funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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vrabac
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funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von vrabac » 05.03.2015 08:01:55

Hallo,

ich wollte mir die Sourcen für Samba4 besorgen, unter Wheezy kompilieren und ein deb-Paket bauen, um es dann auf meinem Raspberry PI zu installieren.

Natürlich könnte ich Samba auch direkt auf dem Raspberry kompilieren, allerdings ist mir der Raspberry ein wenig zu langsam.

Deshalb würde ich gerne wissen, ob ein unter Wheezy erzeugtes deb-Paket auch unter Raspbian installierbar wäre.

Vielen Dank schon mal.

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hikaru
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Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von hikaru » 05.03.2015 09:06:38

Auf Raspbian ja, auf dem Raspberry jein.
Raspbian ist für armv6 kompiliert, da der SoC des RPi1 nur diesen Befehlssatz versteht. Debian/armel ist für armv7 kompiliert. Debian-Software die keine Instruktionen des armv7-Befehlssatzes verwendet funktioniert auf dem RPi1. Ohne sie speziell darauf zu kompilieren ist das aber reines Lotto.
Mit dem RPi2 hast du das Problem nicht. Da kannst du auch Debian/armhf bedenkenlos verwenden.

Ich fürchte aber du unterliegst hier noch einem Missverständnis. Das Debian auf deinem PC hat höchstwahrscheinlich eine x86-Architektur (i386/amd64). Darauf gebaute Pakete wirst du auf einem ARM-System nicht betreiben können. Es gibt aber mit Sicherheit eine mehr oder weniger fertige Entwicklungsumgebung mit Cross-Compiler um Raspbian-Pakete auf x86 bauen zu können. Danach solltest du dich umsehen!

TomL

Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von TomL » 05.03.2015 09:16:35

Moin

Ich habe zwar leider keine beweisbare Antwort, aber ich glaube nicht, dass das funktioniert. Selbst nicht vor dem Hintergrund, dass Raspian ja auch nur ein Wheezy ist. Ich glaube, die unterschiedliche CPU-Architektur und dadurch unterschiedlicher generierter Code verhindern, dass das erstellte Programm hinterher optimal läuft.

Ich stehe im Moment vor der gleichen Frage bei 2 PI's.... einmal der alte mit der 1-Kern-ARM-CPU, einmal der neue mit der Quadcore-CPU. Selbst da habe ich Zweifel, dass das ordentlich funktioniert. So läuft beispielsweise auch das alte Image nicht auf dem Modell 2. Ich bin mal gespannt, was die Fachleute hier sagen.

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hikaru
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Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von hikaru » 05.03.2015 09:51:21

TomL hat geschrieben:Ich stehe im Moment vor der gleichen Frage bei 2 PI's.... einmal der alte mit der 1-Kern-ARM-CPU, einmal der neue mit der Quadcore-CPU. Selbst da habe ich Zweifel, dass das ordentlich funktioniert. So läuft beispielsweise auch das alte Image nicht auf dem Modell 2. Ich bin mal gespannt, was die Fachleute hier sagen.
Was passiert denn, wenn du versuchst das alte Image auf dem RPi2 zu starten? Ich würde vermuten, dass es in erster Linie Probleme mit der Grafik gibt.
Auf dem Cortex A7 des RPi2 kannst du problemlos die Pakete aus dem Debian/armel- oder armhf-Repo betreiben.

vrabac
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Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von vrabac » 05.03.2015 10:57:27

OK - dann werde ich wohl auf dem Raspberry kompilieren müssen - gibt es eventuell eine Möglichkeit auf dem Raspberry ein DEB-Paket zu erzeugen, welches ich in Zukunft auf baugleichen Geräten direkt installieren könnte?

eggy
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Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von eggy » 05.03.2015 12:07:54

Der entscheidene Hinweis kam doch oben schon: Crosscompiling (d.h. auf einer Architektur so compilieren, dass das was rausfällt dann es auf einer anderen läuft)
$Suchmachine:Debian+Rasperian+Crosscompile wirft auch genug Treffer aus

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Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von vrabac » 05.03.2015 12:10:55

OK vielen Dank für den Hinweis.

TomL

Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von TomL » 06.03.2015 00:18:10

Moin
hikaru hat geschrieben:Auf dem Cortex A7 des RPi2 kannst du problemlos die Pakete aus dem Debian/armel- oder armhf-Repo betreiben.
Hast du eine Vermutung, wie das die Performance eines Programms beeinflusst, wenn ich es direkt auf dem A7 kompiliere, im Vergleich zum DebPackage, welches vom alten Pi genommen wurde?

Mich interessiert das insbesondere beim OpenVPN-Daemon. Wäre es nicht besser, wenn der Code optimiert auf die modernere und schnellere CPU arbeitet, um den optimalen Datendurchsatz zu ermöglichen? Oder ist das an dieser Stelle möglicherweise egal?

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hikaru
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Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von hikaru » 06.03.2015 10:27:58

TomL hat geschrieben:Hast du eine Vermutung, wie das die Performance eines Programms beeinflusst, wenn ich es direkt auf dem A7 kompiliere, im Vergleich zum DebPackage, welches vom alten Pi genommen wurde?
Wo du es kompilierst ist im Grunde egal. Per Crosscompiler geht das ja auch auf x86, auch wenn da fertige Paket dort gar nicht läuft. Wichtig für die Performance des kompilierten Programms ist, mit welchen Optionen es kompiliert wurde.
Das RPi1-Paket wurde für den armv6-Befehlssatz kompiliert bzw. vielleicht mit ein paar zusätzlichen Optionen die zwar streng genommen nicht armv6-konform sind, der RPi1-SoC aber versteht.
Ein natives Debian/armhf-Paket ist für armv7 mit Hard Float kompiliert. Der A7 kann aber sicher noch mehr. Um das Maximum an Performance rauszuholen könntest du es auch gezielt für diese CPU kompilieren. Dafür musst du dich aber mit den Features der CPU und den passenden Kompilerschaltern beschäftigen.
TomL hat geschrieben:Mich interessiert das insbesondere beim OpenVPN-Daemon. Wäre es nicht besser, wenn der Code optimiert auf die modernere und schnellere CPU arbeitet, um den optimalen Datendurchsatz zu ermöglichen? Oder ist das an dieser Stelle möglicherweise egal?
Ich kenne mich mit den Interna von OpenVPN nicht aus. Ich könnte mir vorstellen, dass die ganze Verschlüsselungskette auf armhf schneller ist als dem RPi-armv6. Aber das ist reine Spekulation.

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Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von wanne » 06.03.2015 13:39:34

TomL hat geschrieben:Mich interessiert das insbesondere beim OpenVPN-Daemon. Wäre es nicht besser, wenn der Code optimiert auf die modernere und schnellere CPU arbeitet, um den optimalen Datendurchsatz zu ermöglichen?
Vermutlich kannst du ein bisschen was rauskitzeln können. Wirkliche merkbare Änderungen würde ich nicht erwarten. Die kämen dann mit den Krypto Befehlen in ARMv8. Aber das spricht noch nicht mal das Nexus 6.
TomL hat geschrieben:Oder ist das an dieser Stelle möglicherweise egal?
Wie schon angemerkt, oft kommt es vor, dass der Compiler den Zusatz an Instruktionen nicht nutzt oder gar exakt die Selbe
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TomL

Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von TomL » 06.03.2015 15:48:36

Das bedeutet, ich müsste mich entweder intensiv mit den Compiler-Optionen und den dazu passenden CPU-Eigenschaften beschäftigen, um das Optimum herauszuholen, was evtl. hinsichtlich Resultat sogar sowieso noch fragwürdig ist. Und wenn ich andererseits das Paket auf beiden Raspi's einfach so mit den Default-Einstellungen erstelle, ist das Ergebnis schlichtweg identisch. Ich glaube, ich kann mit dem letzteren leben. :wink: Ich werde jetzt einfach mal versuchen, auf meinem "Test-PC" ein Debpackage zu erstellen uind wenn das gelingt, wirds einfach auf dem neuen installiert.

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Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?

Beitrag von wanne » 06.03.2015 16:39:10

Du kannst für den PI2 prinzipiell schon ein Hinterherschmeißen

Code: Alles auswählen

-mtune=cortex-a7 -mcpu=cortex-a7 -mfloat-abi=hard
Glaube aber nicht, dass du im Vergleich zu den Debian-Pakteten großartig schnellere Ergebnisse bekommst.
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