funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Hallo,
ich wollte mir die Sourcen für Samba4 besorgen, unter Wheezy kompilieren und ein deb-Paket bauen, um es dann auf meinem Raspberry PI zu installieren.
Natürlich könnte ich Samba auch direkt auf dem Raspberry kompilieren, allerdings ist mir der Raspberry ein wenig zu langsam.
Deshalb würde ich gerne wissen, ob ein unter Wheezy erzeugtes deb-Paket auch unter Raspbian installierbar wäre.
Vielen Dank schon mal.
ich wollte mir die Sourcen für Samba4 besorgen, unter Wheezy kompilieren und ein deb-Paket bauen, um es dann auf meinem Raspberry PI zu installieren.
Natürlich könnte ich Samba auch direkt auf dem Raspberry kompilieren, allerdings ist mir der Raspberry ein wenig zu langsam.
Deshalb würde ich gerne wissen, ob ein unter Wheezy erzeugtes deb-Paket auch unter Raspbian installierbar wäre.
Vielen Dank schon mal.
Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Auf Raspbian ja, auf dem Raspberry jein.
Raspbian ist für armv6 kompiliert, da der SoC des RPi1 nur diesen Befehlssatz versteht. Debian/armel ist für armv7 kompiliert. Debian-Software die keine Instruktionen des armv7-Befehlssatzes verwendet funktioniert auf dem RPi1. Ohne sie speziell darauf zu kompilieren ist das aber reines Lotto.
Mit dem RPi2 hast du das Problem nicht. Da kannst du auch Debian/armhf bedenkenlos verwenden.
Ich fürchte aber du unterliegst hier noch einem Missverständnis. Das Debian auf deinem PC hat höchstwahrscheinlich eine x86-Architektur (i386/amd64). Darauf gebaute Pakete wirst du auf einem ARM-System nicht betreiben können. Es gibt aber mit Sicherheit eine mehr oder weniger fertige Entwicklungsumgebung mit Cross-Compiler um Raspbian-Pakete auf x86 bauen zu können. Danach solltest du dich umsehen!
Raspbian ist für armv6 kompiliert, da der SoC des RPi1 nur diesen Befehlssatz versteht. Debian/armel ist für armv7 kompiliert. Debian-Software die keine Instruktionen des armv7-Befehlssatzes verwendet funktioniert auf dem RPi1. Ohne sie speziell darauf zu kompilieren ist das aber reines Lotto.
Mit dem RPi2 hast du das Problem nicht. Da kannst du auch Debian/armhf bedenkenlos verwenden.
Ich fürchte aber du unterliegst hier noch einem Missverständnis. Das Debian auf deinem PC hat höchstwahrscheinlich eine x86-Architektur (i386/amd64). Darauf gebaute Pakete wirst du auf einem ARM-System nicht betreiben können. Es gibt aber mit Sicherheit eine mehr oder weniger fertige Entwicklungsumgebung mit Cross-Compiler um Raspbian-Pakete auf x86 bauen zu können. Danach solltest du dich umsehen!
Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Moin
Ich habe zwar leider keine beweisbare Antwort, aber ich glaube nicht, dass das funktioniert. Selbst nicht vor dem Hintergrund, dass Raspian ja auch nur ein Wheezy ist. Ich glaube, die unterschiedliche CPU-Architektur und dadurch unterschiedlicher generierter Code verhindern, dass das erstellte Programm hinterher optimal läuft.
Ich stehe im Moment vor der gleichen Frage bei 2 PI's.... einmal der alte mit der 1-Kern-ARM-CPU, einmal der neue mit der Quadcore-CPU. Selbst da habe ich Zweifel, dass das ordentlich funktioniert. So läuft beispielsweise auch das alte Image nicht auf dem Modell 2. Ich bin mal gespannt, was die Fachleute hier sagen.
Ich habe zwar leider keine beweisbare Antwort, aber ich glaube nicht, dass das funktioniert. Selbst nicht vor dem Hintergrund, dass Raspian ja auch nur ein Wheezy ist. Ich glaube, die unterschiedliche CPU-Architektur und dadurch unterschiedlicher generierter Code verhindern, dass das erstellte Programm hinterher optimal läuft.
Ich stehe im Moment vor der gleichen Frage bei 2 PI's.... einmal der alte mit der 1-Kern-ARM-CPU, einmal der neue mit der Quadcore-CPU. Selbst da habe ich Zweifel, dass das ordentlich funktioniert. So läuft beispielsweise auch das alte Image nicht auf dem Modell 2. Ich bin mal gespannt, was die Fachleute hier sagen.
Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Was passiert denn, wenn du versuchst das alte Image auf dem RPi2 zu starten? Ich würde vermuten, dass es in erster Linie Probleme mit der Grafik gibt.TomL hat geschrieben:Ich stehe im Moment vor der gleichen Frage bei 2 PI's.... einmal der alte mit der 1-Kern-ARM-CPU, einmal der neue mit der Quadcore-CPU. Selbst da habe ich Zweifel, dass das ordentlich funktioniert. So läuft beispielsweise auch das alte Image nicht auf dem Modell 2. Ich bin mal gespannt, was die Fachleute hier sagen.
Auf dem Cortex A7 des RPi2 kannst du problemlos die Pakete aus dem Debian/armel- oder armhf-Repo betreiben.
Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
OK - dann werde ich wohl auf dem Raspberry kompilieren müssen - gibt es eventuell eine Möglichkeit auf dem Raspberry ein DEB-Paket zu erzeugen, welches ich in Zukunft auf baugleichen Geräten direkt installieren könnte?
Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Der entscheidene Hinweis kam doch oben schon: Crosscompiling (d.h. auf einer Architektur so compilieren, dass das was rausfällt dann es auf einer anderen läuft)
$Suchmachine:Debian+Rasperian+Crosscompile wirft auch genug Treffer aus
$Suchmachine:Debian+Rasperian+Crosscompile wirft auch genug Treffer aus
Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
OK vielen Dank für den Hinweis.
Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Moin
Mich interessiert das insbesondere beim OpenVPN-Daemon. Wäre es nicht besser, wenn der Code optimiert auf die modernere und schnellere CPU arbeitet, um den optimalen Datendurchsatz zu ermöglichen? Oder ist das an dieser Stelle möglicherweise egal?
Hast du eine Vermutung, wie das die Performance eines Programms beeinflusst, wenn ich es direkt auf dem A7 kompiliere, im Vergleich zum DebPackage, welches vom alten Pi genommen wurde?hikaru hat geschrieben:Auf dem Cortex A7 des RPi2 kannst du problemlos die Pakete aus dem Debian/armel- oder armhf-Repo betreiben.
Mich interessiert das insbesondere beim OpenVPN-Daemon. Wäre es nicht besser, wenn der Code optimiert auf die modernere und schnellere CPU arbeitet, um den optimalen Datendurchsatz zu ermöglichen? Oder ist das an dieser Stelle möglicherweise egal?
Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Wo du es kompilierst ist im Grunde egal. Per Crosscompiler geht das ja auch auf x86, auch wenn da fertige Paket dort gar nicht läuft. Wichtig für die Performance des kompilierten Programms ist, mit welchen Optionen es kompiliert wurde.TomL hat geschrieben:Hast du eine Vermutung, wie das die Performance eines Programms beeinflusst, wenn ich es direkt auf dem A7 kompiliere, im Vergleich zum DebPackage, welches vom alten Pi genommen wurde?
Das RPi1-Paket wurde für den armv6-Befehlssatz kompiliert bzw. vielleicht mit ein paar zusätzlichen Optionen die zwar streng genommen nicht armv6-konform sind, der RPi1-SoC aber versteht.
Ein natives Debian/armhf-Paket ist für armv7 mit Hard Float kompiliert. Der A7 kann aber sicher noch mehr. Um das Maximum an Performance rauszuholen könntest du es auch gezielt für diese CPU kompilieren. Dafür musst du dich aber mit den Features der CPU und den passenden Kompilerschaltern beschäftigen.
Ich kenne mich mit den Interna von OpenVPN nicht aus. Ich könnte mir vorstellen, dass die ganze Verschlüsselungskette auf armhf schneller ist als dem RPi-armv6. Aber das ist reine Spekulation.TomL hat geschrieben:Mich interessiert das insbesondere beim OpenVPN-Daemon. Wäre es nicht besser, wenn der Code optimiert auf die modernere und schnellere CPU arbeitet, um den optimalen Datendurchsatz zu ermöglichen? Oder ist das an dieser Stelle möglicherweise egal?
Re: AW: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Vermutlich kannst du ein bisschen was rauskitzeln können. Wirkliche merkbare Änderungen würde ich nicht erwarten. Die kämen dann mit den Krypto Befehlen in ARMv8. Aber das spricht noch nicht mal das Nexus 6.TomL hat geschrieben:Mich interessiert das insbesondere beim OpenVPN-Daemon. Wäre es nicht besser, wenn der Code optimiert auf die modernere und schnellere CPU arbeitet, um den optimalen Datendurchsatz zu ermöglichen?
Wie schon angemerkt, oft kommt es vor, dass der Compiler den Zusatz an Instruktionen nicht nutzt oder gar exakt die SelbeTomL hat geschrieben:Oder ist das an dieser Stelle möglicherweise egal?
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Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Das bedeutet, ich müsste mich entweder intensiv mit den Compiler-Optionen und den dazu passenden CPU-Eigenschaften beschäftigen, um das Optimum herauszuholen, was evtl. hinsichtlich Resultat sogar sowieso noch fragwürdig ist. Und wenn ich andererseits das Paket auf beiden Raspi's einfach so mit den Default-Einstellungen erstelle, ist das Ergebnis schlichtweg identisch. Ich glaube, ich kann mit dem letzteren leben. Ich werde jetzt einfach mal versuchen, auf meinem "Test-PC" ein Debpackage zu erstellen uind wenn das gelingt, wirds einfach auf dem neuen installiert.
Re: funktionieren Wheezy-Pakete auch unter Raspbian?
Du kannst für den PI2 prinzipiell schon ein Hinterherschmeißen
Glaube aber nicht, dass du im Vergleich zu den Debian-Pakteten großartig schnellere Ergebnisse bekommst.
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-mtune=cortex-a7 -mcpu=cortex-a7 -mfloat-abi=hard
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