Das hast du zwar nicht gefragt, vielleicht ist es trotzdem interessant: Die Unterscheidung zwischen
Code: Alles auswählen
/ ←→ /usr
/lib ←→ /usr/lib
/bin ←→ /usr/bin
/sbin ←→ /usr/sbin
…
diente dazu, das System ohne
/usr starten zu können, damit man zB /usr auf einen Server legen kann. Direkt unter
/ wird also tendentiell eher systemnahe Software abgelegt, die zum Betrieb unbedingt notwendig ist — normale Anwendungen landen dagegen eher unter
/usr.
Inzwischen ist das allerdings hinfällig, weil
/usr zwingend zum Booten benötigt wird und es auch kein großes Problem darstellt
/usr notfalls bereits von der initrd mounten zu lassen, sodass es früh genug zur Verfügung steht. Soweit ich weiß gibt es Bestrebungen sich auf eines der beiden zu beschränken, aber das geht wohl nicht so schnell…
Beide erwähnten Plätze im Dateisystem sind für von der Paketverwaltung installierte Software gedacht.
/usr/local
ist für Software gedacht, die an der Paketverwaltung vorbei installiert wird. Dort wiederholt sich noch einmal die Verzeichnisstruktur von
/usr bzw.
/.
- /opt
- /var/opt
…
ist nicht ganz so eindeutig. Mir scheint es wird hauptsächlich für (meist umfangreichere) distributionsfremde Programmpakete verwendet, unabhängig davon, ob sie von der Paketverwaltung oder daran vorbei installiert werden.