2 Default - Gateways
- weedy
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2 Default - Gateways
Hi,
ich kann mich ja an Diskussionen erinnern, in denen gesagt wurde, mehr als 2 Default GWs wären sinnlos, jetzt hätte ich selber aber doch gerne welche. Ich will also, dass meinetwegen Programm 1 GW1 und Programm 2 GW2 benutzt.
Prinzipiell könnte ich mir jedenfalls vorstellen, dass dies geht - im kompiziertesten Fall mit 2 VMs, in denen dann jeweils 1 GW zu sehen ist, nur der Host hätte dann eben 2, aber so einen Aufwand will ich nun auch nicht betreiben. Am besten wäre es vieleicht, wenn man pro Programm nur eine Umgebungsvariable setzen müsste, die den zu verwendenden GW angibt.
Gibt es da vieleicht doch Möglichkeiten? Ich weiß im Moment nicht, wo ich so eine Lösung finden könnte. Doch vieleicht kennt jemand ein Package oder iene Lösung, mit der das geht.
Gruß
ich kann mich ja an Diskussionen erinnern, in denen gesagt wurde, mehr als 2 Default GWs wären sinnlos, jetzt hätte ich selber aber doch gerne welche. Ich will also, dass meinetwegen Programm 1 GW1 und Programm 2 GW2 benutzt.
Prinzipiell könnte ich mir jedenfalls vorstellen, dass dies geht - im kompiziertesten Fall mit 2 VMs, in denen dann jeweils 1 GW zu sehen ist, nur der Host hätte dann eben 2, aber so einen Aufwand will ich nun auch nicht betreiben. Am besten wäre es vieleicht, wenn man pro Programm nur eine Umgebungsvariable setzen müsste, die den zu verwendenden GW angibt.
Gibt es da vieleicht doch Möglichkeiten? Ich weiß im Moment nicht, wo ich so eine Lösung finden könnte. Doch vieleicht kennt jemand ein Package oder iene Lösung, mit der das geht.
Gruß
Re: 2 Default - Gateways
http://www.opencloudblog.com/?p=42
Aber nur mit jessie. der Kernel in wheezy ist zu alt.
Aber nur mit jessie. der Kernel in wheezy ist zu alt.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: 2 Default - Gateways
Das ist mit iptables möglch.
Siehe z.B. http://unix.stackexchange.com/questions ... -providers
Siehe z.B. http://unix.stackexchange.com/questions ... -providers
Re: 2 Default - Gateways
Einfach mehrere routingtabellen und entsprechende rules anlegen. Gute und kompakte Erklärung z.b. in der Thomas Krenn wiki: https://www.thomas-krenn.com/de/wikiDE/ ... nem_System
<Suchmaschine> spuckt dazu auch massenweise Erklärungen und Anleitungen aus...
<Suchmaschine> spuckt dazu auch massenweise Erklärungen und Anleitungen aus...
Re: 2 Default - Gateways
Naja, fast richtigr4pt0r hat geschrieben:Einfach mehrere routingtabellen und entsprechende rules anlegen. Gute und kompakte Erklärung z.b. in der Thomas Krenn wiki: https://www.thomas-krenn.com/de/wikiDE/ ... nem_System
<Suchmaschine> spuckt dazu auch massenweise Erklärungen und Anleitungen aus...
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
weedy geht es nicht - so zumindest habe ich es verstanden - ursächlich darum, dass der host zwei gateways hat,
sondern dass 2 Programmen resp. Prozessen darauf verschiedenen Gateways zugeordnet werden können.
Und für jenen Fall ist der Link von wanne mit den sog. "network namespace"n zielführend.
Die in jenem erwähnten VRFs gibt es übrigens seit kernel 4.3/4.4 auch unter Linux.
Re: 2 Default - Gateways
Wenn unterschiedliche Programme = unterschiedliche ports bedeutet, gehts einfach über entsprechende Routingregeln. Ggf auch per marks (iptables --set-mark).
Re: 2 Default - Gateways
Hallo alle,
warum soll Programm 1 ein anderes Gateway als Programm 2 verwenden?
Wenn du ein zweites Gateway im Netz hast, musst du es ja nicht als default Gateway setzen. Wenn ein Programm mit einem Server kommunizieren soll der in einem Netz ist, das über die default Route nicht erreichbar ist, kannst du eine spezielle Route für dieses Netz setzen.
Poste mal deine Netzwerktopologie. Möglicherweise muß man es nicht so kompliziert machen und mehrere Routingtabellen anlegen.
warum soll Programm 1 ein anderes Gateway als Programm 2 verwenden?
Wenn du ein zweites Gateway im Netz hast, musst du es ja nicht als default Gateway setzen. Wenn ein Programm mit einem Server kommunizieren soll der in einem Netz ist, das über die default Route nicht erreichbar ist, kannst du eine spezielle Route für dieses Netz setzen.
Poste mal deine Netzwerktopologie. Möglicherweise muß man es nicht so kompliziert machen und mehrere Routingtabellen anlegen.
Gruß Lolek
Re: 2 Default - Gateways
Ich weiß, heutige Internet nutzer können sich das nicht mehr vorstellen, aber es gibt viele Wege nach Rom.Lolek hat geschrieben:warum soll Programm 1 ein anderes Gateway als Programm 2 verwenden?
Vielleicht einen Billigen und einen Schnellen. Oder vielleicht einen Zuverlässigeren...
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: 2 Default - Gateways
Die Kernelentwickler sind erzkonservativ. Und schalten per default alles mögliche aus. Auf das per dfautl an bezieht sich das 4.3 IMHO.dufty2 hat geschrieben:Und für jenen Fall ist der Link von wanne mit den sog. "network namespace"n zielführend.
Die in jenem erwähnten VRFs gibt es übrigens seit kernel 4.3/4.4 auch unter Linux.
Die Debianer sind da eher das Gegenteil. Debians kernel mit allen Modulen ist etwa 100 mal so groß wie der default. Entsprechend hat jessies 3.16er kernel Network Namespaces.
Ja so mache ich das auch immer aber ich denke, da es jetzt Network namespaches gibt ist das die sauberere Methode. Muss jemand der jetzt neu was Anfäng nicht die alten workarounds beibringen.r4pt0r hat geschrieben:Wenn unterschiedliche Programme = unterschiedliche ports bedeutet, gehts einfach über entsprechende Routingregeln. Ggf auch per marks (iptables --set-mark).
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: 2 Default - Gateways
Weiss zwar nicht, ob ich oben gesagtes richtig verstanden haben in meinen Zusammenhang aber:wanne hat geschrieben:Die Kernelentwickler sind erzkonservativ. Und schalten per default alles mögliche aus. Auf das per dfautl an bezieht sich das 4.3 IMHO.dufty2 hat geschrieben:Und für jenen Fall ist der Link von wanne mit den sog. "network namespace"n zielführend.
Die in jenem erwähnten VRFs gibt es übrigens seit kernel 4.3/4.4 auch unter Linux.
Die Debianer sind da eher das Gegenteil. Debians kernel mit allen Modulen ist etwa 100 mal so groß wie der default. Entsprechend hat jessies 3.16er kernel Network Namespaces.
Kernelentwickler interessieren sich in der Regel für ihr Spezialthema und lassen anderes weg, da ist das Kompilieren einfach schneller, hat aber nichts mit "erzkonservativ" zu tun.
Linus (und auch andere) compilieren manchmal mit "config=ALL", schlicht um Interoperativität zu testen.
Debian baut vieles (aber nicht alles) als Modul, damit das Kernelimage nicht zuviel Speicher wegnimmt und für die Programme mehr Platz ist
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Die besagten (echten) VRFs (in Linux) gibt es seit 4.3 und werden - debiantypisch - als Modul kompiliert:
Code: Alles auswählen
$ grep -i VRF /boot/config-4.7.0-1-amd64
CONFIG_NET_VRF=m
Nur verwendet werden sie selten
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)