[gelöst] System Duplikate

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Prometheuss
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[gelöst] System Duplikate

Beitrag von Prometheuss » 13.02.2016 02:32:29

Hallo Freunde,
ich installiere des öfteren, aus den merkwürdigsten Gründen, mein geliebtes System von neuem. Dabei verzichte ich völlig auf graphische Oberflächen. Nachdem die Grundinstallation abgeschlossen ist, installiere ich i3 , nm, fehlende treiber, das ein oder andere nützliche Programm usw.

Das mach ich so lange bis alles Perfekt ist. Wichtig ist mir dabei aber die Platzersparnis (also lightweight Programme und ja kein unnützen Krämpel ). Auf dauer ist das aber recht nervig. Ich hab auch schon im Forum den ein oder anderen Thread zu "backups" o.Ä. gelesen. Ich glaube aber, dass das hier noch fehlt :D :


Ich habe ne 128GB festplatte mit verschlüsseltem LVM und 5 logischen Partitionen zzgl. einer boot Partition. Diverse Configs, tools und Krämpel sind quer Beet verstreut (hat natürlich alles seine Ordnung so ;) ). Jetzt habe ich noch eine externe Festplatte die etwa 4mal so groß ist. Auf dieser würde ich mein komplettes System wie es jetzt ist, in einem Stück "dublizieren" und dort ablegen. Irgendwann (wenn die Zeit reif ist) will ich in der Lage sein, ganz simpel mittels "cp -R" oder wie auch immer, das Dublikat wieder auf meinen Rechner bekommen, und ihn (den Rechner) wieder auf den Stand kurz nach der Installation bringen.

Kritiken wie "das macht kein Sinn ein komplettes Sysbackup zu machen weil wegen Speicher und Zeit usw. " Zählen jetzt nicht. Das System ist so schmal, es passt locker auf ein 4GB-Stick. Da dauert es länger alle ACDC CD's zu Downloaden :)

Naja wie auch immer. Kann mir jemand dazu ne Expertenmeinung geben oder eine Idee wie das zu realisieren ist?
Programmtipps nehm ich auch gern an :)

EDIT:
klar, cp -R macht nicht so richtig Sinn bei der einrichtung eines verschl. LVM.. Ich hoffe ihr versteht was ich meine :oops:
Zuletzt geändert von Prometheuss am 13.02.2016 21:17:55, insgesamt 2-mal geändert.
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DeletedUserReAsG

Re: System Dublikate

Beitrag von DeletedUserReAsG » 13.02.2016 02:55:53

Mach halt. ›cp‹ ist’s völlig egal, woher es die Daten bekommt, ob unter dem FS ein LV ist oder was auch immer. Beim Restore dateibasierter Backups musst du die Laufwerke eh im Vorfeld vorbereiten, sprich: Partitionen, Volumes, Verschlüsselung, Dateisysteme, […].

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Prometheuss
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Re: System Dublikate

Beitrag von Prometheuss » 13.02.2016 03:14:28

Die Sache ist ja, dass die log. Partitionen mein /home /var und / betreffen. cp'n könnte ich schon, aber ich will ja Kontrolle darüber haben auf welcher Partition was liegt. (Ich muss zugeben das kann man aus meiner Fragestellung nicht herauslesen)
Wie kann man dem Rechner beibringen Datei x von Datei y zu unterscheiden und zuordnen zu können in auf welche Festplatte was gehört?
Wie ist das in der Praxis? Kann es nicht zu Fehlern kommen wenn man ein laufendes System überschreibt? (bzw. ersetzt)
Also es muss z.B. lightdm klar sein welches Background Image es aus welchem Verzeichnis laden soll oder welche logfiles ersetzt werden sollen und welche nicht. Genauso verhält es sich mit dem frei gewordenem Speicher, der soll nicht unberührt bleiben sondern besser noch genullt werden oder so.


ps. ich habs nie ausprobiert, aber wenn ein "leerer" Rechner ohne System und nix (außer halt vielleicht Grub) , alle Daten und Verzeichnisse eines funktionierenden Systems kopiert bekommt, hätte ich dann zwei absolut identische Computer? Ich mein, gibts sowass wie ne Systemnummer die Grub erstmal abfragt bevor er es lädt?
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heisenberg
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Re: System Duplikate

Beitrag von heisenberg » 13.02.2016 03:36:20

Re: System Duplikate
ps. ich habs nie ausprobiert, aber wenn ein "leerer" Rechner ohne System und nix (außer halt vielleicht Grub) , alle Daten und Verzeichnisse eines funktionierenden Systems kopiert bekommt, hätte ich dann zwei absolut identische Computer? Ich mein, gibt's sowas wie 'ne Systemnummer die Grub erstmal abfragt bevor er es lädt?
Ja das geht.

Leerer Recher - Partitionieren - Formatieren - Mounten - Kopieren - Anpassen - GRUB installieren - Neustarten - Weiter arbeiten.

(Kann Windows das eigentlich mittlerweile auch? Ich glaube für Windows geht das nur mit Imaging-Tools.)

Die Anpassungen:
  • Dateisysteme werden in der heutigen Zeit in /etc/fstab vernünftigerweise mit UUID eingebunden. Die gilt es am Ende des Kopiervorgangs noch anzupassen, da die bei neuangelegten Dateisystemen natürlich anders sind (--> blkid). Auch in /boot/grub/grub.cfg müssen die UUIDs angepasst werden.
  • Wenn das Partitionslayout sich geändert hat, dann muss auch noch die grub-Konfiguration und fstab entsprechend angepasst werden.
  • Netzwerkkarten haben auch eine eindeutige MAC-Adresse. AFAIK ändern sich da die Namen der Netzwerkschnittstellen bei Debian nicht mehr - bin mir aber nicht ganz sicher. Manche Netzwerkkarten haben auch andere Namen als eth#. Bei Red Hat und Ablegern wird die Karte bei abweichender MAC-Adresse jedenfalls nicht aktiviert. Dort muss man die neue MAC dann eintragen.
  • Vor einiger Zeit habe ich mal von GNOME gehört, dass die so'n Schrott wie irgendwelche GUIDs(Global-Unique-Identifier) bei einer Installation erzeugen, der wieder irgendwelche Windowsähnlichen Katastrophen-Zustände zur folge haben soll. Das ist von meiner Seite jetzt weniger Halbwissen als mehr Halbgerücht, da Desktops jetzt nicht so mein Fokus sind. (Den Punkt würde ich persönlich jetzt einfach Mal ignorieren).

DeletedUserReAsG

Re: System Dublikate

Beitrag von DeletedUserReAsG » 13.02.2016 06:22:12

[…] aber ich will ja Kontrolle darüber haben auf welcher Partition was liegt.
Sorry, ich sehe das Problem nicht – gerade beim kopieren kann man doch notfalls für jede einzelne Datei bestimmen, wo sie hingeht und wo sie herkommt?

Wie auch immer – wenn ich mein System so sichern wollte, dass ich es schnell wiederherstellen kann, wobei ich davon ausgehe, dass ich beim Restore das gleiche Dateisystemlayout anlege oder nutze, dann würde ich jedes FS einzeln zusammentaren. Vorteile: kompakt, übersichtlich und notfalls kann man auch auf einzelne Files zugreifen.

schwedenmann
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Re: System Dublikate

Beitrag von schwedenmann » 13.02.2016 10:07:33

Hallo

Da die Zielplatte "vierml so groß" ist, warum nicht dd oder clonezilla ?

Dann hast du alles in einem Rutsch.

mfg
schwedenmann

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Prometheuss
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Re: System Duplikate

Beitrag von Prometheuss » 13.02.2016 18:12:07

heisenberg hat geschrieben:Ja das geht.
Höhö, irgendwie find ich das lustig.
heisenberg hat geschrieben:Die Anpassungen: ...
Okay der part mit den UUID's sollte ich hinbekommen. Das partitionslayout sollte sich nicht verändern. Mir ist aber noch nicht so ganz klar wie ich das mit den logischen Volumes hinbekomm. In /dev sind nur sda1 sda2 und sda5 gelistet. sda5 ist der LVM der 4 weitere Partitionen "gemountet" hat. Leider kenn ich mich damit nicht so gut aus um zu sagen wie mein nächster Schritt aussehen wird oder wonach ich gezielt fragen kann. Ich sag mal "wie macht das der LVM jetzt eigentlich genau???".

Ich hab weder mit Gnome noch RedHat zu tun, daher ist das zwar ne nette Info wie toll Gnome oder RedHat sind, aber ich glaube ich werde dem weiterhin aus dem weg gehen. Puhh :mrgreen:
niemand hat geschrieben: Sorry, ich sehe das Problem nicht – gerade beim kopieren kann man doch notfalls für jede einzelne Datei bestimmen, wo sie hingeht und wo sie herkommt?
Ich seh's ja auch nicht :D Das "Problem" ist, dass ich nicht weiß ob das Funktioniert und wenn ja, wie man da vor geht.
Ich glaube alle Dateien eines System einzeln ihrem Platz zuzuweisen dauert etwas lang.
niemand hat geschrieben:Wie auch immer – wenn ich mein System so sichern wollte, dass ich es schnell wiederherstellen kann, wobei ich davon ausgehe, dass ich beim Restore das gleiche Dateisystemlayout anlege oder nutze, dann würde ich jedes FS einzeln zusammentaren. Vorteile: kompakt, übersichtlich und notfalls kann man auch auf einzelne Files zugreifen.
"Weiß" LVM dann wo was hin soll?
schwedenmann hat geschrieben:Da die Zielplatte "vierml so groß" ist, warum nicht dd oder clonezilla ?
Mit dd hab ich schlechte Erfahrungen gemacht, daher hab ich Angst davor :lol: Lieber benutzen bei Debian Iso's die wenns schief geht, austauschbar sind. Clonezilla sieht okay aus ;) Aber auch wieder meine sich wiederholende Frage "Was geschieht mit dem LVM?".
Außerdem: Wenn ich jetzt Kram aufm Rechner hab der sich über die Zeit gesammelt hat, der aber wieder weg soll, dann müsste ich ja die Platten erstmal komplett leeren und dann wieder befüllen.
Mit einem Computer wird das aber schwer weil das ja mein Werkzeug genau für diesen Anlass ist.


Apple hat ein Produkt entwickelt welches sich "TimeMachine" oder so nennt. Diese Software soll ein Gerät in den gewünschten Zustand zurücksetzen. Diese Zustände werden vom Benutzer im laufe der Zeit erstellt und und können jederzeit wieder abgerufen werden.
Im Prinzip (also das einfachste und möglicherweiße effizienteste [abgesehen von einem selbst gebasteltem script]) brauch ich sowass :lol:

Okay, aber schonmal viele Infos, danke Freunde ;)
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Re: System Duplikate

Beitrag von schwedenmann » 13.02.2016 18:33:36

Hallo



dd ist für dein Zwecke gut. wenn du lvm, ev., noch luks hast, kann man das ev. auch anders sichern, nur das widerherstellen per einfach zurückspieln ist dann nicht, erst recht, wenn die HDD anders partitioneirt wird, größer ist,etc.

Das was @heisenberg angesprochen hat , ist zwar niht schelcht /snapshots, egal ob per ölvm, oder zfs, btrfs), aber die sind kein Ersatz für ein Backup !!!

mfg
schwedenmann

P.S.snapshots sand afaik daslebe was unter win volume-shadowc-opy sind und mir ist nicht bekannt, das man volumeshadowcopys auf eine neuformatierte Platte zurückspieln kann und dann ein lauffähiges System hat :wink:
Wenn das System läuft ok, aber sonst ist das ein Irrweg.

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Re: System Duplikate

Beitrag von Prometheuss » 13.02.2016 19:08:51

schwedenmann hat geschrieben: dd ist für dein Zwecke gut. wenn du lvm, ev., noch luks hast, kann man das ev. auch anders sichern, nur das widerherstellen per einfach zurückspieln ist dann nicht, erst recht, wenn die HDD anders partitioneirt wird, größer ist,etc.
Magst du mir ein Beispiel zeigen?
Die Sorge ist ja grad das zurückspielen.
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Re: System Duplikate

Beitrag von schwedenmann » 13.02.2016 19:26:01

Hallo

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Dd_unter_Linux


mfg
schwedenmann


P.S.
ein aktuelles dd kann auch jetz eine Fortschrittsanzeige!

mfg
schwedenmann

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Re: System Duplikate

Beitrag von heisenberg » 13.02.2016 20:25:34

Wenn Du dd nicht verwendest, dann musst Du den LVM-Kram per Hand anlegen. Aber danach haben Dateisysteme auf LVM auch UUIDs.

Siehe:
https://wiki.ubuntuusers.de/Logical_Volume_Manager/

dd ist zwar unflexibel und langsam, dafür aber sehr einfach zu verwenden.

Und wenn Du Dir unsicher bist, dann würde ich das erst Mal auf einem alten Rechner oder in einer virtuellen Umgebung testen - wenn möglich.

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Re: System Duplikate

Beitrag von Prometheuss » 13.02.2016 21:17:10

schwedenmann hat geschrieben:Hallo

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Dd_unter_Linux

P.S.
ein aktuelles dd kann auch jetz eine Fortschrittsanzeige!
Habs mir mal angesehen und erstmal ein Image von den wichtigen Daten erstellt.
Ich werd die dann auch mal die Tage "klonen". Danke dafür.
heisenberg hat geschrieben:Wenn Du dd nicht verwendest, dann musst Du den LVM-Kram per Hand anlegen. Aber danach haben Dateisysteme auf LVM auch UUIDs.

Siehe:
https://wiki.ubuntuusers.de/Logical_Volume_Manager/

dd ist zwar unflexibel und langsam, dafür aber sehr einfach zu verwenden.

Und wenn Du Dir unsicher bist, dann würde ich das erst Mal auf einem alten Rechner oder in einer virtuellen Umgebung testen - wenn möglich.
Wenn ich jetzt besagtes Image auf die LVM-Partition verschiebe, kann ich ja coolerweiße nochmal genau sagen wo was liegen soll und wie die VG aussehen soll.

Dankeschön an alle :THX:

Werde den Thread in Zukunft nochmal weiterführen, also wenn ich dann mein System neu aufsetze.
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