Neuinstallation neben Windows
- Waldlaeufer
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Neuinstallation neben Windows
Hallo zusammen,
habe auf einem Rechner Linux Mint neben Win7 installiert (nutze Win aber nur zu ca. 10%). Aufgrund der „kürzlichen Vorkommnisse“ bei LM habe ich beschlossen, Mint zu entfernen und durch Debian 8 mit Gnome zu ersetzen. Ich habe Debian nun seit knapp einem Jahr in einer VM im Test und fühle mich dem System mittlerweile gewachsen
Meine Vorgehensweise zur Installation wäre so:
1. Sicherungskopie des Home-Verzeichnisses aus LM erstellen
2. Mittels Clonezilla die vorhandene Festplatte mit sämtlichen Partitionen usw. auf eine neue klonen (Festplatten haben die gleiche Größe).
3. Die originale Festplatte ausbauen und den „Klon“ in den Rechner einbauen.
4. Debian auf die LM Partition der geklonten Festplatte neu installieren und das alte Home-Verzeichnis aus der Sicherung wieder herstellen.
Ich gehe diesen Umweg (Festplatte klonen) nur, damit ich bei irgendwelchen unvorhergesehenen Problemen ggf. schnell und unkompliziert wieder zurück wechseln könnte (einfach Festplatten wieder tauschen, fertig).
Eine Frage habe ich aber: Könnte es sein, dass Windows bemerkt, dass es auf einer anderen Festplatte läuft und aufgrund der geänderten Hardware eine neue Aktivierung erforderlich ist?
Danke
Waldläufer
habe auf einem Rechner Linux Mint neben Win7 installiert (nutze Win aber nur zu ca. 10%). Aufgrund der „kürzlichen Vorkommnisse“ bei LM habe ich beschlossen, Mint zu entfernen und durch Debian 8 mit Gnome zu ersetzen. Ich habe Debian nun seit knapp einem Jahr in einer VM im Test und fühle mich dem System mittlerweile gewachsen
Meine Vorgehensweise zur Installation wäre so:
1. Sicherungskopie des Home-Verzeichnisses aus LM erstellen
2. Mittels Clonezilla die vorhandene Festplatte mit sämtlichen Partitionen usw. auf eine neue klonen (Festplatten haben die gleiche Größe).
3. Die originale Festplatte ausbauen und den „Klon“ in den Rechner einbauen.
4. Debian auf die LM Partition der geklonten Festplatte neu installieren und das alte Home-Verzeichnis aus der Sicherung wieder herstellen.
Ich gehe diesen Umweg (Festplatte klonen) nur, damit ich bei irgendwelchen unvorhergesehenen Problemen ggf. schnell und unkompliziert wieder zurück wechseln könnte (einfach Festplatten wieder tauschen, fertig).
Eine Frage habe ich aber: Könnte es sein, dass Windows bemerkt, dass es auf einer anderen Festplatte läuft und aufgrund der geänderten Hardware eine neue Aktivierung erforderlich ist?
Danke
Waldläufer
Re: Neuinstallation neben Windows
Wäre mir zuviel Heckmeck....
Wenn Du noch ne Platte übrig hast, bau sie ein und installiere komplett Debian drauf.... fertig. Sofern Du dann noch Windows für einzelne Programme benötigst, frag erst mal hier nach alternativen Programmen.... und schlimmstenfalls installierst Du Dir Windows neu und minimal in einer VM, wenns keine Alternativen für bestimmte Programme gibt. Damit hättest Du ein neues Debian und trotzdem auf der alten Platte die zuvor vorhandenen Installationen erstmal im Schrank gesichert. Du musst nur vor dem Ausbau von LM das Homedir auf nen Stick sichern und die Daten anschließend nach dem Setup wieder ins neues Debian-Homedir einspielen.
Wenn Du noch ne Platte übrig hast, bau sie ein und installiere komplett Debian drauf.... fertig. Sofern Du dann noch Windows für einzelne Programme benötigst, frag erst mal hier nach alternativen Programmen.... und schlimmstenfalls installierst Du Dir Windows neu und minimal in einer VM, wenns keine Alternativen für bestimmte Programme gibt. Damit hättest Du ein neues Debian und trotzdem auf der alten Platte die zuvor vorhandenen Installationen erstmal im Schrank gesichert. Du musst nur vor dem Ausbau von LM das Homedir auf nen Stick sichern und die Daten anschließend nach dem Setup wieder ins neues Debian-Homedir einspielen.
- Waldlaeufer
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Re: Neuinstallation neben Windows
Ich würde ja gern komplett auf Win verzichten, aber es sind tatsächlich ein paar Programme für die es unter Linux keine Alternative gibt (Wissenschaftliche Bildbearbeitung und Auswertung von Daten in der Astronomie). Ich hatte diese Programme schon einmal unter Wine getestet, aber sie liefen nicht stabil genugTomL hat geschrieben:Wäre mir zuviel Heckmeck....
Wenn Du noch ne Platte übrig hast, bau sie ein und installiere komplett Debian drauf.... fertig. Sofern Du dann noch Windows für einzelne Programme benötigst, frag erst mal hier nach alternativen Programmen.... und schlimmstenfalls installierst Du Dir Windows neu und minimal in einer VM, wenns keine Alternativen für bestimmte Programme gibt.
Aber warum eigentlich nicht Win in eine VM stecken ohne Verbindung zum Internet... Das hatte ich noch gar nicht in Erwägung gezogen, ich werde das mal probieren.
Danke!
Re: Neuinstallation neben Windows
Im Home-Verzeichnis befinden sich neben persönlichen Daten auch Konfigurationsdateien (versteckt, z. B. .firefox etc). Ich würde nur meine persönlichen Daten ohne Konfigurationsdateien in das neue System zurückzuführen, wenn ich eine komplett andere Distri installiere, um evtl. Konflikte durch Altlasten zu vermeiden. Gute Gelegenheit zum Fruehjahrsputz.
Win in VM ist nachteilig gegenüber native:: Performance, Probleme bei CAD, grafikintensiven und reinen Windows-Programmen, periphere HW wird oft besser von Win unterstützt. Liegt nicht an Linux, Stichwort Reverse Engineering. Angenommen, Du nimmst neue HW unter Linux in Betrieben, geht nicht, mit Windows aber schon? Gute Fehlereingrenzung und die HW funktioniert, bis Du eine Lösung für Linux gefunden hast.
Warum nicht Win fuer bestimmte Zwecke belassen, wenn man es schon installiert und bezahlt hat?! Ist auch nur ein OS und jeder hat mehrere Schraubenzieher. Musst Deine persönlichen Daten ja nicht damit verwalten
Win in VM kann man aus gewissen Gruenden zusaetzlich machen. Viel Spass bei der mehrfachen Aktivierung.
Dualboot-Hinweise: https://wiki.ubuntuusers.de/Dualboot/
Das meiste gilt auch für Debian.
Win in VM ist nachteilig gegenüber native:: Performance, Probleme bei CAD, grafikintensiven und reinen Windows-Programmen, periphere HW wird oft besser von Win unterstützt. Liegt nicht an Linux, Stichwort Reverse Engineering. Angenommen, Du nimmst neue HW unter Linux in Betrieben, geht nicht, mit Windows aber schon? Gute Fehlereingrenzung und die HW funktioniert, bis Du eine Lösung für Linux gefunden hast.
Warum nicht Win fuer bestimmte Zwecke belassen, wenn man es schon installiert und bezahlt hat?! Ist auch nur ein OS und jeder hat mehrere Schraubenzieher. Musst Deine persönlichen Daten ja nicht damit verwalten
Win in VM kann man aus gewissen Gruenden zusaetzlich machen. Viel Spass bei der mehrfachen Aktivierung.
Dualboot-Hinweise: https://wiki.ubuntuusers.de/Dualboot/
Das meiste gilt auch für Debian.
- Waldlaeufer
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Re: Neuinstallation neben Windows
Ja, so war das von mir auch gemeint. Ich meine mit "Home" meine Musik, Bilder, Firefox-Bookmarks usw. Die Einstellungen zu bestimmten Programmen würde ich wieder ganz neu aufsetzenJana66 hat geschrieben:Im Home-Verzeichnis ... Ich würde nur meine persönlichen Daten ohne Konfigurationsdateien in das neue System zurückzuführen, wenn ich eine komplett andere Distri installiere, um evtl. Konflikte durch Altlasten zu vermeiden.
Ja, habe ich getestet und leider trifft das auf die Software, die ich verwende zu. Performance ist sehr schlecht in der VM und daher leider keine richtige Option mehr für mich.Jana66 hat geschrieben:Win in VM ist nachteilig gegenüber native:: Performance, Probleme bei CAD, grafikintensiven und reinen Windows-Programmen, periphere HW wird oft besser von Win unterstützt.
Ja und das wollte ich ja ursprünglich machen, war mir aber nicht sicher ob Win dann wieder aktiviert werden muss wenn ich es auf eine neue Festplatte "klonen" möchte. Ich habe mich aber mittlerweile informiert und das ist ja mal wieder typisch MS Die haben da so ein Punktesystem für geänderte Hardware, Arbeitsspeicher aufstocken ist noch nicht so schlimm aber eine neue Festplatte sind "11 Punkte Abzug" und das wird wahrscheinlich zu einem meckernden Windows führen und eine neue Aktivierung ist fällig. Ist ja eigentlich kein großer Akt aber wenn ich das mache und später evtl. wieder zurück will (aus welchen Gründen auch immer), wird es dann wahrscheinlich endgültig Probleme mit Win geben...Jana66 hat geschrieben:Warum nicht Win fuer bestimmte Zwecke belassen, wenn man es schon installiert und bezahlt hat?! Ist auch nur ein OS und jeder hat mehrere Schraubenzieher.
Danke, ich nutze schon Dualboot mit Linux Mint und Win 7, bin also damit schon vertraut. Mir ging es einzig um die Lizenzbestimmungen von MS ... aber das ist ja jetzt geklärt Also alte Windows 2000 CD rausholen und installierenJana66 hat geschrieben:Dualboot-Hinweise: https://wiki.ubuntuusers.de/Dualboot/
Das meiste gilt auch für Debian.
Re: Neuinstallation neben Windows
Um welche Software geht es, bzw. was tut die genau?Waldlaeufer hat geschrieben:Ja, habe ich getestet und leider trifft das auf die Software, die ich verwende zu. Performance ist sehr schlecht in der VM und daher leider keine richtige Option mehr für mich.Jana66 hat geschrieben:Win in VM ist nachteilig gegenüber native:: Performance, Probleme bei CAD, grafikintensiven und reinen Windows-Programmen, periphere HW wird oft besser von Win unterstützt.
Alles was CPU oder RAM beansprucht sollte sich in einer VM ohne nennenswerte Leistungseinbußen betreiben lassen. Performanter Festplattenzugriff wäre etwas komplizierter, ginge aber auch. Problematisch sind eher Grafik und Peripherie.
- Waldlaeufer
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Re: Neuinstallation neben Windows
Ist ziemlicher "Nerd-Kram" aber hey, ich bin hier in einem Linux-Forum also passt das schon irgendwiehikaru hat geschrieben:Um welche Software geht es, bzw. was tut die genau? Alles was CPU oder RAM beansprucht sollte sich in einer VM ohne nennenswerte Leistungseinbußen betreiben lassen. Performanter Festplattenzugriff wäre etwas komplizierter, ginge aber auch. Problematisch sind eher Grafik und Peripherie.
Als Beispiel würde ich einmal WinJUPOS nennen http://www.grischa-hahn.homepage.t-onli ... /winjupos/. Ich bearbeite damit Video-Aufzeichnungen des Planeten Jupiter. Aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit des Planeten dreht sich dieser in der Zeitspanne einer Aufzeichnung (typischerweise 6-15 min.) signifikant weiter und um die Einzelbilder hinterher verarbeiten zu können wird der Planet in jedem einzelnen Bild durch diese Software auf eine Referenzuhrzeit gedreht (derotiert). Ich arbeite hier mit Highspeed-Kameras, die zwischen 30-120 fps bringen, also tausende von Einzelbilder. Langfristig kann man dadurch z.B. Messungen der Windgeschwindigkeiten oder Analysen des Driftverhaltens von Wolken in der Jupiter-Atmosphäre durchführen. Ich werde das aber nochmal in der VM mit unterschiedlichen Einstellungen testen.
Re: Neuinstallation neben Windows
Hi Waldlaeufer, ein Bild (mit kurzer Erklaerung) fände ich nett. LG Jana
Re: Neuinstallation neben Windows
Klingt interessant!
Welche Auflösung haben denn deine Videos? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man in der Astronomie teils mit Auflösungen zu tun hat, die für 08/15-Fotografen/Filmer utopisch erscheinen.
Ich kann mir aus dem Stehgreif zwei mögliche Flaschenhälse bei deiner Anwendung vorstellen:
1. Die Rechenanforderungen beim Transformieren der Bilder auf die Referenz (Passpunkte?) bzw. beim Rendern/Abspielen der Videos: Sofern das nicht mit GPU-seitiger Hardwarebeschleunigung passiert, macht das in einer Virtualbox-VM keinen Unterschied.
2. Der Zugriff auf's Speichermedium: Da virtuelle Maschinen für gewöhnlich in Imagedateien installiert werden entsteht hier ein Overhead, da innerhalb des Images auf ein Gast-Dateisystem zugegriffen wird, was auf das unter dem Image liegende Host-Dateisystem umgesetzt werden muss.
Welche Auflösung haben denn deine Videos? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man in der Astronomie teils mit Auflösungen zu tun hat, die für 08/15-Fotografen/Filmer utopisch erscheinen.
Ich kann mir aus dem Stehgreif zwei mögliche Flaschenhälse bei deiner Anwendung vorstellen:
1. Die Rechenanforderungen beim Transformieren der Bilder auf die Referenz (Passpunkte?) bzw. beim Rendern/Abspielen der Videos: Sofern das nicht mit GPU-seitiger Hardwarebeschleunigung passiert, macht das in einer Virtualbox-VM keinen Unterschied.
2. Der Zugriff auf's Speichermedium: Da virtuelle Maschinen für gewöhnlich in Imagedateien installiert werden entsteht hier ein Overhead, da innerhalb des Images auf ein Gast-Dateisystem zugegriffen wird, was auf das unter dem Image liegende Host-Dateisystem umgesetzt werden muss.
Re: Neuinstallation neben Windows
Solange alles auf der CPU läuft kein Problem, GPUs und Virtualisierung ist immer noch eher schwierig.1. Die Rechenanforderungen beim Transformieren der Bilder auf die Referenz (Passpunkte?) bzw. beim Rendern/Abspielen der Videos: Sofern das nicht mit GPU-seitiger Hardwarebeschleunigung passiert, macht das in einer Virtualbox-VM keinen Unterschied.
Da musst du aber vmtl. schon mit schnellen Speichermedien hantieren, dass das wirklich problematisch wird. Außerdem kann man statt Images Partitionen oder logical volumes nehmen und die am besten noch per virtio durchreichen, da gibts dann auch auch kaum Overhead.2. Der Zugriff auf's Speichermedium: Da virtuelle Maschinen für gewöhnlich in Imagedateien installiert werden entsteht hier ein Overhead, da innerhalb des Images auf ein Gast-Dateisystem zugegriffen wird, was auf das unter dem Image liegende Host-Dateisystem umgesetzt werden muss.
Unix is user-friendly; it's just picky about who its friends are.
- Waldlaeufer
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Re: Neuinstallation neben Windows
Hallo Jana,Jana66 hat geschrieben:Hi Waldlaeufer, ein Bild (mit kurzer Erklaerung) fände ich nett. LG Jana
ja, das mache ich gerne, bitte etwas Geduld haben.
Gruß
Waldläufer