schwedenmann hat geschrieben:@JürgenPB
Wenn Du natürlich Programme schreiben willst, bei denen Du auch nach Jahren noch problemlos deinen eigenen Quellcode verstehst und ihn auch Deiner Mutter vorlesen kannst, dann solltest Du Cobol nehmen.
Werden heute überhaupt
a. noch Programme geschrieben ?
b. gibts überhaupt Programmierer die Cobol noch können ?
für Cobol. Afaik wurden doch vornehmlich früher Programme für Banken und Versicherungen geschrieben.
Ja, früher war Cobol die Sprache, die vor allem für Programme im kaufmännischen Bereich eingesetzt wurde. Im mathematischen Bereich wurde z.B. gerne Algol eingesetzt; und viele haben ihre ersten Gehversuche mit Basic gemacht. Fortran war auch recht beliebt.
Für Cobol habe ich zwar ein oder zwei Bücher, aber mich nie ernsthaft damit beschäftigt. Ich selbst habe damals nur etwas in Basic, mehr in Pascal und vieles in
Clipper gemacht.
Derzeit habe ich hier noch ein kleines Projekt in C rumliegen um bestimmte gerätespezifische MIDI-Dumps für die FM-Synthese zu manipulieren. Ist eine ziemliche Bit-Frickelei und ein ziemlich umfangreiches GTK-GUI. Da fehlt mir im Moment aber die Muße…
In den 80ern/90er habe ich noch an Computern mit Programmen gearbeitet, die in Cobol geschrieben waren. Das Philips Betriebssystem DINOS liebte Cobol.
Debian bietet das Paket
open-cobol an.
Ob und wo Cobol noch eingesetzt wird, weiß ich nicht. Da es aber einen aktuellen Compiler gibt, spricht von der Seite her nichts gegen den Einsatz. Genauer muß man natürlich sagen, daß open-cobol kein Cobol-Compiler ist, sondern ein Übersetzer von Cobol nach C. Das C-Programm (welches gräuslich aussieht) wird dann danach compiliert.
Und leicht zu lesen ist das doch:
Code: Alles auswählen
000100 IDENTIFICATION DIVISION.
000200 PROGRAM-ID. hello.
000300 PROCEDURE DIVISION.
000400 DISPLAY "Hello World!" UPON CONSOLE.
000500 STOP RUN.
000600 END PROGRAM hello.
Einen interessanten Absatz gibt es übrigens im Wikipedia-Artikel zum Lemma
Lisp
Historisch gesehen gehört Lisp zusammen mit
Prolog zu den wichtigsten Programmiersprachen der
künstlichen Intelligenz.
Im Unterschied zu Europa, wo Programmiersprachen wie
Assembler,
Fortran oder
Pascal als klassische Vertreter der Familie der
prozeduralen Programmiersprachen gelehrt wurden, war und ist zum Teil bis heute in den USA Lisp, bzw. einer seiner moderneren Dialekte wie
Scheme, die erste gelehrte Programmiersprache. Das hatte einen großen Einfluss, da es sich bei den klassischen Vertretern der prozeduralen Sprachfamilien um Vertreter einer statischen Verarbeitungsweise von Daten handelt, während dagegen unter anderem Lisp ein strikt dynamisches Konzept vertritt.
Im Prinzip ist es doch wurscht, womit ein Programm geschrieben wird, wenn es am Ende das tut, was es tun soll. Ich habe z.B. keine Lust mich jetzt noch in Java oder Python oder sonstwas reinzuknien, da ich das ganze nur hobbymäßig „brauche“. Da nehme ich, was ich gerade halbwegs etwas kann.