Hallo zusammen,
als Linux Anfänger habe ich mal eine Frage. Ich würde gerne Debian auf einem USB-Stick installieren, um mit diesem Stick an verschiedenen Rechnern mit dem System zu arbeiten bzw. auszuprobieren.
Ich habe mit dem Tool Universal-USB-Installer ein Debian Netinstall (debian-8.2.0-amd64-netinst.iso) auf den Stick gezogen und kann diesen nun auch problemlos booten. Beim Starten vom Stick erscheint das Installationsmeü und es gibt verschiedene Installationsarten. Hier habe ich die erste Variante "Install" gewählt und es erfolgen Fragen zum Passwort des Root, Sprach und Zeiteinstellungen usw.. So weit so gut!
Und jetzt kommt der Punkt an dem ich völlig unsicher werde: Die Partitionierung! Da Debian auf den Stick soll, habe ich den Punkt manuell ausgewählt und er zeigt mir nun eine Vielzahl von Partitionen auf dem Rechner an. Da auf den Platten aber ein anderes Betriebssystem läuft und es noch weitere Platten mit Daten gibt, habe ich Angst mir da etwas kaputt zu machen! Kann mir vielleicht jemand mal auf die Sprünge helfen, was ich dort auswählen muss? Den Stick sehe ich unter sdf, aber ich bin mir unsicher wie ich a) den Stick richtig partitioniere (System & temp?) und b) ich die Festplatten unangetastet lasse. Wie gesagt Ziel ist ohne Zugriff auf irgendwelche Platten Debian nur vom Stick zu betreiben.
Vielleicht erbarmt sich ja jemand der Profis hier.
Viele Grüße
Markus
Debian auf USB-Stick installieren
Re: Debian auf USB-Stick installieren
Zunächst mal willkommen im Forum, Markus!
Falls es dir nur darum geht debian zu testen, dann hast du das falsche ISO.
Schau dich dort [1] um, da gibt es Live-CDs zum Probieren.
[1] http://cdimage.debian.org/cdimage/release/current-live
Falls es dir nur darum geht debian zu testen, dann hast du das falsche ISO.
Schau dich dort [1] um, da gibt es Live-CDs zum Probieren.
[1] http://cdimage.debian.org/cdimage/release/current-live
Gruß an alle Debianer, und immer daran denken:
Macht ohne Haftung funktioniert nicht!
Macht ohne Haftung funktioniert nicht!
Re: Debian auf USB-Stick installieren
Ich wollte es schon auf dem Stick als "normale" Version installieren. Wodurch unterscheidet sich denn die Live Version von der NetInstall Variante? Wahrscheinlich reicht die für meine Zweck auch aus... Ich kenne nur die Live-CD´s die waren ganz nett, aber aufgrund des mangelnden Schreibzugriffs dann doch wieder uninteressant - wobei das Problem auf dem USD-Stick ja nicht gegeben sein dürfte, oder?
Re: Debian auf USB-Stick installieren
Eigentlich müsste der Installer, wenns ums formatieren geht genau sagen was er jetzt formatieren will, wenn man genau hin schaut was er tut sollte das eig. kein Problem sein. Natürlich ist es noch besser, wenn der Installer die Platten gar nicht sieht.b) ich die Festplatten unangetastet lasse
- Die "einfachste" Möglichkeit um wirklich sicher zu gehen wäre natürlich die Platten abzustecken.
- Eine andere Möglichkeit wäre die Platten einfach aus dem System des Installers zu "entfernen": Nach dem Start des Installers ALT+F-tasten auf ein Terminal wechseln und für jede Platte bis auf den Stick
ausführen (für sdx die jeweilige Platte einsetzen).
Code: Alles auswählen
echo 1 > /sys/block/sdx/device/delete
Was du minimal braucht ist eine Partition, die unter / eingehängt wird. Evtl, willst du noch swap, kann aber bei genug RAM entfallen und die meisten USB Sticks vertragen es eh nicht so gut, wenn man dauernd auf ihnen rumschreibt. Man kann auch noch ein separates /boot und /home einrichten, sollte aber nicht unbedingt nötig sein. Du kannst natürlich auch einfach die automatische Partitionierung wählen.Den Stick sehe ich unter sdf, aber ich bin mir unsicher wie ich a) den Stick richtig partitioniere (System & temp?)
Unix is user-friendly; it's just picky about who its friends are.
Re: Debian auf USB-Stick installieren
Ich frage mich gerade ob man auf dem Stick installieren kann von dem man bootet. Ich gehe somit von mindestens zwei USB-Sticks und der Festplatte aus. Die richtige Partition auswählen ist Pflicht. SWAP würde ich gleich weglassen und mit etwas Pech zerlegst du beim Schreiben des Bootmanagers (GRUB?) dann trotzdem den MBR deiner Festplatte. Ist mir mal passiert. Sonst lief die USB-Version ganz gut. Besser ist aber einen alten Rechner (z.B. 10 Jahre) als Testsystem zu verwenden. Da hast du dann mehr Möglichkeiten z.B. Installation mehrere Desktop-Environments, Window-Manager und Anwendungen. Kann im übrigen sein, dass der "Stick mit installiertem Debian" auf anderen Rechnern gar nicht bootet. Live-USB-Sticks verhalten sich da meist besser, da mehr Treiber (z.B. WLAN) vorgesehen sind.
Re: Debian auf USB-Stick installieren
Alltagstauglich ist eine Installation auf einen USB-Stick nicht unbedingt. Viele USB-Sticks sind schnarchlangsam und aus irgendwelchen Gründen treten bei mir bei einem System auf einem Stick Dateisystemfehler auf, die zwar korrigiert werden können, aber nicht unbedingt das Vertrauen in so eine Installation stärken, auch wenn der Stick abgesehen davon unauffällig funktioniert. Andererseits kann ein System auf einem Stick immer wieder einmal sehr praktisch sein, zum Überprüfen oder Reparieren von Dateisystemen oä
Was die Installation auf den USB-Stick angeht von dem man gebootet hat:
Ich denke das sollte mit dem Bootparameter toram funktionieren. Damit müsste das gesamte Installationssystem in den Hauptspeichergeladen werden und man könnte mit dem Stick machen was man will. Es hat nur trotzdem den Nachteil, dass, falls bei der Installation etwas schiefgeht, man erst wieder das Installations-ISO neu auf den Stick spielen, also komplett von vorne anfangen müsste.
Bei der Installation von Grub kann es tatsächlich leicht passieren, dass man ihn irrtümlich auf den MBR einer/der internen Festplatte/SSD installiert, statt auf dem USB-Stick. Als ich zuletzt den Installer verwendet habe, habe ich die Installation im Expertenmodus gestartet, erstens um mehr Kontrolle über den Installationsvorgang zu haben und zweitens weil ich mir nie sicher bin ob er die Frage nach dem Ziel für die Grubinstallation auch im Standardinstallationsmodus stellt.
Das sicherste ist es die Festplatte vorübergehend abzustecken, was ich zwar nicht bei der Installation von Debian, aber bei der Installation anderer Linuxdistributionen und Betriebssysteme gemacht habe.
Was die Partitionierung angeht lege ich nur mehr eine große Partition für das /-Dateisystem an und natürlich eventuell andere, die abhängig von der Hardware benötigt werden, wie zB eine EFI System Partition. Swap auf dem USB-Stick ist imho sinnlos, allein wegen der Geschwindigkeit und beim eventuell gewünschten Trennen von Daten und System genügt mir die Trennung mittels Verzeichnissen (oder bei btrfs, das ich verwende, mittels subvolumes).
Nur falls unbedingt mehrere Dateisysteme benötigt werden, zB weil manches verschlüsselt werden soll, würde ich auf lvm2 zurückgreifen. Afair benötigt man nicht einmal dafür eine eigene /boot-Partition, des genügt also eine große Partition als pv für das lvm und auf dieser dann falls notwendig eine lv für /boot.
Was die Installation auf den USB-Stick angeht von dem man gebootet hat:
Ich denke das sollte mit dem Bootparameter toram funktionieren. Damit müsste das gesamte Installationssystem in den Hauptspeichergeladen werden und man könnte mit dem Stick machen was man will. Es hat nur trotzdem den Nachteil, dass, falls bei der Installation etwas schiefgeht, man erst wieder das Installations-ISO neu auf den Stick spielen, also komplett von vorne anfangen müsste.
Bei der Installation von Grub kann es tatsächlich leicht passieren, dass man ihn irrtümlich auf den MBR einer/der internen Festplatte/SSD installiert, statt auf dem USB-Stick. Als ich zuletzt den Installer verwendet habe, habe ich die Installation im Expertenmodus gestartet, erstens um mehr Kontrolle über den Installationsvorgang zu haben und zweitens weil ich mir nie sicher bin ob er die Frage nach dem Ziel für die Grubinstallation auch im Standardinstallationsmodus stellt.
Das sicherste ist es die Festplatte vorübergehend abzustecken, was ich zwar nicht bei der Installation von Debian, aber bei der Installation anderer Linuxdistributionen und Betriebssysteme gemacht habe.
Was die Partitionierung angeht lege ich nur mehr eine große Partition für das /-Dateisystem an und natürlich eventuell andere, die abhängig von der Hardware benötigt werden, wie zB eine EFI System Partition. Swap auf dem USB-Stick ist imho sinnlos, allein wegen der Geschwindigkeit und beim eventuell gewünschten Trennen von Daten und System genügt mir die Trennung mittels Verzeichnissen (oder bei btrfs, das ich verwende, mittels subvolumes).
Nur falls unbedingt mehrere Dateisysteme benötigt werden, zB weil manches verschlüsselt werden soll, würde ich auf lvm2 zurückgreifen. Afair benötigt man nicht einmal dafür eine eigene /boot-Partition, des genügt also eine große Partition als pv für das lvm und auf dieser dann falls notwendig eine lv für /boot.
Re: Debian auf USB-Stick installieren
Das kann ich nur unterstreichen. Der Vorteil eines Live-Images auf USB ist gerade, daß der Stick lediglich nur lesend verwendet wird, und man dadurch ganz gut damit arbeiten kann. Man kann zwar eine "echte" USB-Installation etwas pimpen (/tmp + /var/tmp als tmpfs, "noatime", ...), aber so richtig brauchbar wird es dadurch IMHO trotzdem nicht.smutbert hat geschrieben:Alltagstauglich ist eine Installation auf einen USB-Stick nicht unbedingt.
Möchte man ernsthaft eine mobile Installation haben, würde ich eher zu einer SSD via USB3 greifen, SanDisk hat da gerade was nettes kleines (ca. halbe Größe eines Smartphones) im Angebot, nennt sich "SanDisk Extreme Portable SSD". (Keine Ahnung, was das kostet, auch keine eigenen Erfahrungswerte, habe nur in der CT gelesen, datt es jetzt sowas gibt. Bestimmt auch von anderen Herstellern.)