freies wlan, Verbindungsprobleme

[guennid]

Ich komme hier in Aussieland bei freien Accesspoints manchmal ins Internet und manchmal nicht. Ich benutze keinen Netzwerkmanager. Die fraglichen SSIDs zeigt mir

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iwlist scan

. Ebenso, ob der AP ein Passwort verlangt oder nicht. Hier in Alice kriegte ich von der Campingplatzverwaltung nur ein Passwort zugeteilt. In /etc/network/interfaces habe ich neben wpa-ssid noch eingetragen:

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wpa-key-mgmt NONE

Nach ifup wlan0 startete ich den Browser und beim Versuch df aufzurufen, wurde ich automatisch auf die Loginseite des Platzes umgeleitet und konnte nach Eingabe des Passwortes surfen. Am Uluru, sollte das gleiche Procedere, aber kostenpflichtig (Vorkasse), funktionieren (iwlist scan meldete auch hier:

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Encryption key:off

), es scheiterte aber bereits daran, dass mir keine IP zugewiesen wurde. (Ich gehe davon aus, dass in beiden Fällen ein DHCP-Server das übernimmt). Habe ich was falsch gemacht oder hat emand einen Tipp, warum's am Uluru nicht funktioniert haben könnte?

Grüße Günther

[DeletedUserReAsG]

Nun kenne ich deine Interfaces nicht, aber wenn ich das Holen einer IP via DHCP erzwingen will, setze ich in der Regel ein dhclient oder dhcpcd (je nachdem, was installiert ist) ab.

[guennid]

Hmmm ...,
reicht eine Zeile wie

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iface wlan0 inet dhcp

in der interfaces dazu nicht aus?
Bisher hatte ich damit noch keine Probleme, mich in fremde Netze einzuloggen, bei denen ein DHCP-Server die IPs verteilt.
dhclient scheint installiert zu sein. Ich kann das Programm ausführen. In welchem Paket das steckt/steckte, weiß ich nicht. Ich suche selten nach Paketinhalten und merke mir deswegen die Kommandos nicht.
dhcpcd scheint's nur für wheezy gegeben zu haben.

Grüße Günther

[TomL]

Günther, wieso habe ich bloß die Idee, dass Du immer die komplizierten Wege bevorzugst....?...

reicht eine Zeile wie

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iface wlan0 inet dhcp

in der interfaces dazu nicht aus?

Die /etc/interfaces braucht man im Grundegenommen überhaupt nicht. Ich würde die auch gar nicht dazu nutzen. Um ein WLAN temporär zu verbinden, sind imho eigentlich nur wenige Schritte notwendig:

1. Das gewünschte Netz suchen, bzw. verfügbare listen. Mit Signalstärke, weil CP häufig mehrere AP unter gleicher bzw. durchnummerierter SSID anbieten... dann den "besten" auswählen"

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/sbin/ip link set dev wlan0 up
/sbin/iw dev wlan0 scan | /bin/grep -i 'ssid:\|signal:\|associated'

2. Eine passende wpa-supplicant.conf erstellen... hier zwei Beispiele über mein Handy (mit dem ich gerade mal für Dich gespielt habe), einmal mit Key, einmal ohne:

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nano /etc/wpa_supplicant/Toms_AP.conf

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ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant
 ap_scan=1

 network={
        scan_ssid=1
        priority=20
        id_str="Guest"

        ssid="Toms_S3_AP"
        #psk="TomsHandy"
        psk=cc2f82bf72ad87a91dd4831abb5f26f289f4d1fc8e49477047bd09784f91169f

        proto=WPA RSN
        group=CCMP TKIP
        pairwise=CCMP TKIP
        key_mgmt=WPA-PSK
}

oder

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ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant
 ap_scan=1

 network={
        scan_ssid=1
        priority=20
        id_str="Guest"
        ssid="Toms_S3_AP"
        key_mgmt=NONE
}

Sofern das Netz ein WPA-Password benötigt, einfach das vom CP mitgeteilte zur gewünschten SSID verwenden. Das Ergebnis kann einfach per Copy+Paste in die wpa-conf eingetragen werden. Bei WEP funktioniert das nicht, weil da das Pwd wohl in 'echt' übertragen wird, da sieht die conf etwas anders aus.

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$ /usr/bin/wpa_passphrase Toms_S3_AP TomsHandy
network={
	ssid="Toms_S3_AP"
	#psk="TomsHandy"
	psk=cc2f82bf72ad87a91dd4831abb5f26f289f4d1fc8e49477047bd09784f91169f
}

3. Das Netz verbinden:

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/sbin/ip link set dev wlan0 up
/sbin/wpa_supplicant -B -i wlan0 -c /etc/wpa_supplicant/Toms_AP.conf -D nl80211,wext
/sbin/dhclient -v wlan0

4. Und am Ende das Netz wieder trennen:

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/usr/bin/pkill -f Toms_AP.conf
/sbin/dhclient -r wlan0
/sbin/ip link set dev wlan0 down

Den Status Deines Wlan-Adapters prüfst Du mit:

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/sbin/ip addr show

• Adapter ist Down:
  wlan0: <BROADCAST,MULTICAST> mtu 1500 qdisc mq state DOWN group default qlen 1000
• Adapter ist Up:
  wlan0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc mq state DOWN group default qlen 1000
• Adapter ist Up und Verbunden:
  wlan0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq state UP group default qlen 1000

Das alles kann man wunderbar über ein kleines Script automatisieren.... das hatte ich für mich aus gleichem Grund schon realisiert. Ist wirklich nicht schwer.....

[DeletedUserReAsG]

reicht eine Zeile wie

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iface wlan0 inet dhcp

in der interfaces dazu nicht aus?

Ein manuell angeschubster Request hätte möglicherweise Aufschluss geben können, was schiefläuft.

Ich suche selten nach Paketinhalten und merke mir deswegen die Kommandos nicht.
dhcpcd scheint's nur für wheezy gegeben zu haben.

https://packages.debian.org → https://packages.debian.org/jessie/dhcpcd5

[BenutzerGa4gooPh]

Hallo Günther, erstmal schönen und stressfreien Urlaub! Erhole dich gut und komme gesund zurück!

Wäre es nicht besser, auf einem Campingplatz mit oeffentlichen (!!!) WLAN-Zugangspunkten einen Router einzusetzen? Du haengst mit allen anderen Campern in einem IP-Segment, d. h. wie an einem einzigen LAN-Switch! Gut vom Nachbarn sniffbar, was du so treibst.

Ein dedizierter Router bietet:
- externe, omnidirektionale Antennen meist mit 3 dbi Gewinn, neuerdings Beamforming, damit bessere "Reichweite", mehr Bandbreite zum oeffentl. Accesspoint als nur mit Lappi, Stick
- eingebaute einfache Firewall, wenigstens NAT
- GUI, die bei Bedienung hilft/fuehrt, schneller macht
- keine Änderungen am Laptop nötig, falls du "nomadisierend campst" - oder wieder mal

Einziges Problem: Das WLAN des Routers muss als WAN/Internet und DHCP-Client konfiguriert werden, umgekehrter Standard sozusagen. Das geht m. E. nur mit alternativer Firmware wie OpenWrt, DDWrt, Pfsense, IPFire. Also benötigt du einen dafür geeigneten Router (beispielsweise TP-Link Archer C5 oder C7 für OpenWrt, Netgear R7000 oder Asus RT-AC68U für DDWrt)! Defaults jeder Firmware werden nicht stimmen.

Vielleicht kennt auch jemand einen Router, bei dem das mit Herstellerfirmware getan werden kann?

[TomL]

Vielleicht kennt auch jemand einen Router, bei dem das mit Herstellerfirmware getan werden kann?

Ja, klar, ich mache das mit zwei TP-Link-Geräten. Der eine ein Outdoor-Router mit AP-Funktion und Richtantenne, der andere ein reiner WLAN-Router. Das klappt perfekt. Ich habe das mal mal beschrieben, eben gerade fürs Camping und meine Camper-Kollegen... ist zwar schon ne Zeitlang her, aber bei mir läuft das immer noch bestens.

[BenutzerGa4gooPh]

Na klar, AP mit Ethernet an WAN/INet-Buchse des WLAN-Routers - und Ideal-Standard erreicht!
Vorteile: AP sogar mit Richtantenne aussen moeglich und innen auch WLAN! Ersteres eindeutiger Vorteil gegenüber meiner Idee wegen des abschirmenden Wohnwagens. Ein Einzelrouter innen müsste wohl an einem Fenster oder aussen unter einer Abdeckung positioniert werden. Und andere "Blechbuechsen" stehen evtl. davor.
Nachteil: 2 zusätzliche Geräte wird man Günther wohl nicht einreden können?!
(Anleitung schaue ich mir an, Ideen anderer bilden.)

[guennid]

@niemand
OK, werde das beim nächsten Fehlschlag ausprobieren.

@TomL
Und das war jetzt einfacher?

@Jana
Guter Tipp, aber im Augenblick hilft der mir hier nicht weiter. Jetzt wo du's sagstr, erinnere ich, dass ich diesen Vorschlag (oder einen ähnlichen) schon mal bei einem anderen Problem bekam (war es niemand oder uname? Egal!), habe ich aber bei den Reisevorbereitungen wieder mal nicht dran gedacht. Also bis dann! Ich "nomadisiere" einstweilen weiter.

Grüße, Günther

[TomL]

@TomL
Und das war jetzt einfacher?

Nein, das war das genaue Gegenteil .... und zwar alle notwendigen Schritte einzeln ausgeführt. Einfacher ist 'wicd' oder mein NonDaemon-Bash-Script 'selnic'.

Aber diese Einzelschritte zeigen, wie es geht und was not notwendig ist, um ein wlan erfolgreich zu verbinden. Und wenn man verstanden hat, wie es systemisch abläuft, kann man sich anschließend auch selber helfen ... und das mit etwas Geschick sogar automatisieren.

Letzten Endes ist es vermutlich so, dass alle Tools das prinzipiell identisch machen.... bzw. mehr oder weniger umständlich. Ganz egal ob das Tool 'wicd' heisst, oder 'selnic', oder 'Günther'... alle verwenden die gleichen Systemprogramme oder haben deren Logik identisch implementiert. Und 'systemisch' betrachtet sind meine skizzierten Einzelschritte der 'wahre' Weg, zu Fuss. Alles andere sind nur Fahrzeuge auf der gleichen Strecke... unterschiedlich schnell, unterschiedlich komfortabel, mit oder ohne eigenem Kraftaufwand.

[guennid]

Und 'systemisch' betrachtet sind meine skizzierten Einzelschritte der 'wahre' Weg, zu Fuss.

Ich behaupte mal, mein Weg war auch einer "zu Fuss". Und ich behaupte weiter, er war wenn schon nicht der wahre, dann doch vielleicht der traditionelle.

Das gewünschte Netz suchen

Das macht iwlist scan auch, und ich meine auch hier: einfacher.

Es gibt solche Passwörter und solche.

Mit den entsprechenden Einträgen in /etc/network/interfaces bin ich bisher auch ohne wpa-supplicant.conf ausgekommen. Siehe oben bei meinen code-Schnipseln.
.
Das einzige Problem, das ich habe, ist, dass ich nicht weiß, wieso ich keine IP bekomme, bei einem AP, der offenbar kein Passwort verlangt, s.o. Und dazu stand in deinem Beitrag, wenn ich recht sehe, nichts.

Ansonsten kriege ich eine wlan-Verbindung mit meinen Mitteln schon hin. Graphische Netzwerk-Manager sind nicht so mein Ding.

Grüße Günther

[TomL]

Und 'systemisch' betrachtet sind meine skizzierten Einzelschritte der 'wahre' Weg, zu Fuss.

Ich behaupte mal, mein Weg war auch einer "zu Fuss". Und ich behaupte weiter, er war wenn schon nicht der wahre, dann doch vielleicht der traditionelle.

Ja, ist bekannt... aber soweit mir auch bekannt ist, sind die wireless-tools/net-tools wohl in einigen Distris schon als depricated markiert. Es wird von den Distris teilweise nur noch aus Gewohnheit beigepackt. Du hast keine Garantie, dass das in künftigen Versionen bleiben wird. Die von mir verwendete Programme sind die, die derzeit aktuell sind.

Es gibt solche Passwörter und solche.

Nein, gibt es nicht. Es gibt nur WISP-Passwörter zur Verschlüsselung des Traffics (WPA/(WEP) oder eben offene Netze, die kein Password für den Traffic verlangen. Darüber hinaus kann es nur noch "logische" Passwörter für ein lokales Anmeldesystem geben, was aber meistens beinhaltet, dass der eigentlich Wisp-Traffic unverschlüsselt und ohne Passwort ist. Beim letzteren hat man schon eine Router-Verbindung mit gültiger Client-IP und startet einen Browser, um sich mit Name und Pwd einzuloggen. Das hat aber NIX mit dem Wisp-Traffic (hinsichtlich wpa-supplicant) zu tun.

Das einzige Problem, das ich habe, ist, dass ich nicht weiß, wieso ich keine IP bekomme, bei einem AP, der offenbar kein Passwort verlangt, s.o. Und dazu stand in deinem Beitrag, wenn ich recht sehe, nichts.

Weil Du meiner Meinung nach ein Konglomerat veralteter Schritte/Tools verwendest, bei denen ich nicht drauf wetten würde, dass das alles noch zeitgemäß unterstützt wird.... vielleicht ja, vielleicht auch nicht.... versuchs doch spasseshalber einfach mal mit meinem Vorschlag. Löschen kann man das doch immer. Und wenn das auf Anhieb klappt, entscheidest Du neu, wie es weitergeht.

Ansonsten kriege ich eine wlan-Verbindung mit meinen Mitteln schon hin. Graphische Netzwerk-Manager sind nicht so mein

Muss man ja auch nicht.... ich nutze das aus gleichem Grund auch nicht. Aber man kann sich das auch ohne GUI-Tool und Daemon prima vereinfachen. BTW, wpa_supplicant ist KEIN GUI-Programm. Es ist ein reines CLI-Tool, mit dem man sich einfach über die CMD-Line verbinden kann... eigentlich ist es genau das, was Du ja bevorzugst.... und das beste, es funktioniert. Ist es nicht schon sowieso installiert... eben mit den wireless-tools?

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dpkg -l wpasupplicant

Und ich würde aus Neugier einfach mal prüfen, ob es nicht sowieso schon bei einer bestehenden und richtig funktionierenden WLAN-Verbindung als Prozess gestartet ist

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ps -aux | grep wpa

[BenutzerGa4gooPh]

Das einzige Problem, das ich habe, ist, dass ich nicht weiß, wieso ich keine IP bekomme, bei einem AP, der offenbar kein Passwort verlangt, s.o. Und dazu stand in deinem Beitrag, wenn ich recht sehe, nichts.

Kannst Du nicht eine Live-Iso auf USB besorgen (Download bei Campingplatzverwaltung, befreundetem Camper, Internetcafe), booten, Internet-Zugang (ausnahmsweise) mit NW grafisch konfigurieren?
Vorteile:
- Moeglichkeit, in jeweiligen Konfigs (etc/network/interfaces) nachzusehen und vergleichen, was fehlt oder falsch
- In jedem, auch im negativem Fall kann man über Live-Iso surfen - und Urlaubsruhe geniessen.
Nachteil:
Muesstest mal über deinen Schatten springen. (Allerdings sehe ich Forschungszwecke ein.)

Graphische Netzwerk-Manager sind nicht so mein Ding.

Den ersten Teil meines ersten Satzes hätte ich wohl sparen können.

Ansonsten kriege ich eine wlan-Verbindung mit meinen Mitteln schon hin.

wieso ich keine IP bekomme, bei einem AP, der offenbar kein Passwort verlangt,

PW-Vorgabe kommt vom AP (eher vom RADIUS-Server in Zusammenarbeit mit AP bei oeffentlichen Hotspots), IP vom DHCP-Server (meist auf Router oder Server, nie auf AP) des Betreibers.

[guennid]

Also 'ne Forschungsarbeit werde ich hier im "Urlaub" (sowas habe ich ja im Wortsinne eigentlich nicht mehr ) ganz sicherlich nicht machen, und demgemäß auch keine Klimmzüge mit irgendwie vom Laster gefallenen live-isos. So wichtig ist das Ganze mir vor Ort dann doch nicht. Ich dachte halt, die Experten im Debianforum hätten vielleicht einen Tipp, warum es mal klappt und mal nicht (siehe 1. Beitrag). Es ist ja nicht so, dass ich gar keine Verbindung kriege. Auch mit öffentlichen Einrichtungen hierzulande - vor allem öffentliche Bibliotheken - habe ich durchweg gute Erfahrungen gemacht. Deren APs sind in der Regel (wpa-)passwortgeschützt und da klappte dann auch die Verbindung zuverlässig.
Ich denke niemands Rat ist der praktikabelste. Mal schauen ob man damit mögliche Ursachen rauskriegt. obwohl - den wicd mal spaßeshalber runterladen/installieren und mal schauen, ob's verleichbare Einstellungen gibt - wäre auch noch machbar. Im Augenblick habe ich ja wieder so einen AP, der funktioniert. Aber bei diesen rundum-sorglos Automaten habe ich so meine Zweifel, ob die ausgerechnet dazu taugen. Wenn das Ding nur nicht so anhänglich wäre. Ich hatte in der Vergangenheit große Mühe, den wieder rückstandslos loszuwerden.

Grüße, Günther

[TomL]

Ich hatte in der Vergangenheit große Mühe, den wieder rückstandslos loszuwerden.

Unter systemd habe ich ihn installiert und als erstes disabled...... ich wollte ihn haben, aber nicht permanent laufend als Daemon. Ich starte ihn aussnahmsweise bei Bedarf, falls mein Script es mal nicht schafft, eine passende wpa-supplicant.conf zu generieren. Dann klau ich mir einfach die von wicd generierte und prüfe die Unterschiede zu meiner conf.

wicd starte ich (nur) bei Bedarf eben von Hand mit:
systemctl start wicd
und ebenso einfach wirds wieder gestoppt
systemctl stop wicd

Während er nicht läuft, ist er einfach nur eine unbedeutende Datei auf der Platte. BTW, viel an Begleit-Gedöns hat er bei mir beim Install nicht mitgebracht... das waren nur ein paar kb's. Aber so als gelegentliche Aushilfe finde ich den echt praktisch, viel besser als den "großen" Network-Manager.

[uname]

Einziges Problem: Das WLAN des Routers muss als WAN/Internet und DHCP-Client konfiguriert werden, umgekehrter Standard sozusagen. Das geht m. E. nur mit alternativer Firmware wie OpenWrt, DDWrt, Pfsense, IPFire. Also benötigt du einen dafür geeigneten Router (beispielsweise TP-Link Archer C5 oder C7 für OpenWrt, Netgear R7000 oder Asus RT-AC68U für DDWrt)! Defaults jeder Firmware werden nicht stimmen.

Als externe Hardware kann man sich TP-Link TL-WR802N (nicht TL-WR702N) anschauen. Vor allem bietet er mit dem WISP-Client-Modus eine Möglichkeit ein WLAN-Netzwerk geroutet per WLAN und LAN weiter zu verteilen. Mit MAC-Clone kann man eine evtl. clientbezogene webbasierte Anmeldungen umgehen. Aber ich hatte auch schon Netze wo das alles nicht funktioniert. Funktioniert alles mit Standard-Firmware.

[TomL]

Als externe Hardware kann man sich TP-Link TL-WR802N (nicht TL-WR702N) anschauen. Vor allem bietet er mit dem WISP-Client-Modus eine Möglichkeit ein WLAN-Netzwerk geroutet per WLAN und LAN weiter zu verteilen. Mit MAC-Clone kann man eine evtl. clientbezogene webbasierte Anmeldungen umgehen. Aber ich hatte auch schon Netze wo das alles nicht funktioniert. Funktioniert alles mit Standard-Firmware.

Der ist aber meiner Meinung nach nicht als "extern" im Sinne von Outdoor geeignet. Und wenn er das WISP-Netz weiterleitet auf einen eigenen internen WLAN-Router, sollte man berücksichtigen, dass er das Tempo noch mal halbiert. Ich würde eher einen Outdoor-AP-Router wählen, der via Pachtkabel mit einem inneren WLAN-Router verbunden ist. Ich würde für so eine Lösung den TP-L CPE210 empfehlen. Damit klappt das dann garantiert. Damit kriegt man auch schwache Netz genial rein. Z.B. haben viele CP freies WLan im Rezeptionsbereich oder im platzeigenen Restaurant und kostenpflichtiges auf den Stellplätzen. Fast immer kann ich mit meinem AP das freie Netz einfangen... durchaus auch bis zu 50-75 m. In Frankreich auf einem "Municipal" war ich der einzige auf dem Platz mit Internet. Nur an der Rezeption verfügbar, aber frei.... und bis zu mir auf dem Caravan-Dach gut 150 m Distanz

[BenutzerGa4gooPh]

Als externe Hardware kann man sich TP-Link TL-WR802N (nicht TL-WR702N) anschauen. Vor allem bietet er mit dem WISP-Client-Modus eine Möglichkeit ein WLAN-Netzwerk geroutet per WLAN und LAN weiter zu verteilen. Mit MAC-Clone kann man eine evtl. clientbezogene webbasierte Anmeldungen umgehen.

Jepp - und so geht es - zumindest im Nahbereich: http://www.tp-link.us/faq-617.html
(Hatte mich interessiert, ob das geroutet laeuft. WISP-Client, herrlicher, proprietärer Marketingbegriff, hätte damit auch AP sein koennen. WISP = Wireless Internet Service Provider )
Das MAC-Cloning ist sinnvoll.

@TomL: Ubuiquiti hat recht preiswerte Profi-APs, auch ueber Amazon/Variastore erhaeltlich, wen es interessiert:
https://www.ubnt.com/products/

[TomL]

Ubuiquiti hat recht preiswerte Profi-APs, auch ueber Amazon/Variastore erhaeltlich, wen es interessiert:

Ja, richtig... aber als ich meine Lösung realisiert habe, hatte Ubuiguiti alles auf 24 V.... das ist im Caravan und im Autark-Modus totaler Mist, weil ich die gegebenen 12 V wieder mit einem Wechselrichter auf 24 V transformieren muss. Das bedeutet auf jeden Fall unnötige Verluste durch einen Wirkungsgrad von irgendwas zwischen 80 und 90% des Wechselrichters. Mein TP-Link-WLAN-Router läuft direkt (!) auf 12 V und der Outdoor-AP wird über das Patchkabel zum internen WLAN-Router via POE versorgt, runtergerichtet auf 9 V ... mit nem passiven Bauteil für Pfennige. Hinsichtlich der begrenzten Akku-Kapazität ist das schon wichtig. Schließlich will ich ja nicht darauf verzichten müssen, dass auf einmal meine Senseo nicht mehr funktioniert *lol*

[uname]

Wird geroutet. Und war ja auch mehr für den Urlaub gedacht. Weiterer Router wird nicht benötigt.

[TomL]

Wird geroutet. Und war ja auch mehr für den Urlaub gedacht. Weiterer Router wird nicht benötigt.

Ja, eben, ich nutze das nur auf Reisen. Aber das Problem bei ner Richtantenne ist, dass Du immer davor stehen musst, wenn Du sie auch als lokalen Router nutzen möchtest. Das bedeutet, ist das Teil auf dem Dach montiert, kanns sein, dass Du darunter in der Sitzgruppe sitzend keinen Empfang hast. Dieses Problem fängt der zweite WLAN-Router im Wagen ab... der eben direkt via Patchkabel nach oben verbunden ist.

[guennid]

Tja, also erstmal, mit wicd funktioniert der Kram. Ich hatte hier in Cooper Pedy (alias Kupa Piti, alias Weißer Mann im Loch) wieder das Problem, hatte mir aber in Alice schon mal vorsichtshalber wicd als download installiert. Frage ist jetzt nur, wie macht der das? Mal schauen, ob mich die Einstellungen schlauer machen. In Alice hatte ich das dumpfe Gefühl, dass meine simple händische Methode den relevanten Kanal partout nicht aussucht/findet. Nochmal schauen, was TomLs zuFuß_Methode dahingehend liefert.

Grüße, Günther

[TomL]

Hi Günther

wicd macht genau das, was meine ZuFuss-Schritte auch tun.... und es verwendet definitiv wpa_supplicant. Wenn wicd sich verbindet, generiert es temporär eine passende conf und überlässt es wpa_supplicant, die Verbindung herzustellen. Du kannst diese conf einfach "rauben" und sie sofort und unverändert mit "meinen" Single-Steps verwenden. wicd legt diese conf auf meinem Rechner in /var/run/wicd/configurations ab.

Das einfachste, um sich den Speicherort dieser Conf anzeigen zu lassen, ist die Prozess-List mit "htop". In htop einfach mit F4 auf "wpa" filtern und sofort siehst Du, dass wpa_supplicant der Spielmacher ist und welche conf verwendet wird. wicd ist wirklich ganz nett, wenn man manuell mal Probleme hat, eine Conf zu schreiben. Aber üblicherweise habe ich das deaktiviert und starte das bei Bedarf nur manuell, um es anschliessend wieder zu stoppen.

Hier sind meine ZuFuss-Schritte mal in ein einfaches Script eingebettet... ich denke, dass es selbsterklärend ist. Man muss zuvor die von wicd generierte Conf kidnappen und sie als

Code: Alles auswählen

/etc/wpa_supplicant/Flex_AP.conf

speichern.... fertig... das wars. Danach kann man sich einfach mit dem Script verbinden und benötigt kein Daemon als Programm dazu. Mein großes Bash-Script macht das allerdings noch ein bisschen komfortabler, da es selber nach WISP suchen und ein passendes Conf anlegen kann. Wichtig ist nur eins bei Verwendung des Scriptes: Interessenkonflikte vermeiden! Das heisst, vorher wicd deaktivieren. Unter systemd geht das einfach mit

• systemctl stop wicd

und den Autostart beim booten verhindern mit

• systemctl disable wicd

Code: Alles auswählen

nano /usr/local/bin/SimpleWlanConnect

Code: Alles auswählen

#!/bin/bash

Action=""
[ -z "$1" ] || Action=$1

if [ ! -f "/etc/wpa_supplicant/Flex_AP.conf" ]; then
    echo "Err: Kein Conf-File gefunden."
    exit 1
fi    

case $Action in
    start)
        /sbin/ip link set dev wlan0 up
        /sbin/wpa_supplicant -B -i wlan0 -c /etc/wpa_supplicant/Flex_AP.conf -D nl80211,wext
        /sbin/dhclient -v wlan0
        exit 0
    ;;

    stop)
        /usr/bin/pkill -f Flex_AP.conf
        /sbin/dhclient -r wlan0
        /sbin/ip link set dev wlan0 down
        exit 0
    ;;
    
    *)
        echo -e "\nAufruf: $0 {start | stop}"
        echo "Job abgebrochen! Falsche oder fehlende Parameter."
        exit 1
    ;;
esac

exit 0

[guennid]

Ich kann das nicht testen. Unter /var/run/wicd gibt's bei mir keine *.conf Und über das htop-Kommando habe ich auch nichts gefunden.

Wie schon gesagt: wpasupplicant läuft hier auch.

Janas Tipp mit den Einstellungen für wicd hat mir auch nicht geholfen. Ich finde da nichts, was mir zeigen könnte, was im Hintergrund passiert.

Grüße, Günther

[guennid]

2. Der AP hat die Verschlüsselung deaktiviert, aber der WLAN-Anbieter will trotzdem verhindern, dass fremde einfach unerlaubt über seinen Hardware surfen. Im Regelfall kann man sich ganz einfach sofort mit dem AP/Router verbinden und bekommt sofort eine IP und ist quasi technisch einwandfrei verbunden.. Aber um den "wilden" Zugriff zu unterbinden, wird man einfach auf eine Login-Seite weitergeleitet. Da muss man evtl. einen Kunden-Namen und ein Password oder vielleicht auch nur ein Password eingeben.
[...]
Wenn 2, entweder wieder mit WICD ohne Schlüssel, oder eigenes Conf wie zuvor, nur eben ohne WPA-Schlüssel, Password an der Rezeption oder beim WLAN-Anbieter erfragen und auf Anforderung im Browser eingeben. Ggf. musst Du sogar nach der Login-Seite fragen.... oder alternativ versuchen, einfach Amazon oder Google ansurfen. Im Regelfall werden solche Seite abgefangen und auf die lokale Login-Seite umgeleitet. Ein Problem ist, wenn man eine eigene exotische Startseite im Browser eingerichtet hat, die nicht erkannt wird, und somit nicht abgefangen und umgeleitet wird. Dann kommt man ledier nie auf die Login-Seite. Also, Amazon oder Google oder Yahoo wählen. Das wird abgefangen und umgeleitet, dann kann man sich im Regelfall anmelden.

Genauso läuft das auch hier in down under.

Du kannst mir gerne dein script schicken. Aber das würde ich wahrscheinlich genauso wenig VERSTEHEN, wie ich wicd verstehe (Bash-Syntax setzt Hochschulstudium voraus ) Aber darum geht's mir: gedanklich nachvollziehen, was ich da mache.

Was die Eruierung der login-Daten des Caravan-Park Betreibers (so heißen die CPs hierzulande) angeht, das ist nicht das Problem (wiewohl die Angestellten möglicherweise über noch weniger IT-Kenntnisse verfügen als ich ). Ich denke, als erstes müsste ich wissen, wie ich im genannten Fall an eine IP komme und ob die Umbenennung der Geräte-Datei (wlan0/wsp...) durch wicd dabei relevant ist. Denn genau das:

Im Regelfall kann man sich ganz einfach sofort mit dem AP/Router verbinden und bekommt sofort eine IP

hat ohne wicd bisher nicht funktioniert.

So, wann ich wieder ins Internet komme, ist ungewiss, denn die nächsten zwei/drei Tage sind wieder outback und öffentliche Rest Areas angesagt. und da gibt's keinen Strom.

Grüße, Günther