DLNA-Server mt anpassbaren Menü

[MoonKid]

Ich suche einen DLNA-Streaming-Server dessen Menü sich anpassen lässt.

Beispiel:
Wenn er nur einen Music/Audio Ordner hat, sollte er im ersten Menü Level auch automatisch "Music" auswählen und mir nicht auch noch langwierig "Picutres", "Vides", ... anbieten. Das ist unlogisch.

Wichtigeres Beispiel:
Bei Music möchte ich Einträge wie "Album Interpret", "Interpret" usw unterscheiden können und andere (für mich überflüssige) Einträge (z.B. "Recently Added", "Album", "Folder") entfernen.

miniDLNA/ReadyMedia scheint das nicht zu bieten.
Diese Möglichkeiten können ich noch von einer relativ alten TwonkyMedia Version. Aber selbst der aktuelle Twonky macht das heute nicht mehr und außerdem ist der ja nicht FOSS.

Falls es das so nicht gibt, wäre auch die Frage, welcher DLNA-Server sich von der Projektausrichtung am besten eignet, derartige Funktionen hinzuzufügen? minidlna z.B. ist vermutlich zu minimalistisch ausgerichtet und würde solchen "komplexen" Feauters gar nicht akzeptieren.

[MoonKid]

Bin ich der einzige der sich sowas wünscht?

[smutbert]

Doch das wäre nett. Vor allem könnte man sich so den Komponisten-Tag anzeigen lassen, der sonst bei fast jedem Programm fehlt.

Dafür habe ich nun bei mpd so ziemlich alles was ich will, obwohl es in eine andere Richtung zielt. Deswegen ist mir DLNA nicht besonders wichtig.

[MoonKid]

Dafür habe ich nun bei mpd so ziemlich alles was ich will, obwohl es in eine andere Richtung zielt. Deswegen ist mir DLNA nicht besonders wichtig.

Sieht nett aus, aber scheint kein weit verbreiteter Standard zu sein. Hab hier diverse DLNA/UPnP Clients am Start. Vermutlich ist mpd dann nicht das richtige für mich?

[smutbert]

Vielleicht eher nicht, aber eigentlich sollte man auch die Ausgabe von mpd an so einen Client ausliefern können. Also dass die mpd-Ausgabe wie ein Internetradiosender im Netzwerk zur Verfügung steht ist ein leichtes - nur wie man die dlna-Clients (auf komfortable Art) dann dazu bringt diesen Stream abzuspielen weiß ich nicht.

Wobei so etwas ginge auf jeden Fall (von hinten durch die Brust ins Aug )

Es gibt so etwas wie ein Pulseaudio-Ausgabeplugin für dlna [1], mit der dlna-Clients wie Soundkarten zur Verfügung stehen. Eine ältere Version (3.5 ?) aus diesem PPA [2] hat bei mir unter jessie eine Zeit lang recht problemlos funktioniert. Das könnte dann etwa so aussehen:
- pulseaudio-dlna starten
- (ev. per Skript in pulseaudio gewünschten Client als "default-Soundkarte" auswählen)
- mpd-Ausgabe nach Pulseaudio
da muss man aber auch noch das Problem umschiffen, dass in den meisten Standardkonfigurationen mpd unter einem anderen Benutzeraccount läuft als mpd und hat obendrein die Nachteile, dass das ganze afair nicht ohne Rekodierung durch pulseaudio-dlna funktioniert und eine ziemlich hohe Latenz hat.

Vielleicht könnte man aber auch einfach den mpd-Stream per Rendezvous/Zeroconf/Bonjour/Avahi im Netz bekannt machen, so dass er sich am dlna-Client direkt bequem auswählen lässt?
Oder es gibt irgendein Kommandozeilentool, mit dem man Clients dazu bringt den Stream wiederzugeben - nur hab ich in der Richtung noch nicht viel hilfreiches gefunden.

[1] https://github.com/masmu/pulseaudio-dlna
[2] https://launchpad.net/~qos/+archive/ubu ... audio-dlna

[MoonKid]

Danke für die Erläuterung.
Es geht jedoch nicht nur um das Streaming an sich, sondern auch um das Menü (Genre, Album, ...), das so ein Server zur Verfügung stellt und vom Client benutzbar sein muss.

[smutbert]

Ok, ich hab hauptsächlich an die Bedienung über eine Anwendung/App gedacht, zB von einem Androidgerät aus.

[MoonKid]

Ok, ich hab hauptsächlich an die Bedienung über eine Anwendung/App gedacht, zB von einem Androidgerät aus.

Auch eine solche App sollte vom Server ein Menü (Album, Artits, Genre, ...) abrufen. Wie wählst du sonst zwischen 1000den von Tracks auf dem Server aus?

[smutbert]

Naja, das geht dann mit dem mpd-Client ganz bequem.

[Dogge]

Ich sehe in meiner minidlna.conf folgendes:

Code: Alles auswählen

# Use a different container as the root of the directory tree presented to
# clients. The possible values are:
#   * "." - standard container
#   * "B" - "Browse Directory"
#   * "M" - "Music"
#   * "P" - "Pictures"
#   * "V" - "Video"

Sieht für mich aus, als wäre das konfigurierbar.

[MoonKid]

Bei minidlna bezieht sich das aber IMO nur auf die obere Menü-Ebene.
Aber es ist ein guter Ansatz um den Code zu erweitern. Mangels Alternativen, werde ich das wohl auf meine TODO-Liste setzen.

Erinnert sich keiner mehr an TwonkyMedia? Da ging das früher (vor vielen Jahren). Heute geht das aber auch mit Twonky nicht mehr. Oder haben die das in die Kaufe-Version ausgelagert?

[owl102]

Erinnert sich keiner mehr an TwonkyMedia? Da ging das früher (vor vielen Jahren). Heute geht das aber auch mit Twonky nicht mehr. Oder haben die das in die Kaufe-Version ausgelagert?

Nein, das haben sie mit TwonkyMedia Version 5 gestrichen, auch wenn man eine Lizenz gekauft hatte. Das Feature war sowieso buggy, und es in die Tonne zu treten war vermutlich der einfachste Weg, es zu fixen.

[MoonKid]

Nein, das haben sie mit TwonkyMedia Version 5 gestrichen, auch wenn man eine Lizenz gekauft hatte. Das Feature war sowieso buggy, und es in die Tonne zu treten war vermutlich der einfachste Weg, es zu fixen.

Ist das den sooo kompliziert? Wahrscheinlich stelle ich es mir mal wieder zu einfach vor.

[smutbert]

Da fällt mir noch was ein - ich bin mir nur nicht mehr sicher welcher Server das war... aber ich glaube es war rygel in Verbindung mit quodlibet.
Letzteres bietet ein Plugin "UPnP AV Media Server", das rygel mitteilt welche Dateien es zur Verfügung stellen soll (alle aus der Musiksammlung). Da hatte ich nur die Musik in der Hierarchie und zwar sortiert nach allem was das Herz begehrt (Künstler, Interpret, Komponist, Dirigent, Album, Jahr,...) und vielleicht lässt sich das Plugin auch leichter an die eigenen Anforderungen anpassen als ein kompletter DLNA-Server.

(ich bin mir nur nicht sicher, dass es wirklich das rygel/quodlibet-Gespann war, mit dem ich so zufrieden war)

[owl102]

Ist das den sooo kompliziert?

Nein, aber ein UPnP Server ist insgesamt nicht kompliziert. Man durchsucht die Verzeichnisse, liest die Metadaten und packt sie in eine Datenbank. Und man hat eben eine UPnP-AV-Server-Schnittstelle, die alles andere als Rocket Science ist. Und trotzdem war Twonky 4 in allen Belangen buggy as hell. Twonky 5 war ein Neuanfang, mit einer neuen Datenbank, und trotzdem haben sie reichlich Versionen gebraucht, bis es auch nur halbwegs zu gebrauchen war. Das war alles andere als eine Glanzleistung, und trotzdem haben sie es geschafft, ihren Kram allen möglichen Herstellern anzudrehen, vermutlich, weil es seinerzeit einfach nichts anderes gab. Mediatomb war nie eine Alternative, für den Anwender zu kompliziert einzurichten und die Anzahl der unterstützten Mediaformate war einfach mau.

Da ich Twonky nicht unter Jessie/ARM zum laufen bekommen habe, habe ich zur Zeit minidlna am laufen. Die Albumbilder funktionieren nicht, bei allen meinen FLACs. Die URL, die minidlna anbietet, liefert immer 404. Aber es ist 1.1.2 (die Version, die bei Jessie beiliegt), vielleicht ist der Bug mittlerweile behoben!? Irgendwann übersetze ich 1.1.6 selber und probiere mal die, auch wenn die NEWS nichts von einem solchen Problem erwähnt...

[MoonKid]

ja mediatomb war mir auch zu kompliziert, keine Doku (nur Referenz und Auflistung der Optionen), keine human-readable config-Datei (xml ist für Maschiene-zu-Maschine!), etc

[geier22]

Da ja offensichtlich keine guten Lösungen innerhalb von FOSS zu finden sind, möchte ich (ohne es zu Verlinken ) mal das Mediacenter von JRiver ins Spiel bringen, das alles kann.
Kostet allerdings was
Listening to: 'Concerto No. 4 in G, BWV 1049. 1. Allegro' from 'Brandenburgische Konzerte Nr 4 - 6 BWV 1049-1051 [Disc 2]' by 'Academy of St Martin' with JRiver Media Center 22

[MoonKid]

"Center"? Läuft das auch auf einem headless System ohne X?
Das "J" im Namen deutet auf Java hin? Weiß nicht ob mein altes NAS dafür performant genug ist.

[geier22]

"Center"? Läuft das auch auf einem headless System ohne X?

Wird diskutiert und soll auch laufen (Qnap)
es gibt verschieden Threads dazu:
kannst ja mal schauen: https://yabb.jriver.com/interact/index. ... 118.0.html
und hier:
https://yabb.jriver.com/interact/index. ... ic=91227.0
Erfahrungen hab ich damit allerdings nicht

[geier22]

Ich weiß nicht so recht, warum du dich auf DNLA festlegen will, es sei denn man hat Wohnzimmer - Hardware, die nur das kann.
Ansonsten ist es doch ziemlich egal, mit welchen Protokoll die Musik durch Leitungen oder Luft gejagt wird.
Vielleicht noch eine Ergänzung zu mpd.
Sieh dir mal Cantata an. Ich bin auf cantata eigentlich nur bei der intensiven Suche nach einem Ersatz für Radiotray gestoßen, da es so gut wie keine vernünftigen Internet- Radioplayer gibt. Bei mir läft die Combi zwar nur lokal auf VM's jedoch kann man das schon bei der Einrichtung von Cantata auswählen, wie und wo auf mpd zugegriffen werden soll.
Canata hat die Möglichkeit Streams von IceCast, ShoutCast, Dirble und Tuneln via mpd wiederzugeben. Die Sendeliste der Dienste wird affenartig schnell erstellt.
An Online Diensten stehen Jamendo, Magnatune SoundCloud und Podcast zur Verfügung. Die Musikdatenbank ist auch nicht von schlechten Eltern: Liedtexte von X-Diensten, Anzeige von Infos über Künstler und Lieder von Wiki, Datenbank sortiert nach Künsteln, Alben (Komponisten geht wohl irgendwie auch)
Also ein ziemlich rundes Paket, wenn auch nicht mit dem von mir oben genannten vergleichbar.
Die Suchfunktion beinhaltet u.a. auch die Suchen nach dem Komponisten

[geier22]

"Center"? Läuft das auch auf einem headless System ohne X?
Das "J" im Namen deutet auf Java hin? Weiß nicht ob mein altes NAS dafür performant genug ist.

Lauft auch auf einem Pi.
JRiver heißt die Firma, die das Mediacenter herstellt. Einfach mal danach googeln.

[MoonKid]

DLNA ist einfach ein Standard und garantiert Freiheit. Tatsächlich habe ich hier Player die sich auf Standards "beschränken".

Ich denke miniDLNA (aka ReadyMedia) zu erweitern erscheint mir ideologisch betrachtet sinnvoller.