[gelöst] Debian nach Installation extrem langsam

[mcg]

Hallo Debianer

ich habe Debian neben Windows auf eine extra (interne Festplatte) installiert. Grub habe ich in die erste Partition installiert. Alles funktioniert prächtig. Nach dem Start kann ich Debian oder Windows auswählen. Diese Art von Installation habe ich vor ca. 2 Jahre mit der damaligen Debian Version und dem gleichen PC ebenfalls durchgeführt und Debian arbeitete zügig. Da ich eine neue Festplatte habe, muss/will ich nun alles neu aufsetzen. Jetzt habe ich allerdings das Problem dass Debian extrem langsam läuft. Nach jedem klick muss ich 1-2 sek warten bis sich eine Reaktion zeigt. Das einzige was sich geändert hat (gegenüber vor 2 Jahren) ist die Debian Version. Ich habe mir die iso mit 1.4 GB heruntergeladen und auch Debian über die netinstall.iso installiert. Beides führt zum gleichen Ergebnis. Debian ist extrem langsam.

Bevor ich jetzt eine veraltete Debian Version installiere möchte ich euch gerne um Rat fragen. Welche Infos/Auszüge braucht ihr um mir weiter helfen zu können?

Viele Grüße Robert

[DeletedUserReAsG]

Eine möglichst genaue Hardwarebeschreibung wäre nicht schlecht. Eine Übersicht über das System wäre auch nicht von Nachteil.

[mcg]

Hallo niemand,

es ist ein Intel Core 2 Duo mit 3.00 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher. und eine 64 Bit Architektur. Aus dem Windows 7 Geräte-Manager finde ich unter Grafikkarte eine Intel Q35 Express Chipset Family.

Was meinst du mit einer Übersicht über das System genau? Es sind zwei Festplatten verbaut. Die Erste ist eine 250GB SSD, darauf ist Windows. Die zweite Festplatte ist bisher leer mit 500GB. Darauf habe ich Debian installiert. Geführte Partition mit LVM.

Wenn du noch mehr Infos brauchst, kannst du sagen dann sagen wo ich die finde?

[NAB]

Kannst du mal in der Konsole den Befehl "top" eingeben? Der zeigt dir, welcher Prozess wieviel CPU-Zeit verbrät. Wenn da was konstant auf einem auffällig hohen Wert steht, ist das verdächtig. Beenden mit "q".

Und kannst du permanente Festplattenzugriffe hören?

[mcg]

Der höchste Wert ist 54.2 % CPU die gnome-shell. Wenn ich die Beende habe ich nur noch die shell übrig oder? Der nächste Wert ist bei 2.0%CPU mit Xorg. Alle anderen Werte sind niedriger.

Wie kann ich die permanenten Festplattenzugriffe erhöhen?

Was ich noch vergesse habe zu erwähnen. Damals vor 2 Jahren habe ich sowohl bei Windows als auch bei Debian die 32Bit Version verwendet. Da ich aber mittlerweile gecheckt habe, dass ich zwei Kerne habe (Duo Core ) habe ich auf 64 Bit umgestellt.

Soll ich gnome-shell beenden?

[DeletedUserReAsG]

Was meinst du mit einer Übersicht über das System genau?

Was alles installiert ist/läuft, welchen Desktop du nutzt, so Sachen halt. Wobei es bei der genannten Hardware so oder so nicht wirklich zu Engpässen kommen sollte. Könntest du genauer beschreiben, was genau 2-3s benötigt? Also, ob’s ein Klick irgendwo im Menü ist, oder ob das Starten von Sachen so lang dauert? Letzteres wäre ein Hinweis auf langsame/unpassend partitionierte Festplatte.

[mcg]

@niemand: Jede Aktivität ist in Zeitlupe. Das fängt beim Login an. Klicke ich auf den Benutzername um mein Passwort einzugeben, dann geht erst langsam das Benutzerbild (Standartlogo) weg, und nach einer Sekunde öffnet sich die Zeile in dem ich mein Passwort eingeben kann. Gehe ich oben links in die Ecke mit Aktivitäten tut sich für die erste Sekunde gar nichts. Erst dann öffnet sich das gewünschte Menü. Wenn nach paar Minuten Inaktivität der Bildschirm sich verdunkelt, dann geht das nicht "stufenlos". Der Bildschirm wird erst etwas dunkler, nach einer halben Sekunden wird er wieder etwas dunkler und nach drei bis vier Stufen hat der den Bildschirm ganz dunkel. Alles in Zeitlupe. Es betrifft also jede Aktivität.

Wie schon erwähnt hatte ich bereits vor geraumer Zeit Debian gnome installierte und da lief alles normal. In der Uni nutze ich auch Debian und kenne daher das System und seine Geschwindigkeit.

Ich benutze auch dieses Mal gnome als Desktop.

Ich vermute fast, dass es was mit der 64 bit Architektur zu tun hat.

[mcg]

Ich habe jetzt mal gnome-shell 54.2%CPU gekillt und danach wieder mit dem Befehl gnome-shell gestartet. Da kann die Meldung:

Gjs_Message: JS LOG: Failed to launch ibus-daemon: Kindprozess >> ibus-daemon<< konte nicht ausgeführt werden (Datei oder Verzeichnis nicht gefunden)
und
(gnome-shell:1784): Gjs-WARNING **: JS ERROR: Exception in callback for signal: startup-complete: Error: Requiring GSystem, version none: Typelib file for namespace 'GSystem' (any version) not found


Ist das relevant?

Der Gnome-Desktop ist trotzdem gestartet worden, aber noch im Zeitlupe Modus.

[catdog2]

Jede Aktivität ist in Zeitlupe. Das fängt beim Login an. Klicke ich auf den Benutzername um mein Passwort einzugeben, dann geht erst langsam das Benutzerbild (Standartlogo) weg, und nach einer Sekunde öffnet sich die Zeile in dem ich mein Passwort eingeben kann. Gehe ich oben links in die Ecke mit Aktivitäten tut sich für die erste Sekunde gar nichts. Erst dann öffnet sich das gewünschte Menü. Wenn nach paar Minuten Inaktivität der Bildschirm sich verdunkelt, dann geht das nicht "stufenlos". Der Bildschirm wird erst etwas dunkler, nach einer halben Sekunden wird er wieder etwas dunkler und nach drei bis vier Stufen hat der den Bildschirm ganz dunkel. Alles in Zeitlupe. Es betrifft also jede Aktivität.

Was steht in /var/log/Xorg.0.log ?

[mcg]

Das steht drin:
Xorg.0.log Ausgabe:

http://nopaste.debianforum.de/39230

[uname]

Ich denke es liegt irgendwie an Gnome oder an der Grafikkarte. Welche Grafikkarte und welcher Treiber:

Code: Alles auswählen

lspci -knn

Die Einträge mit der Grafikkarte. Bitte auch die dritte Zeile mit dem zugehörigen Treiber.

Um Gnome als Fehler auszuschließen könntest du mal einen Window-Manager wie openbox oder einen anderen Desktop (siehe task-desktop) installieren.

[mcg]

Ich hab dir jetzt mal alles kopiert:

39231

[NAB]

Also über 50% für gnome-shell ist meiner Meinung nach auf einem 3 GHz System nicht normal beim Nichtstun. Aber nein, "killen" hat keinen Zweck, ohne gnome-shell hast du kein Gnome mehr. Wir müssten rauskriegen, warum Gnome so langsam ist.

Ehm ... sehe ich das richtig ... da hängen zwei Benq-Monitore an der Intel-Grafikkarte? Und dann findet der Intel-Treiber noch mehrmals das hier:
(II) intel(0): EDID vendor "TAR", prod id 3145
Was mag das sein?

[mcg]

Also das mit den zwei Monitoren ist richtig. Der eine ist ein Benq und der andere ein noname (targa visionary oder so).
Die Monitore hängen nicht an "einer" Grafikkarte, sondern an zwei. Eine davon ist 'onboard'.

Ich habe keine Ahnung was der Eintrag soll

[NAB]

Ahhhh ... "TAR" dürfte der Targa-Monitor sein. Der wird komischer Weise fünf mal nacheinander erkannt, warum auch immer. Ich glaub zwar nicht, dass das die Ursache ist, aber kannst du den mal abstöpseln und neu booten und schauen, ob es dann besser ist?

Und wo hast du die zweite Grafikkarte versteckt? Ich sehe in deinem lspci nur eine "82Q35 Express Integrated Graphics Controller".

[mcg]

Also der Benq ist an der Grafikkarte an gestöpselt. Der Targa ist an dem 'onboard' Anschluss an gestöpselt. Ich haben diesen jetzt entfernt und Debian läuft jetzt etwas schneller.
Allerdings noch nicht zufrieden stellend. Z.B. Gehe ich oben links auf Aktivitäten sehen ich die Icons an der linke Menüleiste laden. In der Regel sind die sofort da, ohne das sich erst das Empathy oder natuilus Icons laden muss. Das ist doch ein Zeichen dafür, das da noch was im Busch ist. Ein anderes Beispiel ist, dass beim laden von Gnome-shell (nach dem Login) ein blauer Hintergrund kurz aufläuchtet, bis dann gleich der gewohnte Gnome Desktop kommt.

Gehe ich auf Aktivitäten, und dann ganz unten auf die vielen kleine Quadrate (Anwendungen anzeigen), sehe ich die Icons ruckelnt (nicht fließend) in die Bildmittel wandern.

Vielleicht noch ein Grafikproblem?

[NAB]

Bist du sicher, dass da was im Rechner steckt, was wie eine Grafikkarte aussieht? Ich könnte mir eher denken, dass da ein Kabel von einem Stecker auf dem Mainboard zu einem Slotblech mit DVI-Buchse geht. Mir scheinen beide Monitore an der gleichen Intel-Grafik zu hängen. Es mag natürlich sein, dass HP da mal was gebastelt hat, was ich nicht kenne ... aber dann wäre es gut zu wissen, was das ist, falls es für deine Probleme verantwortlich ist.

Ich kenne Core2Duos nur mit zusätzlicher Grafikkarte und habe keine Ahnung, ob die eingebaute Intel 82Q35 Express Grafik die Anforderungen eines aktuellen Gnome-Desktops an 3D-Beschleunigung erfüllen kann. Kannst du mal gucken, ob du Gnome im classic/fallback-Modus starten kannst? Das müsstest du am Login-Bildschirm mit der Maus auswählen können.

Und schau dir mal die Ausgabe des Befehls "dmesg" an. Die ist ellenlang ... siehst du da am unteren Ende etwas, was nach sich ständig wiederholenden Meldungen aussieht? Deutet da was auf Fehler hin?

Und ich schrieb nicht "erhöhen" sondern "hören". Kannst du permanente Festplattenzugriffe hören?

[DeletedUserReAsG]

Könntest du so lange Ausgaben bitte nach NoPaste stellen? Sonst wird das Lesen beider Sachen (das des Threads und das der Ausgaben) zur Qual. Beiträge kann man hier auch nachträglich bearbeiten.

[mcg]

@niemand: Danke für den Hinweis!

@ NAB: Hier der Linke zu der dmesg: http://nopaste.debianforum.de/39229

Also nicht falsch verstehen. Ich habe mir die Datei schon selbst angeschaut, aber ich sehe das erste mal solche Datei und kann nicht finden was auf einen Fehler hindeutet. Deshalb habe ich sie verlinkt, damit ihr euch die anschauen könnt.

Nochmal zu dieser Grafikkartengeschichte. Also der Benq ist an einem DVI Anschluss an einer Grafikkarte dran gestöpselt. Der zweite Targa Bildschirm ist an dem onboard VGA Anschluss dran. Von hinten schaut mein PC so aus wie dieser: http://cdn.computerhope.com/onboard-video-card.jpg
Nur das bei meinem PC der DVI Anschluss fehlt. Deshalb habe ich eine zusätzlich Grafikkarte eingesteckt, an dem nun der Benq dran hängt.

Ich kann bei der Anmeldung Gnome Classic auswählen. Dann läuft Debian ganz gut. Allerdings muss ich nochmal auf meine Erfahrungen mit Debian und diesem PC zurück kommen. Damals (vor 2 Jahren bis vor etwas einem halben Jahr) hatte ich auch Windows und Debian (mit Ausnahme der 64Bit Architektur) am laufen und die Gnome-Shell ist fliessend gelaufen. Damals mit den gleichen Monitoren und Grafikkartenkonstilation wie heute. Von daher wundert es mich warum es nun solche Probleme gibt. Der einzige Unterschied: andere Debian-Version und (damals) 32-Bit Version. Alles anderen ist gleich geblieben.

[NAB]

Na, keine Sorge ... wenn du aus dem Problem selber schlau werden würdest, würdest du hier ja nicht fragen. An deinem dmesg fällt auf, dass dein BIOS zig Fehler hat, allen vorran diesen hier:

Code: Alles auswählen

[    0.000000] ------------[ cut here ]------------
[    0.000000] WARNING: CPU: 0 PID: 0 at /build/linux-U7H2aZ/linux-3.16.7-ckt20/drivers/iommu/dmar.c:760 warn_invalid_dmar+0x7a/0x8a()
[    0.000000] Your BIOS is broken; DMAR reported at address fed90000 returns all ones!
BIOS vendor: Hewlett-Packard; Ver: 786F1 v01.32; Product Version:  
[    0.000000] Modules linked in:
[    0.000000] CPU: 0 PID: 0 Comm: swapper Not tainted 3.16.0-4-amd64 #1 Debian 3.16.7-ckt20-1+deb8u4
[    0.000000] Hardware name: Hewlett-Packard HP Compaq dc7800p Convertible Minitower/0AACh, BIOS 786F1 v01.32 07/21/2011
[    0.000000]  ffffffff81016605 ffffffff8150dcff ffffffff81803e80 ffffffff810677d7
[    0.000000]  ffffffff81af3010 ffffffff81803ed0 00000000fed90000 0000000000000000
[    0.000000]  ffffffff81803fb0 ffffffff81067884 ffffffff8176fc70 ffffffff00000030
[    0.000000] Call Trace:
[    0.000000]  [<ffffffff81016605>] ? show_stack+0x5/0x50
[    0.000000]  [<ffffffff8150dcff>] ? dump_stack+0x41/0x51
[    0.000000]  [<ffffffff810677d7>] ? warn_slowpath_common+0x77/0x90
[    0.000000]  [<ffffffff81067884>] ? warn_slowpath_fmt_taint+0x44/0x50
[    0.000000]  [<ffffffff8192f58b>] ? __early_ioremap+0x167/0x1fa
[    0.000000]  [<ffffffff8192f7c7>] ? early_ioremap+0xf/0x10
[    0.000000]  [<ffffffff8134286e>] ? acpi_tb_acquire_table+0x39/0x66
[    0.000000]  [<ffffffff8150ec99>] ? warn_invalid_dmar+0x7a/0x8a
[    0.000000]  [<ffffffff81949aa5>] ? detect_intel_iommu+0xe3/0x16a
[    0.000000]  [<ffffffff8190bdee>] ? pci_iommu_alloc+0x46/0x67
[    0.000000]  [<ffffffff8191b107>] ? mem_init+0x11/0x92
[    0.000000]  [<ffffffff81902e1a>] ? start_kernel+0x23b/0x4a2
[    0.000000]  [<ffffffff81902a04>] ? set_init_arg+0x4e/0x4e
[    0.000000]  [<ffffffff81902120>] ? early_idt_handler_array+0x120/0x120
[    0.000000]  [<ffffffff8190271f>] ? x86_64_start_kernel+0x14d/0x15c
[    0.000000] ---[ end trace 1aedb11f47826b99 ]---

Du hast angeblich BIOS Version "v01.32 07/21/2011". Laut HP gibt es BIOS Version "v01.35 Rev.A
27 Nov 2015":
http://h20564.www2.hp.com/hpsc/swd/publ ... nvOid=4058
Das solltest du unbedingt bei dir direkt im BIOS überprüfen und dringend aktualisieren, falls die Angaben stimmen.

Ich weiß allerdings nicht, ob dein Debian dadurch schneller wird.

Und was die Grafikkarte angeht, steh ich immer noch auf dem Schlauch. Ich glaub dir ja, dass du da eine Karte eingebaut hast ... das Problem ist, sie ist nirgends zu sehen! In deinem "lspci" zeigt sich nur die Intel-Onboard-Grafik und auch in deinem Xorg.0.log meldet sich nur der intel-Treiber und findet dort zwei Monitore - das sieht aus, als sei dort nur die Onboard-Karte aktiv, mit zwei Monitoren. Auch in deinem dmesg ist nur der i915-Treiber zur Intel-Grafik zu erkennen.

Aber in der Tat ... das Datenblatt von HP:
http://www.greenpanda.de/fileupload/dow ... 354774.pdf
sagt, dass der "Hewlett-Packard HP Compaq dc7800p Convertible Minitower" nur einen VGA-Ausgang besitzt. Neee, das verstehe ich nicht, das ist Hardware, die ich nicht kenne.

[mcg]

Das mit dem Bios war ein guter Hinweis. Hatte tatsächlich die 1.32 von 2011 drauf. Haben nun Bios geflasht. Nun ist die aktuelle (2015) Version 1.35 drauf. Danke! Allerdings hat es nichts am eigentlichen Problem geändert.

Zu den Grafikarten: Starte ich Windows und schaue ich mithilfe des HP-Packet Service Assistent (oder wie das Programm genau heißt) nach, dann zeigt er mir unter Grafikarten zweimal die Gleiche (Intel 82Q35 Express Grafik) an. Komisch, als wenn der onboard VGA und die Grafikkarte das Gleiche wären.

Durch etwas experimentieren habe ich festgestellt, dass Gnome flüssiger läuft, wenn ich den Targa Monitor (am onboard/vga Anschluss) angeschlossen habe und den Benq (aus der Grafikkarte) aus stecke. Mache ich das anders herum, also lasse ich den Benq in der Grafikkarte und den Trage ausgesteckt, dann läuft Gnome wesentlich langsamer. Lasse ich beide Monitore eingesteckt, dann habe ich wieder Zeitlupen-Gnome.
Momentan habe ich den Targa Monitor am onboard VGA Anschluss eingesteckt und den Benq draußen, damit ich wenigstens mit dem System arbeiten kann.

Da es sich scheinbar um ein Grafikkartenproblem handelt, scheue ich nicht zurück eure und meine Zeit zu sparen, indem ich mir eine neue Grafikkarte besorge um das Problem zu beheben. Da ich langfristig beide Monitore brauche. Gibt es nicht Grafikkarten, die eine VGA und einen DVI Anschluss haben und für Debian 8 (jessie) geeignet sind?

Oder was würdet ihr mir in meiner Situation empfehlen?

[geier22]

Zu den Grafikarten: Starte ich Windows und schaue ich mithilfe des HP-Packet Service Assistent (oder wie das Programm genau heißt) nach, dann zeigt er mir unter Grafikarten zweimal die Gleiche (Intel 82Q35 Express Grafik) an. Komisch, als wenn der onboard VGA und die Grafikkarte das Gleiche wären.

Mir sind an sich keine Intel Grafikkarten bekannt.
Wenn der Anschluss 2x angezeigt wird, heißt das in Regel, 2 Monitore sind an der gleichen Karte.

Bisher hast du uns auch noch nicht verraten, was das für eine Grafikkarte ist, die du da zusätzlich eingebaut hast.
Aber bevor du dich jetzt in Kaufabenteuer stürzt, sollte der Fehler zumindest erst mal eingegrenzt werden.
Ein Paar Fragen:
Ist denn Die Grafikkarte im Bios vorhanden?
Was sagt der Geräte -Manager in Windows ? Wenn die 2. Karte dort auch nicht angezeigt wird gibt es generelles Problem
mit deinem Rechner.
Dann würde ich diese Ominöse Karte mal ausbauen, und mit einem Monitor erst mal starten, und sehen, wie sich das System verhält und ob die oben genannten Fehler weg sind.
Hast du irgend etwas am BIOS rumgeschraubt - Falls ja, mal auf "default" stellen.

Gibt es nicht Grafikkarten, die eine VGA und einen DVI Anschluss haben und für Debian 8 (jessie) geeignet sind?

Und zum Schluss mal ein Link für Grafikkarten, die deine minimal -Anforderung erfüllen sollten:
Ich persönlich würde dir eine Nvidia empfehlen, da ich mit den Treibern von Nvidia noch keine Probleme hatte.
http://geizhals.de/?cat=gra16_512&sort= ... 1_1#xf_top
Vorher aber nachsehen, ob die Karte von den zur Verfügung stehenden Treibern unterstützt wird.
Das wären für Jessie : 340.96
bzw. aus den Backports: 352.79

[NAB]

mcg, ich _vermute_ auch, dass es bei dir einfach an der 3D-Beschleunigung hapert. Mit zwei Monitoren ist deine Grafik wohl endgültig überfordert. Deine Q35-Grafik scheint OpenGL nur bis zur Version 1.3 zu unterstützen (das reichte damals für Vistas Aero):
https://communities.intel.com/thread/37 ... 0&tstart=0
Aktuell ist mindestens Version 2. Und Gnome hat inzwischen auf EGL umgestellt, und ich bezweifle, dass man sich bei so einem alten Chip Mühe gegeben hat, EGL zu optimieren. Genauere Informationen darüber liefert dir der Befehl

Code: Alles auswählen

glxinfo | grep OpenGL

Damit der Befehl "glxinfo" funktioniert, musst du ggf. erst das Paket "mesa-utils" installieren.

Nun fragt sich aber, ob du überhaupt einen Desktop mit 3D-Effekten nutzen willst. Gnome bietet hier den Fallback-Modus an, und sonst gibt es einige Alternativen, wie den XFCE, die geringere Ansprüche haben.

Bevor du Geld in eine neue Grafikkarte investierst, solltest du zumindest weitere Tests machen, um herauszufinden, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.

Was eine neue Grafikkarte angeht, würde ich eher zu AMD raten. Der quelloffene Treiber funktioniert ausreichend gut für den Desktop-Betrieb und du sparst dir das Installieren des proprietären Treibers.

Bei "DVI" musst du aufpassen. Es gibt "DVI-I" und "DVI-D". DVI-I kann analog und digital und lässt sich per Adapter problemlos an VGA anschließen. DVI-D kann nur digital und funktioniert eventuell nicht mal mit deinem DVI-Monitor, wenn der ein analoges Signal haben will. Weiterhin lässt sich HDMI per Adapter an DVI-D anschließen. Du könntest also je nach deinem DVI-Monitor auch mit einer Grafikkarte mit einem HDMI- und einem DVI-I-Ausgang glücklich werden.

Schau dir die Pin-Belegung deines DVI-Monitors vorher genau an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Visual_Interface

[geier22]

Bei "DVI" musst du aufpassen. Es gibt "DVI-I" und "DVI-D". DVI-I kann analog und digital und lässt sich per Adapter problemlos an VGA anschließen. DVI-D kann nur digital und funktioniert eventuell nicht mal mit deinem DVI-Monitor, wenn der ein analoges Signal haben will. Weiterhin lässt sich HDMI per Adapter an DVI-D anschließen. Du könntest also je nach deinem DVI-Monitor auch mit einer Grafikkarte mit einem HDMI- und einem DVI-I-Ausgang glücklich werden.

Na so kompliziert ist es nun auch wieder nicht. Fast alle Grafikakten haben ne DVI-I Buchse. Da passt alles rein.

Aufpassen würde ich eher bei der Auflösung, wenn man 2 Monitore bedienen will. Viele Hersteller halten sich da ziemlich bedeckt.

[NAB]

Fast alle Grafikakten haben ne DVI-I Buchse. Da passt alles rein.

Neuere Karten zunehmend nicht mehr:
https://www.alternate.de/ASUS/GeForce-G ... =7&lk=8408
https://www.alternate.de/Sapphire/R5-23 ... 7&lk=10791
Wenn er jetzt einen VGA- und einen DVI-A-Monitor hat, klappt das nicht.