Nein, ich stoße da (allmählich) an meine Grenzen, was das Verständnis angeht, da ich eben nur Endanwender bin.owl102 hat geschrieben:gnu, hast du da schon weiter gelesen als ich?
Danach werde ich auch mal sehen, wenn es eine Möglichkeit gäbe Treiber auszuwerten ohne umfangreiches Fachwissen zu benötigen (was ich nicht glaube), wäre das gut für die Erstellung einer Datenbank (siehe oben) geeignet.owl102 hat geschrieben:praxisorientiertere Auswertungsmethoden von Linux-Treibern verwiesen, ich schaue mal, was man davon im Netz finden kann
Hier eine Zusammenfassung der Probleme, die wir in diesem Thread bisher gesammelt haben:
Große Hardwarehersteller (GPUs, CPUs):
- fokussiert auf eigene, proprietäre Treiber
- geringe Unterstützung für die Entwicklung von Open-Source-Treibern
- bisher war Linux kein lukrativer Markt für High-End-Komponenten im Endanwenderbereich (z.B. für PC-Spieler)
- Keine Zeit / kein Budget
- evtl. geringer Gewinn pro verkaufter Hardware
- fehlende Kenntnisse des Betriebssystems der Treiberentwickler
- anscheinend hohe Einarbeitungszeit für jedes Betreibssystem erforderlich ("These developers are more likely to make mistakes using OS interfaces they do not fully understand.")
- es wird zu wenig getestet (vermutlich Folge aus den oberen Punkten)
- Treiberverhalten wird durch viele Faktoren beeinflusst, alle Situationen zu testen ist kaum möglich¹
- es werden bei der Entwicklung nicht immer einheitliche Techniken / Standards, wie 802.11 Headers genutzt
Kunden (Endanwender):There are two challenges that limit testing the device drivers.
- It is very hard to determine the exact operation or time, when there is a fault in the interaction between driver and the kernel. The system could go into some inconsistent state and the crash is reported after a long time, blurring the real cause of the crash.
- The drivers which work properly in normal circumstances can go wrong in rare and exceptional cases and the traditional testing techniques may not help in detecting the corner case behavior of the drivers.
- akzeptieren PC-Probleme, da sie sie gewöhnt sind¹
- geringe Priorität bei der Mehrheit der Endanwender²
²Nvidia u. AMD veröffentlichen für Windows etwa jeden Monat eine neue, verbesserte Version ihrer Treiber für ihre Mid- und High-End-GPUs. Meist sind diese sogar speziell für in Kürze erscheinende (AAA)-Spiele angepasst.
Warum? Weil viele Kunden, die ihre teureren GPU-Modelle (z.B. GTX-Serie bei Nvidia) kaufen, eine höher Computer-affinität aufweisen, bzw. hohe Ansprüche an die Qualität der Hardware u. Treiber stellen u. sich bei Problemen beschweren, bzw. wissen, wie sie die Aufmerksamkeit der Firmen erreichen können.
Wäre eine hohe Treiberqualität und -portabilität (z.B. problemloser Einsatz auf sämtlichen Plattformen, Linux, Android, BSD, Mac, Windows, Minix) bei einer großen Mehrheit der Kunden für die Kaufentscheidung relevant, würden die Hersteller entsprechend handeln.
Zumindest die universelle Einsetzbarkeit ist bei manchen Produkten schon entscheidend (siehe z.B. Wlan-Sticks für Linux bei Amazon).
Was kann man tun?
- Bewusstsein bei Kunden schaffen (z.B. durch Kundenrezensionen)
- Bewusstsein bei Herstllern schaffen (z.B. durch Produktbewertungen)
- Bewusstsein bei Produkttestern schaffen (z.B. durch Anmerkungen in Kommentaren)
- Informationen zur Treiberqualität leicht zugänglich machen, z.B. in einer einfach zu bedienenden, ohne Fachwissen verständlichen Treiberdatenbank (Website, Artikel auf https://wiki.debianforum.de)
- leicht verständliche Entwicklungsumgebung für das Portieren von Windows-Treibern zu Linux schaffen
- Entwicklung von Open-Source-Treibern gezielt fördern
- Verbreitung alternativer Betriebssysteme fördern