Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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ThomasLH
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Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von ThomasLH » 02.11.2015 17:27:27

Hallo und guten Abend,

ich habe momentan in Linux Mint in der neuesten Version (64-bit, 8 GB RAM) am laufen und möchte auf Debian wechseln, weil das Mint irgendwie immer wieder etwas instabiler / langsam er wird. Ich bin kein Linuxprofi, habe aber Grundkenntnisse.

Meine Frage an die Experten.

Ist es einfach möglich umzusteigen und Daten mitzunehmen ohne Verlust - also insbesondere die Einstellungen diverser Programm die installiert sind?

Für Tipps und Ratschläge zum Umstieg wäre ich sehr dankbar.

Gruß

Thomas

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Patsche
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Re: Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von Patsche » 02.11.2015 20:34:18

Hmmm kommt drauf an. Hast du eine eigene Homepartition? Zeige mal die Ausgabe von

Code: Alles auswählen

fdisk -l #kleines L

pferdefreund
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Re: Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von pferdefreund » 03.11.2015 07:19:35

Ich würde in diesem Falle mal /home und /etc wegsichern - ist ja nicht so viel - und dann Debian installieren inclusive der entsprechenden Programme. Anschließend mal mein neues /home wegsichern und mit dem vorherigen Backup überspielen und dann schauen, was geht oder nicht. Ein Full-Backup für alle Fälle vom alten System ist immer bei sowas eine gute Idee - zumindest von /home und anderen Benutzerdaten.
Kommt natürlich auch darauf an, was auf der Maschine sonst noch so läuft - Datenbanken, Webserver usw. und welche Programme in welchen Versionen vorliegen, da sich hier ja auch Konfigurationsdateien ändern könnten. Ich kenne Mint nicht aber Debian Stable hat im Regelfall immer recht alte, aber dafür zuverlässige Programme. Je nach Hardwareausstattung könnte man das ja auch mal in einer VM entsprechend probieren.

TomL

Re: AW: Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von TomL » 03.11.2015 10:00:24

Wenn du die Möglichkeit hast und Dir eine kleine freie Partition (~50 gb) zur Verfügung steht , würde ich die jetzt produktive Installation erstmal laufen lassen und in der kleinen Partition mit dem netinst.iso-Image probieren, welcher Desktop unter Debian der richtige für dich ist. Und ich würde dabei bedenken, dass deine Feststellungen zu LM vermutlich die anderen größeren Desktops gleichermaßen unter Debian betreffen. Aus gleichen Grund habe ich mich zuvor von der KDE und jetzt gerade auch von der LMDE verabschiedet. Aber weil mir das dortige Cinnamon so richtig gut gefallen hat, habe ich mir dieses Aussehen mit Standard-LXDE-Komponenten quasi nachgebaut. Rein optisch habe ich jetzt wieder das vorher gewohnte Cinnamon, isses aber nicht .... dafür isses nun in allen Disziplinen richtig schnell.

Der Vorteil der zweiten Partition ist, dass du es in aller Ruhe einrichten und ggf. Variationen probieren kannst und dabei immer auf die andere Installation und deren Einstellungen zugreifen kannst, und dir die Zeit nehmen kannst, die neue Installation in allen Einzelheiten zu dokumentieren. Wenns dann läuft und du meinst, dass nix zu verbessern ist, nimmst du deine Doku und installierst danach mal eben in max. 3-4 Stunde das künftige Debian in der primären Partition. Wenn dort alles fertig ist, ist die kleine Partition wieder für neue Experimente frei.

Hth

ThomasLH
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Re: Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von ThomasLH » 03.11.2015 11:24:17

Patsche hat geschrieben:Hmmm kommt drauf an. Hast du eine eigene Homepartition? Zeige mal die Ausgabe von

Code: Alles auswählen

Disk /dev/sda: 1000.2 GB, 1000204886016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 121601 Zylinder, zusammen 1953525168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Festplattenidentifikation: 0x000cfe7a

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1   *        2048    20000767     9999360   83  Linux
/dev/sda2        20002814  1953523711   966760449    5  Erweiterte
Partition 2 beginnt nicht an einer physikalischen Sektorgrenze.
/dev/sda5        20002816   219219967    99608576   82  Linux Swap / Solaris
/dev/sda6       219222016   319219711    49998848   83  Linux
/dev/sda7       319221760  1953523711   817150976   83  Linux

Warnung: GPT (GUID-Partitionstabelle) auf '/dev/sdb' erkannt! Das Hilfsprogramm Fdisk unterstützt GPT nicht. Verwenden Sie GNU Parted.


Disk /dev/sdb: 640.1 GB, 640133946880 bytes
256 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 77521 Zylinder, zusammen 1250261615 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Festplattenidentifikation: 0x000178e1

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sdb1               1  4294967295  2147483647+  ee  GPT

pferdefreund hat geschrieben:Ich würde in diesem Falle mal /home und /etc wegsichern - ist ja nicht so viel - und dann Debian installieren inclusive der entsprechenden Programme. Anschließend mal mein neues /home wegsichern und mit dem vorherigen Backup überspielen und dann schauen, was geht oder nicht. Ein Full-Backup für alle Fälle vom alten System ist immer bei sowas eine gute Idee - zumindest von /home und anderen Benutzerdaten.
Kommt natürlich auch darauf an, was auf der Maschine sonst noch so läuft - Datenbanken, Webserver usw. und welche Programme in welchen Versionen vorliegen, da sich hier ja auch Konfigurationsdateien ändern könnten. Ich kenne Mint nicht aber Debian Stable hat im Regelfall immer recht alte, aber dafür zuverlässige Programme. Je nach Hardwareausstattung könnte man das ja auch mal in einer VM entsprechend probieren.
Auf dieser Maschine laufen nur Programm wie Office, eine Faxsoftware ein Teamspeak und Mailprogramm. Also nichts mit Spielen oder besonders anspruchsvollen Multimediaanwendungen.
TomL hat geschrieben:Wenn du die Möglichkeit hast und Dir eine kleine freie Partition (~50 gb) zur Verfügung steht , würde ich die jetzt produktive Installation erstmal laufen lassen und in der kleinen Partition mit dem netinst.iso-Image probieren, welcher Desktop unter Debian der richtige für dich ist. Und ich würde dabei bedenken, dass deine Feststellungen zu LM vermutlich die anderen größeren Desktops gleichermaßen unter Debian betreffen. Aus gleichen Grund habe ich mich zuvor von der KDE und jetzt gerade auch von der LMDE verabschiedet. Aber weil mir das dortige Cinnamon so richtig gut gefallen hat, habe ich mir dieses Aussehen mit Standard-LXDE-Komponenten quasi nachgebaut. Rein optisch habe ich jetzt wieder das vorher gewohnte Cinnamon, isses aber nicht .... dafür isses nun in allen Disziplinen richtig schnell.

Der Vorteil der zweiten Partition ist, dass du es in aller Ruhe einrichten und ggf. Variationen probieren kannst und dabei immer auf die andere Installation und deren Einstellungen zugreifen kannst, und dir die Zeit nehmen kannst, die neue Installation in allen Einzelheiten zu dokumentieren. Wenns dann läuft und du meinst, dass nix zu verbessern ist, nimmst du deine Doku und installierst danach mal eben in max. 3-4 Stunde das künftige Debian in der primären Partition. Wenn dort alles fertig ist, ist die kleine Partition wieder für neue Experimente frei.

Hth
Das hört sich sehr gut an, nur wenn es um Partitionen geht kommt bei mir oft das große Fragezeichen bzw. Angst etwas komplett zu zerschießen. das ist bislang noch so gar nicht meine Welt.....

Gruß
Thomas

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KBDCALLS
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Re: Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von KBDCALLS » 03.11.2015 11:34:03

Code: Alles auswählen

lsblk -f 
als root ist aussagekräftiger.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

ThomasLH
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Re: Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von ThomasLH » 03.11.2015 11:35:47

Wäre es auch eine Möglichkeit die bisherige Installation komplett zu klonen.... z.B. auf eine eigene Festplatte.... dann geht absolut nichts verloren und ich könnte Debian installieren bzw. im Fall der Fälle wieder die alte Installation einsetzen?

Falls ja.... welchen Weg würdet Ihr mir vorschlagen?

Gruß
Thomas

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Re: Umstieg von Linux Mint auf Debian einfach möglich?

Beitrag von ThomasLH » 03.11.2015 11:36:52

KBDCALLS hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

lsblk -f 
als root ist aussagekräftiger.
Ups, da war ich zu schnell.... sorry, hier der Ausdruck:

Code: Alles auswählen

NAME   FSTYPE LABEL               MOUNTPOINT
sda                               
├─sda1 ext2                       /boot
├─sda2                            
├─sda5 swap                       [SWAP]
├─sda6 ext4                       /
└─sda7 ext4                       /home
sdb                               
├─sdb1 ntfs                       
├─sdb2 vfat                       
├─sdb3                            
└─sdb4 ntfs   Lokaler Datenträger 
sr0             

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