Angeblicher Duplicate sources.list entry

[halo44]

Guten Abend,

beim Versuch Updates zu installieren erhalte ich beim "apt-get update" zum Schluss folgende Meldung:

Code: Alles auswählen

Paketlisten werden gelesen... Fertig
W: Duplicate sources.list entry http://dl.google.com/linux/chrome/deb/ stable/main amd64 Packages (/var/lib/apt/lists/dl.google.com_linux_chrome_deb_dists_stable_main_binary-amd64_Packages)
W: Probieren Sie »apt-get update«, um diese Probleme zu korrigieren.

Beim empfohlenen wiederholten "apt-get update" bleibt diese Meldung.

Vielleicht kann mir jemand raten, was ich unternehmen oder unterlassen soll?

Zur Ergänzung hier meine sources.list

Code: Alles auswählen

deb http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie contrib non-free main 

deb http://security.debian.org/ jessie/updates non-free contrib main 

deb http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie-updates non-free contrib main 

deb ftp://ftp.deb-multimedia.org/ jessie main non-free 

deb http://mozilla.debian.net/ jessie-backports firefox-esr 

deb [arch=amd64] http://dl.google.com/linux/chrome/deb/ stable main

Gruss H.

[towo]

l

Code: Alles auswählen

s -al /etc/apt/sources.list.d/

Dann hast DU die Erklärung.

[halo44]

Danke für Deinen Hinweis, vermutlich meinst Du

Code: Alles auswählen

ls -al /etc/apt/sources.list.d/

Muß ich das so interpretieren, daß ich jeweils einen der Einträge entweder in der sources.list oder dem Ordner sources.list.d löschen soll? Wenn ja, ist es egal welchen?

Gruss H.

[KBDCALLS]

Das reicht aber nicht. Sobald ein Update für Google Chrome installiert wird wird der alte Zustand wiederhergestellt. Du mußt auch noch /etc/default/google-chrome ändern.

• Code: Alles auswählen

  repo_add_once="true"
  repo_reenable_on_distupgrade="false"
  

Ich würde nur die Datei in der /etc/apt/sources.list.d behalten.

PS Die /etc/apt/sources.list und auch die /etc/apt/preferences sind mittlerweile komplett entsorgt.

[halo44]

Danke auch Dir für diesen wichtigen Hinweis. Habs schon umgesetzt.

Gruss H.

[rhHeini]

PS Die /etc/apt/sources.list und auch die /etc/apt/preferences sind mittlerweile komplett entsorgt.

Servus KBDCALLS, kannst Du das etwas genauer ausführen? Gilt für Jessie? Wo beschrieben?

Danke, rh

[KBDCALLS]

Ich denke mir das ist nirgends beschrieben, hab mir das Postinst-script mal näher angesehen. Dadurch bin ich auf die Datei gestoßen. Das dürfte für Wheezy , Jessie Testing/Sid das gleiche sein. Denn das Paket ist für alle.

[eggy]

man apt_prefereces (aus sid):
Die APT-Einstellungsdatei /etc/apt/preferences und Teildateien im Verzeichnis /etc/apt/preferences.d/ können benutzt werden, um zu steuern, welche Versionen von Paketen zur Installation ausgewählt werden.

Sowohl /etc/apt/sources.list und /etc/apt/sources.d/* werden genutzt.

[MaGe]

Das /etc/apt/sources.list.d Verzeichnis bietet eine Möglichkeit, sources.list Einträge in separaten Dateien hinzuzufügen. Das Format ist das gleiche wie für die reguläre sources.list Datei. Die Dateinamen müssen mit .list eenden und dürfen nur Buchstaben (a-z und A-Z), Ziffern (0-9), Unterstrich (_), Bindestrich (-) und Punkt-Zeichen (.) haben.

Muster:
sources.list
debian.list
deb-multimedia.list
MkvToolnix.list
opera.list
u.s.w


gruss MaGe

[KBDCALLS]

Spricht aber auch nichts dagegen die /etc/apt/sources.list und /etc/apt/preferenes ganz zu tilgen. So hab ichs gemacht. So kann man mal schnell Teile verschieben oder umbenennen.

[Radfahrer]

Ich verstehe nicht so ganz, wo der Vorteil liegen soll.
Ob ich die Einträge nun alle in der /etc/apt/sources.list habe, oder für jeden Eintrag eine extra Datei in /etc/apt/sources.list.d.

Ich finde, alles insgesamt in der sources.list übersichtlicher und einfacher.
Aber ich lasse mich gerne aufklären. Vielleicht habe ich ja nur ein Brett vorm Kopf.

[KBDCALLS]

So muß ich immer die ganze Datei editieren, nutze ich das Verzeichnis schreibe ich den Teil in eine extra Datei und genauso schnell ist der auch wieder entfernt. Gerade dann wenn man etwas mal testen will. Aber das ist Gewöhnungssache jeder so wie er mag.

[dirk11]

Ich finde, alles insgesamt in der sources.list übersichtlicher und einfacher.

Sehe ich genauso. Ob ich nun in einer Datei eine # vor eine Zeile setze oder sie komplett verschieben muß - da halte ich den Datei-Edit für erheblich übersichtlicher und z.B. für Neulinge auch einfacher begreifbar.

[Radfahrer]

Richtig, sehe ich auch so.
Man muss halt eine Datei editieren. Und da finde ich es besser, wenn es wirklich nur eine ist, in der alles enthalten ist.

So muß ich immer die ganze Datei editieren, ...

Das musst du doch bei der sources.list.d auch. Da hast du sogar viele verschiedenen Dateien und musst bei Bedarf sogar neue erzeugen.

Und eine Zeile in der sources.list ist genau so schnell erzeugt und wieder entfernt, wie eine Datei in der sources.list.d. Eher noch schneller. Ich finde es unübersichtlich, wenn es für jedes Repo eine extra Datei gibt.

Aber KBDCALLS hat natürlich recht, jeder, wie er mag.

[halo44]

Ich bin überrascht, daß das Thema, welches ich eröffnet habe, inzwischen noch einige interessante Diskussionsbeiträge erfahren hat.

Soviel habe ich daraus gelernt, daß beide hier diskutierten Einstellungen ihre jeweiligen Vorteile haben.

Um aber nochmals auf meine Eröffnungsfrage zurückzukommen, habe nicht ich entschieden, daß ein zusätzlicher Eintrag in die /etc/apt/sources.list.d vorgenommen wurde. Ich kann nur vermuten, daß dies Google-Chrome anläßlich der Installation selbst getan hat.

Das heißt für mich, nicht ich, sondern vielmehr Google Chrome hat sich für dieses Verfahren entschieden.

Oder habe ich etwas falsch gemacht?

Gruss H.

[guennid]

Das heißt für mich, nicht ich, sondern vielmehr Google Chrome hat sich für dieses Verfahren entschieden.

Eben, sowas nennt man dann Kundenbindung. Und halo44 darf sich erst mal wundern. Ich bin gar nicht erbaut davon, dass fremde Firmen ohne jedesmalige ausdrückliche Zustimmung in /etc/apt rumpfuschen dürfen.

Grüße, Günther

[Radfahrer]

Owncloud macht das übrigens auch.

[dirk11]

Können beide aber nur, wenn man das als root macht.

[KBDCALLS]

Das macht Opera aber auch sich in der sources.list einzutragen ,nur nicht so penetrant. Damit meine ich das eine Änderung beim nächsten Upgrade wieder rückgängig gemacht wird. Es sei denn man verhinderts in dem man die Datei in /etc/default/google-chrome ändert. So schlau war Google wenigstens.

[halo44]

Können beide aber nur, wenn man das als root macht.

Ich habe Chrome über Synaptic installiert. Hierzu wird von mir das root-Passwort verlangt.

Gruss H.

[dirk11]

Ähm, dann hast Du den aber vorher schon selbst in der sources.list eingetragen.

[KBDCALLS]

Wenn man zum Beispiel sich Chome von hier holt , kann man zwischen einem DEB und RPM wählen. Das Deb installiert man mit dpkg . Und dazu braucht man Root rechte, oder irre ich mich da . Ich glaube nicht. Und verewigt sich Chrome in der sources.list . Und dann geht das Dilemma los, beim nächsten Update. Es sei denn man verhinderts.

[Radfahrer]

@KDBCALLS
Völlig richtig. So habe ich es gemacht, also das .deb installiert.
Aber welches Dilemma beim nächsten Update? Ich habe das schon ewig so und hatte noch nie Probleme damit. Chrome wird halt auf dem aktuellen Stand gehalten. So soll es ja auch sein. 'Warum sollte man das verhindern?

[KBDCALLS]

Es geht darum das Google nur noch 64 Bit Pakete ausliefert. Und auf einen System auf dem die Architekturen amd64 und I386 laufen , gibts bei einem update einen Fehler weils keine I386 Listen von Google mehr gibt. Das Upgrade ansich vehindert man ja nicht, nur das Chrome die Änderungen ungefragt rückgängig macht.