NATen mit RPI

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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qnavwhat

NATen mit RPI

Beitrag von qnavwhat » 19.05.2016 11:16:45

Hallo Gemeinde,

ich habe folgendes Szenario:

1 LAN-Netzwerk 10.10.X.X mit DHCP und www
1 Mesh-Netzwerk 192.168.X.X

Im Mesh habe ich ein RPI der über wlan0 im Mesh ist und an eth0 im LAN ist (10er-Adresse). Mittels Brücke kann ich mir schnell die Verbindung 'nach draußen' ins LAN erstellen.

Ich möchte aus meinem LAN aber auch die Nodes im Mesh ansprechen können. Dies soll ohne weiteren Router passieren, die beiden Netze sollen ihr getrennten Adressräume behalten. Ich habe gehört mit Debian sollte NATen nicht so kompliziert sein, sodass ich aus dem LAN die Nodes im Mesh anpingen kann. Ich wäre aber über eine Starthilfe sehr dankbar :))

Danke und vg

wanne
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Re: NATen mit RPI

Beitrag von wanne » 19.05.2016 14:37:51

Mit NAT geht das nicht.
Ich verstehe auch nicht warum alle immer unbedingt dises ineffiziente NAT haben wollen. Wo Routing einfacher, schneller und weit mächtiger ist.
Du schaltest im PI routing an.
echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
Oder dauerhaft

Code: Alles auswählen

net.ipv4.ip_forward=1
in die /etc/sysctl.conf
Das PI müsste im Mash schon standardgateway sein. In sofern musst du da nur NAT abschalten, falls es aktiv ist.

Jetzt kommt der Hässliche Teil. Du musst eine der folgenden Möglichkeiten machen (Je nach fähigkeiten des Routers, der DHCP macht):
  • Die einfachste: Im Router der am Internet hängt und dhcp macht, musst du die statische route 192.168.0.0/16 (/16 steht für die Netzmaske 255.255.0.0) auf die 10er Adresse des PIs setzen. (Am besten vergibst du da eine feste.) nachteil: Aller Traffic geht zuerst über den Plastikrouter.
  • Die eleganteste: Du verteilst die 192.168.0.0/16 via IP des PI mit dhcp. Leider können das die meisten Plastikrouter nicht.
  • Die die immer tut: Du trägst an jedem einzelnen Client im LAN einzeln 192.168.0.0/16 via IP des PI ein.
Btw wäre eine schöne Gelegeneheit, Das 192.168er Netz auf IPv6 umzustellen. Glaub mir: Wenn du es mal verstanden hast (Und es ist um Längen einfacher als IPv4.) hält es dir massenhaft Probleme vom Hals (Das aktuelle hättest du beispielsweise nicht, wenn du DHCPv6 nutzen würdest). Unter der Bindingung, dass der Plastikrouter keine Fritzbox ist. Da ist DHCPv6 nämlich kaputt. (Seit jahren, ohne dass sich da jemand drum kümmert.)
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