home zurück ins rootdirectory verschieben

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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HaHerzig
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home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von HaHerzig » 08.10.2015 09:08:18

Guten Morgen,

Ich habe fälschlicherweise mein /home Verzeichnis aus dem root auf eine zusätzliche festplatte /dev/sdb verschoben. Nun möchte ich das wieder rückgängig machen. Wie muss ich dabei vorgehen?

Vielen Dank für die Hilfe.

Liebe Grüsse
Hans

uname
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von uname » 08.10.2015 09:20:03

Hallo und willkommen im Forum,
sicherheitshalber poste erst mal die zugehörigen Einträge aus /etc/fstab auch wenn sie eigentlch klar sein sollten. Dann solltest du die durchzuführende Aktion in der Konsole (Alt-F1,F2, ...) direkt angemeldet als "root" durchführen. "root" hat sein Homeverzeichnis unter /root und damit nicht auf der Home-Partition. Würdest du z.B. in der GUI wie Gnome oder KDE die Aktion durchführen oder dich über den Benutzer anmelden und dann su nutzen, könnte es zu Problemen kommen, da ja aktuell Daten aus /home/user genutzt werden.

In der Konsole würde ich nun so vorgehen:

Code: Alles auswählen

mkdir /homeneu
rsync -av /home/ /homeneu/
umount /home
mv /home /homealt
mv /homeneu /home
Danach musst du noch den Eintrag mit /home in /etc/fstab am besten auskommentieren (# an den Anfang setzen). Hierzu kannst du die Textedtoren "nano" oder "vim" verwenden. /homealt sollte leer sein und kann noch gelöscht werden, da es nur der alte Mountpoint ist. Die Daten liegen weiterhin auf der dann ungemounteten Partition von /dev/sdb.

Achtung
Bitte lass dir das hier im Forum noch bestätigen, da man das theoretisch immer schlecht beschreiben kann. Also nicht sofort ausführen. Irgendwelche Fehler anschließend zu korrigieren wäre nämlich noch schwieriger.
Danke.

HaHerzig
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von HaHerzig » 08.10.2015 09:37:19

Danke für die rasche Antwort,

Hier meine fstab

Code: Alles auswählen

# /etc/fstab: static file system information.
#
# Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a
# device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices
# that works even if disks are added and removed. See fstab(5).
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
# / was on /dev/sda1 during installation
UUID=dc3d4924-a19a-4400-b18b-15d9c0b9448f /               ext4    errors=remoun$
# swap was on /dev/sda5 during installation
UUID=701881bb-572f-497c-9ee3-4acd0eb32416 none            swap    sw           $
/dev/sr0        /media/cdrom0   udf,iso9660 user,noauto     0       0

# /dev/sdb1
 UUID=112f1141-4ccd-433c-9da7-1daf774d3352   /home  ext3  defaults  0  2
Liebe Grüsse
Hans

uname
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von uname » 08.10.2015 09:40:57

Danke. Hatte ich so erwartet. Wirst dann die letzte Zeile auskommentieren müssen. Aber warte noch auf eine Bestätigung oder bessere Alternative.

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KBDCALLS
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von KBDCALLS » 08.10.2015 09:45:21

Und was ist der Grund warum das wieder rückgängig gemacht werden soll? Müßte das System neu aufgesetzt werden , vereinfacht das getrennte /home einiges.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

HaHerzig
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von HaHerzig » 08.10.2015 09:54:52

Hallo kbdcalls,

Da hast Du recht. Ich möchte /dev/sdb aber nur als Datenpartition nutzen. Ich könnte auf /dev/sdb ja noch eine zusätzliche Partiton erstellen. Wäre das besser?

Liebe Grüsse
Hans

debianoli
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von debianoli » 08.10.2015 10:20:15

Was soll eine "Datenpartition" sein?

In deinem /home/Dein_Nutzer liegen alle Daten, die mit deinem Nutzer-Konto zu tun haben. Wenn du zB Musik speichern möchtest, dann legst du dafür ein Verzeichnis /home/Dein_Nutzer/Musik an und speicherst die Daten darin. Fertig.

Den Sinn einer eigenen "Datenpartition" kann ich nicht erkennen. Schließlich ist ein Debian kein Windows, das Programm-Einstellungen immer irgendwie "wild" im Windows-Verzeichnis ablegt. Ein Großteil aller Programme speichert die Nutzereinstellungen im User-Verzeichnis, wie zB Iceweasel unter .mozilla. Dabei kommt deinen Daten nichts in die Quere.

uname
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von uname » 08.10.2015 10:34:41

Ich habe auch eine "eigene Datenpartition" und möchte darauf kurz eingehen.

Ich habe eine reine Datenpartition /daten mit nur echten Daten. Hierzu gehören z.B. Texte und Bilder. Diese Partition ist benutzerunabhängig und enthält keinerlei Konfigurationen. FAT bzw. VFAT ist ein tolles Dateisystem dafür.

/home sichere ich nicht. Die ganzen Programme legen alle viel zu viele sinnlose Konfigurationen an, die mir eigentlich egal sind. Ausnahmen sind mir natürlich bekannt wie z.B. Openbox-Autostart.

Die Frage ist also eher was muss ich sichern, um von meiner Standard-Installationsmethode "Netinstall mit unfreien Treibern" wieder mein System zu erhalten?
a.) die zusätzlich installierten Pakete
b.) die individuell vorgenommen Konfigurationen und evtl. Dateien (z.B. Hintergrundbild)
c.) vielleicht ein paar Anleitungen in Textform.

Aus diesem Grund habe ich einen Ordner "Debian", welcher die Verzeichnisstruktur von Debian nachbaut und wo die jeweiligen Konfigurationen alle an der richtigen Stelle stehen (z.B. etc/iceweasel/pref/iceweasel.js oder /home/user/.config/openbox/autostart). Auch ist die Paketliste abgelegt und es gibt ein paar Anleitungen die mir wichtig sind und nicht unter /daten stehen.

Restore
a.) Netinstall
b.) Nachinstallation der manuellen Paketliste (ca. 50)
c.) manuelles Kopieren nur der benötigten Konfigurationen (Debian-Ordner weiterhin unter root falls doch irgendwann was fehlt)
d.) Rücksicherung der Daten nach /daten

Vorteil: /home ist auch gleich aufgeräumt

HaHerzig
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von HaHerzig » 08.10.2015 10:39:05

Ich betreibe eine Bilddatenbank (Imabas - sehr gute Bilddatenbank aber leider nur auf Windows lauffähig), und die möchte ich netzwerkfähig machen. Den PC mit Debian habe ich als Server aufgesetzt. Darum meine "Datenpartition". Da sind wirklich nur die Bilder/Daten drauf, die ich für Imabas brauche. Mir schien, das das für ein ev. Backup oder weitergabe der Bilder eine gute Lösung wäre. Ich lasse mich aber gerne belehren.
Liebe Grüsse
Hans

P.S. Da war ich gerade am schreiben, als der vorige Beitrag von uname erschien. Deckt sich etwa mit meinen Überlegungen.

debianoli
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von debianoli » 08.10.2015 11:19:04

Na, in dem Fall brauchst du doch eigentlich gar nix besonderes machen. Wenn das ein lokaler Server ist, dann wirst du dich da auch nicht per grafischer Oberfläche wie zB Gnome anmelden.

Ich würde einfach den Mountpoint deines bisherigen /home in das Verzeichnis ändern, das du freigeben willst. Fertig.

Code: Alles auswählen

# /dev/sdb1
 UUID=112f1141-4ccd-433c-9da7-1daf774d3352   /deine_bilderFreigabe  ext3  defaults  0  2
Falls du einen $USER hast, dann musst du einige config-Dateien aus deinem alten /home noch ins neue Home kopieren/verschieben, da du dich sonst nicht als User einloggen kannst.

Und warum hast du da eigentlich ext3 genommen? ext4 läuft stabil und führt einen Datei-Check sehr viel schneller als ext3 aus.

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[gelöst] Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von HaHerzig » 08.10.2015 12:02:59

Und warum hast du da eigentlich ext3 genommen? ext4 läuft stabil und führt einen Datei-Check sehr viel schneller als ext3 aus.[/quote]

Ist mir auch erst beim "Basteln" aufgefallen. Habe das noch korrigiert.

Läuft alles bestens. Danke für all Eure Hilfreichen Tipp's

Liebe Grüsse
Hans

wanne
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von wanne » 08.10.2015 13:17:49

uname hat geschrieben:Ich habe eine reine Datenpartition /daten mit nur echten Daten. Hierzu gehören z.B. Texte und Bilder. Diese Partition ist benutzerunabhängig und enthält keinerlei Konfigurationen. FAT bzw. VFAT ist ein tolles Dateisystem dafür.
FAT ist langsam, unzuverlässig und verschwendet ressourcen ohne ende. Geilchzeitig kann man keine großen Dateien oder Dateinamen in verschiedenen sprachen darauf ablegen.
Insbesondere aus Gründen der Datensicherheit sollte man einen ganz großen Bogen um FAT machen.
Hier wie man das richtig macht: https://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Dateirechte
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von uname » 08.10.2015 13:46:59

Das stimmt schon. Wirklich große Dateien über 4 GB habe ich jedoch nicht. Und oft sind USB-Sticks und/oder SD-Karten VFAT formatiert und gewisse Geräte wie Smartphones und Tablets mögen keine echten Dateisysteme wie z.B. EXT3 oder EXT4. NTFS ist auch keine Alternative. Da beibt dann noch VFAT bzw. FAT32 oder wie es sich nennt. Und wie gesagt die Dateirechte interessieren mich für meine Daten nicht. Auf den Weg zu anderen Geräten und Betriebssystemen gehen sie in der Regel sowieso verloren.

debianoli
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Re: [gelöst] Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von debianoli » 08.10.2015 14:19:22

HaHerzig hat geschrieben:Ist mir auch erst beim "Basteln" aufgefallen. Habe das noch korrigiert.
Wie hast du das korrigiert? Nur den Eintrag in der /etc/fstab angepasst oder dazu auch mit tune2fs das ext3 zum ext4 gemacht?

HaHerzig
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Re: home zurück ins rootdirectory verschieben

Beitrag von HaHerzig » 08.10.2015 23:16:19

Da die Partition noch nichts enthielt habe ich mit gparted auf Knoppix die Partition gelöscht und noch einmal mit ext4 erstellt. Vielleicht nicht die Art eines Linux-Profis, aber sehr einfach und übersichtlich.

Liebe Grüsse
Hans

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