ppp0 auf eth0 weiterleiten

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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hoppla
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ppp0 auf eth0 weiterleiten

Beitrag von hoppla » 11.10.2014 18:19:59

Hallo,
folgendes Problem:
ich habe eine mobile Breitbandverbindung über USB-Stick, Netwerk ppp0-Schnittstelle funktioniert soweit.
Nun möchte ich die mobile Netzwerkverbindung im Rechner auf Kabelnetzwerk eth0 weiterleiten/umleiten,
damit andere Rechner dann an eth0 angeschlossen, auch Internet haben.

Zur Info: Ich habe hier keine Festnetzmöglichkeit und bin auf mobile Breitbandverbindung angeweisen.

Die bridge-utils habe ich installiert, aber auf Grund mangelnder Englichkentnisse komme ich nicht klar.
Die deutschsprachige Debian-Doku Kapitel 5. Netzwerkkonfiguration hab ich mir angeschaut, aber hat auch nicht geholfen.


Kann jemand helfen?

Hardware: Laptop
OS: Debian Linux
X: Xfce mit network-manager-gnome

Cae
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Re: ppp0 auf eth0 weiterleiten

Beitrag von Cae » 11.10.2014 19:16:40

hoppla hat geschrieben:andere Rechner
(Hervorhebung von mir)
Das heisst, dass du unter IPv4 routen und ein NAT aufspannen moechtest und die Bridge wegschmeissen. Kurzform:

Code: Alles auswählen

# iptables -P FOWARD DROP
# iptables -A FOWARD -i eth0 -o ppp0 -j ACCEPT
# iptables -t nat -A POSTROUTING -o ppp0 -j MASQUERADE
# echo net.ipv4.ip_forward = 1 >>/etc/sysctl.d/v4_forward.conf
# sysctl -p
Und dazu willst du vielleicht auch noch einen DHCP-Server nach innen hin aufmachen. Und vielleicht auch 'nen Bind mit Aufloesen ab Rootzone, um das DNS-Bescheissen der hiesigen Mobilfunkprovider zu unterbinden.

Gruss Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.

—Bruce Schneier

hoppla
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Re: ppp0 auf eth0 weiterleiten

Beitrag von hoppla » 11.10.2014 22:05:04

allo cae,

ehm, ehh, ja, ahaa, gut. Ich versuche mal, als ein Mensch der mit Schwarzweiß-Fernsehern groß geworden ist in denen ganz viele Elektronenröhren steckten, mal zu beschreiben was ich verstanden habe und und was nicht.

"... unter IPv4 routen und ein NAT aufspannen Das heisst, dass du unter IPv4 routen und ein NAT aufspannen moechtest und die Bridge wegschmeissen..."

Übersetzt von mir:
...unter IPv4 von ppp0 nach eth0 umzuleiten und einen NetzwerkAdressÜbersetzer einrichten. Das deb-Paket Bridge-utils wird nicht benötigt.
Die Lattenzäune in dem code können entfernt werden. Ich welcher Datei das geschehen soll weis ich jedoch nicht.

"Und dazu willst du vielleicht auch noch einen DHCP-Server nach innen hin aufmachen..."
übersetzt von mir: einen DHC-Server einrichten. (Ich hab das mal vor einiger Zeit versucht, nicht hinbekommen).

"Und vielleicht auch 'nen Bind mit Aufloesen ab Rootzone, um das DNS-Bescheissen der hiesigen Mobilfunkprovider zu unterbinden."
Das mit Bind und der Rootzone hab ich nicht verstanden, das die hiesigen Mobilfunkprovider bescheißen schon eher.

Vieleicht kannst Du mir auf die Sprünge helfen.

reox
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Re: ppp0 auf eth0 weiterleiten

Beitrag von reox » 13.10.2014 11:45:55

einfach gesagt: Auf dem PPP Interface hast du eine public IPv4 Adresse, die musst du mittels NAT auf ein privates v4 Netz mappen. Intern bekommen dann die Clients eine zB 192.168.0.x adresse. Das die Clients alle eine IP Adresse bekommen brauchst du einen DHCP Server. Und damit du auch noch unabhängig von den DNS Servern wirst, nimmst einen eigenen der sich direkt aus den root-zones bedient.
Das script erzeugt dir das NAT, richtet forwarding ein und akzeptiert pakete von eth0 nach ppp0.
die bridge brauchst du nicht (macht in dem setup auch keinen sinn)

r4pt0r
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Re: ppp0 auf eth0 weiterleiten

Beitrag von r4pt0r » 13.10.2014 13:44:28

Die passenden stichworte dürften dazu NAT, gateway und router sein (in beliebiger kombination). Dazu finden sich etliche Anleitungen und Erklärungen, IIRC auch in der debian-wiki oder eben hier im Forum.

Kurz gesagt: Du willst den Rechner mit dem USB-Stick zum gateway/router für das restliche Netz machen. Damit die Rechner das auch wissen verteilst du diese info inkl. lokalen IP-Adressen per DHCP. Mit dieser Info findest du auf jeden Fall genug Lesestoff ;)

Wenn du dir einen eigenen DNS einrichtest (nicht kompliziert und auf jeden Fall besser als die Zensurserver der Provider), kannst du dir ggf ja auch überlegen einen OpenNIC-DNS-Server aufzusetzen. Unter opennicproject.org gibt es dazu auch eine ausführliche Anleitung.

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