Hallo,
ich wollte gestern auf einem UEFI-Rechner zum 1. Mal eine Debian-Installation auf eine 2. Partition als Test-System klonen. Aber irgendwie klappt das nicht, es wird auch bei Auswahl des geklonten Systems in Grub das 1. Debian gestartet. Irgendwo habe ich da noch einen grundsätzlichen Denkfehler...
Hier die Infos:
Debian-Sid aus upgeradeder Jessie-Installation mit verschlüsselter Partition und LVM, Einsatz von Grub und systemd.
sda1 für /boot/efi, sda2 für /boot, sda3 als verschlüsselte Partition mit LVM. Im LVM sind die beiden System-Partitionen root und root2.
Auf root2 ist das geklonte System mit einer an das neue Layout angepassten /etc/fstab.
Meine Fragen:
Wie richte ich Multi-Boot mit LVM und UEFI ein?
Was braucht das geklonte System alles in /boot? Soll ich einfach das /boot von Debian1 nach Debian2 kopieren?
Muss ich systemd auch noch irgendetwas sagen (außer Hallo natürlich)?
UEFI: Wie Debian klonen
Re: UEFI: Wie Debian klonen
Also ich würde einfach das komplette System inklusive /boot auf ein eigenes Volume/Dateisystem kopieren (ohne eigenes Dateisystem für/boot) und die fstab an die neuen Gegebenheiten anpassen.
Dann brauchst du eigentlich nur noch bei einem Start den root=… Parameters von Grub zum Starten des kopierten Systems anpassen (im grub mit <e> für Eintrag ändern). Der Rest darf gleich bleiben, weil Kernel und initrd ohnehin nur identische Kopien sind.
Wenn du das Testsystem so gestartet hast, führst du
aus, damit auch die Kopie der grub.cfg für das Testsystem stimmt.
Jetzt solltest du ein inklusive Grub unangetastetes Originalsystem und eine lauffähige Kopie davon haben, wobei letzterer noch eine Möglichkeit (ein Grubmenüeintrag) zum Starten fehlt.
Ich verlasse mich dabei nicht auf os-prober, das die Kopie (vielleicht) automatisch in das Bootmenü einbindet sondern schreibe einen eigenen Booteintrag in der /etc/grub.d/40_custom, der etwa so aussehen könnte:
Das lädt dann einfach die Grub-Konfigurationsdatei des Testsystems, die vom Testsystem selbst aktuell gehalten wird. (Bei os-prober müsstest du im Originalsystem dafür sorgen, dass zB bei einem Kernelupdate des Testsystems die Konfigurationsdatei aktualisiert wird)
Nachdem bei dir das komplette Testsystem vermutlich auf einem logischen Volume liegt, benötigst du vielleicht auch noch die grub-Module dafür, aber dazu kannst du dir ja einfach die insmod-Zeilen eines Booteintrages eines automatisch erstellten Booteintrages in der grub.cfg kopieren.
edit:
Ohne UEFI würde ich es genauso machen - hat also nichts mit dem Bootmechanismus zu tun.
Zusätzlich könntest du noch ein paar Dinge unternehmen, wenn du willst:
Dem Testsystem einen anderen Hostnamen geben, die SSH-Schlüssel neu erzeugen lassen, evtl. known_hosts, authorized_keys und solche Dinge löschen, einfach alles was auf einem Testsystem vielleicht zu einem Sicherheitsrisiko werden oder auch nur Verwirrungen zur Folge haben könnte.
Dann brauchst du eigentlich nur noch bei einem Start den root=… Parameters von Grub zum Starten des kopierten Systems anpassen (im grub mit <e> für Eintrag ändern). Der Rest darf gleich bleiben, weil Kernel und initrd ohnehin nur identische Kopien sind.
Wenn du das Testsystem so gestartet hast, führst du
Code: Alles auswählen
# update-grub
Jetzt solltest du ein inklusive Grub unangetastetes Originalsystem und eine lauffähige Kopie davon haben, wobei letzterer noch eine Möglichkeit (ein Grubmenüeintrag) zum Starten fehlt.
Ich verlasse mich dabei nicht auf os-prober, das die Kopie (vielleicht) automatisch in das Bootmenü einbindet sondern schreibe einen eigenen Booteintrag in der /etc/grub.d/40_custom, der etwa so aussehen könnte:
Code: Alles auswählen
#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.
menuentry 'GRUB (Testsystem)' {
search --no-floppy --fs-uuid --set=root 5ddda345-abcd-4567-9900-eee223ccc000
configfile /boot/grub/grub.cfg
}
Nachdem bei dir das komplette Testsystem vermutlich auf einem logischen Volume liegt, benötigst du vielleicht auch noch die grub-Module dafür, aber dazu kannst du dir ja einfach die insmod-Zeilen eines Booteintrages eines automatisch erstellten Booteintrages in der grub.cfg kopieren.
edit:
Ohne UEFI würde ich es genauso machen - hat also nichts mit dem Bootmechanismus zu tun.
Zusätzlich könntest du noch ein paar Dinge unternehmen, wenn du willst:
Dem Testsystem einen anderen Hostnamen geben, die SSH-Schlüssel neu erzeugen lassen, evtl. known_hosts, authorized_keys und solche Dinge löschen, einfach alles was auf einem Testsystem vielleicht zu einem Sicherheitsrisiko werden oder auch nur Verwirrungen zur Folge haben könnte.
Re: UEFI: Wie Debian klonen
Das wäre dann eigentlich so, wie ich es immer gemacht habe. Dann war mein Fehler wohl, dass ich /boot nicht in die geklonte Partition kopiert habe.
und natürlich muss ich auch die grub.cfg prüfen, ob alle Einträge stimmen.
Erst mal Danke soweit, wahrscheinlich habe ich gestern einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen
und natürlich muss ich auch die grub.cfg prüfen, ob alle Einträge stimmen.
Erst mal Danke soweit, wahrscheinlich habe ich gestern einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen
Re: UEFI: Wie Debian klonen
Hi,
ich klone grundsaetzlich nicht mit Werkzeugen, die das zu klonende System bereitstellt, sondern mit CloneZilla auf einer bootfaehigen DVD von der (kleinen) Original-HD auf eine andere (kleine) HD. Dabei gab's noch nie Probleme; allerdings habe ich die hinderliche UUID-Erkennung bei Jessie durch Beseitigung des entsprechenden Kommentarzeichens in /etc/default/grub und anschliessendem update-grub abgeschaltet. CloneZilla war z.B. auf der DVD zur Zeitschrift "LINUX-WELT" vom Februar 2015 im Programm "Parted Magic".
micronius
ich klone grundsaetzlich nicht mit Werkzeugen, die das zu klonende System bereitstellt, sondern mit CloneZilla auf einer bootfaehigen DVD von der (kleinen) Original-HD auf eine andere (kleine) HD. Dabei gab's noch nie Probleme; allerdings habe ich die hinderliche UUID-Erkennung bei Jessie durch Beseitigung des entsprechenden Kommentarzeichens in /etc/default/grub und anschliessendem update-grub abgeschaltet. CloneZilla war z.B. auf der DVD zur Zeitschrift "LINUX-WELT" vom Februar 2015 im Programm "Parted Magic".
micronius
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- Beiträge: 24
- Registriert: 21.07.2015 10:50:55
Re: UEFI: Wie Debian klonen
Habe hier auch sehr gute Erfahrungen met G4L, Ghost for Linux.
https://www.google.nl/search?q=ghost+4+ ... 3&ie=UTF-8
Mann kann Partitionen, ein kompletten Disk imagen (als img aufbewahren) or direkt auf 'n andere Disk klonen.
Gestern ein 2 TB Disk geklont und das dauert ~5.5 Stunden.
Bekomt man den CLI denn das Program starten mit:
g4l
G4L hat mir öfters geholfen wo Clonezilla nicht Fehlerfrei war...
Gebraucht für ein Webdav Server miet Debian 6LTS und jetzt für Debian 8.1.
https://www.google.nl/search?q=ghost+4+ ... 3&ie=UTF-8
Mann kann Partitionen, ein kompletten Disk imagen (als img aufbewahren) or direkt auf 'n andere Disk klonen.
Gestern ein 2 TB Disk geklont und das dauert ~5.5 Stunden.
Bekomt man den CLI denn das Program starten mit:
g4l
G4L hat mir öfters geholfen wo Clonezilla nicht Fehlerfrei war...
Gebraucht für ein Webdav Server miet Debian 6LTS und jetzt für Debian 8.1.