Fehler bei der Installation des Grundsystems

[tHoRax]

hallo leute,
ich habe hier einen alten ibm thinkpad von einem Bekannten liegen, auf dem WinXp bis vor einiger Zeit lief , aber alles dann irgendwannmal verrückt spielte, sodass der Bekannte mich bat, dass ich ihm Debian drauf installieren sollte.
Gesagt,fast getan Ich habe die netinst.iso 8.2 auf einem Stick installiert, am Thinkpad eingesteckt,gebootet.
Beim Installieren vom Grundsystem kommt dann der obige Fehler mit dem Zusatz:
"Schauen Sie in /var/log/syslog oder auf die vierte virtuelle Konsole bezüglich detaillierter Informationen".
Gleich auf die vierte virtuelle Konsole gewechselt und ganz unten im Terminal steht:

debootstrap: xzcat: corrupted data
debootstrap: tar: short read

Ich komme mit der Installation nicht weiter und die genaue Bezeichnung von dem Thinkpad habe ich auch nicht, es ist ein altes Model.
Angaben :CPU: INtel Pentium 4 2Ghz
Memory: 1024MB
Phoenix BIOS 4.0 Rev. 6.0 PXE Build 2.1 083
Wer von Euch kann mir helfen?Danke
P.S:
Das Image ist okay

[MSfree]

...
debootstrap: xzcat: corrupted data

Das hört sich nach defekter Hardware an: CPU oder (wahrscheinlicher) RAM.

Dein USB-Stick könnte natürlich ebenfalls defekt sein.

Das Image ist okay

Wie hast du das geprüft?

Die defekten Daten könnten nämlich auch beim Download des Debian-Images entstanden sein, oder bei Übertagen auf den USB-Stick. Dann wäre allerdings der Router oder der Rechner, mit dem du den Download ausgeführt hast, defekt.

[tHoRax]

Wie hast du das geprüft?

Ich habe es nicht geprüft.Das Image habe ich vom debian.org runtergeladen, es ist debian-8.2.0-i386-netinst.iso.
Kann man es prüfen?
P.S: Die md5-checksumme für das Image ist: 28383ea038dc46ebbc78fda1e868a49e
Hatte ich noch von irgendwann im Hinterkopf

Das hört sich nach defekter Hardware an: CPU oder (wahrscheinlicher) RAM.

Könnte sein. Normalerweise wenn man die netinst startet, kommt man zu der Auswahl "Install" "Grafisches install" usw.
Sobald ich eins davon anklicke dauert es mehr als eine halbe Minute bis es mit Eins davon weiter macht, ja sogar länger, aber mit der selben Image auf einem anderen Rechner klickt man drauf und es läuft Ruckzuck weiter.
Beim Booten wird ja angezeigt, dass der Proz. ein 2Ghz und das RAM wird mit 1024MB also ein Gbyte angezeigt. Wenn es einen defekt hätte, müsste es doch eigentlich entweder nicht lesen können und Fehlermeldungen aller Art bringen oder weniger Speicher anzeigen, oder irre ich mich?

[MSfree]

Ich habe es nicht geprüft.Das Image habe ich vom debian.org runtergeladen, es ist debian-8.2.0-i386-netinst.iso.
Kann man es prüfen?

Ja, man kann von dem ISO-Image mit dem Befehl sha256sum [ISO-Datei] eine sh256-Prüfsumme berechnen lassen und mit der Prüfsumme deines Images aus dieser Liste hier vergleichen:
ftp://ftp.de.debian.org/debian-cd/8.2.0 ... SHA256SUMS.

Sobald ich eins davon anklicke dauert es mehr als eine halbe Minute bis es mit Eins davon weiter macht

Das sollte dich bei einem nach heutigen Maßstäben lahmen Pentium-4 nicht weiter beunruhigen.

Beim Booten wird ja angezeigt, dass der Proz. ein 2Ghz und das RAM wird mit 1024MB also ein Gbyte angezeigt. Wenn es einen defekt hätte, müsste es doch eigentlich entweder nicht lesen können und Fehlermeldungen aller Art bringen oder weniger Speicher anzeigen, oder irre ich mich?

Defektes RAM wird nicht unbedingt von den BIOS-Routinen als solches entdeckt, folglich muß da auch nicht unbedingt weniger angezeigt werden. RAM kann man z.B. mit memtest prüfen, der meines Wissens auf dem ISO-Image sein sollte und im Installationsmenü auswählbar sein sollte.

[tHoRax]

hallo MSfree,
sha256sum beträgt e4e8964aaf13a137e87de950f1ffd142ca3980a2db683534018e1ca18993be37, ist also mit der auf dem debian-Link identisch.

Defektes RAM wird nicht unbedingt von den BIOS-Routinen als solches entdeckt, folglich muß da auch nicht unbedingt weniger angezeigt werden. RAM kann man z.B. mit memtest prüfen, der meines Wissens auf dem ISO-Image sein sollte und im Installationsmenü auswählbar sein sollte.

Wie kann ich jetzt in dieser Situation memtest starten?Ich habe zwar die Konsole,aber memtest kann ich noch nicht ausführen, da das Grundsystem nicht vollständig installiert wurde

[owl102]

sha256sum beträgt e4e8964aaf13a137e87de950f1ffd142ca3980a2db683534018e1ca18993be37, ist also mit der auf dem debian-Link identisch.

Ich würde es sicherheitshalber vom USB-Stick wieder herunterkopieren und dann die sha256 bilden und vergleichen.

[MSfree]

Wie kann ich jetzt in dieser Situation memtest starten?

Du kannst hier diverse Versionen von memtest86 runterladen:
http://www.memtest.org/

Wenn du die ZIP-Datei hier:
http://www.memtest.org/download/5.01/me ... taller.zip

herunterlädst, entpackst und das memtest86-usb.img mit dd direkt auf einen USB-Stick schreibst, beispielsweise mit:

dd if=memtest86-usb.img of=/dev/sdX

kannst du von dem Stick booten und es startet dann nach einer Weile der Test von selbst.

[tHoRax]

tHoRax hat geschrieben:
Wie kann ich jetzt in dieser Situation memtest starten?


[1]Du kannst hier diverse Versionen von memtest86 runterladen:
http://www.memtest.org/

[2]Wenn du die ZIP-Datei hier:
http://www.memtest.org/download/5.01/me ... taller.zip

herunterlädst, entpackst und das memtest86-usb.img mit dd direkt auf einen USB-Stick schreibst, beispielsweise mit:

dd if=memtest86-usb.img of=/dev/sdX

kannst du von dem Stick booten und es startet dann nach einer Weile der Test von selbst.

Zu [2]:
Es ist keine .img sondern eine .exe. Habe sie wie unter Debian auch mit dd auf den Stick geschoben, Ergebnis lautet wie unten angegeben.
Unter [1] kann man eine .iso runterladen wie das Exe-File, was ich gemacht habe und mit dd auf den Stick geschrieben, hier das Resultat von beiden Vorgehensweisen:

Intel(R) Boot Agent Version 4.0.22
Copyright (C) 1997-2001, Intel Corporation

Intel Base-Code, PXE-2.1 (build 083)
Copyright (C) 1997-2001, Intel Corporation
PXE-E61: Media test failure, check cable
PXE-M0F: Exiting Intel PXE ROM.
Operatng System not found.

Ich muss noch erwähnen, dass ich sowohl die memtest.iso als auch die memtest.exe "nackt" auf dem Stick hatte und damit bootete, ohne das ich die netinst.iso mit auf dem Stick gepackt habe.

[MSfree]

Es ist keine .img sondern eine .exe.

Schau noch mal genau hin. In dem von mir verlinkten ZIP-Archiv befindet sich eine .img-Datei, die man direkt mit dd auf den Stick kopieren kann.

Ich muss noch erwähnen, dass ich sowohl die memtest.iso als auch die memtest.exe "nackt" auf dem Stick hatte und damit bootete, ohne das ich die netinst.iso mit auf dem Stick gepackt habe.

Die ISO bootet auf meinem Rechner nicht, wenn man sie auf einen Stick brennt. Die ist nur zum Booten über CD-Rom geeignet. Die .exe-Datei ist der Selbstinstaller, wenn man einen bootfähigen USB-Stick unter Windows erzeugen möchte, die macht aber auch nichts anderes als die .img-Datei auf den Stick zu schreiben.

[NAB]

Wofür ist denn das "Download - Pre-Compiled Bootable Binary"? Dadrin steckt eine .bin Datei. Eventuell taugt die dafür, per dd direkt auf den USB-Stick geschrieben zu werden?

[MSfree]

Wofür ist denn das "Download - Pre-Compiled Bootable Binary"?

memtest86 ist ziemlich mager dokumentiert. Ich habe das mit der .img-Datei gestern auch nur per Versuch und Irrtum herausgefunden, nachdem ich mit dem .iso keinen Erfolg hatte. Das Pre-Compiled Bootable Binary könnte ein Floppy-Image sein.

Der Rechner, um den es hier geht, ist aber ein uraltes Thinkpad mit einem Pentium 4. Das hat sehr wahrscheinlich ein eingebautes CD-Laufwerk, so daß memtest über die auf eine CD gebrannte ISO-Datei auch eine Alternative wäre.

[NAB]

Ich hab etwas im memtest-Forum gewühlt:
http://forum.canardpc.com/threads/10137 ... by-default!
und dabei diese Seite gefunden:
http://www.katsak.net/memtest86-plus/
Das "memtest86+ 5.01-wk" müsste das Richtige für einen alten P4 sein und das .img muss per dd direkt auf den USB-Stick geschrieben werden.

[tHoRax]

@MSfree, NAB
Danke.
Nun da es sich um ein "uraltes" Thinkpad handelt, habe ich heute ein RAM-Baustein abwechselnd ausgebaut/umgesteckt, so dass ich dann die Installation hinbekommen habe
Danach habe ich mit nur einem RAM-Baustein ein memtest unter jessie durchgeführt, ohne Fehler.Jetzt habe ich beide Bausteine wieder drin und teste mit memtest86 seit gut 40 Minuten. Mal sehen, ob noch was kommt...

[tHoRax]

also mittlerweile sind laut memtest86+ 4h 14min vergangen und memtest ist immer noch nicht zu Ende
Wie lange dauert das denn etwa?Erfahrungen?
In der Anzeige schaut es etwa so aus(abgeschaut ):

Tst Pass Failing Adress Good Bad Err-Bits Count CPU
9 3 0001fb6c15c 507.7MB b7b71486 b7b71406 0000000080 0

Alle Werte natürlich fortlaufend

[MSfree]

Wie lange dauert das denn etwa?

Wenn du den Test nicht abbrichst, läuft der ewig.

Pass 3 bedeutet, daß der bereits beim dritten Durchlauf ist, und Tst 9 ist der neunte Test im aktuellen Durchlauf.

Im Prinzip kannst du den Test abbrechen.

Aber, ganz fehlerfrei ist der Test nicht durchgelaufen, darauf deutet die Failing Adress hin. So richtig toll ist der Hauptspeicher wohl nicht mehr und Abstürze können irgendwann auftreten, sobald die defekte Speicherzelle benutzt wird und das betroffene Programm dadurch anfängt z.B. unsinnige Programmadressen anzuspringen oder mit falschen Werten rechnet.

[tHoRax]

Na ja das mit den vielen verschiedenen Failing Adresses habe ich schon vermutet...Danke nochmals für die Unterstützung.

[NAB]

Vielleicht noch mal ein Blick ins BIOS, ob man die Volt für das RAM erhöhen oder den Takt reduzieren kann? Manchmal hilft das ...