Computer-Alzheimer

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oamaru
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Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 21.09.2016 15:03:28

Ich möchte ein Debian mitnehmen und auch zwei verschiedenen Maschinen beützen können. Deshalb habe ich unter Win Vista mit Unetbootin 6.08 und einer ISO-Datei debian-live-8.5.0-i386-lxde-desktop.iso auf einer 16 GB SD Debian eingerichtet.

Es geht sowit alles gut, ich kann das System starten und ich kann das System konfigurieren, auch das Installieren von Programmen geht mit Synaptic oder APT-GET problemlos.

Einziges winziges Probleml: Nach einem Neustart ist alles wieder vergessen: Die Konfiguration und die installierten Programme sind nach einem Neustart alle wieder weg.

Als Bootparameter wurden gewählt Live (686-pae failsafe) mit /ubnkern initrd=live/initrd1.img boot=live components memtest noapic noapm nodma nomce nolapic nomodeset nosmp nosplash vga=normal persistent

Persistent klingt doch eigentlich gut. Was muss ich tun, damit die Aenderungen wirklich persistent werden?

Hilft die Ausgabe von df weiter?

Filesystem 1K-blocks Used Available Use% Mounted on
aufs 511900 10808 501092 3% /
tmpfs 204760 4996 199764 3% /run
/dev/sdc1 15549952 5356128 10193824 35% /lib/live/mount/medium
/dev/loop0 953984 953984 0 100% /lib/live/mount/rootfs/filesystem.squashfs
tmpfs 511900 0 511900 0% /lib/live/mount/overlay
devtmpfs 10240 0 10240 0% /dev
tmpfs 511900 68 511832 1% /dev/shm
tmpfs 5120 4 5116 1% /run/lock
tmpfs 511900 0 511900 0% /sys/fs/cgroup
tmpfs 511900 4 511896 1% /tmp
tmpfs 102380 8 102372 1% /run/user/1000

Radfahrer

Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von Radfahrer » 21.09.2016 15:07:48

Ich habe weder Ahnung von Windows noch von unetbootin.
Aber ich habe ein Debian-Live-System auf einem USB-Stick, das wunderbar funktioniert. Nebenbei ist noch eine verschlüsselte Datenpartition auf dem Stick, also alles, was man am Schlüsselbund so braucht.

Nach dieser Anleitung habe ich es gemacht:

http://cosmolinux.no-ip.org/raconetlinu ... tence.html

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hikaru
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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von hikaru » 22.09.2016 00:25:49

Ich weiß nicht wie die Persistenz des Debian-Live-Systems funktioniert.
Installiere Debian einfach ganz normal auf dem USB-Stick, so wie du es auf einer Festplatte machen würdest! Dann kannst du dort ganz normal Pakete nachinstallieren. Debian hat sich nicht so zickig wie Windows, wenn du das System auf einer anderen Hardware bootest. Ich trage seit Jahren einen Debian-Stick als "digitales Taschenmesser" mit mir rum und habe nur äußerst selten Probleme.

Ein paar Tipps um die gängigsten Probleme zu umschiffen:
- nimm nicht den billigsten Stick vom Grabbeltisch beim Discounter
- verzichte auf proprietäre Grafiktreiber
- installiere alle möglichen WLAN-Firmwares, du weißt nie, auf welchem Notebook du den Stick mal brauchst
- wähle ein GUI das ohne Hardwarebeschleunigung auskommt
- i386 erhöht gegenüber amd64 die Kompatibilität am unteren Ende der Leistungsskala, kostet dich aber möglicheweise Leistung auf stärkeren Systemen - wäge hier ab

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smutbert
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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von smutbert » 22.09.2016 10:57:26

Die Änderungen werden afaik nur gespeichert, wenn das System ein (passendes) Dateisystem (also zB ext4) mit dem Label "persistence" findet, man muss also eine eigene Partition dafür anlegen und gegebenenfalls auch die Bootoption "persistence" hinzufügen, damit das Feature aktiviert wird.

(Ich habs nie verwendet, daher weiß ich nicht ob die Bootoption immer notwendig ist. Mir ist nämlich wie hikaru eine normale Installation auf einem USB-Stick wesentlich lieber.)

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 22.09.2016 11:26:39

Herzlichen Dank für Eure Antworten.

Ich habe mit der ersten begonnen und bin bereits beim apt-get install gescheitert.
Failed to fetch.. could not resolve...

Mein Verdacht bestätigte sich: Es gibt eine neue ISO Version 8.6.0 Die werde ich jetzt abholen. Dann werde ich versuchen, damit Debian auf einen Stick zu installieren.


Ich schreibe, dann wie es gegangen ist. Bis dann vielen Dank an Euch alle :-)

DeletedUserReAsG

Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von DeletedUserReAsG » 22.09.2016 11:35:58

Wenn ein Hostname nicht aufgelöst werden kann, wird es wahrscheinlich helfen, einen passenden Nameserver in die resolv.conf zu schreiben. Vorausgesetzt natürlich, die Netzwerkanbindung funktioniert grundlegend (am einfachsten zu testen mit ping 8.8.8.8, wobei statt der IP von Gugls Nameserver auch eine beliebige andere angegeben werden kann, wenn der Server am anderen Ende auf Pings antwortet)j

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 22.09.2016 15:46:38

@◙niemand Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe den Fehler gemacht, mit ... abzukürzen. I am sorry

Verbindung ins Netz hat schon geklappt. Das Problem war, dass die Version 8.5 seit gestern veraltet ist und jetzt Version 8.6 gilt. Und das resolve bezog sich wohl auf auf die Repositories, in denen die Pakete gefunden werden sollen.

Nach dem Download der ISO 8.6 und Herstellung einer SD damit geht das Alzheimerische Installieren eines Programm wieder. (Ich habe es mit fortune, dem Programm für Glückskekse versucht. Und das Programm hat den Glückskeks-Spruch geliefert: "You plan things that you do not even attempt because of your extreme caution" :oops: :D Der Spruch trifft so gut zu dass ich ab heute an Computerempathie glaube :mrgreen:

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MartinV
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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von MartinV » 22.09.2016 15:50:56

hikaru hat geschrieben: Ich trage seit Jahren einen Debian-Stick als "digitales Taschenmesser" mit mir rum und habe nur äußerst selten Probleme.

Ein paar Tipps um die gängigsten Probleme zu umschiffen:
- nimm nicht den billigsten Stick vom Grabbeltisch beim Discounter
- verzichte auf proprietäre Grafiktreiber
- installiere alle möglichen WLAN-Firmwares, du weißt nie, auf welchem Notebook du den Stick mal brauchst
- wähle ein GUI das ohne Hardwarebeschleunigung auskommt
- i386 erhöht gegenüber amd64 die Kompatibilität am unteren Ende der Leistungsskala, kostet dich aber möglicheweise Leistung auf stärkeren Systemen - wäge hier ab
Darf ich eine Zwischenfrage stellen? Ich interessiere mich auch für ein tragbares + veränderbares debian.
Wie ist das mit UEFI-BIOS vs Legacy-BIOS? Muß darauf irgendwie Rücksicht genommen werden? Oder muß der Rechner nur pauschal booten von USB unterstützen, unabhängig vom vorliegenden BIOS?
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 22.09.2016 16:36:17

@ hikaru Bei meinem Alzheimer-Debian gibt es auf dem Desktop ein Icon Mit der Beschriftung 'Install Debian jessie'. Damit ist der Befehl su-to-root -X -c /usr/sbin/debian-installer-launcher verbunden.

Er startet das Programm debian-installer-launcher mit Administrator-Rechten. Was die Option -X bedeutet, habe ich nicht herausgefunden.

Jetzt frage ich mich, ob das Programm debian-installer-launcher fragt, WOHIN das Debian-System installiert werden soll. Im Netz habe ich leider keine genaue Beschreibung des Pogramms gefunden.

Wenn es nämlich einfach auf das Laufwerk des eee PC installieren würde, statt auf den Stick, wäre das ursprüngliche System platt, was mich nicht sehr freuen würde.

Mein Problem hat damit zu tun, dass ich noch eine Verständnislücke habe:

Bei Windows gibt es einen Verzeichnisbaum pro Laufwerk.

Bei Linux so weit ich verstanden habe, gibt es EINEN Verzeichnisbaum, in den die Laufwerke eingebunden werden.

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hikaru
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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von hikaru » 22.09.2016 20:56:09

MartinV hat geschrieben:Wie ist das mit UEFI-BIOS vs Legacy-BIOS? Muß darauf irgendwie Rücksicht genommen werden? Oder muß der Rechner nur pauschal booten von USB unterstützen, unabhängig vom vorliegenden BIOS?
Um UEFI konnte ich bisher einen Bogen machen.

oamaru hat geschrieben:@ hikaru Bei meinem Alzheimer-Debian gibt es auf dem Desktop ein Icon Mit der Beschriftung 'Install Debian jessie'. Damit ist der Befehl su-to-root -X -c /usr/sbin/debian-installer-launcher verbunden.

Er startet das Programm debian-installer-launcher mit Administrator-Rechten. Was die Option -X bedeutet, habe ich nicht herausgefunden.
In der Manpage steht dazu das:
man su-to-root hat geschrieben:-X The command is a X11 program that does not require a terminal. This is to be used with menu entries that declare needs="X11".
Ich würde vermuten, da wird der ganz gewöhnliche Debian-Installer gestartet, den du auch auf den normalen Installationsimages findest.
oamaru hat geschrieben:Jetzt frage ich mich, ob das Programm debian-installer-launcher fragt, WOHIN das Debian-System installiert werden soll. Im Netz habe ich leider keine genaue Beschreibung des Pogramms gefunden.

Wenn es nämlich einfach auf das Laufwerk des eee PC installieren würde, statt auf den Stick, wäre das ursprüngliche System platt, was mich nicht sehr freuen würde.
Wenn es der Debian-Installer ist, dann fragt er nach dem Installationsziel.
oamaru hat geschrieben:Mein Problem hat damit zu tun, dass ich noch eine Verständnislücke habe:

Bei Windows gibt es einen Verzeichnisbaum pro Laufwerk.

Bei Linux so weit ich verstanden habe, gibt es EINEN Verzeichnisbaum, in den die Laufwerke eingebunden werden.
Eigentlich ist es bei Windows auch so wie bei Linux. Du siehst davon nur nichts. Unter Linux werden die UUIDs in der Partitionen in /etc/fstab auf Mountpoints (Verzeichnisse) gemappt. Über diese Mountpoints greifst du dann auf die Daten auf den Partitionen zu.
Unter Windows passiert das Mapping in der Registry. Frag mich nicht wo, es ist fast 10 Jahre her, dass ich mich damit beschäftigt habe, aber irgendwo in der Registry gibt es Schlüssel, die UUIDs die zu Partitionen passen auf Laufwerksbuchstaben (Windows-Mountpoints) mappen. Das Mounten wird also in Windows nur vor dir versteckt.

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 23.09.2016 10:58:55

@Hikaru: Herzlichen Dank für Deine Antworten. Sie haben mir sehr geholfen. Und im Wald mit den Bäumen scheint langsam und zaghaft etwas zu dämmern ;-)

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Re: Computer-Alzheimer:

Beitrag von oamaru » 03.10.2016 17:11:33

Hikarus: Idee vom Debian-Taschenmesser hat mich sehr überzeugt. Ich habe deshalb einige Versuche angestellt, Debian auf einer SD-Card von 16 GB fest zu installieren.

Dazu habe ich einen Debian-Live-Stick von 8 GB verwendet. Das Debian auf dem Stick läuft so weit ich das sehe, mit der Alzheimer-Ausnahme tadellos, ich konnte bis jetzt jedes Programm problemlos installieren, das ich versucht habe: tree zeigte schön den Dateibaum, fortune lieferte kluge Ratschläge für den Wahnsinn des Alltags (zB: Good day for overcoming obstacles. - Try a steeplechase), avogadro optimierte Molekülgeometrien, mtkbabel las brav GPS-Tracks aus einem Holux-241 GPS, diese liessen sich problemlos per Webmail auf meinen Win PC übertragen. Alles gut -nur - nach dem Abschalten alles weg.

Deshalb habe ich versucht, mit dem USB-Stick gemäss Hikaru Debian fest zu Installieren auf einer SD . Maschine ist ein Asus eee PC 900

sda und sdb die internen Laufwerke des eeepc
sdc ist der usb-Stick mit dem Live System
sdd die Ziel-SD Card

Die Installation lief scheinbar ohne Probleme ab. Beim Starten des eee <ESC> drücken dann usb Stick als Boot-Medium wählen. Dann Installation, Als Ziel die SD Card wählen. Es wurden Fragen nach Land etc gestellt, PW für Root, Name und PW für user... dann lief das Prozedere durch gegen Ende wurde gefragt ob ich den MBR der Festplatte des eee PC ändern wolle NEIN und ob ich sdd bootfähig machen wolle JA und am Schluss hiess es ich solle das Medium mit dem Live Debian entfernen und neu starten. Das tat ich, mit <ESC> Auswahl des Startmediums, eben die SD und dann blieb der eeePC hängen: Schwarzer Bildschirm und blinkender underscore.

Wenn man die SD anschaut, sieht sie für mich vernünftig aus, die Ordner, die man in einem Linux System kennt, sind auf den ersten Blick da. Es hat sich also mit der vor Beginn der Installation frisch formatierten SD Einiges getan. Ergebnis immer gleich, egal ob ich während der Installation Logical Volume Manager LVM ein- oder ausgeschaltet habe.

Ich bin am Ende des Lateins. Weiss jemand wie weiter?

lsblk -i ergibt

NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda 8:0 0 3.8G 0 disk
|-sda1 8:1 0 2.3G 0 part
|-sda2 8:2 0 1.5G 0 part
|-sda3 8:3 0 7.9M 0 part
`-sda4 8:4 0 7.9M 0 part
sdb 8:16 0 15G 0 disk
`-sdb1 8:17 0 15G 0 part
sdc 8:32 1 7.6G 0 disk
`-sdc1 8:33 1 7.6G 0 part /lib/live/mount/medium
sdd 8:48 1 14.9G 0 disk
|-sdd1 8:49 1 14.3G 0 part /media/user/3e60afd8-357b-4890-9cac-ea0057adba6
|-sdd2 8:50 1 1K 0 part
`-sdd5 8:53 1 670M 0 part
loop0 7:0 0 936.5M 1 loop /lib/live/mount/rootfs/filesystem.squashfs

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von hikaru » 05.10.2016 10:57:22

Ich vemute, dein Bootloader ist einfach auf der falschen Partition gelandet. Ich boote das System in solchen Fällen von der Supergrub2-Disk [1] und installiere aus dem laufenden System heraus Grub neu, indem ich mich erst mit fdisk -l bzw. blkid versichere, das richtige Device zu finden, und dann mit grub-install /dev/sdX Grub neu zu schreiben.

Vermutlich hast du dir auch den internen Bootloader auf dem EEE zerwürgt. Dort wäre also nochmal da selbe Spiel angesagt.


[1] http://www.supergrubdisk.org/super-grub2-disk/

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Re: Computer-Alzheimer Re Supergrub2disk

Beitrag von oamaru » 05.10.2016 21:59:19

Hi Hikaru, vielen Dank für Deinen Post. Das klingt sehr sehr interessant und könnte am Ende auch nochdie Lösung eines anderen Problemes sein, das mich schon sehr lange nervt. Aber eines nach dem anderen.

Das von Dir erwähnte Programm scheint mir SEHR mächtig zu sein und deshalb RTFM kein Luxus.

Ich denke, dass der Fehler nur auf der SD liegt, denn wenn ich den eeePC anschalte und nichts tue, kommt immer noch das ursprüngliche BS von ASUS, das ich aus nostalgischen Gründen gerne behalten möchte. Wenn ich nach dem Einschalten <ESC> drücke, erscheint ein original vorhandenes Auswahlfenster für das Bootlaufwerk. Dort stehen zur Auswahl

1. Erste SSHD (mit dem Original-ASUS-Betriebssystem
2. Zweite SSHD (enthält kein Betriebssystem)
3. USB-Stick (Enhält das funktionstüchtige Debian-Live-System, von dem aus ich Debian auf 4 inst. habe [Alzh])
4. Die SD auf der ich Debian installiert habe und die nicht bootfähig ist

Von 1) und 3) klappt Booten problemlos. Bei 2) ist es nicht zu erwarten ;-) und 4) ist eben das Problem

Deshalb werde ich auf einer 3.) = USB Stick eine solche Disk erstellen und versuchen, damit 4) bootfähig zu machen. Es kann allerdings Dienstag werden, bis ich dazu komme. Ich berichte dann, ob es geklappt hat. Besten Dank und eine gute Zeit bis dann...

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Re: Computer-Alzheimer Re Supergrub2disk

Beitrag von hikaru » 06.10.2016 10:17:37

oamaru hat geschrieben:Das von Dir erwähnte Programm scheint mir SEHR mächtig zu sein und deshalb RTFM kein Luxus.
Jein. Man kann mit einer verkorksten Grub-Installation dafür sorgen, dass das System nicht mehr bootet, Daten lassen sich damit aber im Regelfall nicht verrnichten. Und auch ein nicht mehr bootfähiges System kann man mit einer korrekten Grub-Installation wiederbeleben.
oamaru hat geschrieben:Ich denke, dass der Fehler nur auf der SD liegt,
Das vermute ich deiner Beschreibung nach ebenfalls. Boote das Netbook einfach von einem Supergrub-Stick und starte in dessen Grub-Menü den Debian-Kernel (3.16).
Dann sollte das Debian-System hochkommen. Dort öffnest du ein Terminal, wirst zu root und lässt dir mit fdisk -l bzw. blkid die Laufwerke und Partitionen anzeigen. Wenn du sicher bist, das Laufwerk identifiziert zu haben auf dem Debian installiert ist (z.B. /dev/sdd), dann installierst du dort Grub neu, z.B. mit: grub-install /dev/sdd

Danach solltest du Debian ohne externe Hilfsmittel starten können und alle anderen Systeme auf dem Gerät sollten ebenfalls über Debians Grub startbar sein.
oamaru hat geschrieben: denn wenn ich den eeePC anschalte und nichts tue, kommt immer noch das ursprüngliche BS von ASUS, das ich aus nostalgischen Gründen gerne behalten möchte.
Wenn ich das richtig sehe, dann hast du die 20GB-Variante (4+16GB) des EEE 900. Der Wurde meines Wissens nach mit einer schon seinerzeit veralteten Xandros-Version ausgeliefert, die auch noch üble logische Knoten im Dateisystem hat (Firefox wird z.B. über eine mehrstufige Script-Kette gestartet die gewisse Umgebungsvariablen setzt um das Verhalten zu verändern).
Gegen Nostalgie lässt sich nicht argumentieren, aber nüchtern betrachtet hielt ich nie was von Xandros. Wenn du ein ähnlich aussehendes System haben willst, dann installiere Debian mit Debianicewm und Debianlxlauncher!

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 12.10.2016 17:36:40

Lieber Hikaru
Momentan bin ich in einem Mega-Stress und das ist wohl fast so gut wie eine System-Zerschiess-Garantie. Deshalb fasse ich das Problem erst nächste Woche wieder an und werde dann die Grub-Reparatur in Ruhe angehen. Grand Unified Dingern sollte man immer der nötigen inneren Ruhe entgegen treten... Dann hoffe ich optimistisch, dass es klappen wird...

Du siehst das goldrichtig: Genau um das weisse Dingens, das Du da erwähnst, geht es. Du hast recht, das Xandros ist völlig überhplt. Software-Archäologie ist eben ein (immerhin harmloser) Spleen von mir ;-)

Ich denke am liebsten würde ich ein Original-Debian mit LXDE Desktop versuchen. Ich schreibe nächste Woche, ob es geklappt hat.

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 21.10.2016 14:55:50

Lieber Hikaru

Eine SupergrubDisk2 habe ich mir als ISO-Datei besorgt.

1) Jetzt stellt sich die Frage, wie ich die auf den USB-Stick bringe. Muss ich mir da eines der Programme

Unetbootin
Yumi
Rufus
UniversalUSBInstaller

nehmen, das Programm starten und die entsprechende ISO aussuchen usw. ?

Wenn ja: Welches der Programme ist ideal?

2) Alternativ hatte ich mir überlegt, ob ich im normalerweise unter Vista laufenden Desktop-PC die Debian-SD mit Hilfe von der SuperGRUBDisk2 reparieren könnte. Ausserdem hatte ich die Hoffnung, auf dem Desktop-PC mit der Supergrub2-Disk Betriebssysteme starten zu können. Deshalb habe ich damit eine CD gebrannt, diese in den Desktop-PC gesteckt, dazu noch die Debian-SD und den Debian-USB-Stick. So habe ich gebootet. Zu meiner Enttäuschung wurde nach Betriebssysteme suchen als einziges BS Windows Vista auf der HD gefunden. Das kann kann ich Vista aus Supergrub2 starten. Sonst klappt keine Alternative.

Ich habe Screenshots angefertigt. Wie mache ich die hier am besten sichtbar?

BenutzerGa4gooPh

Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 21.10.2016 18:49:42

Um schnell zu helfen, ich habe nicht alles gelesen:
Zu 1) Rufus unter Win geht prima! Hat vmtl. auch eine kleine Doku. Ist aber intuitiv, ich habe nur Menü-Punkte gelesen. Warum aber Supergrub2 auf USB, wenn es schon auf CD startet?
Zu 2) Wenn Supergrub nichts findet, sieht es für entsprechende Betriebssysteme schlecht aus. (funktionsfaehige Datenpartitionen einschl. Windows NTFS kann man durch Booten einer beliebigen Linux-Live-Iso suchen.) Aber hikaru hat mehr Erfahrung.
Kommst erst mal weiter?

oamaru
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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von oamaru » 24.10.2016 11:14:21

Liebe Jana66 vielen Dank für die schnelle Hilfe: Grub2soll auf einen USB-Stick, weil ich Debian auf einem eee PC 900 Netbook von Asus laufen lassen möchte, der über kein CD-Laufwerk verfügt.

Die ganze Geschichte ist etwas komplizierter:Ich möchte einerseits einige Programme laufen lassen: mtkbabel ind avogadro und ghemical. und andrerseits etwas über linux lernen.

Ich habe einen Medion Desktop PC Art. Nr 10012421
auch 46 49 01 MED CH Modell PC MT 7 Typ MED MT 503 genannt Läuft unter Vista, hat 2TB HD und 4GB Ram und

und einen Asus eee 900 Netbook. Bei beiden Rechnern möchte ich die ursprüngliche Software behalten und ein Linux auf einer SD Karte laufen lassen. Deshalb scheue ich die direkte Installation auf C: des Vista rechners resp hda1 des eee

Eine Weile war ich mit Knoppix happy: Das kann ich auf auf beiden Rechnern auf SD laufen lassen, auf dem eee direkt und auf dem Vista-Rechner mit Hilfe einer Boot-CD und SD. Auf einen Teil der SD kann man dauerhaft Daten speichern und Programme installieren. So genial Knoppix ist, wegen der Mischung von Stable und experimental hatte ich immer einige Zeit nach dem Erscheinen der neusten Knoppix DVD das Problem, dass die verschiedenen Versionen nicht mehr zusammenpassten. Synaptic oder APT-GET den Dienst verweigerten. Deshalb suchte ich nach einer SD Lösung mit debian.

Das gelang mit Unetbootin und einer Debian CD auf einem USB Stick auf dem eee bestens mit dem Nachteil, dass alle Daten und Programme nach einem Neustart vergessen sind. Auf Rat von Hikaru habe ich Debian auf eine SD im eee zu installieren versucht. Der Installationsvorgang läuft scheinbar problemlos nur ist die so erhaltene SD nicht startfähig. Deshalb hat nir Hikaru empfohlen, die SD mit der Supergrub2 CD zu reparieren. Auf dem Vista PC hatte ich das Problem mit supergrub2Disk, nur das Vista als OS zu sehen, obwohl ich die auf dem eee gut startenden Medien (USB Stick ) eingesteckt hatte. ich versuche jetzt mal die SuperGrub2Disk mit Rufus auf einen USB Stick zu packen und damit die SD im eee PC startbar zu machen..

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von MSfree » 24.10.2016 12:16:29

oamaru hat geschrieben:und einen Asus eee 900 Netbook. Bei beiden Rechnern möchte ich die ursprüngliche Software behalten und ein Linux auf einer SD Karte laufen lassen.
Ich habe selbst einen EeePC 901, also den direkten Nachfolger des 900. Und ich kann dir nur abraten, Debian auf eine SD-Karte zu installieren. Das ist so unterirdisch lahm, daß es absolut keinen Spaß macht.

Du kannst aber die interne SSD aus dem Steckplatz entfernen und durch einen CF-Kartenadapter ersetzen. Somit kannst du das installierte Windows retten und bei Bedarf die original SSD zurück stecken und Linux auf eine CD-Karte installieren. So ein Adapter kostet rund 10 Euro und eine 32GB CF-Karte ist auch nicht unerschwinglich.

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von hikaru » 24.10.2016 12:50:24

MSfree hat geschrieben:
oamaru hat geschrieben:und einen Asus eee 900 Netbook. Bei beiden Rechnern möchte ich die ursprüngliche Software behalten und ein Linux auf einer SD Karte laufen lassen.
Ich habe selbst einen EeePC 901, also den direkten Nachfolger des 900. Und ich kann dir nur abraten, Debian auf eine SD-Karte zu installieren. Das ist so unterirdisch lahm, daß es absolut keinen Spaß macht.
So viel schneller als eine ordentliche SD-Karte sind die dort verbauten SSDs auch nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, dann spielt die 4GB-SLC-SSD in meinem 901 etwa in der selben Liga wie mein SLC-USB-Stick von 2008. Meine schnelleren SD-Karten (gemessen, nicht laut Aufdruck) sind davon auch nicht so weit entfernt.
MSfree hat geschrieben:Du kannst aber die interne SSD aus dem Steckplatz entfernen und durch einen CF-Kartenadapter ersetzen.
Was für einen Adapter meinst du? Weder der EEE 900 noch der 901 haben einen normalen PATA/SATA-Port und zumindest beim 901 ist auch der ZIF-Sockel für die 1,8"-HDD nicht bei jedem Gerät auf das Board gelötet. Es bleiben also oft nur die SSD-Ports im Mini-PCIe-Format. Ich will nicht ausschließen, dass es dafür CF-Adapter gab, aber mir sind keine bekannt. Und falls es sie gab, dann sind sie inzwischen sicher schwer zu finden.

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Re: Computer-Alzheimer

Beitrag von MSfree » 24.10.2016 14:01:28

hikaru hat geschrieben:So viel schneller als eine ordentliche SD-Karte sind die dort verbauten SSDs auch nicht.
Das SD-Card-Interface im EeePC taugt aber nichts. Ich habe einmal probiert, Linux auf eine SD-Karte zu installieren. Die Bootzeit des installierten System lag bei 5 Minuten, die eingebaute SSD bzw. mit meinem CF-Adapter bootet das Ding Jessie in 20s bis KDE.


Was für einen Adapter meinst du? Weder der EEE 900 noch der 901 haben einen normalen PATA/SATA-Port.
Ich meine so etwas:
https://www.amazon.de/Karte-Express-Ada ... B00D3VMU6K

Zu finden mit Google unter den Stichworten eeepc cf adapter, also überhaut nicht schwer. :wink:

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