System- Netzwerks Administrator

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Neotux
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System- Netzwerks Administrator

Beitrag von Neotux » 01.08.2002 19:00:48

Hi an Alle(besonders feltel)!
Also bin eigentlich schon lange (für mich) am Computer "produktiev" tätig.
Hab '96 angefangen zu programmieren(damals 9 Jahre).
Hab dann mit der Zeit gedacht, das ich Programmierer werden will und hab mir ziehmlich vile sache angeguck,
und auch intensiev verfolgt -> QBasic -> VBasic ->VC++(nicht lange) -> Delphi -> C/C++ -> PHP ...
naja.. und Ca. vor einem Jahr hab ich mir SuSE gekauft, weil mich Linux schon immer fasziniert hat.
Inzwischen (15) bin ich vollkommen auf LINUX(natürlich debian ;) ) umgestiegen und hab windows von der Platte verbannt.
Und seit dem bin ich fasziniert davon, und hab auch vor, nach allem, was ich darüber gehört hab System- Netzwerks Administrator
zu machen. Auch weil wir dieses Jahr ein Praktikum machen, und es ja langsam ernst wird, hab ich mir überlegt, ich frag euch mal,
was ihr mir so über diesen Beruf sagen könnt.
Also isses eher ein angenehmer Job, was muss man für qualifikationen mitbringen(studium), gehalt, etc...

naja... ist zwar ein bissel in meinen PC werdegang ausgeglitten, aber ich denk mal, das macht nix... :)
bis denn dann,
Neotux

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feltel
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Re: System- Netzwerks Administrator

Beitrag von feltel » 01.08.2002 19:16:36

Hmmm, ich war/bin auch bloß Quereinsteiger. Ich hab 1998, als ich mit meiner Berufsfachschul-Ausbildung (stattl. geprüfter kaufmännischer Assistent, Fachrichtung DV), das Angebot bekommen, bei meiner Schule als Mitarbeiter in der EDV-Abteilung zu arbeiten. Da hab ich natürlich nicht nein gesagt. Von Netzwerken und Un*x/Linux hatte ich zu dem Zeitpunkt keinen Plan. Arbeitsmäßig hatte ich dann mit Novell NetWare und Win9x-Desktops zu tun; heute kommen noch verschiedene Linux-Rechner (Router, Fileserver, Mailserver, Webserver) und so Stück für Stück TK-Anlagen dazu. Nicht zu vergessen der Telefon-Support und ab und zu Dienstreisen in die verschiedenen Niederlassungen. Was ich damit sagen will, ist das man den Beruf des SysAdmins eigentlich nicht erlernen muss/kann. Man wächst dazu heran. Also "Lerning by doing".

Mir macht mein Job Spaß, vorallem weil ich ab und zu dazu komme, Sachen einfach mal auszuprobieren, die mich interessieren, wozu man im Projektgeschäft (z.B. als Programmierer, Techniker oder Außendienstler) kaum oder garnicht kommt. Außerdem macht man garantiert nicht jeden Tag das selbe.

Du hast auch die finanzielle Sache angesprochen, aber über Geld spricht man nicht; und schon garnicht in nem offenen Forum :wink:

Gast

Beitrag von Gast » 01.08.2002 19:22:44

Hi NeoTux,

habe zwar keine berufliche Praxis als Admin., da ich aber
selber mehr zum Admin. als Entwickler neige, schliesse ich
mich Deiner Frage an.

Was die Ausbildung + Praxis als Grundlage angeht, so habe
ich mir sagen lassen - wird sicher so stimmen - dass je besser
die Ausbildung, desto hoeher wirst Du in der Hierarchie ein-
gestellt. Wenn Du Kabellegen willst, wird ein einfaches Abi
reichen. Wenn Du Server administrieren willst, musst Du
studiert haben + praktische Erfahrungen mitbringen. Hast
Du promoviert, wirst Du wahrscheinlich auch in das Netzwerk -
Management, was eine erhebliche Verantwortung auch mit
sich bringt, versuchen koennen einzusteigen.

Die beste Grundlage darueber hinaus ist sicherlich auch eine
gewisse Zeit erst einmal als SW - Entwickler gearbeitet zu
haben, in die Firmeninterna reinzuhorchen, das Netz etc.
besser kennenzulernen, die Leute Dich kennenlernen lassen.
Wenn Du Dich waerend dieser Zeit als faehig erweist, kommen
die von selbst auf Dich zu.

Wie gesagt, habe mir das selbst so erzaehlen lassen.
Andere Erfahrungen ?

Danke i.V.

Gruss,
Shango

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Beitrag von feltel » 01.08.2002 19:34:28

Anonymous hat geschrieben:Was die Ausbildung + Praxis als Grundlage angeht, so habe
ich mir sagen lassen - wird sicher so stimmen - dass je besser
die Ausbildung, desto hoeher wirst Du in der Hierarchie ein-
gestellt. Wenn Du Kabellegen willst, wird ein einfaches Abi
reichen. Wenn Du Server administrieren willst, musst Du
studiert haben + praktische Erfahrungen mitbringen. Hast
Du promoviert, wirst Du wahrscheinlich auch in das Netzwerk -
Management, was eine erhebliche Verantwortung auch mit
sich bringt, versuchen koennen einzusteigen.
Das mag bei Großkonzernen ala IBM so sein. Aber welche mittelständische Firma kann sich einen Dr. oder wasweisich studierten als Admin leisten? Für´s Server-Administrieren und den Desktop-Support brauch ich keinen Dr.-Titel. Scheinbar gibts den Trend, das immer mehr Firmen sich ihr Admin-Personal selbst groß ziehen und ausbilden. Denn solche Leute kennen dann die Firma in- und auswendig und wissen was sie machen. Da nützt auch kein Studium, wenn einfach der Praxisbezug fehlt.

BTW: Und fürs Strippenziehen lass ich immer ne Firma kommen. :wink:
Wenn Du Dich waerend dieser Zeit als faehig erweist, kommen
die von selbst auf Dich zu.
Da ist wohl wahr :lol:

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Beitrag von Neotux » 01.08.2002 19:36:29

hm... ok, also ich versteh, worauf ihr hinauswollt...
also ich guck mal, ob ich da vielleicht was in meiner schule machen kann...
Achso...
Wegen Praktikum: Also was macht man denn da am besten um praxiserfahrungen zu
sammeln, ich mein, in S/N A Richtung werden sie mich kaum reinlassen, oder?
Also von nem Kumpel hab ich gehört, das die fast nur fast nur für irgendwie rechnungen bearbeiten
eingesetzt wurden... naja... ich weiss nicht, ob mir das wirklich soviel hilft...
hat jemand nen tipp?

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Beitrag von Shango » 01.08.2002 22:38:46

Hallo Feltel,

wie es der Zufall gerade so will, bin ich
zur Zeit gerade auf der Suche nach einer
neuen Arbeit. Meine praktischen Erfahrungen
den Admin.job betreffend begrenzen sich
lediglich auf das, was der DSL - Anschluss
so erfordert. Ansonsten bischen hier, bischen
da, usw. Ich bringe eine ueber 5jaehrige
Praxis als SW-Enwtickler in C/C++, Java, Perl,
Awk, Shell mit, wuerde allderdings gern auch
im Server-Admin.bereich oder Security einen
Einsatz finden, um der Praxis und meiner
Interessen willen. BTW: Administrieren schliesst
ja das Entwickeln nicht unbedingt aus, gerade
Perl, Schell, Awk. Ist es Deiner/Eurer Meinung
nach moeglich eine Arbeit in dem Bereich zu
finden trotz fehlender Praxis. Du hast es
ja vorhin schon mal angedeutet, von wegen
selbstanlernen und so. Gilt's auch fuer
Studies ? Hat es ueberhaupt einen Sinn, als
Student eine komplett andere Rechtung ein-
zuschlagen, wo das Diplom spaetestens in
einem Jahr erworben wird ? Das wuerde es
sicher, wenn ich bei selbiger Firma mein
Diplom machen wuerde und von denen auch dann
uebernommen wuerde ...

Wie viele hier habe ich alles bis auf Debian
von meinen Platten verbannt, weshalb ich nur
in Richtung LinuX eine Arbeit suche. Sicher,
andere UniXe waeren fuer mich auch ok, da es
sich vom Stoff her vereinbaren lassen wuerde.
Appropos andere UniXe: In vielen Admin.angeboten
lese ich sehr oft von erforderlichen BSD -
Kenntnissen. Wie seht Ihr das ?

Thanks I.A.

Gruss,
Shango

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abi
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Beitrag von abi » 02.08.2002 14:16:32

Neotux hat geschrieben:hm... ok, also ich versteh, worauf ihr hinauswollt...
also ich guck mal, ob ich da vielleicht was in meiner schule machen kann...
Achso...
Wegen Praktikum: Also was macht man denn da am besten um praxiserfahrungen zu
sammeln, ich mein, in S/N A Richtung werden sie mich kaum reinlassen, oder?
Also von nem Kumpel hab ich gehört, das die fast nur fast nur für irgendwie rechnungen bearbeiten
eingesetzt wurden... naja... ich weiss nicht, ob mir das wirklich soviel hilft...
hat jemand nen tipp?
Praktiken sind immer gut, um auch dann beim späteren Vorstellunggespräch mit Erfahrung auftrumpfen zu können.
Ansonsten kann es nicht schaden mal bei kleineren Firmen nachzufragen, die evlt nebenbei einen schwarz mitarbeiten lassen, is immer ganz gut :-)

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zetie
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k.a. von debian

Beitrag von zetie » 16.08.2002 23:27:54

:cry: Für jeden Einsteiger ist es verdammt schwer, sich mit der ganzen Materie zu befassen. Ich will auf jeden Fall debian perfekt beherrschen, weil es absolut genial ist und weil es mich beruflich interessiert.

greets .:ze:.:t:.:ie:.

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Beitrag von Roarin » 16.08.2002 23:37:30

also ich hab die erfahrung gemacht das die wenigsten Firmen debian einsetzen wenn überhaupt ein Linux dann SuSE oder Redhat halt irgendwelche kommerziellen Distris bzw. UNIXe.

Ausserdem würde ich mich nie komplett von Windows abwenden den die Win2k/NT Server sind doch sehr stark vertreten sich hier nur auf Linux festzulegen ist eigentlich gat nicht möglich (ich kenne keine Firma die nur Linux/Unix benutzt).

GreEetz
Die USA sind direkt von der Barbarei in die Dekadenz übergegangen, ohne den Umweg über die Zivilisation zu nehmen.
-Joachim Fernau

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Beitrag von ernohl » 17.08.2002 01:19:22

Dann will ich Euch mal meine (doch schon längerjährige) Erfahrung in den verschiedensten Bereichen kund tun und meine Einschätzung loswerden.
Roarin hat geschrieben:also ich hab die erfahrung gemacht das die wenigsten Firmen debian einsetzen wenn überhaupt ein Linux dann SuSE oder Redhat halt irgendwelche kommerziellen Distris bzw. UNIXe.
Stimmt. Und das wird auch so bleiben. Bei dem Stellenwert, den IT für ein Unternehmen hat, ist es fast vernachlässigbar, wieviel das OS kostet. Wichtig sind die Zuverlässigkeit und die TCO's. Dafür wiederum ist ein professioneller Suppertvertrag absolut lebenswichtig, denn selbst der beste Admin kann den mal brauchen bzw. von heute auf morgen plötzlich nicht mehr verfügbar sein. Deshalb kann ein Unternehmen einfach nicht auf diesen Admin blind vertrauen und muss sich absichern. Also wird die Debian-Philosophie im unternehmenskritischen Bereich nie eine Rolle spielen. :-(
Roarin hat geschrieben:Ausserdem würde ich mich nie komplett von Windows abwenden den die Win2k/NT Server sind doch sehr stark vertreten sich hier nur auf Linux festzulegen ist eigentlich gat nicht möglich (ich kenne keine Firma die nur Linux/Unix benutzt.
Stimmt zwar, dass praktisch überall auch Win eingesetzt wird, aber das ist für den Server-Admin unwichtig. Normalerweise gibt es in etwas größeren (mittelständischen) Unternehmen eine klare Trennung zwischen Server- und Netzwerk-Administration sowie Desktop-Betreuung (Win) und User-Helpdesk.
Ein Unix-Sysadmin muss zwar einen Win-PC benutzen können, aber das ist auch schon alles. Diese Aufgaben werden meist klar getrennt bzw. der Desktop-Bereich oft (schlecht bezahlt) extern vergeben bzw. von oft schlecht bezahlten (jungen, unerfahrenen) Angestellten übernommen.

Der Berufsabschluss bzw. Titel ist nach meiner Meinung völlig uninteressant. Ich würde bisher immer nur nach meinen Erfahrungen gefragt. In wirklich großen Unternehmen mag das anders sein, bei der Suche nach der 1. Arbeitsstelle nach dem Abschluss natürlich auch. Dies bezieht sich aber ausdrücklich nur auf eine Admin-, nicht auf eine Leiter-/Managerkarriere. Wer das will (und damit nicht mehr technisch arbeiten) braucht natürlich große Studienabschlüsse.

Für die Jahre bis zum Abschluss und die ersten danach kann ich nur empfehlen, nehmt mit, was ihr kriegen könnt. Auch wenn die Aufgabe momentan nicht Euer Traumgebiet ist, lässt sich überall Erfahrung sammeln und diese wird sich bezahlt machen. Selbst wenn das nur mit einem Hungerlohn honoriert wird und ihr nebenbei "Mädchen für alles" seid, werdet ihr später mal erkennen, dass auch diese Zeit nützlich für den beruflichen Erfolg war.

Nun zerreisst mich nicht für diese ketzerischen Gedanken. Das ist eine rein subjektive Einschätzung, die schon heute überholt sein könnte. ;-)
Gruß
ernohl

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Beitrag von abi » 17.08.2002 12:05:39

Anonymous hat geschrieben:Hi NeoTux,
Wie gesagt, habe mir das selbst so erzaehlen lassen.
Andere Erfahrungen ?
Ja..
es gibt leute mit Hauptschulabschluss die geben einen besseren Admin ab als einer der Informatik studiert hatt.

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