Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Hallo zusammen,
vielleicht eine blöde Frage, interessiert mich aber trotzdem.
Meine Schwester hat LinuxMint mit KDE auf dem PC und vor ein paar Tage fuhr das System nicht mehr hoch. Es ging bis zur grafischen Darstellung des Login-Screens, aber dann hing der PC quasi in einer Endlosschleife. Ich konnte dann ihre persönlichen Daten mittels einer Live-CD retten und ein Uralt-Backup wieder aufspielen. Soweit also nichts Schlimmes passiert, alles wieder gut. Sie nutzt ihn auch nur recht wenig und auch nur privat.
In dem Zusammenhang fiel mir aber ein, dass es zu meinen alten Windows-Zeiten möglich war, bei Problemen mit Windows einfach die Installations-CD einzulegen und Windows sich selbst reparieren zu lassen. Zumindest hatte man danach wieder ein lauffähiges System. Wenn ich die Installations-CD/-DVD bei einer Linux-Distribution starte, wird das System ja gnadenlos neu installiert.
Was für Möglichkeiten gibt es da bei Linux? Ich selbst nutze Debian Stable, letztendlich wird das ja aber distributionsunabhängig sein. Wie geht ihr in so einem Fall vor?
Danke vorab
pekabe
vielleicht eine blöde Frage, interessiert mich aber trotzdem.
Meine Schwester hat LinuxMint mit KDE auf dem PC und vor ein paar Tage fuhr das System nicht mehr hoch. Es ging bis zur grafischen Darstellung des Login-Screens, aber dann hing der PC quasi in einer Endlosschleife. Ich konnte dann ihre persönlichen Daten mittels einer Live-CD retten und ein Uralt-Backup wieder aufspielen. Soweit also nichts Schlimmes passiert, alles wieder gut. Sie nutzt ihn auch nur recht wenig und auch nur privat.
In dem Zusammenhang fiel mir aber ein, dass es zu meinen alten Windows-Zeiten möglich war, bei Problemen mit Windows einfach die Installations-CD einzulegen und Windows sich selbst reparieren zu lassen. Zumindest hatte man danach wieder ein lauffähiges System. Wenn ich die Installations-CD/-DVD bei einer Linux-Distribution starte, wird das System ja gnadenlos neu installiert.
Was für Möglichkeiten gibt es da bei Linux? Ich selbst nutze Debian Stable, letztendlich wird das ja aber distributionsunabhängig sein. Wie geht ihr in so einem Fall vor?
Danke vorab
pekabe
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Wenn ich mich richtig erinnere hat der Debian-Installer genau so eine Recovery-Option wie du sie von Windows her kennst. Benutzt habe ich sie allerdings noch nie.
Wie das bei Mint aussieht weiß ich nicht.
Wie das bei Mint aussieht weiß ich nicht.
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Testen, ob es nur einen Benutzer betrifft, ggfls. mal unter einem anderen Benutzerkonto anmelden.Wie geht ihr in so einem Fall vor?
Einloggen auf der Textkonsole mit Alt-Strg-F1.
Logfiles ansehen
prüfen ob nicht so etwas triviales wie eine volle Paltte der Auslöser ist
suchen nach dem auslösenden Programm und verschieben der Konfigurationsdatei an einen Ort, an dem das Programm nicht nach dieser Datei sucht. Die Datei wird dann normalerweise mit Defaultwerten beim graphischen Einloggen frisch angelegt und kann mit der vormals verschobenen Datei vergleichen werden.
....
Die Reparatur via Installations-CD bringt wenig, wenn eine Datei im Homeverzeichnis des Benutzers der Auslöser für das Versagen ist.
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Aus der grafischen "Endlosschleife" konnte ich auf eine Textkonsole umschalten und mich einloggen, sowohl als user, als auch als root. Das hat schon mal viel geholfen. Der Fehler lag wohl irgendwo am Fenstermanager oder KDE. Aber danach zu suchen ist natürlich nicht gerade trivial, zumindest nicht für mich als "engagierten User". Deshalb wäre eine simple Reparaturmethode à la Windows schon hilfreich. Die Installations-DVD im Recovery Modus habe ich noch nie versucht, das wäre mal interessant. Der Recovery Mode im Grub Bootmenu bringt einen ja lediglich zur Textkonsole.
Danke für eure Tipps!
Danke für eure Tipps!
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Linux benötigt keine Grafik. Ob sie funktioniert oder nicht ist für einen "engagierten User" unerheblich. Ich halte es im übrigen für weit aus zielführender das System selbst zu reparieren, da man dann auch in der Lage ist Wissen aufzubauen. Eine Reparaturfunktion ist doch nur für Betriebssysteme und Anwender interessant, die sich mit dem System gar nicht erst selbst beschäftigen wollen. Diesen Personen rate ich dann auch gerne mal von Linux ab.
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Gemeint ist wohl, dass deine Schwester seit einigen Tagen keine GUI mehr hat. Daraus schließe ich mal messerscharf, dass sie vorher eine hatte - richtig?vor ein paar Tage fuhr das System nicht mehr hoch.
Wenn du weiterhin sagst, dass du dich noch auf (der} konsole(n) einloggen kannst (was du nicht könntest, wenn "das System nicht mehr hoch(führe)"), dann deutet das für mich sehr darauf hin, dass da wie schon von den Vorrednern gesagt, im home deiner Schwester der Fehler liegt. Dann nutzt dir der Recovery-Mode des Inst-Mediums schlicht gar nix. Also ist erst mal Ursachenforschung angesagt. Und wie du dabei vorgehen könntest, wurde auch schon gesagt.
Grüße, Günther
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Noch als kleiner Tipp. Man könnte z.B. einen zweiten Benutzer anlegen und schauen ob der sich noch anmelden kann. Den kann man dann auch gut als Gast-Benutzer nutzen und von Zeit zu Zeit kann man mal alle Dateien in dessen Home-Verzeichnis (inkl. Punkt-Dateien und Punkt-Ordner) löschen.
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
KDE legt seine Konfigurationsdateien im Verzeichnis der Bunutzers unter .kde (mit Punkt)) ab. Manchmal passiert es, daß dort etwas kaputt geht. Man kann dann die Grundfunktionalität wieder herstellen, in dem man mit mv .kde MeineKDEKonfiguration das Konfigverzeichnis umbenennt (nicht löschen, da könnten wichtige Sachen wie Mailkonfig etc. drin sein). Danach auslogt und wieder im Graphikmodus einlogt.pekabe hat geschrieben:Der Fehler lag wohl irgendwo am Fenstermanager oder KDE.
Sollte das erfolgreich sein, kann man Datei für Datei aus dem umbenannten Verzeichnis wieder in das neu angelegte .kde übertragen und jedes Mal ausloggen/einloggen, bis man den Übertäter findet. Wenn du aber Logdateien hast, besonders wichtig ist hier die .xsession-errors kannst du die Aktion eventuell abkürzen, indem du nur die Konfigs verschiebst, die mit dem abstürzenden Programm zusammenhängen.
Das kannst du vergessen. Da passiert rein gar nichts automatisch. Man hat da nur die Möglichkeit in ein Minimalsystem zu booten, mit dem man dann manuell das System bearbeiten kann.Die Installations-DVD im Recovery Modus habe ich noch nie versucht, das wäre mal interessant.
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Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Die Recovery-Option setzt einen (funktionierenden) Systemwiederherstellungspunkt voraus. So-was bietet Debian, so wie unter Windows nicht an.hikaru hat geschrieben:Wenn ich mich richtig erinnere hat der Debian-Installer genau so eine Recovery-Option wie du sie von Windows her kennst. Benutzt habe ich sie allerdings noch nie.
Was der D-I bietet ist eher der abgesicherte Modus (Rettungsmodus).
Wenn man etwas sucht, findet man diesen Text dazu (Recovering a Broken System/Ein kaputtes System reparieren):
https://www.debian.org/releases/stable/ ... 07.html.de
Mehr wie eine Shell und Zugriff auf die Hardware ist nicht drin
Zuletzt geändert von Anonymous am 03.11.2015 15:28:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Vielen Dank für eure Kommentare, da sind sehr interessante Ansätze für mich dabei!
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Ich würde als erstes einen neuen Testuser anlegen und schauen, wie's dem ergeht. Nicht auszuschließen ist schließlich, dass wir mit allen gutgemeinten Spekulationen auf dem Holzweg sind.
Grüße, Günther
Grüße, Günther
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Wenn du so etwas wie eine Rettungsfunktion willst, solltest du dir ein funktionierendes System als Abbild speichern und dann einfach im fall der Fälle zurückspielen.
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Genau das mache ich bei mir auch (ziemlich) regelmäßig. Meine Schwester wohnt aber ein gutes Stück von mir entfernt, somit ist der PC außer Reichweite. Zum Glück hatte ich direkt nach der Installation mit fsarchiver ein Abbild erstellt, das ich jetzt ja auch zurück gespielt habe. War zwar schon 2 1/2 Jahre alt, aber wie gesagt, meine Schwester macht nicht so viel mit ihrfem PC. Und die seither erstellen Daten konnte ich mit einer Live-CD retten. Jetzt habe ich natürlich gleich auch noch ein aktuelles Abbild erstellt.Wenn du so etwas wie eine Rettungsfunktion willst, solltest du dir ein funktionierendes System als Abbild speichern und dann einfach im fall der Fälle zurückspielen.
Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Du könntest mit einem einfachen rsync-Befehl, rsnapshot oder auch [1] z.B. täglich per Cron in einem 30-Tages-Rhythmus (30 Generationen) die wichtigen Daten (/etc, /home) von einem Ende der Festplatte (/) an das andere Ende der Festplatte (z.B. /backup) kopieren. Geht man davon aus, dass es nicht zu einem Plattencrash kommt, kannst du dann auch ernsthaftere Probleme wie z.B. Anwenderfehler (oh, die Datei wollte ich doch gar nicht löschen) recht leicht korrigieren. Aufwand für die Einrichtigung wenige Minuten.
[1] https://wiki.ubuntuusers.de/Skripte/Backup_mit_RSYNC
[1] https://wiki.ubuntuusers.de/Skripte/Backup_mit_RSYNC
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Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Weil mir das gerade in einer VM begenet ist. So sind die Systemwiederherstellungsoptionen unter Windows 7:
Hotlink: http://postimg.org/image/9funetgtb/
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Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Ich mag die letzte Option.inne hat geschrieben:Weil mir das gerade in einer VM begenet ist. So sind die Systemwiederherstellungsoptionen unter Windows 7:
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Re: Gibt es eine Linux-Reparaturfunktion?
Image machen.... Ich verwende dafür G4L (Ghost for Linux, lauft von CD or USB) auf 'n andere Hard Disk (extern oder intern).pekabe hat geschrieben:Wie geht ihr in so einem Fall vor?
Clonezilla geht auch aber hat 1x nicht funktioniert..
Dateien werden getrennt gebackupped... (2x)