Routerhardware für Selbstbaulösung

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
guennid

Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von guennid » 19.05.2015 20:04:16

Also, mit dem hier versammelten geballten IT-Wissen kann ich nicht mithalten. Mein Debian-Eigenbau-Router für's Heimnetz ist ein popeliger EEE PC 4G. Was ist schlecht daran?

Grüße, Günther

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Blackbox
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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von Blackbox » 20.05.2015 09:50:03

dufty2 hat geschrieben:Mmh, 5 x 1 Gbps (full duplex) klingen schon interessant, z. B. "1 x Wan, 4 x Lan".
Frage mich, was dann wirklich in praxis von den nominalen 10 Gbps erreicht wird ;)
Bestell dir den R1 und mess es aus ! :wink:

Dann wissen wir es alle
Aber ich denke, wenn du etwas deine $SUCHMASCHINE fütterst, wirst du sicherlich ein paar Daten erhalten.
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catdog2
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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von catdog2 » 20.05.2015 11:22:06

Mmh, 5 x 1 Gbps (full duplex) klingen schon interessant, z. B. "1 x Wan, 4 x Lan".
Frage mich, was dann wirklich in praxis von den nominalen 10 Gbps erreicht wird ;)
Das ist halt ein Switch der auch noch direkt an einen SoC gelötet ist und das sind übliche Werte für einen Switch dieser Größenordnung. Im Prinzip dasselbe was die ganzen Plastikrouter auch machen. Die Isolierung der Ports ist nichts anderes als VLAN, die dann an der Schnittstelle des SoC entsprechend getagged werden.
Im Prinzip ein Interessantes Gerät weil das Ding doch etwas Stärker ist als die üblichen TP-Link ö.ä. Teile, mehr RAM hat und man unkompliziert zu mehr als vllt. 8MB Speicher kommt. Das eingebaute WLAN ist ein bisschen enttäuschend, kein 5Ghz geschweige denn ac. Der Allwinner SoC ist natürlich auch noch so eine Sache wobei die Mainline Unterstützung für den A20 für den Einsatzzweck ganz brauchbar sein sollte mittlerweile und man da wohl nicht mehr auf diesen kaputtgepatchten 3.2er Kernel angewiesen ist wo gerade der Netzwerktreiber für das gigabit Interface buggy und imperformant ist.
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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von dufty2 » 20.05.2015 17:59:27

catdog2 hat geschrieben: Das ist halt ein Switch der auch noch direkt an einen SoC gelötet ist und das sind übliche Werte für einen Switch dieser Größenordnung. Im Prinzip dasselbe was die ganzen Plastikrouter auch machen.
Nö. ;)
Viele Leute glauben, ein Switch ist ein "PC mit vielen Netzwerkkarten". Dem ist aber nicht so.

Hier der Chip einer AVM FRITZ!Box 7490 [1]:
http://www.codico.com/fileadmin/bilder/ ... ief_02.pdf
Im Block Diagram sieht man eine "Routing Engine" & "Gigabit Switch".

Die großen Switche haben für das switching eigene, teure Spezialchips, die CPU hingegen ist vergleichsweise schwach und untergeordnet.

[1] Muss ein älteres Modell sein, da der aktuelle 7490 ja 4 x 1 Gbps hat.

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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von catdog2 » 20.05.2015 18:03:08

Nö. ;)
Viele Leute glauben, ein Switch ist ein "PC mit vielen Netzwerkkarten". Dem ist aber nicht so.
Wo hab ich das behäuptet? In diesem Zitat sicherlich nicht.
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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von Radfahrer » 19.10.2015 14:12:32

Gerade gesehen:

http://www.pro-linux.de/news/1/22871/tu ... nzial.html

Klingt interessant, oder?

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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von Colttt » 19.10.2015 19:45:44

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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von MSfree » 19.10.2015 20:34:53

Was mich bei diesen Routerboards interessieren würde, ist, ob die Ethernetschnittstellem wirklich unabhängig sind oder ob da nur ein kleine Switch auf das Board gelötet wurde, an dem dann x Ethernetports hängen.

Leider geben das die runterladbaren PDFs wie üblich nichts her. :roll:

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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von dufty2 » 19.10.2015 22:46:56

Also wenn ich mir die Schematiken unter
https://www.turris.cz/en/hardware-documentation
so anschaue (ohne da wirklich was zu verstehen), würd' ich auf letzteres tippen.

EDIT:
Ok, Qualcomm QCA8337N, das ist ein switch (chip).

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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von spiralnebelverdreher » 14.11.2015 15:29:42

Radfahrer hat geschrieben:Gerade gesehen:

http://www.pro-linux.de/news/1/22871/tu ... nzial.html

Klingt interessant, oder?
Das klang so interessant, dass ich einen bestellt habe (Lieferung erst im April 2016).
Wen es interessiert: https://www.indiegogo.com/projects/turr ... rce-router#/

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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von Teddybear » 15.11.2015 18:56:04

Ich bin grad nicht auf dem neuesten Stand, ob man da noch ein debian drauf bekommt, aber Mikrotik baut nette boards.
Aber sind halt nicht arm oder x86..
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von rhHeini » 16.11.2015 10:06:47

Auch nicht zu vergessen: fli4l siehe http://www.fli4l.de/. Kann man mit allen möglichen Geräten verwenden/drau anpassen, z.B. auch die PC-Engines APU.

Mfg rh

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Re: Routerhardware für Selbstbaulösung

Beitrag von Blackbox » 19.12.2015 21:39:53

Okay, mittlerweile werkelt bei uns im Hackerspace der PC Engines APU1D mit 2 GB RAM.
Als Software kommt natürlich ein Debian Stable welches per Debiandebootstrap auf einer SDCard zum Einsatz.
Am Anfang war es etwas fummelig, da wir die initialen Einstellungen via USB-COM Schnittstelle vornehmen mussten.
Aber wenn erst einmal ssh läuft, dann geht der Rest via debootstrap, oder noch komfortabler grml-debootstrap.

Das Gerät hat mit schicken und robustem Aluminiumgehäuse, Netzteil, USB2COM Kabel und SDCard ~180 € gekostet.
Wenn ich etwas mehr Zeit habe, werde ich einen Wiki Artikel zum Gerät und zur Installation von Debian schreiben.
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