Bootfähiger Kernel ohne initrd:
Die Darstellung orientiert sich an den Menüs von menuconfig. Die Kernel-Konfiguration sorgt lediglich dafür, dass der Rechner fertig bootet. Sie bietet keinerlei Gewähr dafür, dass alle Hard- und Software funktioniert. (Für apt-get, nano und mc wird's reichen und damit kommt man weiter. )
Dazu (vollständiges Booten) müssen folgende Kernel-Module fest einkompliert sein (in menuconfig erkennbar an <*> vor dem jeweiligen Modul, in der config selbst daran, dass der in Klammern angegebene Modulame "=y" gesetzt ist, nicht "=M" (nur Modul) oder "is not set" (nicht gesetzt))
Ganze drei hardwareabhängige Fragen sind vorab zu klären
Auf welcher Art Datenträger läuft "/" (PATA(IDE)-, SATA-HD, USB, etc.)?
Welcher Controller ist für diesen Datenträger zuständig?
Welches Dateisystem läuft für "/"?
Hier die benötigten Optionen am Beispiel eine Intel-IDE-Platte und ext4-Dateisystem für "/":
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A. DEVICE DRIVERS
Generic Driver Options
1. Maintain a devtmpfs filesystem to mount at /dev (CONFIG_DEVTMPFS)
2. Automount devtmpfs at /dev, after the kernel mounted the rootfs (CONFIG_DEVTMPFS_MOUNT)
SCSI device support
3. "scsi disk support (BLK_DEV_SD)
4. Serial ATA and Parallel ATA drivers (libata) (CONFIG_ATA),
obwohl es in lsmod" als "libata" geführt wird, was man in der Suchfunktion von menuconfig nicht findet
"ATA" findet man damit zwar, aber es gibt viele Module, die ein "ata" im Bezeichner führen
5. ATA_SFF support (CONFIG_ATA_SFF)
6. ATA BMDMA support (CONFIG_ATA_BMDMA)
7. Intel ESB, ICH, PIIX3, PIIX4 PATA/SATA support CONFIG_ATA_PIIX) (je nach Plattencontroller, erfahrbar mit lspci)
8. Generic ATA support (CONFIG_ATA_GENERIC)
B. File systems
9. The Extended 4 (ext4) filesystem (CONFIG_EXT4_FS) Dateisystem für "/", also z.B. ext2,3,4
Standard-Kernel-Config 3.16.0 x86
1. bereits fest drin
2. nicht gesetzt
3. nur Modul
4. nur Modul
5. bereits fest drin
6. bereits fest drin
7. nur Modul
8. nur Modul
9. nur Modul
Es sind also, wie schon gesagt, ganze sechs Änderungen an der Standard-config nötig. Bei Verwendung einer moderneren SATA-Platte sollte sich das weiter reduzieren, weil der ganze ATA-Kram (5.-8.) für IDE-Platten wegfällt. Ob und gegebenenfalls was dafür zusätzlich einzukompilieren ist, kann ich momentan nicht festellen.
Grüße, Günther
[edit] Schade, ich hatte meine Auflistung in Code-Blöcke gesetzt, in der Hoffnung, sie übersichtlich zu machen, das dürfte wohl nur suboptimal gelungen sein.