[gelöst] Selbst kompilierter upstream Kernel bootet nicht

[DerCaveman]

Hallo!

Da ich ein kleines Problem mit dem radeon Treiber unter linux 4.5.0-1-amd64 habe und dieses bei 3.16.0-4-amd64 noch nicht vorhanden war möchte ich gerne ein kernel bisect mit dem upstream kernel git archiv machen.

Kompilieren, Pakete bauen und installieren funktioniert auch alles- nur wenn ich unter grub den selbst kompilierten Kernel wähle, dann bekomme ich direkt nach grub nur noch einen blinkenden Cursor angezeigt.
Das ganze läuft also gar nicht erst richtig an.

Das bisect möchte gerne mit 4.0(?) anfangen, da habe ich die config-3.16.0-4-amd64 als .config genommen und alle neuen Optionen bei make oldconfig mit Enter quittiert.
Gestartet habe ich die Geschichte so:

Code: Alles auswählen

make deb-pkg LOCALVERSION=-test KDEB_PKGVERSION=$(make kernelversion)-1

Danach habe ich die debs mit dpkg -i installiert.

dpkg stößt dabei ja selber update-initramfs und update-grub an- das habe ich nicht manuell gemacht.

Wo liegt mein Fehler?

Schon einmal danke fürs lesen

[rendegast]

Das wird imo systematisch nicht funktionieren.
bisect dürfte auf Patch-Schritte ausgelegt sein,
du aber willst kernel-Versionen damit vergleichen.




Das andere Problem mit dem nichtstartenden Kernel:
config-X -> config-Y
funktioniert häufig nicht.

Code: Alles auswählen

make mrproper
make menuconfig

produziert imo meist einen startbaren Kernel.
Seit 4.3(?) muß zum Bauen jedoch noch das ben-hutchings-Zertifikat deaktiviert werden
CONFIG_SYSTEM_TRUSTED_KEYS="debian/certs/benh@debian.org.cert.pem",
Cryptographic ... > Certificates ... > ...
Der ganze Komplex MODULE_SIG kann deaktiviert werden per
Enable loadable module support > Module signature verification


Jedoch gab es hier auch zwei Threads (1/2 Jahr), wo Kernelstart auch Thema war
und es war in beiden Fällen dieselbe fehlende Option,
CONFIG_FHANDLE=y, General setup > open by fhandle syscalls
per default eigentlich aktiviert, aber bei 'oldconfig' + Manipulation vielleicht deaktiviert.





Tip: CONFIG_DEBUG_INFO deaktivieren
kernel hacking > Compile-time checks > Compile ... with debug info

[DerCaveman]

Das wird imo systematisch nicht funktionieren.
bisect dürfte auf Patch-Schritte ausgelegt sein,
du aber willst kernel-Versionen damit vergleichen.

Ich möchte den commit finden der mein Problem ausgelöst hat.

Das andere Problem mit dem nichtstartenden Kernel:
config-X -> config-Y
funktioniert häufig nicht.

Code: Alles auswählen

make mrproper
make menuconfig

produziert imo meist einen startbaren Kernel.
Seit 4.3(?) muß zum Bauen jedoch noch das ben-hutchings-Zertifikat deaktiviert werden
CONFIG_SYSTEM_TRUSTED_KEYS="debian/certs/benh@debian.org.cert.pem",
Cryptographic ... > Certificates ... > ...
Der ganze Komplex MODULE_SIG kann deaktiviert werden per
Enable loadable module support > Module signature verification


Jedoch gab es hier auch zwei Threads (1/2 Jahr), wo Kernelstart auch Thema war
und es war in beiden Fällen dieselbe fehlende Option,
CONFIG_FHANDLE=y, General setup > open by fhandle syscalls
per default eigentlich aktiviert, aber bei 'oldconfig' + Manipulation vielleicht deaktiviert.

Ok, ich schaue da mal

Tip: CONFIG_DEBUG_INFO deaktivieren
kernel hacking > Compile-time checks > Compile ... with debug info

Oh, wenn das am Ende noch das Generieren des dbg-deb entfernt ist das wirklich ein wertvoller Tipp

Ich habe jetzt auch mal ccache eingerichtet.

Vielen Dank!

[DerCaveman]

Sooooo,

CONFIG_FHANDLE=y war leider so gesetzt.

Ich habe mal den Kernel aus dem Paket linux-source mit der gleichen Vorgehensweise kompiliert- der läuft

Der Tipp mit CONFIG_DEBUG_INFO ist super

[DerCaveman]

So, hätte ich mal sofort versucht den neuesten Kernel zu kompilieren.

Der neueste Kernel lief, also fing ich an erst einmal dieses Problem zu "bisecten".

Ab commit 425be5679fd292a3c36cb1fe423086708a99f11a läuft die Geschichte, also ab Kernel 4.1-rc6 kann ich erst kompilieren und booten.
Wenn ich Kernel vor 4.1-rc6 kompilieren möchte muss ich den commit "backporten".