[gelöst] Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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Lalle75
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[gelöst] Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von Lalle75 » 13.11.2015 18:15:56

Hallo zusammen.

Ich habe FreeNAS bei mir im Einsatz und mehrere Laufwerke als NFS freigegeben. Die Laufwerke gehören verschiedenen Usern, deren Konten auf dem NAS angelegt sind.

Wenn ich die Freigaben auf meinem lokalen System mounte, stimmen die lokal angezeigten Owner nicht mehr mit denen am NAS überein.

Lokale /etc/passwd (Auszug):

Code: Alles auswählen

U1:x:1000:1000:User1,,,:/home/U1:/bin/bash
U2:x:1001:1001:User2,,,:/home/U2:/bin/bash
NAS /etc/passwd (Auszug):

Code: Alles auswählen

U3:*:1001:1001:User3:/home/User3:/bin/csh
U4:*:1002:1006:User4:/home/User4:/bin/csh
U1:*:1005:1001:User1:/home/User1:/bin/csh
Man sieht, daß die Klarnamen und die IDs nicht zueinander passen. Schaut man sich nach dem mounten die Rechte der Verzeichnisse an:

Code: Alles auswählen

ls -l /mnt/nfs/
drwxrwxr-x 5 root   root  512 Okt 12  2012 Freigabe1
drwxrwxr-x 6 User1  1002   14 Okt 17  2012 Freigabe2
drwxrwxr-x 5 1005   1002    5 Okt 13  2012 Freigabe3
drwxrwxr-x 7 root   root  512 Feb 16  2014 Freigabe4
Der User mit der ID 1005 ist dem lokalen System überhaupt nicht bekannt. Stattdessen wird für die Freigabe2 der User1 herangezogen, obwohl sie einem anderen gehört.

Meine Frage: Wie kann man die Benutzerkonten der beiden Systeme aufeinander abstimmen, sodaß die lokalen Benutzer ihre entsprechenden Rechte auf dem NAS wiederfinden?

Gruß,
Der Lalle
Zuletzt geändert von Lalle75 am 01.01.2016 19:50:48, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß,
Der Lalle

schwedenmann
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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von schwedenmann » 13.11.2015 18:49:00

Hallo


Paß doch die UID auf Freebsd (a ka FreeNAS an). der 1. user in FreeBSD bekommt standardmäßig 1001, bei Debian fangen die UID bei 1000 an. Du kannst dem 1. user in FreeBSD aber durchaus die UID 1000 verpassen :mrgreen:

mfg
schwedenmann

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von Lalle75 » 13.11.2015 19:02:07

Ich fürchte nur, das wird nicht hinhauen. Auf dem NAS hat ein User mehrere Konten. Auf dem lokalen System nur eins. Unter Windoof habe ich bislang über die Logins der Freigaben die Rechte erhalten. Aber wie würde das hier laufen?

Oder mache ich das ganz falsch und kann hier nur über Samba gehen?
Gruß,
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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von schwedenmann » 13.11.2015 19:05:20

Hallo

Auf dem NAS hat ein User mehrere Konten
Wie das ?

Du hast doch blos systemuser , ähnlich wie unter Linux.

Unter Linux otto, eva und jonas
Unter Freebas otto, eva und jonas

Wo ist der Unterschied.

Unter Freebasd legst du doch auch nur user an und twar nur jeweils 1x !

mfg
schwedenmann

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von Lalle75 » 13.11.2015 19:11:38

Das hat historische Gründe. Ich bin eingerosteter Umsteiger :mrgreen:
Ich habe vor Jahren mal mit Linux gearbeitet, aber dann irgendwann wieder den Faden verloren. Aber jetzt mit der ganzen Win10-Spionage...

Ich will mein Windows kurzfristig abschaffen, habe aber meine ganze NAS-Struktur noch auf mein Windows-System ausgerichtet. Damit sich die beiden Datenspeicher (hauptsächlich Backups) von Win und Linux nicht in die Quere kommen, habe ich sie per Account und Rechte getrennt.

Mittelfristig will ich auch das NAS neu aufsetzen, aber gerade ein System mit Backups ändern ist immer schwierig. Daher die Krücke mit den Mehrfach-Konten.

Aber was ist denn, wenn ich auf ein fremdes Zielsystem zugreifen will, z.B. im Web? Da müssen die Konten doch auch unabhängig von den IDs Rechte vergeben.
Gruß,
Der Lalle

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von schwedenmann » 13.11.2015 19:24:00

Hallo

Im web (z.B. ftp) läuft das dann enbtwerder

a. anonyme user
b. virtuelle user, die auf dem System nicht existeiren und jeweils ihr eigenes /home/virtueller user, bekommen, wobei dieses /home z.B. unter /var/www sein kann, also da, wo ein systemuser, nie ein /home/systemuser hätte.


mfg
schwedenmann

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von Lalle75 » 13.11.2015 19:27:37

Ok, im anonymen Web macht das ja Sinn.

Aber nimm mal z.B. ein Firmennetzwerk (eine sehr fortschrittliche Firma, die nicht mehr auf Redmond setzt :mrgreen: )

Dort haben hunderte von Personen Ihre Userkonten auf dem Server. Jetzt will ich mich von außen einwählen. Wäre das denn praktisch nur per FTP möglich?
Gruß,
Der Lalle

DeletedUserReAsG

Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von DeletedUserReAsG » 13.11.2015 21:50:56

Ein solches Firmennetzwerk wird eine zentrale Userverwaltung haben. Wäre in diesem Fall möglicherweise auch eine Alternative, wenn man sich den initialen Aufwand antun möchte.

Als Laie möchte ich mal fragen, in welcher Situation es von Bedeutung ist, dass UIDs/Nutzer auf dem NAS mit denen auf dem Client identisch sind.

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux

Beitrag von Lalle75 » 13.11.2015 22:30:50

niemand hat geschrieben:Als Laie möchte ich mal fragen, in welcher Situation es von Bedeutung ist, dass UIDs/Nutzer auf dem NAS mit denen auf dem Client identisch sind.
Ich versuche einfach nur, die NFS-Freigaben zu mounten. Die Rechte innerhalb der Freigaben verweisen auf die User-IDs des NAS. Diese sind aber nicht die gleichen, wie auf meinem lokalen System. Die Folge ist, daß ich trotz identischer Login-Namen keine Rechte für Dateioperationen erhalte, da die IDs nicht stimmen.

Ich habe mal die Probe auf's Exempel gemacht und mich an die Änderung der IDs auf dem NAS gewagt. Jetzt klappt es (zumindest unter Linux). Mal schauen, was meine Frau sagt, wenn sie mit ihrer Windows-Kiste auf den Rechner zugreifen will.
Gruß,
Der Lalle

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von Lalle75 » 27.12.2015 13:15:02

Die Freigaben machen mir wirklich Kopfzerbrechen.

Ich habe mein gesamtes NAS neu aufgesetzt. Alles Festplatten formatiert und alle Werkseinstellungen zurückgesetzt. Jetzt versuche ich, die Daten zurückzuspielen.

Aber das klappt nicht so einfach.

Ich habe die User, Gruppen und ihre entsprechenden IDs zwischen den Systemen abgestimmt. Soweit, so gut. Aber das Kopieren von Dateien per NFS hängt sich nach ca. 20 Sekunden und ca. 1 GB völlig auf. Beide Systeme hängen und lassen sich nur noch per Hard-Reset neustarten.

Kopiere ich die selben Dateien vom selben Quellordner per CIFS auf das selbe Ziel, funktioniert es.

Könnte der Fehler mit irgendwelchen Paketgrößen oder sonstigen Grenzwerten der Systeme zusammenhängen?
Gruß,
Der Lalle

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von schwedenmann » 27.12.2015 14:42:28

Hallo


Welche NFS Version wird uf dem NAS ud auf den Clients benutzt ?

Das NAS hat jetzt welches OS ?


mfg
schwedenmann

PS. Du könntest auch due Nfs user in eine eiugene Gruppe zusammenmfassen, auf den Clienst und dem NAS und den Mountpoint der Freigabe dieser usergruppe zuweisen mit Schreib- und Leserechten.dieser gruppe.

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von Lalle75 » 27.12.2015 17:01:22

schwedenmann hat geschrieben:Welche NFS Version wird uf dem NAS ud auf den Clients benutzt ?
Das NAS hat jetzt welches OS ?
Die NFS-Version scheint Nr. 3 zu sein. Das NAS ist FreeNAS 8.2.0.

Ich habe noch mal hin und her probiert, und es sieht folgendermaßen aus:

Transfer von Dateien von /home/user/testdatei nach /mnt/FreeNAS/testdatei mittels:

CIFS (mount -t cifs -o rw): Alles ok
NFS (mount -t nfs -o rw ; und getestet mit zusätzlich timeo=20,retrans=2,rsize=8196,wsize=8196,retry=1,nolock,intr,soft):
- von NAS zu PC: Alles ok
- von PC zu NAS: hängt nach ca. 10-20 Sek und 800 - 1500 MB

Interessant erscheint mir noch, daß beim Transfer von PC zur NAS die Datei(en) scheinbar in einen Puffer eingelesen werden. Zunächst rennt der Übertragungsbalken des mc und wird dann immer langsamer, bis er einfriert.

Mit der Rechtevergabe scheint jetzt nach meinem Abgleich erst mal kein Problem mehr zu existieren, denn ich kann mit den entsprechenden Usern problemlos Dateien und Verzeichnisse erstellen, löschen und verschieben. Nur das Kopieren von großen Dateien hängt sich auf. Aber kleine Dateien werden problemlos übertragen und auch der abgebrochene Transfer läßt ein 1,5 GB großes Fragment zurück.

Irgendwo wird verhindert, daß der Transfer weiter läuft. Ich weiß nur nich, ob auf Seiten des PC oder des NAS.
Gruß,
Der Lalle

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von NAB » 27.12.2015 17:17:04

Es ist normal, dass Daten erst in den Speicher gelesen werden (geht schnell) und dann dahin geschrieben werden, wo sie hinsollen (geht langsam).

Aber das klingt, als ob der PC schlicht abstürzt. Egal ob CIFS oder NFS, das sollte nicht passieren. Das könnte auf defekten Speicher oder einen Fehler im Netzwerkkarten-Treiber hindeuten.
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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von schwedenmann » 27.12.2015 19:28:59

Hallo

Wieviel Speicher ist auf dem NAS ?

Das läuft doch ZFS ls FS oder ?

Wieviel TB HDD sind denn im NAS verbaut ?

Falls ZFS solltest du 1GB RAM pro TB HDD haben,alsl Minimum besser 4GB pro TB HDD !!!

mfg
schwedenmann

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von Lalle75 » 28.12.2015 10:56:01

schwedenmann hat geschrieben:Wieviel Speicher ist auf dem NAS ?
Das läuft doch ZFS ls FS oder ?
Wieviel TB HDD sind denn im NAS verbaut ?
Falls ZFS solltest du 1GB RAM pro TB HDD haben,alsl Minimum besser 4GB pro TB HDD !!!
NAB hat geschrieben:Aber das klingt, als ob der PC schlicht abstürzt. Egal ob CIFS oder NFS, das sollte nicht passieren. Das könnte auf defekten Speicher oder einen Fehler im Netzwerkkarten-Treiber hindeuten.
Das NAS läuft mit 2 GB (ist schon etwas älter) auf 1,5 TB Festplatten-Kapazität insgesamt. Das FS ist nicht ZFS, sondern UFS. Ich habe mit den mount-Parametern ("hard" --> "soft") zumindest geschafft, das komplette Aufhängen auf einen Timeout zu reduzieren.

Aber noch mal: Als CIFS-Freigabe läuft alles! Nur bei NFS passieren diese Fehler. Es müßte doch irgendwo einen konfigurierbaren Parameter geben, mit dem man den Cache beschränken kann. Auf CIFS kann ich aber nicht bleiben, da dann beim Kopieren mit rdiff-backup alle Großbuchstaben in Oktal-Quotes umgewandelt werden.

Update:
Ich habe den mount-Parameter "sync" entdeckt. Anscheinend liefen NAS und PC nicht synchron. Jetzt habe ich allerdings eine echte Datenübertragungsrate von 2 MB/Sek. Die müßte ich jetzt noch ca. verzwanzigfachen. Die Netzwerkkarten sind korrekt konfiguriert, denn CIFS klappt ja. Anscheinend muß noch irgendetwas an den mount-Parametern eingestellt werden.
Gruß,
Der Lalle

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von NAB » 28.12.2015 14:42:19

Deine Logik "unter CIFS läuft alles, darum ist die Hardware in Ordnung" muss nicht richtig sein. Aus "2 MB/Sek. Die müßte ich jetzt noch ca. verzwanzigfachen." schließe ich, dass du unter CIFS Datenraten von 40 MB/s gewohnt bist. Das ist zu viel für 100 MBit und zuwenig für 1 GBit. Oder hast du gar WLan? Was ist, wenn eine deiner Netzwerkkarten knapp die Hälfte der Pakete wegschmeißt, CIFS damit noch einigermaßen klarkommt, während NFS einen noch höheren Durchsatz erreichen will und die Netzwerkverbindung völlig zusammenbricht? Darauf deutet es nämlich hin, dass du mit "soft" jetzt verlässlich einen Timeout produzieren kannst. Dieses "Einfrieren" hast du auch weder geklärt noch erklärt, sondern einfach nur drumherumgebastelt. Mit "sync" hast du jetzt sämtliche Buffer ausgeschaltet, jede Festplattenoperation wird erst komplett abgewickelt, bevor die nächste angegangen wird ... logisch, dass das noch lahmer ist, wenn die Grundperformance nicht stimmt.
Lalle75 hat geschrieben:Auf CIFS kann ich aber nicht bleiben, da dann beim Kopieren mit rdiff-backup alle Großbuchstaben in Oktal-Quotes umgewandelt werden.
Wenn es um Backups geht, sollte rdiff-backup oder rsync per ssh reichen.
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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von Lalle75 » 28.12.2015 16:00:55

NAB hat geschrieben:Deine Logik "unter CIFS läuft alles, darum ist die Hardware in Ordnung" muss nicht richtig sein. Aus "2 MB/Sek. Die müßte ich jetzt noch ca. verzwanzigfachen." schließe ich, dass du unter CIFS Datenraten von 40 MB/s gewohnt bist. Das ist zu viel für 100 MBit und zuwenig für 1 GBit. Oder hast du gar WLan? Was ist, wenn eine deiner Netzwerkkarten knapp die Hälfte der Pakete wegschmeißt, CIFS damit noch einigermaßen klarkommt, während NFS einen noch höheren Durchsatz erreichen will und die Netzwerkverbindung völlig zusammenbricht? Darauf deutet es nämlich hin, dass du mit "soft" jetzt verlässlich einen Timeout produzieren kannst. Dieses "Einfrieren" hast du auch weder geklärt noch erklärt, sondern einfach nur drumherumgebastelt. Mit "sync" hast du jetzt sämtliche Buffer ausgeschaltet, jede Festplattenoperation wird erst komplett abgewickelt, bevor die nächste angegangen wird ... logisch, dass das noch lahmer ist, wenn die Grundperformance nicht stimmt.
Ich habe noch nie mehr als 50 MB/s erreichen können. Auf keinem System, welches ich je besaß. In PC und NAS sind je 1000MBit-Karten. Aber falls es tatsächlich begrenzende Faktoren in meinem Netzwerk gibt, muß es dennoch eine Möglichkeit zur Kompensation geben. Gerade Linux, welches auf Altsystemen immer noch eine hervorragende Performance hinlegt, sollte mit derartigen Problemen klarkommen... wenn man ihm etwas unter die Arme greift. Nur wo ich ansetzen kann, das weiß ich nicht.
NAB hat geschrieben:
Lalle75 hat geschrieben:Auf CIFS kann ich aber nicht bleiben, da dann beim Kopieren mit rdiff-backup alle Großbuchstaben in Oktal-Quotes umgewandelt werden.
Wenn es um Backups geht, sollte rdiff-backup oder rsync per ssh reichen.
rdiff-backup kann ich noch nicht nutzen, da bei Verbindung per CIFS die Groß-Kleinschreibung durch Oktale ersetzt wird. Ich muß erst die NFS-Verbindung zum Laufen bekommen. Mit SSH habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt.
Gruß,
Der Lalle

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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von schwedenmann » 28.12.2015 16:22:25

Hallo


Netzwerkgeschwindigkeit kannst du ja mit iperf messen

Ansonsten mal Schreibgeschwindigkeit auf dem Server: dd if=/dev/zero of=/tmp/out.img bs=1M count=1024


Lesegeschwindigkeit dem dem Client: dd if=IRGENDEINE_DATEI of=/dev/null bs=1M.
IRGENDEINE_DATEI sollte dabei einige 100MB betragen.

mfg
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Re: Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Update]

Beitrag von Lalle75 » 28.12.2015 19:14:17

schwedenmann hat geschrieben:Netzwerkgeschwindigkeit kannst du ja mit iperf messen
Ansonsten mal Schreibgeschwindigkeit auf dem Server: dd if=/dev/zero of=/tmp/out.img bs=1M count=1024
Lesegeschwindigkeit dem dem Client: dd if=IRGENDEINE_DATEI of=/dev/null bs=1M.
IRGENDEINE_DATEI sollte dabei einige 100MB betragen.
Die Geschwindigkeit meines Netzwerks scheint für meine Verhältnisse in Ordnung. Ca. 50 MB pro Sekunde ist bei mir normal:

Code: Alles auswählen

Client connecting to 192.168.0.11, TCP port 5001
TCP window size: 0.08 MByte (default)
------------------------------------------------------------
[  3] local 192.168.0.10 port 40010 connected with 192.168.0.11 port 5001
[ ID] Interval       Transfer     Bandwidth
[  3]  0.0-30.0 sec  1694 MBytes  56.5 MBytes/sec
Die Geschwindigkeit meiner Festplatten im PC liegt bei über 200 MB pro Sekunde, ebenfalls normal:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of=out.img bs=1M count=1024
1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 4,66061 s, 230 MB/s
Das NAS ist da schon etwas langsamer mit ca. 80 MB pro Sekunde:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of=out.img bs=1M count=1024
1024+0 records in
1024+0 records out
1073741824 bytes transferred in 13.471487 secs (79704774 bytes/sec)
In Summe sind aber die Festplatten beide schnell genug, um mit den 50 MB/s im Netzwerk mitzuhalten. Dennoch geht beim Kopieren der Dateien per NFS die Geschwindigkeit mit 2 MB/s in die Knie.
Ich habe mit iozone einen Benchmark laufen lassen. Leider ist mittendrin wieder alles abgeschmiert.

Lasse ich die Image-Datei direkt auf das NAS schreiben, kommt folgendes heraus:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of=out.img bs=1M count=1024
1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 45,2201 s, 23,7 MB/s
Aber 20 MB/s sind immer noch 10x schneller als das Dateikopieren. Vielleicht liegt es aber auch am komprimierten Datentransfer. Könnte das Problem vielleicht auch dort liegen?
Gruß,
Der Lalle

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rdiff-backup zu langsam

Beitrag von Lalle75 » 29.12.2015 10:41:51

Ich habe ein Paar der Probleme eingrenzen können. Scheinbar handelt es sich nicht ausschließlich um Unzulänglichkeiten bei der NFS-Verbindung, sondern hängt direkt mit der übertragenden Software zusammen.

Das Kopieren von Dateien mit der shell-Oberfläche mc läuft nur mit 2 MB/s, ebenso die Kopie mittels rdiff-backup.

Das Kopieren von Dateien mit dem Befehl cp oder rsync läuft mit 20-30 MB/s.

Woran kann das denn liegen? Ich hätte vermutet, daß die Übertragungsrate softwaretechnisch hauptsächlich durch den Treiber bestimmt wird. Die Kopiersoftware sollte bei nicht gerade völlig wirrem Code doch keinen so großen Einfluß haben. Erst Recht, wenn sie im Wesentlichen die Kopierroutinen eines anderen Dienstes nutzt.

rdiff-backup basiert meines Wissens auf rsync. rsync läuft schnell, rdiff-backup gut 10x langsamer!?

Update:
Scheinbar ist rdiff-backup nicht in der Lage, per NFS Daten mit angemessener Geschwindigkeit zu übertragen: http://www.backupcentral.com/phpBB2/two ... nt-100350/
Ohne handshake von server und client per SSH scheint es nicht zu funktionieren. Da auf meinem NAS leider nur Lesezugriff herrscht und ich nichts zusätzlich installieren kann, werde ich rdiff nicht nutzen können. Schade.
Gruß,
Der Lalle

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Re: rdiff-backup zu langsam

Beitrag von NAB » 29.12.2015 13:46:13

Lalle75 hat geschrieben:Woran kann das denn liegen?
Am "sync" z.B..
Lalle75 hat geschrieben: Ich hätte vermutet, daß die Übertragungsrate softwaretechnisch hauptsächlich durch den Treiber bestimmt wird.
Und ich hätte vermutet, dass GBit-Hardware auch GBit macht. Ist bei dir auch anders ...
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[gelöst]Benutzer des NAS passen nicht zum lokalen Linux [Upd

Beitrag von Lalle75 » 01.01.2016 19:50:27

Egal. Auf jeden Fall klappt zumindest rsync und ich brauche nicht weiter meine Konfiguration auf Fehler zu durchforsten. Damit wäre das Problem gelöst.
Gruß,
Der Lalle

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