Zugriffsrechte bei Vorbereitung des USB-Sticks

[besinnungslos]

Hallo,

Hintergrundinformationen:
ich versuche aktuell Debian 8.2 auf einem Lenovo U330p zu installieren. Da dieses kein CD-Rom Laufwerk hat, muss ich einen USB-Stick benutzen. Dieser ist von Intenso, etwa 2 Jahre alt und hat 32GB.
Um Debian auf dem Lenovo zu installieren, werden zusätzliche Treiberpakete (iwlwifi) benötigt. Diese will ich auf dem installations USB-Stick hinterlegen. Ich habe bereits versucht, dass auf einen 2. USB-Stick zu legen und diesen während der Installation einzulegen, aber der wird anscheinend während der Installation nicht gefunden.
Meine verfügbaren Geräte sind:
- Lenovo U330p mit Windows 10 ( )
- Ein acer Travelmate 5735Z mit Debian 8.x.x (nicht sicher welches genau)

Problematik:
Nun zum eigentlich Problem. Um den USB-Stick vorzubereiten, habe ich Debian 8.2.0 hier heruntergeladen. Den Stick habe ich vorher mit gparted formatiert als EXT4 (ich habe auch NTFS probiert, EXT3 bekomme ich nicht als format eingestellt, da hängt es sich auf). An der Partitionstabelle habe ich nichts geändert.
Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch ohne Probleme auf den Stick zugreifen. Sobald ich dann aber den Befehl

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sudo dd if=~/Downloads/*.iso of=/dev/sdX
sudo sync

durchführe, wird der USB Stick nur noch als read-only eingehängt. Ich kann damit zwar die Debian installation starten, kann aber, die bereits genannten, zusätzlichen Komponenten nicht installieren, habe also auch erstmal kein Internet. Ich habe bereits versucht, ihn auszuhängen, und dann mit

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sudo mount -o rw /dev/sdX /media/user/debian8/

einzuhängen, dann kommt jedoch folgende Fehlermeldung:

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mount: /dev/sdb is write-protected, mounting read-only

Auch mit

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sudo chmod -R a+rw /media/user/debian8/

komme ich nicht weiter, da kommt folgendes:

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chmod: Beim Setzen der Zugriffsrechte für „/media/user/debian8/[...]/[...]/[...]/....“: Das Dateisystem ist nur lesbar

für jeden Unterordner des USB-Sticks entsprechend einmal diese Ausgabe.
Alle Änderungen am USB-Stick wurden mit dem TravelMate unter Debian Jessie vorgenommen. Ab und an, habe ich es nicht mehr geschafft, den Stick zu formatieren, da habe ich ihn mit Windows formatiert. Dann gab es die Fehlermeldung "Der Stick ist mit 2096 Bit formatiert, Linux sagt aber, er ist mit 512 Bit formatiert" oder sowas in der Art, ich kann es nicht mehr genau rekonstruieren.

Was mir also helfen würde:
1.: Den USB-Stick so herzurichten, dass ich damit Debian installieren kann, also dass ich die zusätzliche firmware nach dem brennen der *.iso noch darauf kopieren kann
2.: Während der installation die firmware von einem zusätzlichen USB-Stick zu laden, und sie damit vollständig durchzuführen.
3.: Eine andere Lösung, hauptsache erstmal Windows10 verabschieden, und Debian 8.2 begrüßen!

Zusätzliche Informationen:
Man sollte vielleicht dazu sagen, dass ich den Stick davor benutzt habe, um Windows10 damit zu installieren. Dabei habe ich an der Partitionstabelle rumgepfuscht. Kann es daran liegen?

Ausgabe von

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sudo fdisk -l

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user@debian:~$ sudo fdisk -l

Disk /dev/sda: 232,9 GiB, 250059350016 bytes, 488397168 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0xa76464a8

Device     Boot  Start       End   Sectors   Size Id Type
/dev/sda1  *      2048    499711    497664   243M 83 Linux
/dev/sda2       501758 488396799 487895042 232,7G  5 Extended
/dev/sda5       501760 488396799 487895040 232,7G 8e Linux LVM

Disk /dev/mapper/debian--vg-root: 228,8 GiB, 245651996672 bytes, 479789056 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk /dev/mapper/debian--vg-swap_1: 3,9 GiB, 4148166656 bytes, 8101888 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk /dev/sdb: 29,7 GiB, 31876710400 bytes, 62259200 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x6765c331

Device     Boot Start     End Sectors  Size Id Type
/dev/sdb1  *        0 7798783 7798784  3,7G  0 Empty
/dev/sdb2       20224   21055     832  416K ef EFI (FAT-12/16/32)

Ausgabe von

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mount

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user@debian:~$ mount

sysfs on /sys type sysfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
proc on /proc type proc (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
udev on /dev type devtmpfs (rw,relatime,size=10240k,nr_inodes=216710,mode=755)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,nosuid,noexec,relatime,gid=5,mode=620,ptmxmode=000)
tmpfs on /run type tmpfs (rw,nosuid,relatime,size=400272k,mode=755)
/dev/mapper/debian--vg-root on / type ext4 (rw,relatime,errors=remount-ro,data=ordered)
securityfs on /sys/kernel/security type securityfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
tmpfs on /dev/shm type tmpfs (rw,nosuid,nodev)
tmpfs on /run/lock type tmpfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,size=5120k)
tmpfs on /sys/fs/cgroup type tmpfs (ro,nosuid,nodev,noexec,mode=755)
cgroup on /sys/fs/cgroup/systemd type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,xattr,release_agent=/lib/systemd/systemd-cgroups-agent,name=systemd)
pstore on /sys/fs/pstore type pstore (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
cgroup on /sys/fs/cgroup/cpuset type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,cpuset)
cgroup on /sys/fs/cgroup/cpu,cpuacct type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,cpu,cpuacct)
cgroup on /sys/fs/cgroup/devices type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,devices)
cgroup on /sys/fs/cgroup/freezer type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,freezer)
cgroup on /sys/fs/cgroup/net_cls,net_prio type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,net_cls,net_prio)
cgroup on /sys/fs/cgroup/blkio type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,blkio)
cgroup on /sys/fs/cgroup/perf_event type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,perf_event)
systemd-1 on /proc/sys/fs/binfmt_misc type autofs (rw,relatime,fd=23,pgrp=1,timeout=300,minproto=5,maxproto=5,direct)
mqueue on /dev/mqueue type mqueue (rw,relatime)
hugetlbfs on /dev/hugepages type hugetlbfs (rw,relatime)
debugfs on /sys/kernel/debug type debugfs (rw,relatime)
fusectl on /sys/fs/fuse/connections type fusectl (rw,relatime)
/dev/sda1 on /boot type ext2 (rw,relatime)
rpc_pipefs on /run/rpc_pipefs type rpc_pipefs (rw,relatime)
tmpfs on /run/user/116 type tmpfs (rw,nosuid,nodev,relatime,size=200136k,mode=700,uid=116,gid=126)
tmpfs on /run/user/1000 type tmpfs (rw,nosuid,nodev,relatime,size=200136k,mode=700,uid=1000,gid=1000)
gvfsd-fuse on /run/user/1000/gvfs type fuse.gvfsd-fuse (rw,nosuid,nodev,relatime,user_id=1000,group_id=1000)
/dev/sdb on /media/userdebian8 type iso9660 (ro,relatime)

Falls noch weitere Informationen fehlen, einfach Bescheid geben, werde sie so schnell wie möglich beschaffen!

Ich freue mich auf eure Antworten,

besinnungslos

[hikaru]

In dem Moment in dem du das Image mit dd auf den Stick schreibst überschreibst du alles was sich auf dem Stick befindet, inklusive Partitionstabelle. Womit du den Stick vorher formattiert hast ist daher völlig belanglos.
Das Image selbst enthält ein iso9660-Dateisystem. Dieses ist prinzipiell read-only. Es lässt sich nicht mit Schreibrechten mounten. Um ein iso9660-Dateisystem zu manipulieren müsstest du dessen Inhalte auf ein rw-Dateisystem auspacken, dort die Änderungen vornehmen und daraus ein neues iso9660-Dateisystem erstellen. Dieser Vorgang nennt sich "remastern", falls du dazu was lesen willst.

Der Installer kann durchaus Firmwares von USB-Stick laden. Ich weiß aber nicht mehr ob sie dazu nackt auf dem Stick liegen müssen oder in einem Debianpaket stecken dürfen oder müssen. Außerdem kann es sein, dass du den Stick im Installer manuell mounten musst.

Falls du das alles nicht aus Spaß an der Bastelei machst, sondern nur weil du einen fertigen Debianinstaller mit proprietären Firmwares haben willst, dann kannst du auch auf inoffizielle Installer-Images mit proprietären Firmwares zurückgreifen:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

[tobo]

Einfacher für dich ist vermutlich, wenn Du den Stick mit cp beschreibst, da dann Platz für die firmware bleibt:

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# umount /dev/sdX
# cp debian...iso /dev/sdX
# sync

Die Firmware dann auf die / des Sticks entpacken. Noch einfacher, wenn Du dir direkt ein Netinstall-iso mit bereits integrierter Firmware besorgst:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... are/8.2.0/

[hikaru]

# cp debian...iso /dev/sdX

Das soll booten?
Ist das ein (U)EFI-Feature? Mit BIOS geht das jedenfalls nicht.

[tobo]

# cp debian...iso /dev/sdX

Das soll booten?
Ist das ein (U)EFI-Feature? Mit BIOS geht das jedenfalls nicht.

Woran das jetzt genau liegt, das weiß ich auch nicht, aber es funktioniert in der Tat nicht auf jedem Rechner!? Ist aber definitv kein (U)EFI feature, denn bei mir funktioniert das reibungslos auf allen Kisten - alle ohne (U)EFI...

[Patsche]

Das soll booten?

Jupp. Mache ich schon seit 4 Jahren so. Hatte das auch mal ins Wiki geschrieben. Geht sowohl mit BIOS, als auch (U)EFI.
-> https://wiki.debianforum.de/Cp#Live-USB-Stick_erstellen

[hikaru]

Ach, cp direkt auf's Device. Das hatte ich übersehen.
Dabei sollte aber das selbe Ergebnis wie bei dd rauskommen.

[MSfree]

# cp debian...iso /dev/sdX

Das soll booten?

Ja, warum auch nicht?

Es ist egal, ob man das ISO-Image per dd oder per cp auf das Device schreibt, das den USB-Stick darstellt.

dd if=debian...iso of=/dev/sdX
is äquivalent zu
cp debian...iso /dev/sdX

[tobo]

Es ist egal, ob man das ISO-Image per dd oder per cp auf das Device schreibt, das den USB-Stick darstellt.

dd if=debian...iso of=/dev/sdX
is äquivalent zu
cp debian...iso /dev/sdX

Eben nicht. Bei dd ist das Teil damit abgeschlossen, bei cd kann ich die Partitiion beschreiben, z.B. in dem ich die Firmware dabeilege...

[tobo]

Hmm, entweder hat sich da in Jessie irgendwas bei cp bzw. dd verändert oder ich habe mich hier gewaltig geirrt, denn die beiden Befehle sind doch equivalent und liefern das gleiche Ergebnis!? Wobei ich jetzt eher zum geirrt tendiere, denn auf die / kann ich auch nicht schreiben, sondern muss eine zusätzliche Partition anlegen. Sorry an die, die da jetzt geistigen Aufwand wegen mir hatten...

[besinnungslos]

vielen Dank für die schnellen Antworten!
Ich habe mich für die Variante mit netinstall entschieden. Tut mir Leid, dass ich da jetzt unnötig Aufwand gemacht habe, ich denke das hätte ich selbst herausfinden können. Kann mich allerdings auch nicht daran erinnern, dass das jemals solche Probleme gemacht hatte. Habe Debian schon öfters mit "dd" auf den USB-Stick gebracht :/

Gruß
besinnungslos