings mag das CB2 seitdem die 2GB-Karte nicht mehr. Die u-boot-Meldungen (sowohl vom alten sunxi als auch die vom Mainline) deuten darauf hin, dass der Karte die Versorgungsspannung von 3,3V plötzlich nicht mehr gefällt. Könnt ihr euch das erklären? In anderen Geräten fuktioniert die Karte hingegen tadellos. Ich hätte gern meine 32GB-Karte wieder zurück, die momentan nichts anderes tut als eine wenige MB große boot-Partition für das CB2 zur Verfügung zu stellen, was ich etwas verschwenderisch finde.

[smutbert]

Gerade ausprobiert: Bei Armbian funktioniert HDMI-Audio mit dem Vanilla-Kernel ebenfalls nicht und laut Doku ist es eine Einschränkung des Vanilla-Kernels [1] (momentan 4.7 in Armbian). Nachdem bei mir die Ausgabe von aplay genau gleich aussieht wie bei dir, vermute ich einmal, dass HDMI Audio wider Erwarten vom Vanilla Kernel noch nicht unterstützt wird.

[1] https://docs.armbian.com/Hardware_Allwi ... mitation_1

[hikaru]

Ich habe auch über den analogen Kopfhöreranschluss keinen Sound.

Die Ausgaben:

Code: Alles auswählen

$ amixer -D hw:sun4icodec
Simple mixer control 'Left Mixer Left DAC',0
  Capabilities: pswitch pswitch-joined
  Playback channels: Mono
  Mono: Playback [on]
Simple mixer control 'Power Amplifier',0
  Capabilities: volume volume-joined
  Playback channels: Mono
  Capture channels: Mono
  Limits: 0 - 63
  Mono: 63 [100%] [0.00dB]
Simple mixer control 'Power Amplifier DAC',0
  Capabilities: pswitch pswitch-joined
  Playback channels: Mono
  Mono: Playback [on]
Simple mixer control 'Power Amplifier Mixer',0
  Capabilities: pswitch pswitch-joined
  Playback channels: Mono
  Mono: Playback [on]
Simple mixer control 'Power Amplifier Mute',0
  Capabilities: pswitch pswitch-joined
  Playback channels: Mono
  Mono: Playback [on]
Simple mixer control 'Right Mixer Left DAC',0
  Capabilities: pswitch pswitch-joined
  Playback channels: Mono
  Mono: Playback [on]
Simple mixer control 'Right Mixer Right DAC',0
  Capabilities: pswitch pswitch-joined
  Playback channels: Mono
  Mono: Playback [on]

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$ aplay -D plughw:sun4icodec /usr/share/sounds/alsa/Front_Left.wav
Wiedergabe: WAVE '/usr/share/sounds/alsa/Front_Left.wav' : Signed 16 bit Little Endian, Rate: 48000 Hz, mono

Folgende Steuerelemente habe ich im Alsamixer:

Code: Alles auswählen

Left Mixer Left DAC      Power Amplifier    <   Power Amplifier    > Power Amplifier DAC   Power Amplifier Mixer   Power Amplifier Mute   Right Mixer Left DAC  Right Mixer Right DAC

Die beiden Power Amplifier (einer für Ausgabe, der andere ist das einzige Aufnahmeelement) sind entgegen meiner früheren Behauptung Regler, die auf 100% stehen. Die Restlichen sind Schalter, die alle auf "00" (also nicht "MM") stehen.

Edit:
Ich sehe gerade, dass ja die amixer-Ausgabe die Elemente im Alsamixer repräsentiert. Wieder was gelernt!

[Meillo]

Ich verwende den Sound per Klinkenstecker.

Bei mir sieht das so aus:

Code: Alles auswählen

$ amixer -D hw:sun4icodec
amixer: Mixer attach hw:sun4icodec error: No such device

$ amixer                 
Simple mixer control 'Master',0
  Capabilities: pvolume pvolume-joined penum
  Playback channels: Mono
  Limits: Playback 0 - 63
  Mono: Playback 60 [95%]
[...]

So ganz richtig scheint da aber nicht alles zu sein. Wenn ich in mplayer die Lautstaerke regle (was moeglich ist), dann erscheinen auf der Kommandozeile immer diese Meldungen:

Code: Alles auswählen

[AO_ALSA] Unable to find simple control 'PCM',0.

Wenn ich mir in cplay die aktuelle Lautstaerke anzeigen lassen (v) oder sie aendern will (1-9), dann kommt die Meldung:

Code: Alles auswählen

[Errno 2] No such file or directory: '/dev/mixer'

Hab mich letztlich aber nie naeher darum gekuemmert, weil ich den Lautstaerkeregler der Boxen auch mit der Hand drehen kann.

[smutbert]

@Meillo
Bei dir heißt die Soundkarte vermutlich anders. Ich nehme an du verwendest einen sunxi-Kernel?

Die mplayer Meldung dagegen besagt nur, dass es keinen PCM-Lautstärkeregler gibt. Das ist weiter nichts besonderes. Früher™ hatten so gut wie alle Soundkarten einen Regler für die Audioausgaben normaler Programme - im Gegensatz zu den Tönen, die durch MIDI-Synthese erzeugt wurden oder zu Audiosignalen, die über irgendwelche Eingänge in die Soundkarte kommen - und der zugehörige Lautstärkeregler hieß PCM.
Nachdem aber die MIDI-Synthese aus der Mode gekommen ist und die Soundkarten/Onboardsounds nur mehr selten zum Mischen der Audiosignale von Eingängen und von Programmen verwendet wird, ist dieser Regler aus der Mode gekommen. Der klassische Intel-HD-Onboardsound verfügt zB unabhängig vom Audio-Codec über keinen PCM-Regler, er wird aber in der Standardkonfiguration von Alsa in Software nachgebildet.

Bei exotischerer Audiohardware, wie einem Cubieboard (oder auch einem RPi) wird der Regler dagegen auch nicht in Software nachgebaut und fehlt komplett, was aber spätestens seit sich Pulseaudio durchgesetzt hat, auch keine Rolle mehr spielt.
Nur altmodische Programme wie mplayer beschweren sich noch.

Eventuell kann man mplayer so konfigurieren, dass er gleich einen anderen (existierenden) Lautstärkeregler bedient oder die Lautstärke selbst von vornherein in Software regelt. Zum Testen

Code: Alles auswählen

$ mplayer -mixer-channel Master /home/meillo/movie.mkv

Alternativ könnte man mit Alsas softvol-Plugin einen PCM-Regler definieren.

@Hikaru
genau deswegen habe ich nach amixer gefragt
Leider sehe ich da auch keinen Hinweis, warum dein CB still bleibt.

[hikaru]

Ich weiß jetzt, warum ich keinen Sound über den Analoganschluss hatte. Mein CB2 steckt in dem typischen "Standardgehäuse". [1] Da sind die Audioanschlüsse so dämlich eingelassen, dass sich (zumindest meine) Klinkenstecker nicht vollständig in der Buchse versenken lassen. Und ohne Kontakt kein Sound.
Ich habe das CB2 jetzt mal aus dem Gehäuse genommen, und siehe da, es werde Sound! Allerdings gibt es nur Mono auf dem rechten Kanal, als Musikbox taugt es also nach wie vor nicht.

[1] http://www.cubietruck.com/collections/f ... eboard-1-2

[hikaru]

Ich habe noch etwas mit alsamixer gespielt, und bekomme mit dieser Einstellung Stereo-Sound über den Kopfhörerausgang:
39600

Entscheidend war dabei wohl, dass 'Power Amplifier Mixer Playback Switch' aus ist. Wird der aktiviert, dann geht der linke Lautsprecher aus.

So macht auch "Master of Puppets" Spaß!

[scheich]

Da mir dieses Thread sehr weiter geholfen hat bei meiner Cubietruck-Installation (vielen Dank an dieser Stelle an hikaru) will ich kurz mal meine von USB-Stick auf SD-Karte Schritte zusammen fassen, vlt. ist damit für den ein oder anderen der Einstieg noch ein bisschen leichter:

SD-Karte

Code: Alles auswählen

wget -O /tmp/Cubietruck.sdcard.img.gz https://d-i.debian.org/daily-images/armhf/daily/u-boot/Cubietruck/Cubietruck.sdcard.img.gz
zcat Cubietruck.sdcard.img.gz > /dev/mmcblk0

Code: Alles auswählen

wget -O /tmp/u-boot-sunxi-with-spl.bin.gz https://d-i.debian.org/daily-images/armhf/daily/u-boot/Cubietruck/u-boot-sunxi-with-spl.bin.gz
gunzip /tmp/u-boot-sunxi-with-spl.bin.gz
dd if=/tmp/u-boot-sunxi-with-spl.bin.gz of=/dev/mmcblk0 bs=1k seek=8

Code: Alles auswählen

sync

USB-Stick

( hier gemountet nach /media/stick mit ext4 als Dateisystem)

Code: Alles auswählen

wget -O /tmp/hd-media.tar.gz http://ftp.uk.debian.org/debian/dists/jessie/main/installer-armhf/current/images/hd-media/hd-media.tar.gz
tar xf /media/stick /tmp/hd-media.tar.gz
tar xvzf /tmp/hd-media.tar.gz -C /media/stick

Code: Alles auswählen

wget -O /media/stick/debian-8.7.1-armhf-netinst.iso http://gemmei.ftp.acc.umu.se/debian-cd/current/armhf/iso-cd/debian-8.7.1-armhf-netinst.iso

Code: Alles auswählen

sync
umount /media/stick

Boot

Falls man den Installer nicht zu Gesicht bekommt (nur ein Cursor auf schwarzen HIntergrund) muss man beim Booten sofort Enter drücken und noch folgendes eingeben, dann sollte er erscheinen:

Code: Alles auswählen

setenv console tty1
setenv bootargs console=tty1 fb=false
saveenv
boot

Partitionierung

Dort muss man "Geführt - vollständige Festplatte verwenden"

EDIT:

Falls einem das alles zu lange dauert, hier ist ein fertiges Stretch-Image, welches man mit dd auf eine SD-Karte schreiben kann:
https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing

Installation wie oben beschrieben
Deutsch als Sprache
Nur SSH-Server und Standard-Systemwerkzeuge

root-Login per SSH erlaubt (Passowort: cubie)
contrib und non-free sowie stretch in sources.lst eingetragen
dist-upgrade auto-remove clean autoclean
Firmware für Wlan installiert

Swap-Partition entfernt, Boot-Partition verkleinert auf 100MB, Root-Partition verkleinert auf 2GB (ca. 1GB belegt)

Kernel 4.9.0-2-armmp-lpae